[Hortus] Scato & Tacitus

  • Da meine Reisevorbereitungen weitgehend abgeschlossen waren, wollte ich mich schon einmal bei Scato verabschieden. Außerdem wollte ich ihn noch um Gefallen bitten. Da das Wetter gerade gut war, hoffte ich, ihn im Garten zu finden. Diese Hoffnung war berechtigt, wie ich schnell herausfand. Ich traf Scato an, während er im Garten arbeitete.


    "Salve, Scato, ich hatte gehofft, dich hier zu finden. Ich hoffe, dass ich dich nicht störe. Hast du einen Moment Zeit?"

  • Scato erhob sich aus der Hocke und warf die dreckigen Lederhandschuhe ins Beet, das er gerade für den nahenden Frost vorbereitet hatte. Reisig und Tannenzweige sollten die Wurzeln dieser frisch abgeernteten Wildkräuter vor allzu beißender Kälte und vor dem Austrocknen schützen. Scato trug eine braune Arbeitstunika, unter der die langen Ärmel einer Wolltunika hervorragten. Ihm wurde bei der germanischen Witterung langsam doch etwas frisch.


    "Salve, Tacitus! Schön, dass wir uns mal wieder treffen. Für die Familie habe ich immer Zeit." Er wies auf die Sitzgruppe mit den durch Schaffelle gepolsterten Korbstühlen, wo heißer Kräutertee dampfte, eine germanische Spezialität. "Willst du dich setzen? Was trinken?"

  • Wie man freiwillig die Gartenarbeit selbst erledigen konnte, anstatt sie nur zu dirigieren, war mir immer noch nicht ganz verständlich. Andererseits schien es Scato glücklich zu machen, so dass es zumindest für diesen eine nachvollziehbare Aktivität war. Der Tee roch gut, so dass ich mit einem Lächeln annahm.


    "Gerne, ich danke dir."


    Während ich mich setzte, überlegte ich, ob ich direkt mit der Tür ins Haus fallen sollte. Doch letztlich entschied ich mich, das Gespräch zwar kurz zu halten, aber den Gepflogenheiten der Höflichkeit zu entsprechen.

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