Auf Befehl des Caesar Augustus war für den nächsten Tag ein Officium für den Empfang des Curators Calendarii P. Germanicus Aculeo vorbereitet worden.
Falls etwas abgezeichnet werden sollte, lag das kaiserliche Siegel bereit.
Auf Befehl des Caesar Augustus war für den nächsten Tag ein Officium für den Empfang des Curators Calendarii P. Germanicus Aculeo vorbereitet worden.
Falls etwas abgezeichnet werden sollte, lag das kaiserliche Siegel bereit.
In Begleitung eines Praetorianers erreichte Aculeo die Donus Flaviana und wurde dort auch gleich begrüßt.
" Salve." Aculeo grüsste freundlich und wartete ab.
Der Herr der Welt kam wie üblich zu einer solchen Audienz erst, als der Gast wirklich da war (sonst hätte ja er warten müssen).
Bereits auf dem Weg zu seinem Thron grüßte er den Germanicer mit einem freundlichen Lächeln. "Salve!"
Dann oben angekommen fügte er an: "Wir haben uns länger nicht gesehen! Wie geht es dir? Wie ist die Lage in Italia?"
Natürlich hatte der Kaiser das Vorrecht etwas später zu erscheinen als Gäste oder Geladene. Schliesslich war das römische Reich kein Pappensstiel.
Als der Augustus erschien verneigte sich Aculeo standesgemäss, zeigte ein wenig Überraschung dass der Augustus sich noch an ihn erinnern konnte. Es waren doch schon einige Monde her das Aculeo die Ehre hatte dem Kaiser persönlich zu begegnen und noch dazu in einer sehr gewichtigen Angelegenheit. Freundlich lächelte er nun als er die Fragen beantwortete.
" Ich danke Dir, Augustus. Es geht mir gut." Das dies nicht unbedingt der Wahrheit entsprach war ohne Belang. Dem Kaiser würde es in keinster Weise interessieren dass einem ab und an das Kreuz weh tat, ab und zu mal ein Gelenk quietschte.
" Italia ist gesund. Die Städte weisen keine Unregelmässigkeiten..." "....fast keine Unregelmässigkeiten auf."
" Ich hoffe dir geht es gleichfalls gut, Augustus. Und der Familie."
"Uns geht es gut, danke!" antwortete der Kaiser. Etwas anderes hätte nur Raum für ungute Spekulationen gegeben.
Dann kam er zur Sache: "Fast keine? Was bewegt die Kommunen?" Das hörte man natürlich ungern!
Der Kaiser hakte nach. Was sein Recht, nein, sogar seine Pfkucht war.
Aculeo überlegte rasch um die Situation nicht so drastisch darzustellen wie sie war.
" Die Duumvirii in Sulmo hatten anscheinend nicht so recht Lust diverse Einnahmen anzugeben. Knapp 4000 Sesterzen an Spenden wurden nicht angeführt.
Die Macht ( der Kaiser und Legislative) war mit mir und der ' Fehler ' wurde ausgemerzt. Die Duumvirii waren aus eigenen Stücken bereit die fehlende Summe wieder in die Kasse der Stadt einfließen zu lassen nachdem sie mit ' Geschenken ' versucht hatten mich umzustimmen."
Korrupte Magistrate. Das tägliche Brot des Curator Rei Publicae und seines Stabes. Aber auch nicht weiter überraschend. "Ich hoffe du hast ihnen klar gemacht, dass dies ihre letzte Amtszeit war." Strafe musste trotzdem sein.
"Aber ich nehme an, das ist nicht der Grund für unser Treffen?" kam er dann zur Sache. Hoffentlich.
" Ja das hatte ich, Augustus "
Die nächste Frage des Kaisers betraf nun Belange die Aculeo persönlich betrafen.
Aculeo würde nicht lange um den heißen brei reden und Nägel mit Köpfen machen.
" Nein Augustus. Das ist nicht der Grund."
Aculeo hatte den Ribg bei sich der ihn als Eques Ausweis. Diesen holte er nun hervor, getragen hatte er diesen auf dem Weg hier her nicht und legte das Schmuckstück auf die ausgestreckte, flache Hand
" Augustus, ich bin nicht mehr in der Lage Eques Roms zu sein. Ubglpckliche Umstände führten dazu das mir nun Land fehlt Dieses Krieterium kann ich nun nicht länger erfüllen. Hiermit trete ich als Curator calebdarii zurück und trenne mich auch vimin jenem Zeichen ein Eques Roms zu sein."
Einer der Sklaven würde nun sicher kommen und den Ribg entgegen nehmen.
Der Kaiser hatte vieles erwartet. Das war ihm noch nie passiert! Wenn ein Eques seinen Census nicht mehr erfüllte, stellte das normalerweise der Census fest und die Insignien eines Ritters wurden klammheimlich eingezogen. Dass jemand sich extra einen Termin beim Kaiser geben ließ, war ungewöhnlich. Ziemlich ungewöhnlich!
"Was soll das heißen, Germanicus?" fragte er daher ein bisschen perplex. "Die Germanici sind doch eine wohlsituierte Familie! Vor nicht allzu langer Zeit hat Senator Germanicus Avarus zu den reichsten Männern Roms gezählt! Und da gibt es nicht mehr genug Land, um deinen Ordo zu erhalten?" Die Details waren dem Augustus nicht geläufig. Sein Nomenclator hätte ihm sicherlich Genaueres zur Vorbereitung mitgeteilt, hätten sie gewusst, was auf sie zukam.
" Wohl wahr, Göttlicher." Aculeo lächelte zerknirscht.
" Land gäbe es genügend jedoch...
"Keiner meiner Verwandten ist erreichbar. Senator Germanicus Avarus wie auch Senstor Gerrmanicus Sedulus befinden sich im Ruhestand und befinden sich entweder in den Provinzen oder auf einen der Besitztümer der Familie. Genaueres ist mir aber nicht bekannt."
"Das heißt aktuell bist du nicht offizieller Eigentümer von genügend Landbesitz. Deine Familie besitzt zwar genügend, aber eben nicht du als Privatperson?" fragte der Augustus, um sicherzugehen, dass er den Germanicer richtig verstanden hatte. Hätte Aculeo nicht so offensiv darauf hingewiesen, hätte sich vermutlich niemand daran gestört!
Severus strich sich nachdenklich durch den Bart und betrachtete wieder den goldenen Ring in der Hand Aculeos. "Wenn du davon ausgehst, dass du deine Verwandten dazu bringen kannst, dir in absehbarer Zeit wieder Land zu überschreiben, würde ich sagen, dass wir es einfach beim Status quo belassen..." stellte er schließlich klar. "Wenn du dir da nicht so sicher bist, müssten wir dich beim nächsten Census von der Liste der Equites streichen, bis du die Voraussetzungen wieder erfüllst." Das war zumindest der formal korrekte Weg. Und wenn er allzu freigiebig war, würde sich das herumsprechen und alle würden den Kaiser bitten, bei ihm eine Ausnahme zu machen! Abgesehen davon konnte er sich schon vorstellen, wer alles aufschlagen würde und sich beschwerte, dass irgendwelche Habenichtse den Ritterring trugen! Andererseits würde wohl kaum jemand zweifeln, dass die Germanici reich genug waren, um ein standesgemäßes Leben zu führen.
" Ich gehe nicht davon aus. Ich bin mir dessen sicher. Und ich danke dir für diese Lösung, Augustus.
Ich hoffe baldigst Nachricht zu erhalten um dieses Ärgernis aus der Welt zu schaffen, Augustus."
Wahrscheinlich war es das bin auch schon wieder. Paullus konnte sich nicht wirklich eine Grund erdenken warum der Kaiser das Gespräch noch länger führen würde wollen.
Aber er wartete auf die Antwort Aquilius' und was da nich kommen würde.
"Sehr gut!" stellte der Kaiser fest. Innerlich fragte er sich, ob das nicht ein Fall für die Finanzabteilung gewesen wäre. Aber wo er den Curator Calendarii schon vor sich hatte... "Wir planen übrigens den Bau eines Aquaedukt, um die Wasserversorgung Roms sicherzustellen. Ich hoffe, dass die Cura Italiae dafür sorgt, dass die angrenzenden Gemeinden uns unterstützen!" Dafür hatte man ja eine kaiserliche Gemeindeaufsicht...
" Es wäre sehr merkwürdig wenn die Unterstützung verwehrt werden würde, Augustus. Aber ich werde mich persönlich darum kümmern und den Herrschaften die Vorteile davon zu erläutern."
Aculeo war doch etwas überrascht dass ER hier über diese Causa angesprochen wurde. Eigentlich betraf dies den .Curator Aquarum. Dieser hatte ja die Obhut über die Wasserversorgung der Stadt.
Der Kaiser nickte zufrieden. Es war gut, wenn die Verwaltung Hand in Hand arbeitete. Für so ein großes Projekt war das unverzichtbar!
"Gut." stellte er daher fest. "Wenn es deinerseits keine weiteren Punkte gibt, wünsche ich dir einen guten Tag und viel Erfolg mit deinen Verwandten!"
Aculeo verneinte sich. Dann blickte er Aquilius Serverus an und lächelte.
" Augustus. Ich danke dir für die Zeit die du aufgewendet hast und auch für den Kompromiß von deiner Seite her.
Mögen die Götter dir und deiner Familie Gesundheit* bescheren und dich weiterhin weise handeln. Vale, Augustus."
Nochmals verneinte sich Aculeo und verließ dann den Saal.
* Aculeo weiß nichts von den privaten Umständen der kaiserlichen Familie.
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