[Bibliotheca] WIssen ist Macht

  • Der Aurelier begab sich in die Bibliotheca um Näheres über die Familie, ihre derzeitige wirtschaftliche Situation sowie ihren Stand im Imperium zu erfahren. So viele Bücher hatte Titus noch nie gesehen und so schaute er verzweifelt über die endlosen Titel der Bücher hinweg. Wie sollte er anfangen sich hier einen Überblick zu verschaffen? Titus fischte aus den Reihen erst einmal Bücher über die Familie und ihre erfolgreichen Taten um sich diese zu Gemüte zu führen. Es war bereichernd so viele Erlebnisse der Gens zu erfahren. Spannender Lesestoff, der dem jungen Mann stolz die Brust anschwellen ließ. Was war die Familie in der Vergangenheit erfolgreich gewesen. Die Aurelier waren ein wichtiger Bestandteil des Imperiums gewesen und unterstützten eine lange Reihe von Kaisern mit ihrem Dienst.


    So zog sich die Nacht dahin und Titus ermüdete so langsam. Er stand daher auf um etliche der Bücher wieder in die Regale zurückzuschieben, als ihm ein verstaubtes im hintersten Eck stehendes Büchlein ins Auge sprang. Es war nur schwer zu entziffern und schien sich um den Gott Kronos zu handeln. Titus Gedanken ratterten vor den erlernten Erinnerungen seines Lehrers Sokrates. Was hatte der gute Sokrates über Kronos nur gesagt? … Hm, hm … was war das nur noch mal gewesen???


    Kronos war doch der Anführer der Titanen und Gott der Zeit gewesen. Was war da noch was sein Lehrer ihm erzählt hatte? Er war der jüngste Sohn der Gaia und des Uranos, Anführer der Titanen sowie Vater von Zeus und den Kroniden. Er entsprach in der römischen Götterwelt ungefähr Saturnus. Da Uranos seine Kinder so sehr hasste und sie iin den Tartaros verbannte, gebar Gaia ihre Kinder die Titanen im Geheimen. Sie hasste Uranos so sehr, so dass sie Kronos anstiftete Uranos mit einer Sichel zu entmannen. Dadurch wurde Kronos zum Herrscher der Welt und Begründer des Goldenen Zeitalters. Kronos nahm seine Schwester Rhea zur Gattin. Aus Angst, selbst entmachtet zu werden, fraß er jedoch alle Kinder, die aus dieser Verbindung entstanden. Den jüngsten Sohn jedoch, Zeus, versteckte Rhea, während sie dem Kronos einen in eine Windel gewickelten Stein überreichte, den dieser verschlang, ohne den Betrug zu bemerken. So konnte Zeus ungestört heranwachsen. Später gelang es Zeus, seinen Vater mit List und Gewalt zu überwinden, worauf Kronos erst den Stein und dann seine verschlungenen Kinder ausspuckte.


    Es wurde erzählt, dass Kronos eines Tages vom fließenden Honig berauscht dalag und so von Zeus gefesselt werden konnte. Anschließend brachte dieser ihn auf die „Insel der Seligen“, die am Rande des Erdkreises liegt, wo Kronos bis heute weile. So in etwa war die Geschichte um Kronos erzählt worden.


    Doch was hatte es nun mit dem Büchlein auf sich?


    Auf der ersten Seite stand ein Satz mit krakliger griechischer Schrift.

    „Wanderer der du dieses Buch in Händen hälst, senke demütig dein Haupt vor den Weisheiten des Kronos. Nehme dankbar die Aussagen des großen Gottes auf und erweitere dein Wissen. Nur der Krieger der reinen Herzens ist versteht die Weisheiten des Kronos.“


    Die Kriegertugenden


    1. Einsamkeit


    Schaffe Zeit für dich. Wenn du Klarheit und Weisheit des Geistes suchst, ist Stille ein hilfreiches Werkzeug. Die Stimme deiner Seele ist leise und nicht zu hören, wenn sie sich gegenüber anderen durchsetzen muss. Genauso wie es unmöglich ist, sein Spiegelbild in aufgewühltem Wasser zu sehen, so ist es mit der Seele. In der Stille können wir die Ewigkeit spüren, die in uns schlummert.


    2. Demut


    Verkünde nie, dass du ein Krieger bist, sondern verhalte dich einfach wie ein solcher. Du bist nicht besser als irgendein anderer, und niemand ist besser als du.


    3. Dankbarkeit


    Die einzige kluge Antwort auf das andauernde Geschenk des Lebens ist Dankbarkeit. Für alles was gewesen ist, sagt ein Krieger: „DANKE.“ Zu allem, was kommt, sagt ein Krieger: „Ja“.


    4. Stolz


    Tue niemals so als wärest du kein Krieger, oder versuche, dich kleiner zumachen, weil du vermutest, dass dein Gegenüber sich dann wohler fühlt. Wir erweisen anderen den größten Respekt, in dem wir ihnen unser bestes zeigen.


    5. Zusammenarbeit


    Jeder von uns folgt seinem eigenen Weg. Wir werden zu einer bestimmten Zeit an einem bestimmten Ort geboren, und unsere Herausforderungen sind einzigartig. Für uns Krieger ist das Verständnis und die Achtung unserer Verschiedenheit entscheidend für die Fähigkeit, sich unsere gemeinsame Kraft nutzbar zu machen. Der Einsatz von Gewalt mag im Notfall und zum Schutz notwendig sein, doch ohne Gerechtigkeit, Anständigkeit und die Bereitschaft zur Zusammenarbeit kann man andere Menschen nicht wirklich erfolgreich führen. Wir müssen als Brüder zusammenleben und arbeiten oder als Narren untergehen.



    6. Freundschaft


    Die Qualität deines Lebens wird zum großen Teil von der Auswahl der Menschen bestimmt werden, mit denen du deine Zeit verbringst.



    7. Vergebung


    Wem es schwerfällt zu vergeben, wird nicht viele Freunde finden. Suche das beste in dir und den anderen.


    8. Ehrlichkeit


    Eine unehrliche Zunge und ein unehrlicher Geist versschwenden unsere Zeit und damit unser Leben. Wir sind hier, um zu wachsen, und die Wahrheit ist das Wasser, das Licht und der Boden, in dem wir wachsen. Der Panzer der Lüge ist fein geschmiedet aus Dunkelheit und verbirgt uns nicht vor den anderen, sondern vor unserer eigenen Seele.


    9. Mut


    Alles was Licht spendet, muss das Brennen der Flamme ertragen.



    10. Haltung


    Haltung ist die Fähigkeit, Veränderungen hinzunehmen. Bleibe offen und beweglich; die Spröden zerbrechen.


    11. Geduld


    So etwas wie die Gelegenheit, die nicht wiederkommt, gibt es nicht. Ein eiliger Verstand ist ein verwirrter Verstand; er sieht und hört nicht gut; er sieht, was er sehen will, oder hört, was zu hören er fürchtet, und verpasst vieles. Ein Ritter macht die Zeit zu seinem Verbündeten. Es gibt einen Moment zu handeln, und mit klarem Verstand ist dieser Moment offensichtlich.


    12. Gerechtigkeit


    Es gibt nur eines womit ein Krieger keine Geduld und Nachsicht hat: Ungerechtigkeit. Der wahre Krieger kämpft jederzeit für menschliche Würde.



    13. Großherzigkeit


    Du wurdest ohne Besitz geboren und ohne Besitz wirst du wieder aus diesem Leben gehen. Sei sparsam, dann kannst du großzügig sein.



    14. Disziplin


    Auf dem Schlachtfeld wie in allen anderen Dingen werden deine Leistungen so gut sein, wie du dich geübt hast, also arbeite hart. Durch Übung baust du die Straße, um deine Ziele zu erreichen. Vortrefflichkeit entsteht aus Aufmerksamkeit fürs Detail. Gib immer alles. Spare nichts für den Heimweg auf. Je besser ein Krieger sich vorbereitet, desto weniger wird er bereit sein, sich zu ergeben.



    15. Hingabe


    Maßvolle Anstrengung, maßvolles Ergebnis. Unternimm jeden Tag Schritte, um diese Regeln besser zu befolgen. Glück ist ein Nebenprodukt der Planung. Der Amboss überdauert den Hammer.



    16. Rede


    Sprich nicht schlecht von anderen. Ein Krieger verbreitet keine Neuigkeiten, die er nicht sicher verbürgt weiß, oder verurteilt, was er nicht versteht.



    17. Glaube


    Um mehr zu verstehen, muss man manchmal weniger wissen.



    18. Gleichheit


    Die Gleichheit aller Menschen ist für jeden Krieger eine feststehende Wahrheit. Ein Krieger ist niemals zugegen, wenn Männer und Frauen in irgendeiner Weise erniedrigt oder bloßgestellt werden, denn wenn ein Krieger zugegen wäre, würde denen, die andere mit Worten oder Taten verletzen, Einhalt geboten werden.



    19. Liebe


    Liebe ist das letztendliche Ziel. Sie ist die Musik unseres Lebens. Es gibt kein Hindernis, das genug Liebe nicht aus dem Weg räumen könnte.



    20. Tod


    Das Leben ist eine Folge von Abschieden; allein die Umstände sollten uns noch überraschen. Einem Krieger ist Dankbarkeit für das Leben, das ihm geschenkt wurde, ein Anliegen. Er fürchtet den Tod nicht, denn das Werk, das ein Krieger beginnt, mögen andere vollenden.











  • Titus war fasziniert von der alten Schrift und konnte nicht genug bekommen von deren Inhalt. In weiten Teilen widersprach das Geschriebene seiner römischen Erziehung und verwirrte ihn immer mehr. Diese Kriegertugenden waren komplett anders als dass was den patristischen Abkömmlingen beigebracht wurde. Gerade weil der Aurelier doch eine verhältnismäßig lange Zeit in Griechenland verbracht hatte und durch die Lehren seines treuen Beschützers Sokrates klangen die Worte in ihm wieder. So was konnte wahrlich nur eine Grieche geschrieben haben mit einer Intensität von Kultiviertheit die es im römischen kaum gab.


    Doch nun wurde es Zeit für den jungen Mann sich zur Ruhe zu begeben. Die Schrift nahm er an sich und nahm sich vor noch genauer darüber nachzudenken. In seinen Gedanken kreiste es immer noch um Prisca und ihrem Schicksal. Titus nahm sich vor genauer nachzuforschen um so viel wie möglich über ihr Leben herauszufinden. Bei den Sklaven kam er nicht weiter, da sie eben nur vom Hören sagen etwas wussten, letztendlich fehlte aber der tatsächliche Bezug. Wer konnte ihm also da weiterhelfen? Prisca hatte doch einen Gemahl und Kinder mit diesem. Wie hieß dieser Gatte noch einmal? Er hatte den Namen schon einmal gehört und überlegte angestrengt wie dieser hieß. Hm …. genau Flavius Gracchus war sein Name gewesen. Nun er nahm sich vor am nächsten Tag zeitig aufzustehen und ihm einen Besuch abzustatten. Dieser konnte ihm dann sicherlich mehr über Priscas Verbleib und angebliche Krankheit sagen.

  • Titus war nach seiner gnadenlosen Niederlage in der Villa Flavia bei der Frau seines Herzens tief genickt in die heimische Villa zurückgekehrt. Wahrscheinlich hatte er durch seine ungestüme jugendliche Dummheit alles kaputt gemacht und durfte froh sein, wenn er seine Göttin aus der Ferne sehen durfte. Doch es war für ihn verblüffend, dass er dieses intensive Gefühl von Liebe für eine fremde, ältere und noch dazu verheiratete Frau empfand. Amors Pfeile saßen tief und fest und würden auch nicht mehr herausrutschen aus seinem Herzen. Diese Frau war alles was er je erhofft hatte, egal ob sie etwas älter als er war. Er spürte einfach das hier seine Seelenverwandte gewesen war die mit ihm durch dick und dünn gehen könnte, wenn sie wollte. Er konnte nicht sagen ob sie auch etwas für ihn empfand und inwieweit sie bereit war die verknöcherten Strukturen des römischen Lebens zu durchbrechen. Es hatte in der Vergangenheit etliche Fälle von Ehen zwischen altersgemäß unterschiedlichen Partnern gegeben, zwar vorrangig bei den Männer als dominante Personen, jedoch waren auch Fälle bekannt bei der ältere Frauen einen jungen Mann heirateten, ihm Kinder gebaren und ihn mit ihrem Wissen förderten. Wie sagte sein Lehrer Sokrates zu ihm: "Wisse mein Junge hinter jedem starken Mann steht eine noch stärkere Frau! Wenn es geht suche deine Seelenverwandte egal wie sich aussieht, wichtig ist nur das ihr zusammenpasst. Und lasse dich nicht zu diesen gezwungenen Ehen pressen. Beide Partner sind dann meistens unglücklich und es kommt dabei kaum was sinnvolles heraus."


    Titus musste an diese Worte denken und erkannte wieviel Weisheit in ihnen waren.

  • Heute fand Titus endlich einmal Zeit die vergangene Zeit Revue passieren zu lassen. Seit er aus Griechenland über das Gut in Latium hier her in die Villa Aurelia gereist war, hatten sich viele Ereignisse ergeben die ihn zutiefst berührten. Vorrangig war er in Liebe zu Flavia Maesa entbrannt, die sich für ihn nach weit mehr anfühlte. Sie war zwar deutlich älter als er selber, doch wunderschön und strahlte eine Erhabenheit sowie Erfahrung aus die sich tief in seine Seele eingeprägt hatten. Diese Frau war ein wirklicher Goldschatz den er schützen wollte. Und was ihn besonders reizte war ihre abwehrende und zugleich doch höfliche ablehnende Haltung seinen Gefühlen gegenüber. Diese Göttin war sein Traum von der perfekten Frau und Partnerin die einen bis in den Tod begleiten würde. Oh ja Titus war in Liebe entbrannt, eigentlich brannte er sogar lichterloh.


    Seine weiteren Gedanken befassten sich mit seinem beruflichen Werdegang. Er wollte der Familienehre gerecht werden und in den Senatorenrang aufsteigen. Die Ehre und das Ansehen sollten sich durch ihn für die Gens weiterspiegeln. Titus war sich im Klaren, dass er unbedingt zu den Adlern und auch politisch sich aktiv einbringen wollte in das Imperium. Dafür war er bereit alles zu erbringen und opfern was nur möglich war. Die Frage war nur wie er das angehen sollte um den richtigen Weg zu beschreiten.


    Nun das wichtigste war erst mal einen Mäzen, einen Gönner zu finden der ihn unter seine Fittiche nahm um die ersten Hindernisse aus dem Weg zu räumen. Wer also konnte ihn da unterstützen? Wer hatte in Rom genügend Einfluss um ihn zu protegieren. In erster Linie fiel ihm dazu die Familie der Flavier ein, natürlich um seine geliebte Göttin wiederzusehen, aber auch da er sich durchaus der Macht dieser Familie bewusst war. Letztendlich war in Rom ein stetiges Hauen und Stechen um die Führungspositionen entstanden. Die Familien der Patrizier kämpften mit allen Mitteln um Macht und Einfluss und es war mittlerweile schon so, dass eine Familie an einem Tag die Macht besaß und am anderen war sie schon wieder verschwunden. Und auch das Spiel mit dem Feuer, sprich mit dem Kaiser und der kaiserlichen Familie war gefährlich, denn so schnell man in den Genuss der Zuneigung und des Vertrauens geraten konnte, so schnell wurde man auch wieder entfernt, wenn man sich etwas zu Schulden kommen ließ.


    Nun für Titus war es soweit klar, dass er mit den Flaviern reden wollte um anzufragen, ob hier eine Unterstützung ihrerseits möglich war. Und würde weiterhin alle Schriftrollen in der Bibliothek nutzen um sein militärisches Verständnis zu erweitern. Viele Dinge hatte er bereits aus den Schriftrollen entnehmen können, besonders interessant empfand er das Wissen über Strategien und Taktiken der römischen Streitkräfte. Titus Wissen war breit gefächert, da er in der Lage war etwas Gelesenes jederzeit wiedergeben zu können. Auch sein Lehrer Sokrates hatte ihm bestätigt, dass er Fabel und ein natürliches Gefühl für alles Militärische entwickelt hatte. Seine Körperertüchtigungen entsprachen in weiten Teilen den Anforderungen die an die Legionäre gestellt wurden, wobei seine Ausrichtung eher in Richtung Reiterei ging. Der junge Aurelier liebte Pferde sowie das Reiten und spürte jedes Mal ein Glücksgefühl auf dem Rücken der Pferde.

  • Die Tage vergingen wie im Flug seit dem Besuch seiner geliebten Göttin Falvia Maesa und Titus sehnte sich mit seiner jugendlichen Leidenschaft nach dieser Frau. Doch was konnte er tun um näher an sie heran zu kommen ohne zu aufdringlich zu wirken. Er hatte dahingehend schon einmal Mist gebaut. Er grübelte lange ind intensiv nach aber kam letztendlich zu keinem befriedigendem Ergebnis. Er konnte nur auf den Zufall hoffen und die Götter bitten sich ihm gewogen zu zeigen. Aber außer seiner Leidenschaft und grenzenlosen Liebe hatte er als Aurelier auch die Aufgabe sich um die Villa und die anfallenden Belange des Hauses zu kümmern.


    Der Aurelier hatte sich vom Verwalter alle Unterlagen geben lassen die relevant für die nächsten Schritte auf seinem Karrieresprungbrett waren. Finanziell hatte die Gens vorgesorgt, so dass es keine großen Probleme gab., Er konnte wenn er denn so wollte aus dem Vollen schöpfen. Doch das war nicht der Stil des jungen Aureliers. Er hasste es sinnlos Gold oder Vermögen auszugeben nur um die persönlichen Gelüste zu befriedigen. Schon in jungen Jahren musste er durch seine Brüder aber auch durch die Eltern erfahren wie es ist als letzter an der Reihe zu sein und nur von den Brotkrümmeln der an deren abzubekommen. Dafür hasste er seine eigne Familie über alles und wünschte ihnen noch im Hades alles erdenklich schreckliche. Wie sehr hatte er unter den hinterhältigen Anfeindungen seiner Brüder leiden müssen, andererseits lernte er dadurch sparsam mit Vermögen umzugehen. Nun jedenfalls schienen die Vermögenswerte ordentlich geführt worden zu sein, so dass sich langfristig keine Probleme ergeben würden.


    Wie sollte es nur mit seiner Karriere vorangehen. Das war eine schwierige Frage, vor allem da er noch keinen Gönner gefunden hatte der ihn unterstützen konnte. Ohne Vitamin B ging es im ach so glorreichen Rom nicht vorwärts. Er konnte schließlich nicht einfach so beim Cäsar vorbeispazieren und ihm mitteilen, dass da einer vor ihm steht der bereit ist alles zu machen und der erfolgreich für das Imperium einstehen würde. Man würde ihn im hohen Bogen heraus schmeißen bestenfalls oder ihn vermutlich eher auf die Galeere schicken aber nicht als Befehlshaber sondern als lausigen Ruderer. Nein so war das einfach nicht machbar. Titus musste sich was anderes überlegen. Er wollte unbedingt sein Können unter Beweis stellen und das ging am einfachsten als Soldat. Mit Ruhm bedeckt würde dann auch ein Cäsar auf ihn aufmerksam werden. (Oh du junger und stürmischer Sterblicher wie töricht bist du nur, im Glauben an den schnellen Erfolg übersiehst du die Realität und wie schwer es ist über Leichen, denn diesen Weg willst du beschreiten, an dein vermeintliches Ziel zu gelangen. Sehne dich nicht nach dem Tand der Sterblichen, sondern lebe in Einfachheit und Glückseligkeit dein kurzes Leben. Liebe um geliebt zu werden alles andere brauchst du nicht wirklich. Jeder sehnt sich danach dem Cäsar dienlich und auffällig zu sein, doch so schnell wie dies geschehen mag, so schnell kann es sich auch ins Gegenteil verwandeln.) Titus war für die römischen Verhältnisse durchaus gebildet und hatte während seiner Studien durch Sokrates seinen Lehrer viel an Wissen gesammelt. Ihm würde sicherlich noch etwas einfallen und außerdem waren ihm die Götter hold auf seiner Wegsuche. Davon war der aurelier absolut überzeugt.

  • Der Aurelier befand sich hinter einem Stapel an Schriftrollen und konzentrierte sich intensiv auf deren Inhalt. Er wollte es selbst sehen ob er eine Möglichkeit fand wie er seine Sklavin zu seiner Frau machen konnte. Der Jurist hatte sich schon eine Zeit lang nicht gemeldet und so wurde Titus langsam unruhig. So wand er sich an Selina und befahl ihr Coira zu ihm zu bringen: "Selina hole mir sofort Coira her ich möchte mit ihr wichtige Dinge besprechen."

    Eine Sklave klopfte an und meldete sich unerwartet beim Aurelier: "Herr wir haben einen Besucher hier der unbedingt dringend mit euch sprechen möchte."

    Titus blickte auf und meinte nur lapidar: "Dann lass den Mann eintreten wenn er so wichtige Dinge zu vermelden hat."

  • Der Sklave führte mich in die Bibliothek. Die war auf jeden Fall größer als die Bibliothek in der Domus Iunia. Vielleicht sollte ich als Honorar zugang zu dieser Bibliothek erbitten? Das wäre ja mal etwas anderes als schnödes Geld.


    "Salve, Aurelie Romane, ich habe meine Recherchen beendet." Ich ließ eine kleine Pause, bevor ich weitersprach. "Leider nicht ganz mit dem Ergebnis, das ich zu finden hoffen wagte. Doch andererseits auch nicht ganz ohne Ideen. Soll ich ausführlich berichten, oder genügt dir eine Zusammenfassung?"


    Ich wartete geduldig, ob er lieber die Lang- oder die Kurzfassung hören wollte.

  • "Salve, salve ich bin schon sehr gespannt welche Erkenntnisse zu erlangt hast. Bitte schildere mir ausführlich was du recherchieren konntest." Titus war aufgeregt, zugleich aber auch freudig gestimmt das der Iunier endlich den Weg in die Villa gefunden hatte um ihm seine Erkenntnisse näher zu bringen. Titus wollte alles genau wissen was relevant fürt seine Liebe war. Er wollte einfach verstehen womit er es zu tun hatte. Diese Eigenschaft hatte er schon früher besessen, während seine Brüder zufrieden waren mit Zusammenfassungen war der Aurelier erst dann zufrieden wenn er alles verstanden hatte.

  • Coira las gerade als Selina an ihre Tür klopfte. Titus wollte sie in der Bibliothek sehen. Coira erhob sich und folgte Selina. Als sie in der Bibliothek eintraf war Titus nicht alleine, jemand anderes war noch anwesend. Coira hielt sich im Hintergrund um die beiden nicht zu stören.

  • Ich nickte und richtete kurz meine Toga. Meinen Vortrag würde ich im Stehen halten, so wie ich es am Museion gelernt hatte.


    "Sehr gerne. Es sind mehrere Gesetze zu betrachten, die ineinander greifen. Beginnen möchte ich mit den Ehegesetzen für Patrizier.


    Nach der Lex Duodecim Tabularum, Tabula XI, Articulus I, war es Patriziern nur erlaubt, untereinander zu heiraten. Bereits eine rechtsgültige Ehe zwischen Patriziern und Plebejern war nicht erlaubt. Diese Einschränkung wurde aber nach nur wenigen Jahren durch die Lex Canuleia aufgehoben, welche heute noch gültig ist. Diese erlaubt die Ehe zwischen Patriziern und Plebejern. Von Libertini und Peregrini wird in diesem Gesetz jedoch nicht gesprochen, und es ist fraglich, ob eine entsprechende teleologische Extension statthaft wäre. Dies lässt sich daraus ableiten, dass Patrizier zum Beginn der Res Publica alleine im Besitz des vollen Bürgerrechts waren und vor diesem Hintergrund auch die Einschränkung zu betrachten ist. Die Lex Canuleia ist somit Ausfluss der Gewährung des vollen Bürgerrechts an die plebejischen Quirites, wodurch das volle Bürgerrecht die zwingende Einschränkung ist.


    Patrizier können ausschließlich mit römischen Bürgern eine rechtswirksame Ehe eingehen."


    Ich machte eine kurze Pause, einerseits, um meine Gedanken zu sammeln und andererseits, um das Gesagte bei meinem Mandanten sacken zu lassen.


    "Nun möchte ich mit den besonderen Gesetzen fortfahren, die für Senatoren gelten. Zwar gehörst du meines Wissens noch nicht dem Ordo Senatorius an, doch gehe ich davon aus, dass du dir eine senatorische Karriere nicht zu verbauen gedenkst.


    Die Lex Iulia et Papia untersagt die Heirat eines Senators mit einer Freigelassenen. Dies ist damit zu erklären, dass der Senat die Vertretung der freien Römer ist. Eine Adoption würde das Problem der Freilassung nicht lösen. Denn nach anerkannter fachlicher Meinung unter uns Juristen ist ein freier Mensch entweder ein Freigeborener, oder ein Freigelassener. Ein Freigelassener ist aber jemand, der einmal aus rechtswirksamer Sklaverei freigelassen wurde. Entsprechend löscht die Freilassung eine eventuelle freie Geburt aus. Hier hilft auch keine nachfolgende Adoption.


    Um hier einen Ansatzpunkt zu haben, wäre es wichtig zu wissen, ob deine Sklavin frei geboren wurde. Denn wenn sie als Sklavin geboren wurde, können wir beim besten Willen nichts machen. Im Fall einer freien Geburt könnte man eventuell die Rechtmäßigkeit der Versklavung anfechten. Dazu benötige ich aber die Kenntnis aller Umstände der Versklavung."


    Nun war ich gespannt auf die Antwort meines Mandanten.

  • "Ah so sieht das also aus, hm? Nun da haben wir Glück, dass meine Sklavin Coira gerade hier im Raum ist und dir dahingehend vollumfänglich Auskunft geben kann. Laut meinem Wissensstand ist Coira freigeboren worden und durch widrige Umstände in die Sklaverei geraten."

    Nun war immerhin ein kleiner Lichtblick vorhanden den man unbedingt nutzen musste. Tatsächlich war Coira frei geboren worden und somit bestand die Möglichkeit daraus heraus zu konstruieren. Es musste doch mit der Unterwelt zugehen, wenn der Mann nicht eine Lösung finden werden könnte. So sah Titus gespannt auf seine Geliebte und sah sie konzentriert an um sich die wichtigen Teile für die Rechtmäßigkeit herauszufiltern.

  • Ich sah mich um und erblickte eine Sklavin. Ob es die erwähnte Sklavin war, konnte ich nicht sagen. Sie war hübsch, das musste man ihr lassen. Hoffentlich war sie auch intelligent und gebildet. Das würde ich aber bald herausfinden, denn ich sprach sie einfach an.


    "Ist das so? Wenn ja, wo wurdest du geboren? Wie bist du versklavt worden?"

  • Coira war überrascht, der Anwalt der sich um die Legitimität dieser Sache kümmete, war vorbeigekommen. Es ging um sehr viel, das wusste die junge Keltin selber. Denn eine Ehe zwischen einem römischen Patrizier und einer Sklavin konnte weder moralisch noch rechtlich vor dem römischen Gesetz Bestand haben konnte, so war es jedenfalls Coiras Überzeugung. Aber die Liebe zwischen Titus und ihr war zu gross, um an diesem Hindernis zu scheitern, der aufstrebende Patrizier wollte beides unter einen Hut bringen.


    "Das ist wahr, werter Herr, ich bin Caledonia an der Grenze zur Provinz Britannia geboren, frei. Versklavt wurde ich als man mein Heimatdorf angriff und mich gefangen nahm. Es gab allerdings keinen konkreten Anlass unser Dorf zu überfallen und es dem Erdboden gleichzumachen und die Dorfbewohner zu versklaven."

  • Ich wiederholte die Worte der Sklavin mehrmals in meinem Geiste, bis ich schließlich antwortete.


    "Nun, sehen wir also die Fakten. Du wurdest frei geboren. Dein Dorf wurde angegriffen. Bei dem Angriff wurdest Du versklavt. Ob der Angriff berechtigt war oder nicht ist eine diffizile Sache. Wurde er vom Legatus Augusti pro Praetore befohlen, so müssen wir drei Dinge bedenken.


    Primo, der Legatus Augusti hat sehr weitreichende Befugnisse. Er könnte somit bereits aus geringen Gründen einen Angriff befehlen.


    Secundo, wir müssten ihn vor dem Praetor Peregrinus verklagen. Zu dieser Klage müsste er persönlich in Rom erscheinen. Da es sich bei Britannia aber um eine Grenzprovinz handelt, kann er jederzeit anführen, dass seine Anwesenheit vor Ort erforderlich sei. Entsprechend lang kann sich das hinziehen.


    Tertio, muss man schon über erheblichen Einfluss verfügen, um Legatus Augusti pro Praetore zu werden." Ich wendete mich an meinen Mandanten. "Das, Aurelie Romane, führt dazu, dass er deine Pläne für eine Karriere, ganz gleich welche, ohne Schwierigkeiten zunichtemachen kann. Das ist vermutlich nicht in deinem Interesse."


    Ich ging ein paar Schritte im Raum umher, während ich weitere Optionen betrachtete. Schließlich blieb ich so stehen, dass ich beide sehen konnte.


    "Doch auch, wenn der Angriff nicht von ganz oben befohlen wurde, sondern eigenständig von einer Einheit durchgeführt wurde, sehe ich einige Schwierigkeiten.


    Primo, wären die Soldaten am Standort ihrer Einheit vor einem Tribunal ihrer Einheit zu verklagen. Da mag die Klage zwar berechtigt sein, jedoch wage ich zu bezweifeln, dass wir dort Recht bekommen würden.


    Secundo, könnte man sich direkt an den Legatus Augusti pro Praetore wenden. Doch auch dort würde ich kein Urteil in unserem Sinne erwarten. Denn der Legatus wird sich ganz sicher nicht gegen seine Truppen wenden, vor allem nicht in einer Grenzprovinz.


    Tertio, wäre es deiner Karriere auch nicht sonderlich förderlich, wenn du unsere Truppen verklagen würdest, Aurelie."


    Es gab aber noch eine Möglichkeit. Doch die war, streng genommen, nicht legal. Würde man es so durchführen, dass niemand zu Schaden kam, sollte das aber funktionieren.


    "Nehmen wir aber einmal an, dass du," ich sah die Sklavin an, "als Römerin geboren seist und durch unglückliche Umstände zu diesem Stamm in Caledonia geraten seist. Nehmen wir weiterhin an, dass dein römischer Vater oder zumindest römische Anverwandte noch leben würden und die erkennen würden. Und es noch mindestens fünf römische Bürger gäbe, die diesen Sachverhalt bezeugen würden. Dann wäre deine Versklavung ein Irrtum. Du wärst als römische Bürgerin geboren worden und hättest deshalb nicht ohne Gerichtsprozess versklavt werden dürfen. Könntest du dir vorstellen, dass es so gewesen sei? Könntest du dir vielleicht auch vorstellen, dass du dich an deine Verwandten und deinen römischen Namen erinnern könntest? Und könntest du dir ferner vorstellen, dass du zu verstört warst, um diese Informationen den Soldaten mitzuteilen?"


    Dann wandte ich mich an meinen Mandanten.


    "Und du, Aurelie, könntest du dir vorstellen, dass es Klienten deiner Gens sein könnten, die ihre Tochter vermissen? Vielleicht, weil sie mit Verwandten auf einer Reise in Britannien waren und bei einem Überfall von einem einheimischen Stamm entführt wurde? Oder vielleicht war sie mit ihren Verwandten verunglückt und man dachte, alle seien dabei ums Leben gekommen, doch sie hatte überlebt und wurde von einem lokalen Stamm versorgt und aufgenommen, weil niemand die nächsten Verwandten dieser Fremden kannte? Vielleicht sind es ja auch keine Klienten von dir, sondern Klienten eines Freundes? Könntest du dir das vorstellen?"

  • Titus war überrascht über die Aussage des Iunier und musste sich alles genau durchdenken. Sicherlich war das eine vielleicht machbare Möglichkeit um das gemeinsame Ziel der Lebensgemeinschaft zu erreichen.

    "Nun ich denke diese Idee die du aufbringst ist eine sinnvolle Lösung für unser Problem. Jedoch muss ich erst einmal recherchieren inwieweit ich irgendwelche Klienten unserer Gens dafür nutzen könnte. Tatschlich sehe ich auch keine andere Lösung als die von dir vorgeschlagene Option. Alles andere wäre zu risikoreich um meiner Karriere nicht förderlich. Ich sehe später die Unterlagen der Gens durch ob ich geeignete Klientel finden kann."

    Es würde nicht einfach werden und nur mit viel Glück würde er Titus die passenden Menschen auffinden können. Da stand der Aurelier erst einmal blank dar.

  • "Hoffen wir, dass deine Gens passende Klienten hat. Ansonsten könnten wir uns auch nach anderen Gentes umsehen, die vielleicht gegen ein Donativum bereit wären, ihre Familiengeschichte nach verschollenen Töchtern zu durchsuchen."


    Das würde natürlich die Risiken erhöhen, andererseits aber auch die Chancen, vor einem Praetor zu obsiegen. Doch diese Entscheidung wollte ich lieber meinem Mandanten überlassen. Letztlich würde es ihn härter treffen als mich.


    "Falls hier keine Fragen mehr offen sind, würde ich mich gerne entfernen und das weitere Vorgehen vorbereiten. Insbesondere den Anfechtungsprozess, der zwangsläufig notwendig sein wird."

  • Nachdem der Besucher gegangen war hielt sich außer Titus noch Coira in der Bibliothek auf. Der Aurelier stand auf und ging zu seiner Geliebten hin um sie ganz fest in seine Arme zu schließen. Er wollte ihr die Wärme seines Körpers geben um sie ggf. zu beruhigen, sie sollte keine Angst vor der Zukunft haben. „Es wird alles gut meine Liebste mache dir keine Sorgen wir bekommen das schon hin, denn ich möchte nicht eine einzige Sekunde ohne dich erleben.“ Zärtlich biss er Coira in ihr Ohrläppchen und neckte sie damit. Titus selber hatte für sich schon eine gewisse Unruhe in sich, denn wenn sie einen Fehler machen würden bei den auf sie zukommenden Entscheidungen würde sich das auf die Karriere wie auch das gemeinsame Zusammenleben auswirken. Der Aurelier wollte Coira nicht mehr loslassen und konnte sich ein Leben ohne sie nicht mehr vorstellen. Liebe kennt kein Wenn und ABER, sondern sie ist rein und fordernd.


    Titus hob Coira an und trug sie zu dem großen Stuhl vor dem Bibliothekstisch. Dort setzte er sie auf seinen Schoß und begann in den Unterlagen über das Klientel seiner Gens zu blättern. Es war wichtig jemanden zu finden, der bereit war Coira in irgendeiner Form anzuerkennen oder zu bestätigen, dass sie Römerin von Geburt gewesen war. Das war ein wichtiges Mosaikstück auf dem großen Weg zum gemeinsamen Zusammenleben als Mann und Frau. Titus würde Himmel und Hölle in Bewegung setzen um dieses gemeinsame Ziel für sie beide zu erreichen. „Liebste wenn du gerne etwas bummeln gehen willst kannst du das gerne machen ich gebe dir Selina und Massad mit damit du in Ruhe dir schöne Sachen einkaufen kannst.“ Damit wollte Titus seine wundervolle Frau etwas ablenken und ihr ein bisschen Genuss ermöglichen. Sie sollte ruhig aus dem Vollen schöpfen um sich einfach Dinge leisten zu können, die sich in ihrer Vergangenheit vermutlich nie gesehen hatte.

  • Ein Gefühl von wohliger Wärme erfüllte Coiras Körper. Durch ihr entbehrungsreiches Leben hatte sie schon in jungen Jahren gelernt den Widrigkeiten des Lebens zu trotzen. Aber zu zweit fiel es manchmal einfacher solche Situationen und Probleme durchzustehen. Es fühlte sich wundervoll als Titus leicht in ihr Ohrläppchen biss. Sie lächelte ihren geliebten Mann an und gab ihm einen flüchtigen Kuss.


    Als er sie anhob, rutsche eine ihrer Sandalen vom rechten Fuss, doch das machte nichts aus. Titus setzte sich und nahm Coira auf seinen Schoss. Die beiden studierten die Unterlagen. Es musste einfach jemanden unter Titus Klientel geben, der bereit Coira als vollwertige Römerin anzuerkennen. Ansonsten würde ein gewaltiges Hindernis bestehen bleiben.


    "Aber gerne Liebster, ich werde mir die Stadt mal ein wenig anschauen." Coira lächelte und gab Titus eine Kuss. Dann holte sich ihre Sandale, zog sich diese an und machte sich auf den Weg in ihre Gemächer um sich auf die Besichtigung der Stadt vorzubereiten.

  • Titus liebte diese Frau über alles und konnte sich nicht an ihr stattsehen. Alles an ihr faszinierte ihn und ein wundervolles Gefühl durchströmte seinen Körper. Der Aurelier war einfach nur glücklich und mit so einer Frau von den Göttern gesegnet. Doch ihn erfasste trotz allem eine innere Unruhe als er daran dachte, dass Coira nur mit ein paar Bediensteten des Anwesens sich hinaus in das gefährliche Rom traute. So erhob sich der Aurelier und suchte nach Selina und Massad. "Wir sollten zusammen einen kleinen Spaziergang machen und Coira hinterhergehen. Ich habe ein ungutes Gefühl." Die beiden nickten nur kurz als Zeichen das sie verstanden hatten. Alle drei gingen zu Rüstkammer und statteten sich mit verschgiedenen Dolchen und Schwertern aus. So ausgerüstet traten die drei schwer bewaffnet in den Schatten der Porta und beobachteten die Umgebung. Und tatsächlich erspähten sie innerhalb kurzer Zeit mehrere zwilichte Gestalten die scheinbar unauffällig vor der Villa herumlungerten. Ah ha so sah das also aus Titus konnte sich denken wer der Auftraggeber dieser Halunken war. Gut also, dass sie sich um Schatten aufhielten und in aller Ruhe die Situation ausspähen konnten. Nun durfte es für Coira und ihr Gefolge nicht sonderlich gefährlich werden, wenn sie wirklich bummeln gehen wollte.

  • Titus war nun schon eine Zeit lang nicht mehr in der Bibliothek gewesen um in seinen geliebten Büchern zu schmökern. Doch heute hatte er sich endlich etwas Zeit freigeschaufelt um sich zu entspannen. Doch kaum hatte er eine interessante Schriftrolle über die Gens Aurelia in den Händen klopfte es und einer der Haussklaven trat herein. "Herr ein Bote war da und hat ein Schreiben des werten Aulus Iunius Tacitus vorbeigebracht." "Gib es mir her." So las der Aurelier aufmerksam die Bitte um Zahlung der Summe von LX Aurel durch. Er nickte dazu, denn er hatte dem Mann ja Vollmacht gegeben soviel Geld wie nötig auszugeben. Für eine gemeinsame Zukunft mit Coira war im ihm das finanzielle egal. So rief er kurz nach seinen beiden Leibwächtern und erteilte ihnen den Befehl die Summe persönlich beim Iunier vorbeizubringen. Massad machte ein besorgtes Gesicht sagte aber nichts zu dieser großen Summe und deren Transport. Für Selina war das alles kein Problem mit ihrer Vergangenheit, sie war große Summen gewöhnt.

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