Villa Rustica Decima


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    VILLA RUSTICA DECIMA


    Besitzer: Maximus Decimus Meridius
    Verwalter: Maximus Decimianus Verus


    Pferdezucht | Weinberge | Getreidefelder



    Es war an einem schönen Morgen. Meridius hatte seinen Verwalter gepackt und auf eines der Reitpferde gesetzt. Sie ritten die Via Traiana hinunter, bogen dann nach rechts ab, überquerten das Forum, folgten der Hauptstraße bis eine Meile vor den Toren der Stadt und bogen dann auf eine Straße, die landeinwärts ging. Nach einer weiteren halben Stunde erreichten sie einen großen landwirtschaftlichen Hof, welcher in einer malerischen Landschaft lag und dessen Getreidefelder voller Ähren standen, die jeden Moment abgeerntet werden würden. Meridius hielt auf einem kleinen Hügel davor an und streckte seinen Arm aus.


    "Das hier vor uns ist unser Getreidehof. Er befindet sich in tadellosem Zustand. Alle Parzellen sind belegt, die Sklaven bewirtschaften den Boden mit den neuesten Techniken und unter großem Arbeitsaufwand. Mit Hilfe einer Archimedesschraube wird in zu trockenen Zeiten aus dem Flußlauf in der Nähe hochgepumpt und über die Rinnsale auf dem Acker vorsichtig über die ganze Fläche verteilt. Es darf natürlich auch nicht zu viel sein, sonst geht die ganze Ernte ein, aber ansonsten hat sich das System bewährt.


    Die Sommer sind jedoch meistens trocken, nicht zu trocken, aber mit viel Sonne, so dass das Getreide optimal reifen kann. Regenfälle kommen uns selten dazwischen, hin und wieder mal ein Gewitter, aber ansonsten ist alles Bestens.


    Der Boden hier ist äusserst fruchtbar. Es hat mich einige Sesterzen gekostet, das ganze hier aufzubauen, zwischenzeitlich hatte ich den Hof sogar wieder abgegeben, aber dann doch wieder zurückgekauft, als in Rom ein Engpass an Getreide war. Ich sehe es als meine Pflicht an, soetwas in Zukunft zu vermeiden, und seitdem wir ebenfalls Getreide anbieten ist der Weizenhof des Konsuls von Germanien auch nicht mehr Monopolinhaber.


    Über die Qualität unserer Sorte brauche ich nichts sagen, Du kannst Dir ja selber denken, dass diese Böden hier und das ständig gute Wetter, einen weitaus besseres Korn zustande kommen lassen als im kalten Germanien. Die Bauern in dieser Gegend pflanzen schon seit hunderten von Jahren Getreide an, in Germanien muss man häufig erst noch die Wälder roden und mühsam den erworbenen Boden von den Wurzeln und Steinen befreien..."


    Inzwischen waren sie bereits an einem der Felder angekommen. Meridius stieg vom Pferd, kniete sich auf den Boden, fasste die Erde und ließ sie langsam durch seine Finger rinnen.


    "Das ist die Erde, die uns das Leben gibt, aus dem das Getreide wächst, aus welchem wir Brot backen, und aus welchem ROM seine Größe erfährt."


    Er stand auf und ging durch das Feld, mit den offenen Händen vorsichtig über die Ähren streichend.


    "ROM wäre ohne das hier gar nichts. Eine Wahrheit, die man ob der imposanten Marmorgebäude und Spiele oft vergessen kann..."

  • Seanimus versuchte sich die Daten und Fakten zu merken, die Maximus Decimus Meridius erzählte, er war ebenfalls beeindruckt, er sah Techniken, die er noch nie im Leben zuvor gesehen hat.


    "Das ist ja ein sehr moderner Hof" nuschelte Seanimus vor sich.

  • "Ja, das stimmt. Er hat ziemlich große Parzellen und wird auch mit modernen Mitteln betrieben. Momentan sind nur Sklaven eingestellt, welche die Arbeit machen, zur Ernte verwenden sie im übrigen eine Maschine, welche aus Gallien kommt und dort breite Verwendung findet. Wahrscheinlich hast Du es noch nicht gesehen, aber wir können es uns ja nachher einmal auf dem Hof selbst ansehen.


    Es handelt sich dabei um ein Gefährt, das von einem Esel vor sich hingeschoben wird und an dessen Vorderseite sich eiseren Schneiden befinden. Die Ähren werden von den Halmen getrennt und fallen nach hinten in einen Holzbehälter. Das geht relativ schnell und problemlos, allerdings müssen die Arbeiter auch damit umzugehen verstehen."


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    Meridius blickte zum Hof, der inzwischen in unmittelbare Reichweite gekommen war.


    "Die Überwachung dieses Hofes wird in Zukunft auch zu Deinen Aufgaben gehören. Du wirst über die Sklaven wachen und auch Arbeiter einstellen und entlassen. Wichtig ist nur: Die Qualität muss weiterhin stimmen und ich wünsche dass es menschlich zugeht."

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    Dieser jeoch betrat den Innenhof des Landgutes und zeigte Sophus alle wichtigen Wirtschaftsgebäude, sowie die Sklavenunterkünfte.


    "Die Sklaven hier sind recht komfortabel untergebracht und es geht ihnen sicher besser, als vielen anderen römischen Bürgern, die in Rom in irgendeiner billigen Spelunke hausen. Momentan setzen wir Sklaven ein, weil diese recht günstig auf dem Markt vorhanden waren. Jedoch bedeutet das nicht, dass Du als Verwalter nicht auch Angestellte einstellen könntest. Ich lasse Dir da freie Hand. Zumal es auch von Vorteil wäre, den Anteil der Sklaven auf lange Sicht herunterzufahren. Wenn wir Arbeitsplätze für römische Bürger schaffen können und damit gleichzeitig die Provinz Hispania besiedeln, so ist das sehr gut. Sklaven dagegen können aufbegehren und sind häufig faul. Zumindest fauler als ein Römer, der für Lohn arbeitet. Denn was kann schon passieren. Sie wissen, dass Du sie maximal schlagen kannst, doch Du tust es nicht, weil Du es ja nicht riskieren kannst sie zu verletzten, und somit ihren Wert zu mindern. Es ist ein Dilemma. Sie haben einen völlig in der Hand..."

  • Der Weg auf das Langut war ziemlich beschwerlich. Der Schnee hatte die Straßen stellenweise unpassierbar gemacht und immer noch wollte es nicht aufhören zu schneien. Doch es half alles nichts, ich musste den Weg zu dem Landgut auf mich nehmen um einige Besorgungen selbst vorzunehmen. In der Casa waren die Mehlvorräte knapp geworden, und da wir in der Culina das Brot immer selber bucken, statt auf die Großbäckerei von Mercator zurückzugreifen, blieb mir nichts anderes übrig. So trieb ich mein Maultier voran und fluchte in den kalten Wind. Nach einer Weile jedoch hatte ich den Ort erreicht und flüchtete mich ersteinmal ins trockene Warme.

  • "Salve, Gallus! Was führt Dich her?"


    sprach der Aufseher, welcher das Landgut in Abwesenheit der Herren leitete. Der Verwalter hatte bereits vor Monaten gekündigt und ein neuer war bisher nicht eingestellt worden.


    "Lass mich erstmal meine Füsse wärmen, Marcus! Und ein Schluck Wein wäre auch nicht schlecht!"


    antwortete ich und lachte.


    "Das Wetter ist miserabel."


    Er nickte nur mit dem Kopf und setzte sich wieder an seinen Tisch.


    "In der Casa sind die Mehlvorräte kurz vor der Neige. Gibt es eine Möglichkeit, wie ich mehrere Säcke nach Tarraco schaffen kann?"


    Er grinste nur.


    "Ich kann Dir die Säcke mitgeben. Ein paar Maultiere und Sklaven, doch solltet ihr schnell vorankommen und auch eine Phase abwarten, in der es mal gerade nicht schneit. Wenn das Wetter mitmacht, wärt ihr dann in einer bis zwei Stunden bereits wieder zurück..."


    "Nun, dann bitte ich darum. Und schreib es auf. Ich will nicht, dass die Buchhaltung von Mercator durcheinander kommt."


    "Geht klar!"


    Der Wein mundete vorzüglich und es gefiel mir gar nicht, dass ich schon bald wieder hinaus in die Kälte musste.

  • An einem sonnigen Tag in Hispania besichtigte Lepidus das Landgut Decima, seinen neuen Arbeitsplatz.
    Er kam durch ein kleines Tor hindurch, wo einige Sklaven bei der Verwaltung arbeiteten.
    Salvete zusammen. Ich bin Marcus Iulius Lepidus, der neue Verwalter des Landguts Decima. Ich schaue mich hier ein bisschen um.
    Er reichte jedem die Hand.


    Zunächst einmal besichtigte er die Weinstöcke. Er blickte die reifen Trauben an und drückte sie ein wenig. Es war eine wirklich gute Ware. Sie waren von guter Qualität, nicht zu weich, aber auch nicht zu hart.
    Danach schaute er sich die Erntemaschinen an. Einen Teil von diesen kannte er ganz gut, doch einige waren ihm fremd. Sie waren anscheinend noch nicht sehr verbreitet.


    Zum Schluss schaute er sich ein wenig im Verwaltungsgebäude um.

  • Ein weiterer Tag brach an und Lepidus betrat das Verwaltungsgebäude bei den Landgütern.
    Es war viel zu tun. Zuerst einmal musste er eine Liste der gewonnen Menge an Weintrauben und Weizen und an reperaturdürftigen Maschinen erstellen.
    Doch zuvor wollte er sich noch davon überzeugen, dass die Skalven den Großteil der Ernte schon in die Speicher gebracht hatten.

  • Nachdem Lepidus die Liste erstellt hatte, kontrollierte er noch einmal deren Genauigkeit. Danach wollte er sie in die Casa Decima bringen.


    Erträge und Verluste auf dem Landgut Decima


    Ernteerträge des Landguts der Decima


    I. Ertrag an Getreide
    I. Weizen: 6,5 Tonnen
    II. Roggen: 2,0 Tonnen
    III.Gersten: 5,8 Tonnen


    II. Ertrag an Weintrauben
    I. Rote Trauben: 18 Tonnen
    II. Grüne Trauben: 7 Tonnen


    Reperaturbedürftige Maschinen


    I. Archimedesschrauben: Eine reperaturbedürftige
    II. Erntemaschinen: Vier reperaturbedürftige



    Lepidus war zufrieden und brachte die Liste zur Kontrolle in die Casa Decima.

  • Danach ordnete er einem Sklaven an, ein paar unausgefüllte Formulare nach gleichem Schema im Vorraus zu schreiben.
    Der Sklave begann zu schreiben, was Lepidus ihm diktierte.


    Ernteerträge auf dem Landgut Decima


    Ernteerträge des Landguts der Decima


    I. Ertrag an Getreide
    I. Weizen:.........Tonnen
    II. Roggen:........Tonnen
    III.Gersten:........Tonnen


    II. Ertrag an Weintrauben
    I. Rote Trauben:.........Tonnen
    II. Grüne Trauben:......Tonnen


    Reparaturbedürftige Maschinen


    I. Archimedesschrauben:.......reparaturbedürftige
    II. Erntemaschinen:............. reparaturbedürftige
    III. Werkzeuge und andere Maschinen:................reparaturbedürftige




  • Nachdem Lepidus die Marktstände besichtigt hatte, betrat er das Verwaltungsgebäude der Landgüter.
    Es lagen einige Dokumente auf dem Tisch, welche er sich sofort durchlaß und mitnahm.



    Die Sonne blendete ihn im Gesicht, als er aus dem Haus auf die Felder trat.
    Die Ernte war nun schon abgeschlossen und die Sklaven und freien Landarbeiter waren dabei das Saatgut, welches Lepidus auf dem Markt hatte kaufen lassen, zu streuen, damit die nächste Ernte so gut werden würde, wie die vorherige.



    Lepidus ließ sich ein Pferd geben und ritt entlang der scheinbar endlosen Felder. Zunächst besichtigte er die Koppel, um den Fortgang der Pferdezucht schriftlich zu vermerken. Es waren wirklich schöne schwarze Hengste, aber auch Stuten waren unter ihnen.
    Einige Sklaven waren damir beschäftigt die Stutenmilch für den Markt abzufüllen.


    Anschließen besichtigte er noch die Kelterei direkt neben den Landgütern. Die Hauptanzahl an Wein war nun schon produziert, doch trotzdem ließ es sich Lepidus nicht nehmen die Kelterei zu besuchen. Er kostete von dem Wein.
    Erstklassig, dachte er sich nur und nahm noch einen Schluck.

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    Lepidus richtete seinen Blick über die schier endloen Felder richtung Meer. Irgend wo dort draußen war jetzt sein Bruder und kämpfte, vielleicht sogar genau in diesem Augenblick.


    Die Arbeiter waren gerade damit beschäftigt,teile der Felder umzupflügen. Eine schweistreibende Arbeit, dachte sich Lepidus und ging etwas zur Hand.

  • An einem weiteren Tag auf den Landgütern wurde gerade wieder die Ernte eingefahren.
    Lepidus beobachtete die Sklaven, wie sie mit diesen modernen Maschinen umgehen konnten.
    Die Felder waren nun größtenteils abgeerntet. Das Getriede und die Trauben wurden jetzt mit Karren in die einzelnen Fabriken gebracht, um Mehl und Wein herzustellen.
    Lepidus folgte dem Tross.

  • Lange ist Lucilla nicht mehr auf dem Landgut ihrer Familie gewesen. Schon bei der Anfahrt genießt sie den Ausblick auf die weiten Felder, welche ihrer Familie gehörten. Auf einigen wird Getreide angebaut, auf anderen stehen Olivenbäume wie kostbare Perlen aufgereiht. An den Hängen sieht sie einige Arbeiter bei der Weinlese und das Wasser läuft ihr im Mund zusammen, wenn sie an den diesjährigen Wein denkt. Die Sonne war in diesem Jahr gnädig gewesen und vielleicht würde es mal wieder ein süßer Jahrgang werden der mit dem Wein aus Italia mithalten könnte.


    Die Kutsche rumpelt durch das Tor des Landgutes und hält auf dem Hof. Lucilla steigt aus und weist den Sklaven auf dem Fuhrbock an, die Pferde zu versorgen und dann auf eine der Koppeln zu bringen. In Tarraco stehen sie meist nur im Stall und wo sie schoneinmal die Möglichkeit haben, sollten sie doch ein wenig frisches Gras genießen.


    Lucilla geht zielstrebig auf das große Haupthaus zu.

  • Im Verwaltungsgebäude war Lepidus gerade mit der Verarbeitung einiger Unterlagen beschäftigt, als er hörte, dass eine Kutsche von draußen angefahren kam.
    Wer könnte das wohl sein, fragte er sich und entschied sich einmal nachzusehen. Als er vor die Tür trat, erblickte er Lucilla, welche er eigentlich nur vom sehen aus Tarraco und der Casa Decima kannte.
    Salve, Lucilla
    Ein wunderschöner Tag heute, nicht war?

  • Lucilla tritt auf den Verwalter zu. Sie geht zumindest davon aus, dass er es ist. Sie selbst hat ihn zuvor noch nicht kennen gelernt, doch Meridius hatte erzählt, dass er vor einiger Zeit endlich einen neuen Verwalter gefunden hatte.


    "Salve! Du musst Iulius Lepidus sein, nicht wahr?" begrüßt sie ihn und lächelt entschuldigend. "Ich war einfach zu lange nicht mehr hier draußen."

  • Ja, der bin ich, meinte Lepidus lächelnd.
    Meridius hat mich vor einiger Zeit eingestellt.


    Und Du bis Decima Lucilla?! ich habe Dich schon des öfteren in Tarraco gesehen, das letzte mal bei der Einweihungsfeier der Bibliothek.


    Ja, hier auf den Landgütern ist es wirklich herrlich. Deshalb versuche ich auch so oft wie nur möglich hier her zu kommen.
    Bei diesen Worten richtete er seinen Blick über die schier endlosen Felder, die sich bis zum Meer erstreckten, wo die leicht rötliche Sonne nun stand.

  • Lucilla versucht sich die Einweihungsfeier ins Gedächtnis zu rufen. Möglich, dass sie ihn dort gesehen hat, doch es waren so viele Gäste anwesend und Lucilla selbst war so aufgeregt gewesen, dass sie nicht auf jeden geachtet hatte.


    Daher nickt sie einfach mal und folgt dann seinem Blick über die Felder.


    "Ist die Weinlese schon beendet?" fragt sie neugierig. "Und wie lief die Getreideernte?"

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