"Netter Versuch. Aber es geht mir gut." Er merkte, wie schroff er sich verhielt. Seine Laune war am Boden, aber er wollte nicht den vielleicht einzigen Menschen verlieren, der es noch aufrichtig gut mit ihm meinte. Mit leerem Blick starrte er an die Wand, dann sah er Scato wieder an. "Tut mir leid. Du bist nicht derjenige, den mein Zorn treffen sollte. Hau mir eine rein. Fest." Er grinste mit seinem lückenhaften Gebiss. Dann wuschelte er dem Medicus vertraulich durchs Haar. Mal sehen, wie er darauf reagierte, ob er die professionellen Maske nicht mal für einen Moment absetzen wollte, die er jeden Tag trug. Dahinter war mehr.
"Ich benötige jetzt die Abschlussuntersuchung. Ich weiß, wann ich dienstfähig bin und wann nicht. Sei also so freundlich. Die Kekse hat übrigens dein kleiner Bruder gebacken. Fango. Der bäckt andauernd und weiß anschließend nicht wohin mit diesen Mengen - zumindest behauptet er das - weshalb er das Zeug ständig verschenkt." In Wahrheit buk er absichtlich raue Mengen, um viel zum Verschenken zu haben. "Es gibt noch nette kleine Brüder."
Eine Faust ballte sich, wurde hart wie ein Stein, bereit, Nasen und Kieferknochen zu zertrümmern, dann atmete er ruhig aus und seine Rechte entspannte sich wieder. "Es ist wegen Ocella", gab er schließlich zu. "Aber ich will die Familienangelegenheiten nicht breittreten. Er ist ein hoffnungsloser Fall, das muss reichen. Mich interessiert das alles nicht mehr. Soll er machen, seinen Weg in den Orcus weitergehen am Tunikazipfel dieses Germanicus ... er ist nicht länger mein Problem. Mein Augenmerk gilt der Turma Secunda und der Operation Sommergewitter, das ist mein Auftrag, und der Rest kann mich mal kreuzweise. Also, walte deines Amtes."
Er zog die Tunika aus, knüllte sie zusammen und warf sie in eine Ecke.