"Danke Messalina, dann werde ich das vorerst auch so lassen."
Sie nickte langsam.
Vorbereitungen für die Beerdigung
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Zwei Liktoren und etliche Staatssklaven erschienen um den Toten Senator anzuholen. "Ich habe diese Notiz des Rex Sacrorum umzusetzen" sagte der wichtiger aussehnde Liktor
In Absprache mit dem Imperator und in Übereinstimmung mit den geheiligten Riten unserer Vorfahren werden der Caesar Gaius Ulpius Felix und der Senator Marcellus Vesuvius Macrinius Restitutor heute in die Basilica Aemilia gebracht und dort zwei Tage lang aufgebahrt, auf das das Volk von ihnen Abschied nehmen kann.
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Der Trauerzug (falls man bei einer Trauernden von einem Zug sprechen kann) erreichte die Casa. Sinona hoffte Iulia anzutreffen um das Weitere zu besprechen.
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Meridius hatte einen anderen Weg in die Kurie gewählt und dachte, er könne der Witwe des Marcellus die Aufwartung machen. Vor der Casa angekommen erblickt er Sinona.
Er geht näher ran und grüsst.
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Julia hatte Meridius und Sinona erblickt und ging auf sie zu.
"Salve, ihr wollt sicher noch etwas mit mir besprechen."
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Meridius ging auf Pulchra zu. Das also war die Witwe des Marcellus. Bisher hatte er sie noch nie gesehen. Es fiel ihm schwer die richtigen Worte zu finden. Und SIE machte es ihm nicht leichter. Waren solche Momente nicht die furchtbarsten die es gab?
"Ave Julia. Ich hoffe ich störe nicht.
Ich bin Senator Meridius und kannte Deinen Mann recht gut. Ich wollte Dir nur mein Mitgefühl und mein Beileid aussprechen, der Verlust wiegt für uns alle schwer.
Doch wie geht es Dir? Kommst Du zurecht?
Wenn ich Dir irgendwie helfen kann, so lass es mich wissen..."
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"Danke Meridius, das bedeutet mir viel."
"Ich komme zurecht. Es gibt hier gottseidank viele, die mir helfen."
"Doch, erzähl mir, wo hast Du Marcellus kennen gelernt?"
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"Ich habe Marcellus sehr früh kennen gelernt. Er war es, welcher mich im Namen des Imperators einbürgerte und in der Legio I förderte. Ich kann mich gut an viele Gespräche erinnern, dazumal wollte er mich sogar für die Praetorianer abwerben. Wir waren in vielen Dingen ähnlicher Meinung, und auch wenn wir im Senat und auch vor Gericht häufig gegensätzliche Positionen vertraten, habe ich ihn stets bewundert. Er war nicht nur Caesar eine Vorbildfunktion..."
Meridius hielt inne.
"Caesar hat ihn nicht nur bewundert, er hat ihn als seinen Vater gesehen. Vielleicht lag da der Unterschied, zwischen mir und ihm, auch wenn ich ihn bewunderte, lernte ich doch meinen eigenen Weg zu gehen..."
Dann blickte er wieder Julia an.
"Doch ich möchte Dich nicht langweilen, mit Geschichten aus meinem Leben. Wenn ich Dir irgendwie helfen kann, so lass es mich wissen. Marcellus hat mich in meiner frühen Zeit gefördert und unterstützt, jetzt bin ich es ihm schuldig, meine Schuld zu begleichen."
Dann lächelte er.
"Darüberhinaus ist es ist mir eine Ehre Dir zu Diensten zu stehen."
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"Danke, Meridius." Auch sie lächelte, und freute sich über die Begeisterung über Marcellus, die aus seinen Worten zu hören war.
"Du langweilst mich nicht, ganz im Gegenteil. Ich habe erfahren, dass Du aus Hispana kommst. Wie ist das Wetter dort? Ist es schön? Ich beabsichtige einige Zeit dort zu bleiben und einen Freund zu besuchen. Vielleicht kannst Du mir ja dort die Gegend zeigen."
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"Es würde mich freuen, Dir die Provinz Hispania zu zeigen. Doch ich wusste nicht, dass Du dort Bekannte hast..."
Meridius blickte sie an.
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"Ja, einen guten alten Freund. Aber mehr werde ich Dir nicht verraten."
Sie lächelte ein wenig. -
"Nun ja, es geht mich ja genau genommen auch gar nichts an."
Meridius blickte sie an.
"Ich möchte nur, dass Du weißt, dass ich für Dich da bin. Wenn irgendetwas ist, melde Dich und lass es mich wissen. Diese Tage sind nicht einfach, ich weiß wie Dir zu Mute sein muss. Ich selbst habe in den letzten Tagen kaum geschlafen, war kraftlos, entmutigt, ausgelaugt, fiel dann in ein Schlafdelirium, ja ich gestehe es, ich war am Ende. Doch die Götter in ihrer Gnade, gaben mir neue Kraft. Wenn ich diese Kraft auch zu Deiner Hilfe einsetzen darf, dann wäre ich glücklich.
Doch verzeih meine vielen Worte, ich werde jetzt wieder aufbrechen müssen. Ich gehe zur Regia und habe noch einiges zu erledigen. Doch wenn Du möchtest kann ich später noch einmal vorbeischauen..."
Meridius blickte sie an.
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Julia lächelte über all die Worte, die da aus Meridius Mund kamen.
"Hm, ja, ich würde mich freuen. So bin ich abends zumindest nicht alleine und habe jemanden zum reden."
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"Gut, dann schau ich später nochmals vorbei."
Meridius nickte mit dem Kopf und verabschiedete sich höflich.
Er war froh, dass er der Witwe des Marcellus helfen konnte.
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