Grillabend

  • Grillabend


    Terpander feuerte die Holzkohle in der massiven Eisenschale an, die er in den Garten gewuchtet hatte. Frische Getränke standen bereit, Rotwein, Wasser und Säfte, auch frische Posca mit Kräuterstängeln. Rauch Stieg in den roten Abendhimmel, vermischte sich mit dem süßen Duft der blühenden Bäume und Sträucher. Als die Glut weiß wurde, legte er das marinierte Fleisch mit einer Zange darauf. Auch mit Honig bestrichenes und gesalzenes und gepfeffertes Gemüse fand seinen Weg auf den Grill. Köstlicher Geruch erfüllte die abendliche Casa Leonis.

  • <<< RE: CU - Stabsbesprechungen


    Lurco war von der Besprechung direkt nach Hause aufgebrochen. Er war müde, geschafft und er war hungrig. Unterwegs wollte er eigentlich noch eine kleine Aufmunterung für Scato kaufen, aber irgendwann würde sein Stöckchen gebeugt wie ein Greis gehen durch die vielen Glücksbringer.


    Doch dann entdeckte Lurco etwas, dass Scatos Vogelfreundherz höher schlagen lassen würde. Purpurhühner! Die wundervollen Vögel waren in Rom sehr beliebt, als Leckerbissen, zudem aufgrund ihrer purpurfarbenen Schönheit. Nicht nur auf dem Teller fand man diese Vögel wieder, sondern auch auf Mosaiken, Fresken und Malereien. Ursprünglich waren die Tiere in Sumpfgebieten Zuhause, bei ihnen im Garten würden sie sich wohlfühlen. Lurco erstand drei der Tiere und ging heim.


    Vermutlich wussten die Vögel nicht einmal, welches Glück sie heute gehabt hatten. Sie würden nicht im Kochtopf enden, sondern im Garten der Casa Leonis. Kaum das Lurco die Casa betreten hatte, schlug ihm ein unvergleichlicher Duft entgegen. Der Duft von Zuhause, von Geborgenheit und von Grillfleisch.


    Purgitius schloss hinter sich die Tür und folgte der Duftspur in den Garten.

    "Salve Terpander, dass sieht köstlich aus", freute sich Lurco.


    Sanft setzte er die drei Purpurhühner ab. Die Tiere benötigten einen Moment, dann machten sie sich auf ihren großen Füßen auf und davon, um den Garten zu erkunden.

    "Drei Purpurhühner für Scato, es werden immer mehr Bewohner. Schau sie Dir nur an, wie sie sich freuen", sagte Lurco und ließ sich neben der Feuerschale nieder.


    "Was für ein Tag Terp. Wenigstens den drei Hühnern konnte ich etwas Gutes tun. Pass gut auf sie auf, sie gehören Scato", gähnte Purgitius und spähte auf die Leckereien die auf dem Grill vor sich hin brutzelten und mit Zischen davon kündeten, bald verspeist werden zu wollen.

  • Neben ihm räusperte sich jemand, der übersehen worden war. Stilo prostete Lurco vom Liegestuhl aus mit Posca zu, während die Purpurhühner in einer Reihe an ihm vorbei rannten, um sich in einem Gebüsch zu verstecken. "Salve, Lurco. Ich habe beim Vorbeigehen den Duft gerochen und mich eingeladen. Ich hoffe, es macht keine Umstände." Er machte dermaßen umständlich Anstalten, sich mit seinem Becher zu erheben, dass klar war, er würde auf den Hinweis des unfreiwilligen Gastgebers hoffen, doch bitte gleich sitzen zu bleiben.

  • "Stilo! Du hier, meine Güte. Schön dass Du Dich eingeladen hast. Lass es Dir schmecken und gut gehen. Wir haben uns lange nicht gesehen, bezüglich der Ausrüstung der Statio wollte ich mit Dir noch über die schwarzen Tauben gesprochen haben. Hier bei uns fühlen sich Deine Vögel sehr wohl und sie bereiten uns viel Freude. Du weißt ja wie sehr Scato Vögel liebt. Mir gefallen sie ebenso. Hast Du meine neuen Errungenschaften schon gesehen?", fragte Lurco und nahm neben Stilo Platz, um es sich ebenfalls richtig gemütlich zu machen.


    "Mein Tag war so richtig beschissen. Die Hühner habe ich vor dem Kochtopf bewahrt, ich selbst bin abgekocht worden. Ich habe herausgefunden, warum wir keine Hosen tragen, wie die Germanen. Das ist mir heute bewusst geworden. Und so einiges mehr. Wie geht es Dir so? Erzähle mir ein bisschen, das wäre freundlich", bat Purgitius und nahm sich eine kalte Poska.

  • "Mir ginge es bestens, würde mir nicht der Magen knurren." Stilo griff rüber und klopfte Lurcos Oberarm, während er hungrig Terpander beim Grillen beobachtete. "Über die Tauben erzähle ich dir alles, was ich weiß, und das ist sehr viel. Sie werden eine enorme Bereicherung sein. Wenn es Probleme gibt, liegt es am Menschen. Beim Einsatz von Brieftauben ist alles eine Frage der Logistik. Du wurdest abgekocht? Was war denn los? Und was zum Henker hat das mit germanischen Hosen zu tun?"

  • Lurco grinste schief und blinzelte dankbar.

    "Wir Römer tragen keine Hosen unter der Tunika damit man uns am Arsch lecken kann. Was in der Casa besprochen wird, bleibt in der Casa Stilo. Du bist Familie, denke daran und höre mir unter Verschwiegenheit außerhalb dieser Mauern zu.


    Was geschehen ist? Oh das ist leicht zu erklären. Wir erhielten einen Befehl zu einem Sondereinsatz. Spezifiziert war nichts. Das heißt, der Befehl musste sich also aus der Begebenheit vor Ort ergeben. Oder es hätte ein Befehlshaber vor Ort sein müssen, der uns exakte Anweisung zwecks Umsetzung gibt. Beides gab es nicht. Beides erfolgte demzufolge auch nicht. Alles andere wäre Befehlsverweigerung. Das wurde mir nun als Unerfahrenheit ausgelegt.


    Erinnerst Du Dich an die 25 gerupften Krähen? Diesbezüglich wurde ich sanktioniert und ermahnt. Ab dato habe ich nie wieder einen Befehl nach meiner Meinung ausgelegt, sondern Befehle werden befolgt und nicht hinterfragt. Genau das schien jetzt der Knackpunkt zu sein. Ich nenne es Willkür.


    Ist es genehm, soll ich alles was benötigt wird, in einen Befehl hinein deuten.

    Ist es nicht genehm, habe ich das nicht zu tun.


    Kurzum wird etwas von mir glänzend abgeliefert, dann waren WIR das.

    Versage ich, dann hat LURCO versagt.

    Du verstehst?

    Gleich was ich tue und wie ich es tue, es ist immer falsch.


    Vor kurzem hatte ich übrigens mein Interesse an der Centuriolaufbahn bekundet. Dafür muss man sich beweisen, der Einsatz wäre dafür eine Möglichkeit gewesen, ebenso die mir übertragene Ausbildung einer Gruppe Tirones. Sehr gute Männer darunter und ein Dauernörgler. Aber die gibt es überall.


    Jedenfalls wurde ein Kollege über den Klee gelobt und meine Arbeit verrissen. Mag meine Ausbildung auch kurz gewesen sein Stilo, ich hielt mich an den Lehrplan. Und Quantität sagte noch nie etwas über Qualität aus. Beispiel der Kollege ließ die Tirones im Tiber schwimmen. Was heißt das für ihre Gesundheit? Ich ließ die Tirones über die Gefahr des Garum aufklären. Was sagt das für ihre Gesundheit aus?


    Pass auf, ich zähle Dir einmal auf, was ich bis dato geleistet habe. Dann erkläre Du mir, wo Du mich als unerfahren siehst. Nimm kein Blatt vor den Mund.


    Meine Leistung bis heute:

    - Ermittlung in der Brandsache Ganymed

    - Ermittlung in der Mordsache Eques Pontius Liber vom Tigillum Soroium

    - Ermittlung und Aufklärung der Mordsache Caesoninus und Iulia Phoebe

    - Ermittlung und Aufklärung des Brandanschlags Urbanerstatio, Anschlag der Krähen

    - Auszeichnung für hervorragende Ermittlungsarbeit durch Tribun Lucius Petronius Crispus

    - Gerichtsreise nach Tusculum Tribunis Cohortis Urbanae Lucius Petronius Crispus

    - Absicherung der Ludi Megalenses

    - Absicherung der Lustratio - Opfergang zur Entsühnung mit Frugi unter meinem Befehl

    - Lauf der Luperci

    - Rettungseinsatz beim Brand Ganymed, Python aus den Flammen gerettet

    - Auftrag Standortsuche für die neue Doppelstatio in der Subura

    - Auftrag Neuzugänge der Garde

    - Auftrag Vernehmung Didius Mollicus

    - Auftrag - Reise Linos, Unterstützung Deines Sklaven Linos durch meinen Sklaven Charislaus

    - Auftrag - Spezialeinsatz Tiberufer - Personenkontrolle

    - Ausbildung der Tirones vorschriftsmäßig nach Lehrplan.


    Von 24 Berichten in unserem Fallaktenarchiv sind1 von Ferox,

    2 von Frugi,

    3 von Scato,

    18 von mir.


    Sowas raubt einem doch jede Motivation Stilo. Eigentlich habe ich meinen Job immer gut und gerne gemacht, ich mache ihn nur noch gut. Auch wenn das niemand aus der Führung sieht. Dafür jene Personen die mir wichtig sind, eine ganz besonders", antwortete Lurco und trank seine Poska aus und nahm sich einen Becher Wein.

  • Als der gute Mann nun auflistete, in welche Fällen er involviert war, lehnte Stilo sich im Stuhl zurück, um entspannt zu wirken, während eine dunkle Gier in ihm erwachte. Stilo hatte kaum einer Eingewöhnungszeit bedurft. Seine Rolle als Optio der Cohortes Praetoriae saß ihm wie eine zweite Haut. Man konnte förmlich sehen, wie Stilos Prätorianer-Ohren sich immer weiter spitzten. Lurco hatte natürlich einen Ruf. Jeder hatte den. Er galt im Dienst als harter Hund, der privat jedoch umgänglich war. Die Informationen, die er nun lieferte, ließen Stilo gedanklich die Hände reiben. Das Bild fügte sich und ihm gefiel, was er sah.


    In verständnisvollem Ton sagte er: "Das raubt nicht nur Motivation, Lurco. Das raubt dir auch deine Karriere und deine Würde. Der Mann schätzt dich und deine Arbeit derart, dass er dich nicht ziehen lassen will. Er wird wissen, was er an dir und deiner Leistung hat, er ist ja nicht blind und kann sicher auch Fallakten zählen. Genau so kennt er den Ausbildungsplan und weiß, dass du ihn penibel eingehalten hast. Natürlich weiß er ebenfalls, wer sein bester Ermittler ist. Deine Wünsche, deine Karriere, deine Zukunft sind dabei nicht von Belang, du bist sein Werkzeug, du hast ihm zu Willen zu sein. Er will sich deine Arbeitskraft erhalten. Er weiß, dass der Centurio für dich nur der nächste Schritt zum Ritter ist und dann wärst du fort.


    Daher weht der Wind, das Blabla ist nur Vorwand. Er ist sicher nicht aus Freundlichkeit Praefectus Urbi geworden, dort oben hocken nur Schlangen oder Günstlinge von Schlangen. Dagegen kommst du als kleiner Cornicularius nicht an. Er wird dir die Beförderung aus immer neuen Gründen verweigern. Warum sollte er dein Potenzial vergeuden? So funktioniert Rom, mein Freund. Er ist der Praefectus Urbi und kann mit dir tun und lassen, wie es ihm beliebt, so lange du den Cohortes Urbanae verpflichtet bist. Du gehörst ihm. Das ist die Botschaft.


    Und wenn du allzu unbequem wirst mit deinen Fragen und Klagen, könnte dich auf eine Selbstmordmission schicken oder dich unehrenhaft entlassen, was im Prinzip das Gleiche ist, denn danach bist du gesellschaftlich tot."

  • Lurco hörte Stilo aufmerksam zu und trank dabei in Ruhe seinen Wein. Seinem Groll Worte verleihen zu können und seinen Unmut darlegen zu dürfen, war Balsam für die Seele. Zumal Stilo sich nicht in desinteressierten Beschwichtigungen verlor, sondern interessiert zuhörte und die Situation aus seiner Sicht erläuterte. Mehr noch, er zeigte Lurco den Weg auf, der vor ihm lag und welcher Weg noch vor ihm liegen konnte und sicher auch würde.


    "Mit diesem Mann habe ich keine Fehde, was natürlich nicht heißt, dass er mir keine ausgesprochen hat. Weshalb auch immer. Möglicherweise nur, weil er seinen Vorzimmermitarbeiter befördert wissen möchte. Kurzum, er lobt überschwänglich wo Mittelmaß herrscht und zerredet Fleiß. In seinen Augen habe ich mich so betrachtet sehr wohl eines Vergehens schuldig gemacht. Ich habe den Schnitt zerstört. Sind 18 Berichte von mir und 2 von Frugi, so muss man sich doch fragen, was hat Frugi den ganzen lieben langen Tag während des Dienstes getan? Berichte geschrieben? Sicher nicht. Ermittlungen geführt und noch nicht verschriftlicht? Davon wüsste ich.


    Also was macht dieser Mann außer die Topfpflanzen von unserem Praefectus die Blätter zu halten, während der Dienstzeit?

    Es interessiert uns nicht Stilo. Nur soll die Beurteilung gerecht ausfallen. Wird sie aber nicht, denn wäre die Beurteilung gerecht, gibt es keine Beförderung für Frugi, aber für mich schon.


    Möchte sich der Praefectus nachsagen lassen, jemanden zu befördern, der den lieben langen Tag die Arbeitszeit absitzt? Nein.

    Es könnte jemanden geben der über ihm sitzt und sich dann fragt, weshalb ein Praefectus derartigen Müßiggang nicht nur duldet, sondern auch deckt. Weshalb dieser Mann nicht dafür sorgt, dass die Cohortes Urbanae funktioniert und reibungslos läuft. Weshalb er nicht motiviert, sondern ausbremst.


    Und bedenke bitte eines, jemand der Dir nach dem Mund redet, ist sehr bequem. Deine Welt ist rund. Aber sie ist auch eine Illusion.

    Personen wie ich sind unbequem, jeder der Dich aus Deiner Komfortzone zieht, ist unbequem. Aber Stilo nur jenseits der Komfortzone findest Du Wissen und wirst wachsen.


    Das dort ist ein abgekartertes Spiel. Und nebenbei bemerkt, es gibt Dinge die sich auch ein Praefectus besser nicht leisten sollte. Natürlich kann er mich auf einen Einsatz schicken, der mich das Leben kostet. Benenne ich es doch mal beim Namen Stilo. Es gab 25 Krähen die übrig geblieben sind. Krähen die versucht haben unsere Kameraden zu töten. Und zum Teil haben sie es auch geschafft. Ich habe sie im Namen von Ultor geholt Stilo. Ich. An meiner Seite? Ein Peregrinus, der mehr Sorge und Anstand im Leib hatte, als so mancher Urbaner. Und mehr Kampfgeist.


    Wo waren da die Ziele und die hochtrabenden Worte? Weißt Du ein Mann hat mich dafür ausgezeichnet, wohlwissend um die Tat auch ohne Worte.

    Der andere hat mich dafür bestraft. Degradiert.


    Ich sollte nicht weiter in diese Richtung denken als Ermittler oder?

    Besser nicht, denn die Gedanken nehmen keine gute Wendung.


    Die Sache wurde besprochen und aufgearbeitet. Zuerst war es hochinteressant für unseren Praefectus. Schlagartig war es dann auf einmal uninteressant. Eine Sache von gestern, man muss loslassen können. Die Vergangenheit abstreifen.


    Stimmt, Du hast Recht... abstreifen, Schlangen häuten sich ja bekannterweise.


    Nun Du hörst ich bin enttäuscht, aber wer wäre das nicht? Ihm liegt nichts an mir Stilo, nicht mal als Werkzeug. Denn schau, mein Schwert ist mein Werkzeug und schau es Dir an. Es ist gepflegt, denn nur so kann es mir dienen. Wertschätzung bringe ich ihm entgegen, dafür dient es mir mit seiner Schärfe. Ein gutes Schwert, geradlinig, treu, rechtschaffen und vor allem gerecht. Es ist Ultor geweiht.


    Die Vorgaben zur möglichen Beförderung waren nur vorgeschoben. Es hat niemals eine Möglichkeit für mich gegeben, befördert zu werden. Denn klare Daten an denen die Beförderung hätte fest gemacht werden können, hatte er bewusst verschwiegen. Er wollte sie mir nicht geben. Er sagte, wäre mir dies unbekannt, dann wäre ich des Centurios nicht würdig. Kurzum, wer nicht hellsehen kann, bekommt keine Beförderung.


    Männer wie er werden der Untergang Roms sein Stilo. Alte Männer die keine Herausforderung mehr haben und keine Zukunft. Aber muss er mir deshalb meine rauben? Ich bin einfach nur müde Stilo", antwortete Lurco leise, schloss die Augen und legte den Kopf in den Nacken um die kühle Abendluft zu genießen.

  • Terpander drückte dem gierig nach dem gegrillten Fleisch lechzenden Gast eine volle Schüssel mit dampfendem Grillfleisch in die Hände. Darin steckte ein Spieß, damit er nicht mit den Fingern essen musste. Auch gegrilltes Gemüse lag dabei. Terpander stellte ein flaches Tischlein mit Soßen und einer weiteren Schale frisch gegrilltes Essen zwischen die beiden Liegestühle. So konnte Lurco sich bedienen. Dann schenkte er jenem eine neue kalte Posca mit Minze ein, stellte sich hinter ihn und massierte ihm langsam kreisend die Schläfen gegen den Stress.

  • Lurco hielt erstaunt und glücklich inne, als Terpander ihn mit einem Getränk und einer beruhigenden wie entspannenden Massage versorgte. Die Müdigkeit fiel von Purgitius ab und machte endlich dem Gefühl der Heimat Platz. Bei dem Gedanken daran, wie Terpander das Problem wohl früher gelöst hätte, musste Lurco schmunzeln. Ja manche Männer bettelten förmlich danach... dachte Lurco und spießte mit seinem Pugio ein Stück Grillfleisch auf.


    "Danke Terp, wenn wir Dich nicht hätten", freute sich Lurco und ließ sich das zarte, saftige Fleisch schmecken.

  • Kurz darauf ging die Tür und der zweite Hausherr betrat die Casa Leonis. Er grinste schief, als er seinen Onkel sah. Der Grillabend war für Lurco und ihn gedacht gewesen, aber wenn Stilo schon einmal hier war, würde Scato ihn nicht fortschicken. Lurco wirkte extrem erschöpft, Stilo rundum zufrieden. "Na, ihr?" Er ging herum und gab beiden den Unterarm, als drei Purpurhühner mit riesigen Füßen vornehm aus einem Gebüsch geschritten kamen. Sie hatten die Futterstelle des Pfaus entdeckt und wagten sich vorsichtig heran. "Wohnen die ab heute hier?", flüsterte Scato entzückt.


    Es wurde ein geselliger Abend, in dem sie noch lange unter den Sternen miteinander sprachen. Der Ärger, den Lurco im Dienst hatte erleben müssen, war nicht mehr lange Thema. Stattdessen ging es um Purpurhühner, Pfaue und Brieftauben. Sehr lange um Brieftauben.

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