Das Atrium beinhaltete einen Garten, den letzten Überrest des Lucus Vestae, des heiligen Horts der Vesta, der im Laufe der Zeit vom Haus der Vestalinnen überbaut worden war. Entlang des Innenhofes verliefen mehrere Wasserbecken – nicht parallel, sondern hintereinander, in unregelmäßigen Abständen. Im Atrium befanden sich Statuen von den großen Obervestalinnen, die in regelmäßigen Abständen errichtet und mehrere steinerne Bänke, die mit Kissen
gepolstert waren.
Hier war es so ruhig und friedlich, dass man kaum glaubte, sich noch auf dem Forum Romanum zu befinden.
Herminia Tarpa hatte die drei Urbaner und die vier Sklaven, die weder entlassen noch exculpiert worden waren, in den großzügig angelegten Innenhof geführt.
Die Sklaven blieben in Sichtweite stehen, als seien sie ebenfalls aus Stein gemeißelt.
Herminia Tarpa schickte eine Dienerin nach Valeria Maximilla und den diensthabenden Lictor, eine andere, um Wasser, Posca und Erfrischungen zu bringen.
„Bitte nehmt Platz.“, sagte sie, blieb jedoch stehen und seufzte:
„Was ich vorhin gesagt habe, ist das, was ich weiß. Aber was genau vorgefallen ist, das weiß ich nicht.
Du bist doch ein Vorgesetzter, Cornicularius Octavius?
Wenn du zu deinen Männern sagst: Kommt her, kommen sie. Wenn du sagst: Tretet weg, treten sie weg. Solch ein Soldat bin ich für die Schwesternschaft.“