Im Innenhof

Tja manchmal bringt es hinter sich zu schauen....Dort ist nämlich Crassus, der wie befeohlen kehrt....

Was gibts den zu fluchen, Centurio?

Ich habe derweil auf der anderen Seite des Platzes mit der Arbeit begonnen.

Als Kind liebte ich den leise rauschenden Wind.
Doch hier und jetzt wird er zur Qual.
Es kommt mir wie ein böses Spielchen vor, dass er mit mir treibt. Die Blätter tanzen um mich herum und immer wenn ein Teil gewischt ist füllt der Wind ihn von neuem mit Laub.
Ein nicht enden wollender Kampf.

Puhh endlich geschafft.....Aber wo ist Felix!?

Ach da hinten treibt er sich rum...ich werde ihm vol helfen gehen...
Erschöpft Stampft Crassus zu Felix und beginnt neben ihm zu kehren..

Balbus kommt gerade durch den Hof und sieht zwei Legionäre kehren.

"Sieh an! Was habt ihr diesmal wieder ausgefressen, dass ihr die Arschkarte gezogen habt?"

Eigentlich uns nur in unserer Freizeit ausgeruht....aber jetzt sollten ich und Felix lieber wieder auf den Tempelbauplatz gehen, sonst dürfen wir wieder kehren

Vale Centurio

"Na dann macht es mal gut!"

Balbus grinste den beiden hinterher.

Meridus kam gemeinsam mit Colonius aus dem Stabsgebäude und trat auf den Hofe. Sie gingen ein paar Schritte.

"Ich habe einfach etwas frische Luft gebraucht. Die Enge der Räume und die Pflichten erdrücken einen manchmal regelrecht.
Es ist schön, dass Du hierher gefunden hast. Was kann ich also für Dich tun? Trittst Du der Legio IX endlich bei?"

Meridius lachte.

Im innenhof traf Livianus auf den vorbeieilenden Wachoffizier und rief ihm nach.

"Crassus!!!!"

Als dieser sich umdrehte ging er auf ihn zu.

"Was ist hier los? Wer ist dieser Probatus und warum wurde er verhaftet? Was weisst du?"

Eigentlich nur das er wichtig zu sein scheint... aber ich bin im Stress ich muss noch Wachen auftreiben, weil die Wachstärke an der Principa vervierfacht wird. Falls du noch jemandem eine Strafe verdonnern musst, könntest du ihn gerne dazuverdonnern Wache an der Principa zu schieben! Das würde mir ungemein helfen.....

"O.k.! Ich werde schauen ob ich was für dich machen kann, aber du weisst ja, die meisten sind im Moment auf der Truppenübung!"

Livianus wollte den Wachoffizier nicht von seiner Arbeit abhalten und ging mit diesen Worten weiter.

Merkwürdig? dachte sich Livianus. Binnen Minuten war eine derartige Aufregung und Hektik in der Principia ausgebrochen wie er sie zuvor noch nie erlebt hatte. Die Wachen wurde überall verstärkt und man sah die Wachmannschaften aufgeregt durch die Gegend laufen. Jeden war bewusst, dass es sich hier um keine Übung handelte. So etwas sprach sich ohnehin schon meistens vorher herum. Und alles nur wegen diesem Probatus. Es ging Livianus nicht mehr aus dem Kopf. Er ging weiter seines Weges. Vielleicht würde er zu einem späteren Zeitpunkt Antworten erhalten.

Da war ja Livianus...
Centurio Livianus, ich kann berichten, dass das Onager fertiggestellt wurde, und nun bereit für den ersten Schuss wäre,....

"Gut, dann schauen wir es uns mal an."

Livianus folgte Crassus.

Mitten in der Nacht fing es an. Erst langsam, dann zunehmen mehr, tänzelten kleine zarte weiße Flocken im Nachthimmel und legten sich über die Erde, bedeckten Dächer, Ziegel, Steine und Pflanzen mit einem Hauch von Weiß. Der Wind zwirbelte sie in spielerischer Form - wie zum Tanz bittend - vereinzelt auch in offene Räume, in welchen sie jedoch - wegen dem mediteranen Klima der Küste - nicht lange am Leben blieben. Der Winter hatte begonnen. Und was so sanft über Tarraco kam, war Schnee. Seit Jahren wieder einmal Schnee.

Als Seneca und Balbus im Innenhof ankamen versuchte Seneca trotz seines Zustandes zu salutieren
vale Centurio

"Gute Nacht Optio." Balbus machte sich Sorgen, ob Seneca den Weg in die Unterkunft schaffen würde. Dann machte er sich auf in sein eigenes Quartier.

Livianus war gerade unterwegs in sein Officium, als er Optio Cotta im Innenhof der Principia sah. Er rief ihm nach.

„Cotta! Warte kurz!“

Als Cotta die vertraute Stimme seines Vorgesetzten hörte, drehte er sich um:

"Sei mir gegrüßt Livianus! Was kann ich für dich tun?

Cotta salutierte.