Ancillus

  • Den Vorschlag des Auspeitschens fand ich unappetitlich und so im Vorfeld auch etwas uneffektiv. Der Sklave hatte schließlich in punkto Arbeiten noch keinen Finger gerührt. So schaute ich mir den Sprecher an. Natürlich fiel mir der Name nicht ein, erst als mein Patron ihn Octavius nannte, wusste ich, wer er war: Ein verwöhnter Bursche, der wegen seines Alten, problemlos die höchsten Höhen erklomm, während die mittlere Führungsebene - also ich - sich abstrampelte, um nach oben zu kommen.


    Dennoch musterte ich meinen eigenen Sklaven, den Diocles, scharf, sollte der nur mal merken, wie gut er es bei mir hatte...


    Sie blickte den jungen Herrn hinter sich an und dachte daran, ihn kaufen zu wollen. Denn er passte suppi in ihr Format. Schüchtern, braun haarig... Hmmm... . Wenn sie 30 Jahre jünger gewesen wäre, hätte sie ihn vernaschen wollen. Doch so blieb ihr nur, weiter nach Sklaven ausschau zu halten.

    Die Dicke taxierte mich - oder Florus Minor, so genau konnte ich es nicht erkennen, fast so, als wolle sie einen von uns kaufen.

    Die römische Toga sagte ihr wohl nichts.


    Ah, auch wieder in Rom Octavius, jetzt wo die Amtszeit um ist und du deine Res Gestae verpasst hast? Hast du deine Ferien genossen?

    Die Spitze konnte ich mir auf Grund des unverschämten Auftrittes nicht entgehen lassen. Wer sonst würde sich erfrechen, einen Händler darum zu bitten seine Waren vor dem Verkauf zu zerstören, ausser einem Menschen der keine Achtung für Hab und Gut hatte.


    Daher wandte ich mich auch sogleich wieder dem Händler zu. Ich biete dir 700 wenn du deine Peitsche wegpackst und mir erlaubst zur Begutachtung der Ware auf dein Podest zu treten.

    Senator Florus Minor erwiderte freundlich meinen Gruß und lancierte kurz danach eine Spitze gegen jenen von Fortuna begünstigten Octavius, die mir ein Lächeln aufs Gesicht zauberte. Er bot sogar siebenhundert, um den blassen Burschen vor dem anderen zu erwerben. Ich hätte gar nicht gedacht, dass mein Patron, der mir immer die vollkommene Verkörperung von Dignitas schien, zu solchen Regungen fähig war.

    Herrlich!

    Ich war allerdings bei diesen Summen definitiv aus dem Rennen. Der Junge kostete bereits fünf Monatsgehälter.:(

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    SODALIS FACTIO VENETA - FACTIO VENETA

    KLIENT - LUCIUS ANNAEUS FLORUS MINOR

  • Ich trat an das Podest heran und dann die wenigen Stufen empor, wo mich der Sklave auf den Knien erwartete.


    Steh auf! befahl ich ihm. Mein Tonfall war freundlich aber so bestimmt, dass er genau zu erkennen gab, dass es hier keinen Widerstand geben würde.


    Als der Sklave sich dann erhob, prüfte ich zuerst seine Muskulatur an den Oberarmen und Oberschenkeln. Ein Haussklave musste zwischendurch auch anpacken können und daher über genügend Kraft verfügen.

    Ich will deine Zähne sehen, mach den Mund auf! kam danach der nächste Befehl.

  • Ancillus schaut zu dem Senator auf, auf den Befehl des Herrn hin erhebt er sich und lässt die Inspektion klaglos über sich ergehen. Der Freie hatte sicher schon viele Sklaven begutachtet und gekauft, er scheint routiniert den Körper zu prüfen.

    Als ihm der Her befiehlt den Mund zu öffnen gehorcht der Unfreie umgehend. Weit reisst er den Mund auf um seine sehr gepflegten und stets gut gereinigten Zähne zu zeigen. Kein einziges Löchlein ist bei ihm zu sehen.

  • Die Zähne sahen gut aus, was wiederum auf eine gute frühere Herrschaft schliessen liess. Das freute mich natürlich. Ein kräftiges und gesundes Gebiss war wichtig, sonst hatte man nur Probleme.


    Stimmt das, was der Händler sagt, dass du unsere Sprache sprichst und liest, aber nicht schreiben kannst? war meine nächste Frage. Die Antwort würde einiges klären, was ich wissen musste um zu entscheiden wie weit mein Interesse durch allfällige weitere Gebote noch getrieben werden konnte.

  • Ancillus lies geduldig die Inspektion seines Rachens und seiner Zähne geschehen. Er wusste dass dies den Käufern immer ein sehr wichtiger Punkt war und dass jedesmal wenn ein Sklave verkauft wurde , dessen Gebiss geprüft wurde. Sein bisheriger Herr und Eigentümer achtete daher peinlichst auf Körper- und vor allem Zahnpflege.

    Die Zähne sahen gut aus, was wiederum auf eine gute frühere Herrschaft schliessen liess. Das freute mich natürlich. Ein kräftiges und gesundes Gebiss war wichtig, sonst hatte man nur Probleme.


    Stimmt das, was der Händler sagt, dass du unsere Sprache sprichst und liest, aber nicht schreiben kannst? war meine nächste Frage. Die Antwort würde einiges klären, was ich wissen musste um zu entscheiden wie weit mein Interesse durch allfällige weitere Gebote noch getrieben werden konnte.

    Ancillus nickte und versuchte sich zu verbeugen , aber es war so wenig Platz weshalb er einen Knicks versuchte. " Ja Herr , ich spreche die Sprache des Landes , selbstverständlich . Ich verstehe alles, Nur legte mein bisheriger Herr keinen Wert darauf dass ich die Sprache auch niederschreiben kann. Ich kann lesen Herr, aber im Schreiben bin ich nicht sehr geübt Herr. Ich kann eben so viel Schreiben wie gerade notwendig ist, aber es ist zugegebener Maßen sehr wenig Herr."

    Ancillus senkte beidem letzten Satz seinen Blick unterwürfig zu Boden , ein wenig Scham über seine mangelhaften Schreibkenntnisse war dabei .Bevor eine weitere Frage gestellt werden konnte sprach er weiter: " Ein wenig bin ich des Rechnens mächtig Herr, was man im Haushalt rechnen können muss beherrsche ich. "


    Ancillus erschrak ob sich selbst, dass hatte man ihn nicht gefragt ,er hatte wie eine dumme Plaudertasche drauf los geredet. Er konnte nur hoffen dass ihm seine lose Zunge von dem Herrn und vor allem vom Sklavenhändler nicht nachgetragen wurde. Wieder schlug sein Herz bis zum Halse hoch. "Verzeiht Herr " schob er daher nach und knickste erneut.


  • Titus Tranquillus hatten den Austausch zwischen dem Sklaven und dem Senator stumm und mit verschränkten Armen überwacht. Der Sklave schien sich recht ordentlich anzustellen, auch wenn er ein wenig zu kriecherisch für seinen Geschmack war. Aber es gab nun einmal Herren, die mochten solche Sklaven und es konnte sich ja jeder kaufen was er oder sie wollte.


    "Bist du mit dem Sklaven zufrieden, Herr? Möchtest du dein Gebot von 700 Sesterzen bestätigen?" fragte der Sklavenhändler den Senator. Langsam trat Titus Tranquillus auch an den Sklaven heran und legte ihm eine Hand auf die Schulter, damit dem anscheinend recht nervösen Sklaven nicht die Nerven davon flatterten und er noch anfing Blödsinn zu reden oder sich daneben zu benehmen.


    AC

  • Ancillus spürte die schwere Hand des Sklavenhändlers auf seiner Schulter. Er schaute zu dem deutlich größeren Mann kurz auf um dann seinen Blick wieder zu senken.

  • Das Interesse legte sich als zur Erkenntnis kam, dass der angebotene Sklave anscheint, kaum rechnen konnte, zusätzlich schien es ihr, dass der Funke nicht wirklich auf ihr überging. Irgendwie fehlte ihr das gewisse Etwas. Zumal er in ihren Augen zu viel redete. Für Klatsch und Tratsch war sie selbst im Hause der Matinier verantwortlich.


    Also gab die dicke Dame zum Abschied dem jungen Furius einen Luftkuss, grinste ihn keck an und verschwand in der Menge.

  • Sie blickte den jungen Herrn hinter sich an und dachte daran, ihn kaufen zu wollen. Denn er passte suppi in ihr Format. Schüchtern, braun haarig... Hmmm... . Wenn sie 30 Jahre jünger gewesen wäre, hätte sie ihn vernaschen wollen. Doch so blieb ihr nur, weiter nach Sklaven ausschau zu halten.

    Was für ein verwöhnter Bengel er doch war. Sie schüttelte ihren Kopf und sagte etwas lauter: "Du solltest selbst mit nackten Hintern über die Knie deines Vaters gebeugt liegen! 650 Sesterzen!"

    Was will denn die Alte von mir? Hatte sie mich etwa ertappt? Oder warum versuchte sie, einen der angesehensten Römer Roms vor dem Volke bloßzustellen? Könnte ich, dann würde ich ihr eine Schelle geben. Doch dafür war ich zu feige, zumindest in der Öffentlichkeit, vielmehr im Geheimen, daheim. Im Verborgenen, und dann so richtig.

    Mist, was für ein Scharmassel. Immer wo ich war, tauchte er auf. Lästig. Ich tat so als ob ich erkrankt wäre und hustet vor mich hin. "Öhm,..." Schnief. "Mir geht es nicht so gut.", gab ich mit gespielter kränklicher Stimme bekannt. "Vielmehr habe ich mich erholen müssen. Hätte ich dies nicht getan, wäre ich wohl nicht mehr auf dieser Welt." Was die meisten wohl wohlwollend zur Kenntnis genommen hätten. "Weil du so interessiert bist, biete ich 1.000 Sesterzen." Tja, damit hast du wohl nicht gerechnet. Ha, ha.... Ich vergass. "Hust! Hust!"


  • Zitat von Aulus Furius Saturninus


    Heute war ein schöner Tag und Severa ging auf den Markt. Makitros hinter ihr, er trug ihren großen Korb mit Obst und Gemüse beladen und die beiden befanden sich schon auf dem Heimweg, als sie den Sklavenmarkt passierten. Gerade war eine Auktion beendet und da stand schon der nächste Sklave auf dem Podest. Langweilig sah sie sich um, da diese Versteigerung interessierte Sergia eigentlich nicht. Es schien aber so, dass der nächste Sklave ein großes Interesse bei den Römischen Bürgern fand.


    Und dann erblickte Severa da auch den Cousin von ihrer Freundin Stella, den liebenswerten Furius Saturninus. Sie schlich sich leise an ihn heran und tippte leicht auf seine Schulter, "Salve, Aulus Saturninus, was für ein Zufall, da sehen wir uns wieder!", sagte Severa mit einem charmanten Lächeln.

  • 1000 Sesterzen, nicht dass Ancillus genau wüsste wie viel oder wie wenig das wäre. Aber es hört sich teuer an. Ausgerechnet der junge Herr, der so grausame Spässe leibt ist der Höchstbietende. Ancillus schielt erwartungsvoll ob denn noch jemand da drüber gehen wird.

  • Ich ignorierte die Antwort des Octaviers auf meine Spitze. Immerhin ging es hier nicht darum einen (politischen) Streit vom Zaun zu brechen oder einen jungen, ignoranten Schnösel vor versammeltem Volk zu demütigen. Dafür würde es, falls nötig, sicherlich auch irgendwann später noch die Möglichkeit geben.


    Vielmehr wandte ich mich dem Sklavenhändler zu. 1050 Sesterzen. Schlag ein, dann nehme ich ihn gleich mit. Ich streckte ihm meine Hand entgegen, da ich ja bereits bei ihm auf dem Podium stand.


    Auf die uralte Tradition einen solchen Verkauf mit der überlieferten Formel, dem Kupferstück und der Waage zu besiegeln und dies erst noch unter Anwesenheit von mindestens 5 Zeugen, wurde hier auf dem Markt schon lange verzichtet.

  • Der Senator war nach meiner Aktion sprachlos geworden. Merkwürdig für ihn. War er doch für seine Redseligkeit bekannt gewesen. Vielleicht war ich ihm einfach zu überlegen. Meine Präsenz hatte schon so einige in die Luft geschlagen wie die Kleinen von den Pompier. Ich habe es einfach drauf.


    Es machte zwar spaß den Preis nach oben zu treiben, doch ein weiteres Mal langweilte mich. Sodass ich kein weiteres Gebot mehr abgab. Ich somit den Sieg Annaeus überlies. Soll er doch die über 1.000 Sesterzen berappeln. Ich hingegen ging wieder meines Weges, also zu nächsten jungen Frau, gleich da um die Ecke. Sie würde so einiges für die Summe tun. Auf! Auf!

  • Die Langeweile hatte mich wieder einmal erfasst, wie jeden Tag nach der Quittierung des Dienstss bei den Urbanern und so zog ich aus....in bekannte Gefilde zu den bekannten und unbekannten Gesindel.

    Wobei....das Gesindel war nin einfach Gesindel und das Interesse an diesen Subjekten hielt such in Grenzen.

    Der Markt war ein typischer Platz um die Langeweile für einige Augenblicke zu vergessen. Was auch gelang denn....Seine Geliebte Cousine war zugegen. Auf Sklavenschau wie es schien.

    Mit angemessenen Schritt näherte ich mich dem Podedt auf dem ein Sklave zur Schau gestellt wurde. Leider hatte ich den Anfang der Versteigerung verpasst und war gezwungen einige Momente auszuhalten in der Hoffning vllt doch noch ein paar Informationen aufzufangen.

  • Nachdem sowohl die Vettel als auch der sympathisch sadistische Octavier das Interesse an dem Sklaven verloren hatten, wandte er sich direkt an den kauffreudigen Senator vor seiner Nase. Dieser schien Ancillus für gut befunden zu haben und bot ihm 1050 Sesterzen an - immerhin eine Ecke mehr als erwartet. Der Sklavenhändler bemühte sich nicht zu gierig und enthusiastisch zu wirken, sondern das Geschäft professionell zu beenden.


    "Eine gute Wahl, ehrenwerter Senator." An die Menge gewandt rief Titus Tranquillus: "Das wären 1050 Sesterzen zum Ersten, zum Zweiten und zum Dritten. Verkauft an den ehrenwerten Senator Annaeus!" Damit war die Auktion offiziell beendet und die Papiere für Ancillus konnten fertig gemacht werden.


    "Den Sklaven kannst du natürlich gerne direkt mitnehmen und das Geschäftliche können wir gerne zu einem passenden Zeitpunkt regeln, Senator." Auf einen Wink von Titus Tranquillus kam einer der Aufpasser mit einem Schlüssel und löste die Ketten um die Handgelenke und den Hals, damit der Sklave mit seinem neuen Herrn mitgehen konnte. Ancillus wurde auch noch eine einfache Tunika gereicht, damit er nicht nur im Lendenschurz durch die Straßen Roms laufen musste.


    Nachdem Ancillus' Versteigerung nun beendet war, wandte er sich seufzend um und blickte auf das Elend hinter ihm in Form von einigen weiteren jämmerlichen Gestalten, die noch versteigert werden wollten.


    AC

  • Jetzt erkannte ich erst meinen Fehler. Es war gar nicht Musa sondern die dickliche Köchin, oder war sie die Reinemacherfrau?

    Es war echt schwer zu wissen wer nin welchen Job im Hause hatte bei so vielen Angestellten. Und die Auktiob war auch gerade abgelaufen.

    Langeweile wir haben uns wieder.

  • Ancillus war dann doch sehr erstaunt wie schnelles ging. Er war glücklich dass er nicht an den bösartigen Aufschneider geraten war. Er war sich sicher, dass er sich zwar sehr anstrengen musste da er einen so großen Haushalt wie den eines Senators nicht kannte, aber würde dort bestehen können. Er hob seine Hände an und neigte den Kopf zu Seite . Ein Gehilfe des Sklavenhändlers befreite ihn von den Ketten und warf ihm eine graue und unansehnliche Tunika zu. Ancillus suchte den Blickkontakt zu seinem neuen Eigentümer , aber der war mit dem Sklavenhändler im Gespräch. Aber letztlich war Ancillus bereit seinem neuen Herrn zu folgen.

  • Ancillus warf sich rasch die alte und unansehnliche Tunika über um nicht länger nackt zu sein.

    Noch immer sprach sein neuer Herr und Gebieter mit dem Sklavenhändler. Schweigend und mit zum Boden gekehrtem Blick, um nicht gleich als frech zu gelten, stand er da, machte Platz für die Gehilfen des Händlers und wartete ab was weiter geschehen werde .Mit verstohlenen Blicken taxierte er die anderen Sklaven, und ober aus deren Mienen spiel Häme oder Neid erkennen könnte. Eine Reaktion, die ihm zeigen würde wie die anderen sein Schicksal einschätzten.

    Aber aus deren Mienen spiel war nichts erkennbar. Auf dem Verkaufspodest war jeder sich selbst der Nächste. Heimlich immer wieder taxierte er seinen neuen Herrn.

  • Also gab die dicke Dame zum Abschied dem jungen Furius einen Luftkuss, grinste ihn keck an und verschwand in der Menge.

    Nicht kaufen wollte sie, sondern schäkern. Ich grinste die wohlbeleibte Dame an und zwinkerte ihr gutgelaunt zu.


    Vielmehr wandte ich mich dem Sklavenhändler zu. 1050 Sesterzen. Schlag ein, dann nehme ich ihn gleich mit. Ich streckte ihm meine Hand entgegen, da ich ja bereits bei ihm auf dem Podium stand.


    Auf die uralte Tradition einen solchen Verkauf mit der überlieferten Formel, dem Kupferstück und der Waage zu besiegeln und dies erst noch unter Anwesenheit von mindestens 5 Zeugen, wurde hier auf dem Markt schon lange verzichtet.

    Mein Patron rettete inzwischen den Jüngling vor den Gelüsten des jungen Octavius, indem er mehr als tausend Sesterzen für jenen bezahlte. Dabei hatte er schon eine große Sklavenschaft, und ich hatte immer noch keinen guten Cubicularius.

    Nun, vielleicht würde er ja diesen Burschen bei Gelegenheit an mich verschenken. Dieser Gedanke machte mir Spaß, und meine gute Laune stieg noch mehr.

    Unübertroffen wurde sie, als mir jemand auf die Schulter tippte und eine weibliche Stimme an mein Ohr drang:

    Und dann erblickte Severa da auch den Cousin von ihrer Freundin Stella, den liebenswerten Furius Saturninus. Sie schlich sich leise an ihn heran und tippte leicht auf seine Schulter, "Salve, Aulus Saturninus, was für ein Zufall, da sehen wir uns wieder!", sagte Severa mit einem charmanten Lächeln.

    Die Severa! Ich hatte ab und zu ihrer gedacht, aber es ohne wirklichen Grund nicht für schicklich gehalten, einer jungen unvermählten Römerin einen Besuch abzustatten. Nun sah ich sie auf dem Mercatus wieder.

    "Salve werte Sergia Severa", grüßte ich den erfreulichen Anblick mit einem Lächeln:

    "Zufälle sind das Zuzwinkern des Schicksals, sagt man."

    Sagte man nicht, hatte ich mir gerade ausgedacht:

    "Suchst du einen Diener zu erwerben heute? Gerade wurde es spannend: Mein Patron Florus Minor war im Bietduell mit Octavius Gracchus. Ich weiß nicht, ob du es mitbekommen hast. Aber sprich, wie geht es dir?"

    Sergia Severa sah blendend und elegant aus, als würde sie die Hitze, die mittlerweile zu spüren war, nicht tangieren.

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    KLIENT - LUCIUS ANNAEUS FLORUS MINOR

  • Ancillus warf sich rasch die alte und unansehnliche Tunika über um nicht länger nackt zu sein.

    Noch immer sprach sein neuer Herr und Gebieter mit dem Sklavenhändler. Schweigend und mit zum Boden gekehrtem Blick, um nicht gleich als frech zu gelten, stand er da, machte Platz für die Gehilfen des Händlers und wartete ab was weiter geschehen werde .Mit verstohlenen Blicken taxierte er die anderen Sklaven, und ober aus deren Mienen spiel Häme oder Neid erkennen könnte. Eine Reaktion, die ihm zeigen würde wie die anderen sein Schicksal einschätzten.

    Aber aus deren Mienen spiel war nichts erkennbar. Auf dem Verkaufspodest war jeder sich selbst der Nächste. Heimlich immer wieder taxierte er seinen neuen Herrn.

    Ich beendete das Geschäft mit dem Händler. Immer eine Freude, Titus Tranquillus!

    Dann wandte ich mich dem neuen Sklaven zu. Folge mir, wir gehen jetzt in die Domus Annaea. Merke dir den Weg gut, du wirst ihn bald schon alleine öfters zurücklegen müssen. Solltest du dringende Fragen haben, so darfst du sie mir auf dem Weg stellen, ohne auf meine Aufforderung zu warten.

    Ich ging dann voraus die Treppen des Podiums hinunter, verabschiedete mich ausnahmsweise nicht bei Furius Saturninus, der in der Zwischenzeit bereits in ein Gespräch verwickelt war und schritt voran in Richtung der Domus Annaea. => ~ Peristylium ~ - Seite 5 - Domus Annaea - Imperium Romanum (imperium-romanum.info)

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