Nero hatte seine erste öffentliche Rede hinter sich gebracht, nämlich jene vor den Senatoren. Nun wollte er sich am Forum Romanum den Bürger Roms stellen.
Natürlich hatte er vorgesorgt und einige bezahlte Jubler zum Forum entsandt, welche den Leuten zuraunten, dass der ehrbare Nero Aemilius Secundus gleich eine Rede auf der Rostra halten wolle. Auf diese Weise fand sich schon vorab ein kleines interessiertes Publikum vor der Rostra zusammen.
Langsam erklomm er die Stufen der Rostra, im Geiste seine Rede durchgehend.
Nun aber stand er hier oben auf der Rostra und blickte die Menschen an, die zu ihm hinaufschauten.
Nero holte tief Luft, hob beide Hände zur Einleitung gegen den Himmel und hub an.
"Ihr guten und ehrbaren Bürger Roms, hört mich an!
Ich habe den Entschluss gefasst und mich zur Kandidat für das Vigintivirat angemeldet.
Ich bin Nero Aemilius Secundus, aus der ehrenwerten Gens der Aemilia.
Eins saßen wir die Aemilia, zur Linken und zur Rechten der Kaiser., das ist nun leider nicht mehr so.
Aber ich arbeite hart daran, das dies
wieder geschieht!
Ungeachtet welche Aufgabe man mir, sollte ich zum Vigintivir gewählt werden, anträgt ich werde das Amt nach besten Wissen und Gewissen ausfüllen.Mein Ziel ist es, das ewige Rom, Mutter und Vater der zivilisierten Welt, zu stärken und zu verschönern.
Voller Tatendrang blicke ich auf das Bevorstehende und versichere große Herausforderungen bewältigen könnten!
Ich
verspreche euch, dass ich mich für die Durchsetzung von Recht und
Ordnung einsetzen werde!
Vielleicht fragt sich ja der ein oder andere , von euch guten und ehrbaren bürgern,was mich für solch ein Amt, eine solche Aufgabe befähigt?
Nun ich durfte eine allunfassende Ausbildung geniessen.
Ich habe ein offenes Ohr für die Geschehnisse und ihre Entwicklungen in Rom und versichere euch ebenso ein offenes Ohr für die sorgen und Nöte der Bürger roms zu haben.
Daher bitte ich euch, ihr guten und ehrbaren Bürger, für mich zu stimmen und mir die Möglichkeit zu geben, mich dem Amte als würdig und dem Gemeinwesen als nützlich zu erweisen.
Wählt also mich für die Vigintiviri , wer Nero Aemilius Secundus wählt , derjenige wählt Rom!"
Ein paar von Nero bezahlten Leuten in der Menge, begannen jetzt vereinzelt mit Jubelrufen und Klatschen, um den Eindruck zu erwecken, das Gesagte käme beim zuhörenden Volk gut an. Nero selbst winkte greundlich lächelnd in die Menge.
Es war ein altbewährtes Mittel unter Rednern und riss eventuell auch den einen oder anderen Zuhörer im positivem Sinne mit.
Nachdenklich schritt Nero die Stufen von der Rostra hinunter.