Audienz für den Vigintivir Nero Aemilius Secundus

  • Der Kaiser hatte den amtierenden Vigintivir Nero Aemilius Secundus lange warten lassen, nachdem er dessen Schreiben mit der Bitte um eine Audienz erhalten hatte. Er wollte zuerst die offene Anhörung abwarten, um darauf reagieren zu können. Entsprechend wählte er für dieses Zusammentreffen nun auch nicht irgend ein Officium, sondern den grossen, eindrücklichen Audienzsaal. Mit Prunk und einer Unmenge Gold ausgestattet, liess dieser auch auf den reichsten Patrizier einen Eindruck der Kleinheit wirken. Jeder in Rom war klein im Vergleich zum Kaiser und ganz genau dies strahlte dieser Raum aus.

  • Secundus betrat den Audienzsaal und ja auch er der Pracht und Prunkt kannte und gewohnt ward, war sichtlich beeindruckt.

    In Demut erwarte er der seinen herrn und Kaiser.

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  • Wie üblich liess man den Gast einen Moment warten, damit jener sich an der Pracht des Audienzsaales laben konnte. Dann trat der Imperator ein, links und rechts von je einem Prätorianer flankiert. Diese waren für den Anlass in die prunkvollste Variante ihrer Kleidung gewandet, damit der Eindruck des Prunks sich noch verstärkte. Der Kaiser selbst jedoch trat wie üblich väterlich und zurückhaltend auf. Er trug lediglich die übliche purpurfarbene Toga über einer passenden Tunika, hochwertige Schuhe mit weichen Ledersohlen, welche das Gehen auf dem Marmorboden des Palastes nicht unnötig erschwerten, aber keinerlei Kränze oder anderen Schmuck, der ihn als Herrscher Roms auszeichnen würde.

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  • Wie zu guter alter Zeit Sitte, warf Secundus sich seinem Herrn znd Kaiser zu Füssen.

    Regungslos blieb er vor jenem liegen, bis jener ihn ansprach.

    Ob dies nun den heutigen Sitten entsprach ,war ihm Wurscht, man hatte dieses Verhalten ihm schon als Kind beigebracht.

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  • Innerlich zuckte der Kaiser ein wenig zusammen, als der junge Patrizier sich derart veraltet um Demut bemühte. Er konnte sich nicht erinnern, dass er jemals gelesen hätte, dass ein solches Verhalten einem Kaiser gegenüber gezeigt wurde. Die alten Könige, ja, die wollten das so, doch es hatte ja einen Grund, warum Rom keinen König hatte sondern einen Kaiser. Augustus selbst, den das Volk fast wie einen Gott verehrt hatte und den der Senat sogar darum angebettelt hatte, die Kaiserwürde anzunehmen, hatte sich nie in dieser Art verehren lassen.


    Entsprechend väterlich und gütig sprach er nun:

    "Erhebe dich, Nero Aemilius Secundus. Ich bin kein Gott. Du hast um dieses Treffen gebeten, welchen Wunsch hegst du?"


    Der Kaiser war bis ins Detail darüber informiert, was in den letzten Tagen im Leben des Vigintivir passiert war. Das war selbstverständlich, doch er würde sich hüten, auch nur eine winzige Anspielung darauf zu machen, wenn der junge Mann seine Lektion vor dem Praetor gelernt hatte.

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  • Secundus erhob sich wie befohlen, beugte Haupt und Knie.

    "Euer Majastät , ich eilte Zu Euch , weil ich euch eine Münzreform unterbreiten will. Majestät haben sicher schon vernommen, das sehr viel Falschgeld innerhalb Roms und auch im Reich kursiert.

    Um dieses Einhalt zugebieten und es etwaigen Falschmünzern schwerer zu machen möchte ich, aller untertänigst und in gebührender Demut , Euer Majestät eine Münzreform vorschlagen.

    Desweiteren erbiete ich Euer Majestät, um die Gnade, eine Münzpolizei aufzustellen. Nicht mehr die Cohortes Urbanae wäre dann dafür zuständig sondern besagte Einheit. Es wäre sicher eine große Entlasstung for die Urbaner. Sie würde dem jeweiligem , für die Münzprägungen zuständigem Vigintivir, unterstehen."

    Immer noch mit gebeutem Haupt und Knie stehend, hatte er seinem Herrn und Kaiser , sein Anliegen vorgetragen.

    Mochte jener ihn auch als altmodisch empfinden, für ihn Secundus, war sein Kaiser , ein Gott!

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  • Der Kaiser hörte seinem Vigintivir zu, während jener sein Anliegen formulierte. Eine Münzreform, das hörte sich sinnvoll an und würde vermutlich auch einige Probleme aus der Welt schaffen, mit denen er sich gerade herumschlagen musste. Die neuen Gesetze in Bezug auf die Steuern, welche der Senat in einer Arbeitsgruppe beraten und diskutiert hatte, hatten es noch nicht bis zu einem konkreten Vorschlag geschafft. Der Praefectus Urbi, welcher mit der Leitung dieser Gruppe betraut worden war, war krankheitsbedingt nicht in der Lage, diese Sache zum Abschluss zu bringen und einfach einen anderen mit der Aufgabe zu betrauen wäre unangemessen. Daher gefiel dem Kaiser die Idee des jungen Mannes, zumindest bis zum zweiten Teil von dessen Wunsch. Eine Münzpolizei, einem einfachen Vigintivirn unterstellt? Das war undenkbar!


    Doch wie immer blieben diese Gedanken alleine im Kopf des Kaisers und niemand konnte hinter sein gänzlich davon unberührtes Gesicht sehen.


    "Soso, eine Münzreform also. Nun gut, dann lass uns darüber sprechen, doch dies wirst du wohl kaum in solch ungemütlicher Haltung tun wollen. Wenn wir hier zusammen über die Geschicke des Imperiums sprechen, dann tun wir dies entspannt und ohne höfisches Protokoll. Ja, am Ende gebe ich die Befehle und treffe die Entscheidungen, aber ich kenne mich selbst nicht in jedem Detail genaustens aus und bin daher auf die Ratschläge anderer Männer angewiesen. Im Moment bist du einer meiner Experten für unsere Münzen, also bin ich darauf angewiesen, dass du mir wahrheitsgetreu berichtest und deine Empfehlungen auf Grund der Tatsachen abgibst. Ich will nicht hören was andere denken dass ich vielleicht denken könnte. Ich weiss, was ich denke. Ich will hören was andere denken, Punkt, fertig."


    Der Tonfall blieb dabei väterlich, wobei ein Vater manchmal auch die Aufgabe hatte, seinen Kindern einen anderen Weg zu zeigen als diese sehen wollten. Gleichzeitig begann der Kaiser, im grossen Saal umher zu gehen. So konnte er meist etwas besser denken, als wenn er an einem Tisch sass.


    "Also dann, eine Münzreform. Die letzte Reform ist schon einige Zeit her, so dass ich dir vermutlich zustimmen würde, dass in der Zwischenzeit viele Münzen auch gefälscht sein könnten. Doch wie willst du sicherstellen, dass die neuen Münzen nicht ebenso bald auch gefälscht werden? Welche Sicherheiten kann man in eine Münze einprägen, um sie gegen Fälschung zu sichern?"


    Sim-Off:

    Diese Fragen sind simON ernst gemeint. Falls es dazu historische Fakten gibt, wäre es gut, diese zu nennen und die Reform darauf aufzubauen. z.B. bekannt sind neue Legierungen, andere Mischverhältnisse, etc. Diese kann man prüfen. Gewicht und Prägung dagegen sind kaum prüfbar. ;)

  • Secundus stellte sich gerade hin und hörte seinem Kaiser zu.

    Ingsheim war er etwas verwundert ,wenig jener von Protokoll und wohl auch von höfischen Zeremonien hielt, aber so sagte er sich , ist es halt ,wenn man ein Gott ist.



    Sim-Off:

    Zwar habe ich einiges über römische Münzreformen gelesen und werde da auch etwas von einbauen.Jedoch muss ich much noch einmal genauer damit befassen , bevor ich eine Antwort gebe.

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  • "Erhabene Majestät, mit Euer Erlaubnis , ich habe mir daolgendes überlegt.

    Zur Zeit schwirren im gesamten Reich unterschiedlichste Münzen umher, selbdst in Rom.

    Es gibt unterschiedliche Anlässe für eine Münzreform und wir hatten ja schon einige.

    Einer davon ist es Fälschern ,das Prägen von Falschmünzen zu erschweren.

    Die Gold-Silber-und Bronzegussmünzen bei Beibehaltung ihres Nominalsystems in ihrem Gewicht reduzier.

    De Münzen werden im ganzen Reich einheilich .

    Solidus- Aureus, die Goldmünze

    Solidus-Denar, die Silbermünze

    Solidus-Sesterz, die Bronzemünze

    Solidus-Ass, die Kupfermünze

    Letztere ist als Wechsler für alle drei benannten Münzen anzusehen.

    Auf der Vorderseite wird das Portrait des Kaiser zusehen sein auf der Rückseite die berühmte Wölfin.

    Alle bisherige Münzen sind einzusammeln und werden umgetauscht.

    Die alten Münzen werden nach dem Eingesammeln eingeschmolzen.

    Weiterhin möchte ich die erhabene Majestät daran erinner das Münzfälschungen bereits zu blutigen Revolten führen, joer in Rom,wie auch in den Provinzen.

    Wie verhindern wir es das überhaupt Falschmünzen geprägt und in Umlauf kommen.

    Nun ich schlage vor der Bresitz von Münzprägepressen , in privater Hand , ist bei Strafe des Todes verboten,Höäbdler müssen einen Magneten zur Kontrolle dabei haben.

    Majestät, als oberster Gerichtsherr, schlage ich ,in aller Demut , vor gefasste Falschmünzer werden fortan in siedendes Öl getaucht.

    Es gibt verschiedene Fälschungsidentifizierungsmerkmale , worauf also sollte man achten=

    • Farbe
    • Rändelung
    • Gewicht und Schwerpunktlage
    • Abmessungen
    • Magnetismus
    Sim-Off:

    So hat etwas gedauert, abe habe nun alles zusammengetragen, was zum Thema zu finden ward.

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  • Von gewissen Dingen, welche der Kaiser da hörte, war er durchaus angetan, andere widerum waren ihm vollkommen fremd und wieder andere erschienen ihm ziemlich schwer umzusetzen. Deutlich irritiert war er von dem versteckten Vorschlag massiver Gesetzesänderungen inklusive einer Strafe, die der Kaiser lediglich aus Erzählungen barbarischer Stämme kannte. Er versuchte daher diese Dinge zu verdrängen und seine Gedanken etwas zu ordnen.


    "Ich gehe mit dir einig, dass eine Münzreform ihre Berechtigung hat und dass es sinnvoll wäre, diese bald anzuordnen. Allerdings verstehe ich nicht alles, was du mir da gerade gesagt hast und bei anderen Dinge sehe ich mehr Probleme, als Nutzen. Doch lass uns mit den grundlegendsten Dingen beginnen:


    Erstens. Du schlägst vor, in Zukunft nur noch 4 verschiedene Münzen zu haben. Das wäre eine riesige Veränderung, denn im Moment haben wir 8. Interessanterweise schlägst du vor, vorallem die kleinen Münzen zu entsorgen, welche im täglichen Leben meiner Bürger eine grosse Rolle spielen. Viele Dinge kosten kein ganzes As sondern lediglich einen Quadrans oder einen Semis. Wenn wir diese entsorgen, dann müssen wir entweder den Wert der Asse entsprechend senken, oder die Preise alltäglicher Waren massiv erhöhen. Dies würde natürlich auch zur Folge haben, dass eine massive Lohnerhöhung im ganzen Land erfolgen müsste, denn sonst können sich die Leute die teureren Waren nicht mehr leisten. Ich rate daher dringend davon ab, die seit Augustus bekannten Münzen abzuschaffen."


    Der Kaiser blickte seinen Vigintivir eindringlich an, suchte den Kontakt zu dessen Augen, damit jenem klar wurde, wie ernst er dies meinte.


    Sim-Off:

    Wie das Münzsystem unserer gespielten Zeit aussah und welche Metalle dazu verwendet wurden, findest du in unserem Wiki, hier: https://imperium-romanum.info/…x.php/M%C3%BCnz-Nennwerte


    "Zweitens. Du schlägst für alle Münzen eine einheitliche Prägung vor. Das halte ich für sinnvoll, auch wenn es bedeuten würde, das Münzrecht der Provinzen zu beenden und ebenso jegliche Möglichkeit zu nehmen, dass grosse Ereignisse mit der Prägung einer Münze gefeiert werden können. Damit könnte ich durchaus leben, doch kann ich mir vorstellen, dass dieser Vorschlag bei einigen Leuten für grosse Unzufriedenheit sorgen wird. Ich muss nicht jedes Jahr eine neue Münze haben, nur weil ich die mir zugesprochenen Ämter ein weiteres Jahr ausübe. Von mir aus kann man die Inschrift auf den Münzen problemlos kürzen oder anpassen, so dass sie nicht jedes Jahr verändert werden müssen."


    Sim-Off:

    Den Artikel in unserem Wiki zur Beschriftung von Münzen findest du hier: https://imperium-romanum.info/…hp/M%C3%BCnz-Beschriftung



    "Drittens. Eine leichte Reduktion des Gewichtes oder des Anteils Gold und Silber würde ich begrüssen. Das hilft der Staatskasse.


    Viertens. Das Münzrecht wird bereits jetzt gemäss Gesetz lediglich staatlichen Münzstellen zugesprochen. Es ist gemäss Codex Iuridicalis, Pars Tertia, Subpars Secunda, §95 verboten, Falschgeld herzustellen. Demnach ist es logischerweise bloss den offiziellen Münzprägestätten des Imperiums gestattet, Münzen zu prägen. Private Münzprägung ist demnach bereits verboten. Die von dir genannten Strafen, welche unser Imperium mit den barbarischsten Ländern unserer nördlichen oder östlichen Nachbarn gleichsetzen würden, habe ich überhört. Eine derartige Abkehr von allem was unser Imperium gross gemacht hat, und unser Rechtssystem über diejenigen der Barbaren erhebt, kommt überhaupt nicht in Frage."


    Der Kaiser liess die Tatsache, dass alleine schon der Vorschlag derartiger Gesetzesänderungen weit über der derzeitigen Zuständigkeit des Vigintivirs lagen unkommentiert. Er hatte seine rote Linie gezogen und vertraute darauf, dass diese klar geworden war.


    Sim-Off:

    Generell wird empfohlen, unser spielinternes Wiki zu nutzen. Da steht sehr viel Wissen zur Verfügung! Zu einigen von dir genannten Themen kann simON keinerlei Stellung bezogen werden, weil sie in der durch uns bespielten Zeit einfach noch nicht relevant sind. So war Magnetismus zwar als natürliches Phänomen in gewissen Steinen bekannt, aber Magnete als solche gab es noch für einige Jahrhunderte nicht. Dasselbe trifft auf die Rändelung zu. Römische Münzen wurden durch einen Schlag auf einen Prägestempel geprägt. Sie hatten keinen einheitlichen Rand sondern man beliess den Rand so, wie er nach der Prägung gerade war, unregelmässig, bei jeder Münze anders. Eine Rändelung ist eine moderne Erfindung und daher im Spiel nicht brauchbar.

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  • Secundus verbeugte sich.

    "Majestät ihr seid der Kaiser, der Herr , der Gott, ihr befehlt, ich habe zu gehorchen.

    Es war nur an mir Euch etwas vorschlagen , alles andre liegt bei Euch.

    Ich bin nur ein unwürdiger Diener."

    Weder konnte , noch wollte Secundus von seiner Vorstellung , den Kaiser als gott zusehen abrücken , so sehr war es ihm, seit Kindesbeinen, in Fleisch und But übergegangen

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  • Innerlich verdrehte der Kaiser wieder die Augen, doch liess er sich nichts anmerken.


    "Prima. Dann werde ich das weitere Vorgehen in dieser Sache mit der juristischen Abteilung der Kanzlei anschauen, damit das entsprechende Decretum Imperatoris wasserdicht sein wird. Durch dieses Dekret wirst du dann als für die Münzprägung zuständiger Vigintivir deine weiteren Aufgaben erfahren. Der Palast wird dir die neuen Prägestempel übergeben, sobald sie von mir genehmigt sind. Die Details der genauen Legierungen und Gewichte überlasse ich dir. Da bist du mein Experte."


    Damit war dieses Thema für den Augenblick abgeschlossen, ausser der Aemilier würde noch weitere Dinge anmerken wollen. Falls nicht, würde der Kaiser das Gespräch gekonnt in eine andere Richtung lenken, denn es gab durchaus noch mehr zu besprechen.

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  • Secundus hatte natürlich etwas auf dem Herzen, doch er getraute sich nicht so Recht, es vor seinem Herrn und Kaiser anzusprechen.

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  • Da der Kaiser keine Gedanken lesen konnte und somit nicht wusste, was der Aemilier noch auf dem Herzen hatte, lenkte er das Gespräch in die von ihm selbst gewünschte Richtung.


    Nun denn, dann wäre vermutlich klar, womit du deine Amtszeit als Vigintivir verbringen wirst, denn eine solche Reform wird nicht in wenigen Tagen durchzuführen sein. Doch sag, welche Pläne hast du für die Zeit nach deinem Vigintivirat? Wie stellst du dir deine Karriere nach diesen ersten Gehversuchen auf dem politischen Parkett vor?


    Sim-Off:

    Vorsicht! Bitte vor dem posten die Bestimmungen zur Karriere eines patrizischen Senators lesen: X - Senator (patrizisch) - Imperium Romanum (imperium-romanum.info)

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  • "Erhabene Majestät, ich habe ein großes Ziel und das heißt , die Aemilia sitzen , wie zu guter alter Zeit wieder zur Rechten und Linken des jeweiligen Kaisers.

    Ich selbst strebe nach einem Sitz im Senat. Dafür erbitte ich untertänigst die Ordo Senatorius verliehen zu bekommen.

    Alles andere liegt in der Hand der Götter und Euer Majestät."

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  • Und wieder einmal versetzte die Antwort des jungen Aemilius den Kaiser in Staunen.


    "Mein guter Nero Aemilius Secundus, als Sohn des Aulus Aemilius Nepos, der einen Sitz im Senat hat, hast du doch den Ordo Senatorius von deinem Vater bereits vererbt erhalten? Wozu sollte ich ihn dir noch verleihen? Was du tun musst, damit du einen Sitz im Senat erhalten kannst, ist, die beiden Einstiegsämter des Cursus Honorum so gut zu erfüllen, dass die Senatoren und ich dich danach für würdig erachten, im Senat Einsitz zu nehmen. Nichts mehr und nichts weniger wird von dir gefordert. Im Moment bist du als Vigintivir tätig und du solltest daher die Aufgaben dieses Amtes in Bezug auf unsere Münzen in der Art und Weise erfüllen, die man von einem aufrechten und verantwortungsbewussten, fairen und umsichtigen Politiker oder Römer erwartet."


    Nun blieb der Kaiser, der sich bis jetzt gemächlich im Raum umher bewegt hatte, stehen.


    "Es sind die guten alten römischen Tugenden, die darüber entscheiden werden, ob wir dich nach deinem zweiten Amt als würdig erachten werden, im Senat das Volk zu vertreten oder nicht.

    Auctoritas, die Authorität deines sozialen Status, basierend auf Pietas und Industria.

    Pietas, das religiöse aber auch soziale und politische Pflichtgefühl, inklusive der Hingabe Anderen gegenüber.

    Industria, die harte Arbeit.

    Severitas, die Strenge, jedoch immer gepaart mit der nötigen Gravitas.

    Gravitas, das Verantwortungsgefühl und der Ernst, eine Sache mit der nötigen Clementia und Dignitas anzugehen.

    Clementia, das ruhige, überlegte und milde Handeln.

    Dignitas, die Würde inklusive dem Sinn für persönliche Ehre sich selbst, wie auch anderen gegenüber.

    Veritas, die Ehrlichkeit Anderen gegenüber.

    Prudentia, der Mut und das vorausschauende Denken um diskret handeln zu können.

    Honestas, das Image, welches man als Mitglied der Gesellschaft abgibt.

    Firmitas, die Stärke unsere Ideale hochzuhalten.

    Comitas, die Freundlichkeit, Offenheit und Höflichkeit, aber auch der Humor über sich selbst lachen zu können.

    Frugalitas, die Einfachheit des eigenen Stiles, ohne sich selbst dabei klein zu machen.

    Humanitas, die menschliche Zurückhaltung, das Lernen und generelles kultiviertes Verhalten.

    Und Salubritas, die Reinlichkeit und Gesundheit."


    Natürlich nahm der Kaiser an, dass der Aemilier diese Tugenden und ihre Auswirkungen auf ein gutes römisches Leben kannte, doch er nahm diesen Moment zum Anlass, einen kleinen Hinweis zu platzieren an seinen jungen "Mitarbeiter". Einige dieser Tugenden hatte jener in der Vergangenheit zu offensichtlich missen lassen. Ein Umstand, den der Kaiser niemals öffentlich kommentieren würde, der jedoch in Bezug auf die Hoffnungen und Ziele eines jungen Mannes manchmal schon einen kleinen Schubs notwendig machen konnte.


    "Wer diese Tugenden beherzigt und mit Auctoritas, Gravitas, Dignitas, Honestas und Humanitas seine Ämter ausübt, dem ist ein Platz im Senat gewiss. Junge Männer haben manchmal die Tendenz, diese alten Tugenden zu belächeln. Sie glauben, mit ungestümer Energie und Industria alleine könnten sie die Welt verändern, doch ohne die massvollen Tugenden geht dies meist schief."


    Der Kaiser hoffte, dass der junge Mann den väterlichen Rat annehmen können würde, so fein verwoben er in diesen Worten auch war. Vielleicht würde dies dazu führen, dass Aemilius Secundus eine weitere Antwort finden würde, die etwas unmittelbarer, konkreter in Bezug auf den nächsten Schritt seiner Laufbahn ausfallen würde. Immerhin war es ja überhaupt nicht klar, ob der junge Mann seine Energie in ein Militärtribunat stecken wollte, oder ob er lieber eine Amtszeit in Ruhe in Rom Pause machen wollte, bevor er sich in den nächsten Wahlkampf um eine Quaestur warf.

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  • Hatte sehr aufmerksam zugehört und verstand den Wink seines Herrschers.

    Also faste er sich ein Herz .

    "Erhabene Majestät . verzeit meine Dreistigkeit, eventuell wäre es gut wenn ich einige Zeit in ein Militärtribunat stecke, bevor ich mich wieder der nächsten Wahl stelle. Es würde mir sicher nicht schaden.

    Könnte Majestät , da etwas einrühren?"

    Damit hatte er nun seinen Herzen Luft gemacht.

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  • Ein Militärtribunat also, das sollte sicher möglich sein, doch ob der junge Mann dort gut aufgehoben war?


    "Es freut mich, dass auch du als junger Patrizier dir vorstellen kannst, den Dienst bei den Legionen aus erster Hand kennen zu lernen. Das kann auf jeden Fall eine Bereicherung für jemanden darstellen, der sonst diese Seite kaum kennt. Als Patrizier hast du da bestimmt einen anderen Zugang als die jungen Plebejer, deren Väter und Grossväter selbst in der Armee waren.


    Hast du dir schon Gedanken darüber gemacht, in welcher Provinz oder sogar welcher Legion du deinen Dienst antreten möchtest?"

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  • Secundus verbeugte sich wieder.

    "Wenn es nicht allzu dreist, so würde ich mich in die "Regium Parthourum" versetzen lassen. Dort soll so hörte ich aktuell alles brach darniederliegen.

    Wenn ich mit Euer Erhabener Majestät Erlaubnis, freie Hand hätte, könnte ich aus einer Brache eine Musterprovinz gestalten.

    Allerding nur wenn Majestät keine andren Pläne mit mir haben?"

    Abermals verbeugte sich Secundus.

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  • Es war schon fast zu erwarten gewesen, dass auch diese Antwort nicht dem entsprach, was der Kaiser erwartet hatte. So ging er zu einem der umherstehenden Stühle, stellte sicher, dass ein zweiter ganz in der Nähe stand und setzte sich hin.


    "Nero Aemilius Secundus, setz dich zu mir!" seine Stimme war ruhig und gütig, doch sie liess keinen Zweifel daran, dass dies ein Befehl war dem man ohne zu zögern und ohne nachzudenken gehorchen sollte.


    "Dein Wunsch, dein Militärtribunat an einem Ort zu verbringen, an welchem du auch etwas bewirken kannst, also Einsätze erlebst und tatsächlich lernst was unsere Legionen gross gemacht hat, ist mehr als bloss verständlich. Doch erkläre mir bitte, was ist die Aufgabe eines patrizischen Militärtribuns bei den Legionen? Welche Pflichten und welche Kompetenzen hat er?"


    Der Kaiser wollte nicht belehren sondern zuhören. Sein Gegenüber sollte sich nicht klein und dumm vorkommen, sondern selbst merken, dass die soeben getätigten Aussagen, freie Hand in einer Provinz zu erhalten und eine ganze Provinz aufzuräumen und umzugestalten, überhaupt nicht in die Aufgaben eines Militärtribuns fielen, sondern Aufgabe eines Legatus Augusti pro Praetore waren, eines Provinz Gouverneurs der schon einige hohe Ämter im Cursus Honorum belegt hatte und geachteter Senator Roms war.

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