Exedra
Als die beiden Hausherren die Casa Leonis übernommen hatten, war sie eine gut erhaltene Ruine. Alle Bauarbeiten wurden von ihren Sklaven vorgenommen, teils auch von ihnen selbst, wenn sie wollten, dass etwas schneller fertig wurde. Sie hatten nicht das Geld, einen Dienstleister für solch ein teures Projekt zu beauftragen. In kleinen, aber kontinuierlichen Schritten ging es voran. Nun war eine Überraschung für Lurco fertig gestellt worden: Die Exedra.
Von der emütlichen Sitznische aus konnte man den Innenhof im hinteren Bereich der Casa Leonis auch bei Regenwetter betrachten und geschützt an der frischen Luft einen Wein trinken und etwas essen. Der Blick auf den Garten mit dem Kräuterbeet und dem Granatapfelbaum lud zum Träumen ein. Eine großzügige Futterstelle für die Singvögel und eine Vogeltränke sorgten für ein ständiges Kommen und Gehen der gefiederten Gäste, sowie ein stetiges Zwitschern. Unter dem Dach hatten einige Pärchen mit dem Nestbau begonnen. Beständig im Garten wohnhaft waren die zwei frei fliegenden schwarzen Taubenpärchen, die Onkel Stilo hier untergebracht hatte, sowie der Pfau Narcissus.
Wenn niemand in der Exedra saß, wurden zwei große Vorhänge vor dem Eingang geschlossen, um zu verhindern, dass die Vögel es sich allzu gut gehen ließen.