Tablinum des Pater Familias

"Callidus ist schon vor Wochen verreist, zurzeit schaue ich in der Schule nach dem rechten.
Aber ich denke nicht, dass er sich gross in derartige Angelegenheiten mischen würde."
und wenn schon, ich lass mir doch von keinem sagen wen oder was ich zu lieben hab, dachte ich amüsiert, verzog aber diesbezüglichg keine Miene. Hätte ich nicht meinen eigenen Kopf, würde ich heute gar nicht mehr leben...

Oh-oh, was das rechtliche betraf hatte ich null Ahnung.

"Nun... der beste Fall wäre natürlich, wenn... du sie freilassen würdest." Ich vermutete mal, dass die Chancen dazu nicht die besten waren... "Ich würde dir Aine auch abkaufen."
ich wechselte mit ihr einen kurze Blick und war gespannt wie Agrippa reagieren würde.

In diesem Augenblick wurde laut an die Tür geklopft...

Tiberius führte den Mann zum Zimmer doch bevor er gehen wollte drehte er sich nochmal um...

"Ich kenn dich doch! Du bist Quintus!!"

"Du kennst mich?...Ich dich nämlich auch...Tiberius Matinius Iovianus...bei den Göttern, diesen Namen kenne ich doch! Tiberius! Bei der Unterwelt, wie konnte ich dich nur vergessen!"

"Quintus! Cousin! Wie lange ist es her?!"

Tiberius strich sich zuerst überrascht durch die Haare dann ging er auf Quintus zu und umarmte ihn....wie lange war es doch her als die beiden das letzte mal zusammen spielten, Quintus war zwar ein bisschen älter doch er half Tiberius immer als ihn die anderen Kinder verepelten....und Tiberius half ihm auch.....

"Na gut! Komm Quintus gehen wir derweil in den Garten!"

Sie gingen in den Garten, Agrippa würde bald nachkommen.....

Ich hatte beinahe den Verdacht gehabt, dass das römische Recht da ein wenig in die Quere kommen würde.

"Ehrlich gesagt, kenne ich mich mit den Rechtsgrundlagen nicht besonders gut aus... Wie ist das zu verstehen, dass sie dabei an ihren alten Herrn gebunden ist?"
Doch wenn dies die einzige Möglichkeit war, mit Aine zusammenzuleben, dann bliebe mir wohl nichts anderes übrig.

Dass die Römer den Sklavenhandel erfanden war ihnen wohl nicht genug gewesen, nein, jetzt mussten sie ihre Erfindung auch noch patentieren und die Rechte für sich sichern... innerlich schüttelte ich den Kopf.

Es war beinahe unmöglich für mich, aus Agrippas Worten irgendwelche Vorhaben oder Gedankenzüge zu erkennen.
Ich wählte meine Worte mit bedacht, auch um nicht um den Heissen Brei herumzureden.

"Das werden wir sicherlich akzeptieren. Ich habe... in Aine eine reizende Frau gefunden.", sagte ich, wobei ich Aine zulächelte und mich an wieder im geschäftsstil an Agrippa wandte.

"Seit gut etwa einem Monat. Wir hielten es für angebracht, dich diesbezüglich in Kenntnis zu setzen, bevor es jemand anders tut..." Wohl zu spät, dachte ich. Ich unterschätzte immer die Geschwindigkeit der Mundgerüchte.

Das von mir erhoffte schien nun nicht unmöglich...
"Was wirst du tun?", fragte ich neugierig und mit einem leichten unauffälligen Lächeln, welches meine Vorfreude andeutete.

Auf meinem Mund breitete sich ein freudiges Lächeln aus.
"Du... gibst also dein Einverständnis?", fragte ich erwartungsvoll.

Glücklich sah ich Aine an. Ich hatte es erhofft, doch hatte ich es wirklich erwartet?
Ich wandte mich wieder an Agrippa, bereit, die Details auszuhandeln.
"...Die wären?"