Baubeginn des neuen Aquaeduktes

  • Nachdem die gesamten Planungsarbeiten abgeschlossen waren und auch die Männer für den Bau gefunden, eingeschrieben, erfasst und zugeteilt waren, begann nun endlich der Bau.


    In den letzten Tagen waren die Quellen, welche ich selbst zufällig gefunden hatte, ständig überwacht worden. Die Qualität des Wassers war geprüft worden und auch die Wassermenge war ständig gemessen worden. Es sah alles so aus, als wäre dies tatsächlich noch immer der ideale Ort für den Start des vom Kaiser gewünschten neuen Aquaeduktes.


    Hier bauen wir zum Start ein Sammelbecken und danach ein Pumpwerk! Das Wasser der Quelle muss zwingend gefasst werden und ein kontrollierter Ablauf für die Dauer der Bauarbeiten eingerichtet werden, damit die Arbeiten nicht ständig geflutet werden.


    Die ersten Bautrupps traten an und setzten diese Anweisungen um. Ich überwachte die ersten Schritte persönlich.

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  • Gut war das Wetter an jenem Tage, nicht zu heiß. Ein kühler Wolkenschleier milderte die Hitze der italischen Sommersonne. Pünktlich am Morgen des Baubeginns war auch Kyriakos zugegen, den rothaarigen Zwilling anbei, welcher für körperliche Arbeiten sich eignete. Er selbst würde anderweitig schaffen.


    »Chaire, Curator Aquarum. Mein Name ist Kyriakos, ich hatte mich in die Liste der Arbeiter für diesen Aquädukt eintragen lassen. In meiner Begleitung befindet sich Pollux, welcher Hilfsarbeiten auszuführen imstande ist. Womöglich kann ich später weitere Arbeiter beisteuern. Wir erbitten eine kurze Einweisung in unsere Aufgabengebiete.«

  • "Bauarbeiten?! Einfach Steine aufeinanderschichten?" Pollux winkte ab. "Das ist ja so was von leicht! Darin habe ich in letzter Zeit enorm viel Übung gehabt. Das kann ich den ganzen Tag machen, die ganze Woche, oder ein Jahr. Gibt es auch was zu Essen und zu Trinken?"


    Er schaute sich um, doch sein Augenmerk galt im Gegensatz zu dem, was er sagte, überhaupt nicht der Suche nach Nahrung und Wasser, sondern den Menschen. Er musste wissen, wer sich hier rumtrieb, ob alte Feinde anwesend waren oder Freunde oder anderweitig interessante Gestalten. Er entdeckte einen wichtig dreinblickenden Togaträger. Der musste der Bauherr sein, denn Kyriakos hatte ihn auch entdeckt und fragte ihn etwas. So wartete Pollux erstmal ab.

  • Die beiden Arbeiter wurden gleich von einem Schreiber übernommen, noch bevor der Curator selbst antworten konnte, und zu einem der Abschnittsleiter geführt.


    "Ihr könnt hier mithelfen. Hier muss ein Fundament gegraben werden, damit dieses danach mit Opus Caementitium ausgegossen werden kann. Nur so wird es möglich sein, die Quelle dauerhaft und zuverlässig zu fassen. Die Fundamente müssen mindestens 20 Fuss tief in die Erde gegraben werden. Am besten wäre es, wenn wir bis unter das Niveau der eigentlichen Quelle vordringen könnten. Dann wäre es möglich einen zuverlässigen Boden zu giessen und das komplette Wasser ohne jeglichen Verlust zu fassen."


    Die Anweisung war leider etwas schwammig, denn noch wusste niemand, ob die eigentliche Quelle überhaupt so niedrig unter dem Boden lag, dass sie komplett gefasst werden konnte. Die Arbeit würde mühsam und nicht ungefährlich sein. Nasse Erde rutschte schnell und tötete noch schneller.


    Der Vorteil von Opus Caementitium war, dass es in der Feuchtigkeit schnell austrocknete. Daher war es perfekt für diese Art von Arbeiten geeignet.

    (Link)


    "Die ausgehobene Erde wird dort drüben hingebracht, um diese Senke zu füllen und somit den Bau des Aquaeduktes und der Wasserleitung zu erleichtern. Von da drüben könnt ihr Holzbretter holen, um die Grube abzustützen. Die Zimmerleute werden diese dann zusammenbauen."

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  • Die Arbeiter hielten sich zum Glück an die Anweisungen und so war das Fundament schnell erstellt. Die spezielle Beschaffenheit des Opus Caementitium ermöglichte es, dass dieses nass aushärtete, was für den Bau von Fundamenten bei Quellen und sonstigen Bauten in Zusammenhang mit Wasser äusserst sinnvoll war. Schon wenige Tage später war die Quelle gefasst und der Bau am ersten Speicherwerk wurde begonnen.


    Speicherwerke bestanden im Wesentlichen aus einem riesigen Raum mit doppelter Wand, in welchem das Wasser gefasst und gespeichert wurde. In den Wänden waren verschiedene Öffnungen angebracht, welche je nach Höhe des gestauten Wassers geöffnet werden konnten. Die Riegel dazu waren jederzeit über einen Mechanismus von innen bedienbar. So konnten die Verantwortlichen immer auch regeln, wohin wieviel Wasser aus dem Speicherwerk geleitet wurde. In diesem Falle jedoch war nur eine einzige Öffnung vorgesehen. Auch war das Speicherbecken selbst so angelegt, dass aus dem ersten Fassungsbecken mit einem Pumpwerk das Wasser über 3 Mannshöhen in ein zweites Becken gebracht wurde. Erst in diesem höheren Becken dann würde die Austrittsöffnung angesetzt, damit das notwendige Gefälle für den Aquädukt erreicht werden konnte.


    Sim-Off:

    Leider sind mir keine erhaltenen Pumpwerke und Speicherwerke bekannt, so dass ich hier mein Wissen mit der Phantasie kombinieren muss.

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  • Einige Wochen später war das Speicherwerk vollendet. Die Austrittsöffnung war noch nicht vollständig festgelegt, die vorhandene Öffnung war ungefähr doppelt so gross, wie sie am Ende sein würde. So stellten wir sicher, dass bereits zu Beginn des Aquäduktes das perfekte Gefälle stehen würde. Erst wenn der Aquädukt vollständig fertig gebaut war, das Gefälle überall kontrolliert und perfekt war, erst dann würde er hier mit dem Speicherwerk verbunden werden.


    In der Zwischenzeit waren die ersten Bauarbeiten am anderen Ende der künftigen Leitung, also in der Stadt Rom selbst, ebenfalls gestartet worden. Von dort aus würde man nun rückwärts bauen, damit das Gefälle auch tatsächlich stimmen würde.

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  • Teil 2 des Baus an der Wasserleitung begann mit der Erstellung eines Aquaeduktes, der über die Stadtmauer hinweg ging und dann auf dem möglichst direkten Weg zu den ersten Hügeln, wo die Leitung dann versteckt in den Hügeln weitergeführt werden sollte. Dies war sicherer als die Aquädukte, welche als Bauwerke schneller zerstört oder zumindest gestört werden konnten. Ein Feind, der sich gegen Rom stellen wollte, würde zuerst die Aquädukte angreifen. Eine im Hügel eingebaute Wasserleitung war jedoch deutlich sicherer.


    Die grösste Herausforderung des Baus eines Aquäduktes war es jedoch, dass das Gefälle auch in der schwindelerregenden Höhe ganz genau stimmen musste. Die Männer, welche an diesen Bauwerken arbeiteten hatten meine grösste Wertschätzung. Ich war froh, liess meine Stellung zu, dass ich den Bau vom Rücken eines Pferdes überwachen und besichtigen konnte und nicht auf den hölzernen Gerüsten in mehreren Doppelschritt Höhe herumbalancieren musste.

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  • Der Bau an der Wasserleitung ging täglich weiter. Das Aquädukt von der Stadtmauer hin zu den ersten kleinen Hügeln war fertiggestellt und nun begann die Arbeit einen Tunnel in die Hügel zu schlagen oder die Leitung derart an die Hügel zu bauen, dass diese danach aufgeschüttet und die Leitung damit zugeschüttet werden konnte. Beide Techniken wurden angewendet, je nachdem, wo die Leitung verlief. Am besten war es natürlich, möglichst gerade zu bauen, doch das war nicht immer möglich und entsprechend wurde geschaut, ob man einen Tunnel brauchte oder nicht.


    Nachdem ein Tunnelstück ausgehoben und mit Balken abgestützt worden war, wurde es von innen gemauert und mit wasserdichtem Mörtel abgedichtet. Der ganze Tunnel war so hoch, dass ein Mann darin leicht gebückt gehen konnte und die Leitung von innen inspizieren konnte. In regelmässigen Abständen wurden zudem Zugangsschächte nach oben gelegt, damit man bei den Kontrollen nicht durch die ganze Leitung gehen musste, sondern die kleineren Abschnitte einzeln kontrollieren konnte. Nachdem der wasserdichte Mörtel ausgehärtet war, wurde unten in der Leitung, dort wo später das Wasser fliessen sollte, eine zusätzliche, 2 Finger dicke Schicht mit Ziegelschrotverputz aufgetragen. Diese hatte die Eigenschaft, dass sie selbstheilend war. Bildeten sich Risse in der Schicht, so floss das Wasser hinein, traf dort auf ungelöschten Kalk, welcher sofort aufquoll und somit die Risse gleich wieder mit festem Mörtel verschloss.


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  • Unter den Arbeitern befanden sich in wechselnden Schichten auch drei als Bauarbeiter verkleidete Prätorianer, zu diesem Anlass ärmlich gekleidet, unrasiert und ungekämmt. Angeblich kamen sie vom Land und wohnten nur für die Dauer der Bauarbeiten in der Stadt. Sie packten fleißig mit an und machten keinen Ärger. Sie schnüffelten auch nicht mehr als gewohnheitsmäßig herum, denn die Arbeit am Aquädukt galt nur ihrer Tarnung, damit sie "zu Feierabend" ihrer tatsächlichen Arbeit gegenüber der Casa Didia nachgehen konnten, ohne dass jemand daran Anstoß nahm, warum in diesem Haus auf einmal drei kräftige junge Männer ein gemeinsames Quartier bewohnten.

  • Kurz vor den Saturnalien näherte sich das Bauwerk seinem Ziel. Aus dem letzten Tunnel kommend erstreckte sich nun bloss noch ein Stück von mehreren hundert Fuss über offenes Land, bis das Ziel, das Wasserschloss an der Quelle, erreicht war. Es war abzusehen, dass die neue Wasserleitung nicht mehr lange auf ihre Inbetriebnahme würde warten müssen.

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  • Pünktlich auf das Fest der Saturnalien fiel der erste Schnee in und um Rom und stoppte den Bau des Aquäduktes komplett. Zwar wäre es möglich gewesen, auch in diesem Wetter weiter zu bauen, doch es wäre eine zusätzliche Gefährdung der Arbeiter gewesen, welche im Vergleich zum Nutzen nicht sinnvoll war. Ob der Bau nun für einige wenige Wochen unterbrochen wurde, oder ob man das Speicherwerk bereits im Ianuarius mit dem Aquädukt verbinden konnte, das war nicht relevant, doch ob der Bau korrekt und unter höchster Konzentration beendet wurde, oder ob er vielleicht Fehler hatte, das würde einen grossen Unterschied machen.

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  • Sobald die Wahlen vorbei waren und das Wetter die Wiederaufnahme der Bauarbeiten zuliess, trieb ich als Curator Aquarum die Arbeiter persönlich zu vorsichtiger Eile an. Es wäre eine grosse Erleichterung, wenn dieses Riesenprojekt noch vor meinem Amtsbeginn als Praetor abgeschlossen wäre und es sah eigentlich durchaus gut aus dafür. Trotzdem wollte ich jetzt gegen Ende der Arbeiten nicht noch Fehler begünstigen.

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  • Endlich war der Tag gekommen, dass die Verbindung zwischen dem letzten Teil des Aquäduktes und dem Speicherwerk bei der Quelle hergestellt werden konnte. Die Männer hatten gut gearbeitet und das Aquädukt passte mehr oder weniger genau in die zu gross belassene Öffnung im Speicherwerk. Der Jubel unter den Arbeitern war grenzenlos, als sie ihre Arbeit beinahe abgeschlossen sahen. Es war auch für mich, der ich an diesem Tag natürlich vor Ort anwesend war, ein bewegender Moment. Die Präzision unserer römischen Ingenieurarbeit war bewundernswert.


    Mit stolz würde ich dem Kaiser bei meiner nächsten Audienz, die hoffentlich schon bald von diesem einberufen werden würde, da ich die Wahlen zum Praetor gewonnen hatte, von der Fertigstellung seines Aquäduktes berichten können. Danach würde die feierliche Eröffnung geplant werden müssen, an der sicherlich praktisch jeder freie Bürger Roms teilnehmen würde.

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  • Die Architekten und Bauführer hatten keinerlei Interesse daran, dass nun am Ende noch etwas schief laufen würde. Entsprechend sorgfältig kontrollierten sie jeden Schritt, bis das Aquädukt mit dem Speicherwerk verbunden, der Schieber zur Schliessung angebracht und geschlossen und die Mauern sorgfältig geschlossen waren.


    Nun war alles bereit für die feierliche Eröffnung durch den Kaiser. Diese Zeremonie musste nur noch geplant und mit dem kaiserlichen Terminplan abgestimmt werden.

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