Officium I - Legatus Legionis

  • In diesem luxuriös ausgestatteten Officium empfängt der Legatus Legionis seine Gäste. Hier werden Entscheidungen über alle relevanten militärischen Vorgänge im Zusammenhang mit der Leg. XXII getroffen.

    Das Officium hat ein Vorzimmer mit einem Scriba. Es ist sich grundsätzlich bei diesem anzumelden.

  • Vom Tor kommend betrat Antoninus die Principia und das Vorzimmer des Legaten. Eigentlich wollte er auch zu seinem Vorgänger, aber der Legat war und blieb hier der wichtigste Mann.

    Dort angekommen grüßte er den Beneficiarius des Legaten. „Salve Miles, ich bin Iulius Antoninus, mein Kommen wurde angekündigt.“ Stellte er sich vor und sein Erscheinungsbild sollte den Rest erklären. Seine Papiere würde er später einem Cornicularius übergeben, der diese dann in die Stammrolle übertrug und ablegte. Es musste ja schließlich alles seine Ordnung haben, wer, wenn nicht er als Präfekt, sollte das besser wissen.

  • Der Soldat der im Zimmer vor dem Büro des Legaten saß sprang wie vom Donner gerührt auf und straffte sich. Der neue Präfekt war da. Oh junge hatte der ihn erschreckt. „Ja ähm … Ja.“ Er ging kurz rein und kündigte den Mann an auf den sie schon seit einigen Tagen warteten. Dann winkte er ihn hinein.



    Marcus Sentius Laevinus


    Der Legat stand weniger hecktisch auf aber wenigstens tat er es. Den Mann hatte man ihn ja wie geschnitten Brot angepriesen. Ein erfahrener Mann dieser Iulius hatte man ihm versichert. Ex-Prätorianer und so weiter. Sein Vorgänger hier war vor drei Monaten einfach im Schlaf gestorben. Kein guter tot für einen Soldaten. Aber wer konnte das schon sagen, seine Aufgaben wurden auf die Centuriones Primi Ordines verteilt den wer sollte es sonst tun, etwa er? Nein nein er war hier um Entscheidungen zu treffen und nicht um sich Arbeit aufzuhalsen. „Salve Präfekt Iulius, ich freu mich das wir dich endlich hier haben.“ Er wies auf einen Stuhl. „In wie weit wurdest du Informiert?“ Hackte er nach. Wäre ja nicht das erste Mal das man einem Soldaten sagte geh da und da hin aber nicht warum.



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  • Antoninus betrat nach der Aufforderung des Soldaten das Offizium des Legaten. In gewohnter Manier legte er erst die rechte Faust auf die Brust, um sie dann zum römischen Gruß zu heben. „Salve Legat Sentius.“ Begrüßte er den Mann, über den er in alter Prätorianer Manier schon mal Informationen eingezogen hatte. Ein Verwandter der Frau des verstorbenen Augustus Cornelius. Man konnte es drehen, wie man wollte. Man begegnete den großen Familien immer wieder.

    Dann nahm er den angebotenen Platz an. Wenn er sich zurückerinnerte, war der Unterschied schon enorm. Als Milies war man einer von ca.5000 und sah den Legaten, wenn man Glück hatte, mal von weitem. Auch als (einfacher) Centurio war man einer von knapp 60 und hatte mit dem Legaten wenig zu tun. Nun aber war er ein Präfekt, dem man sogar auf Grund seiner Würde als ehemaligem Prätorianer die Ehrungen eines Primipilus Iterum also eines ehemaligen Primus Pilus verliehen hatte. Auch wenn er diesem Centurionat nicht bekleidet hatte. Aber da er zu den Primi Ordines der Prätorianer gehört hatte und man da immer einen Rang drauf rechnete zur normalen Truppe, kam er in den Genuss dieser besonderen Ehrung. Nun also saß er hier und plauderte mit dem Legaten gut, mittlerweile gehörte auch er zur Oberschicht. Wer hätte das denken können, als er damals eingetreten war. Die große Masse der Miles verlies die Legion wieder in dem gleichen Rang, in dem sie eingetreten waren. „Nur so weit wie es mein Marschbefehl mir vorgab.“ Räumte er ein und ärgerte sich gleichzeitig nicht auch darüber, Informationen eingezogen zu haben. Aber was sollte es schon geben? Feldzüge standen zumindest schon mal keine an.

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    Marcus Sentius Laevinus


    Marcus schnaufte etwas in sich hinein. Man hätte den Iulius ja wenigstens etwas vorab informieren können. „Nun, ich muss dir leider sagen, dass dein Vorgänger verstorben ist. Es ist also niemand da, der dir deine Amtsgeschäfte übergeben wird.“ Er selbst hatte ja einen Eilkurier nach Rom gesandt, um einen neuen Mann zu bekommen, der ihm die Arbeit abnahm. Dann hatte man ihm den Iulius empfohlen und auch gleich diesen in Kenntnis gesetzt. „Es wird also die ersten Tage etwas zäh laufen. Aber man hat mir versichert, das deine Stärke ist.“ Beim letzten Satz grinste höhnisch. Aber natürlich war er sich darüber bewusst, dass er es sich mit dem Iulius nicht verderben durfte. Denn sie waren auf eine gute Zusammenarbeit angewiesen.



  • Nun, es war wie es war, und Antoninus war niemand, der ob solcher Widrigkeiten eine schiefe Miene aufsetzen würde. Immerhin besser als sich vor seinem Amtsantritt das ganze Gepäck rauben zu lassen und abgerissen wie ein Bettler vor dem Tor der Castra zu stehen, und auch davon hatte er sich nicht abhalten lassen. „Ich nehme an, dass ich die nötigen Informationen schon von einem oder anderem der Primi Ordines bekommen werde.“ Das war mehr eine Feststellung als eine Frage. Denn der Führungskreis in einer Legion war doch begrenzt. Der Primus Pilus und die Primi Ordines und die Tribunes, wobei man den senatorischen Tribun meist zu nichts gebrauchen konnte. Und auch bei den ritterlichen Tribunes kam es sehr darauf an, ob sie ad Calliga waren oder diesen Posten aufgrund ihrer Geburt bekommen hatten. Das machte ihm auch bei seinem Sohn etwas Sorge. Er wuchs mit den Kindern des Senators Iulius Centho auf, aber würde er da nicht verhätschelt werden?

    Aber gut, das tat jetzt erst mal nichts zu Sache. „Legat Sentius, dann wird es wohl eher früher als später Zeit die Sache anzupacken.“ Sagte Antoninus dienstbeflissen, auch wenn das etwas stoisch und abgewetzt klang. Nachdem das Gespräch noch über einige Einzelheiten und Floskeln weiterging, begaben sich die beiden Männer in die Aula wo die anderen hohen Offiziere warteten.

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