• Es regnete in Strömen. Der Zug mit den Särgen des Caesars und Marcellus bewegte sich von der Regia kommend langsam und schweigend in Richtung Basilika. Links und rechts neben den Wagen marschierten Praetorianer und versuchten die Fackeln einigermaßen trocken zu halten.


    Auch wenn es Meridius nicht gedacht hatte, trotz des Wetters säumten unzählige Menschen die Straßen um dem Thronfolger auf seinem Wege das Geleit zu geben.

  • Hungaricus verfolgte in einiger Entfernung den Zug, immer darauf bedacht, daß sich das Volk nicht anmaßte, zum Leichnam des Cäsar vorzudringen. Die Männer waren alle postiert, er hoffte, daß sich seine Männer strikt an seine Anweisungen halten, doch bisher war alles gut gegangen...

  • Als Animus den toten sah, verbeugte er sich tiefn und flüsterte leise: Reqiuem aeternam dona eis Domine et lux perpetua lucceat eis. In memoria aeterna erit justus ab auditione mala non timebit. Absólve Domine ánimas ómnium fidélium. Orémus. Absólve, quaésumus, Dómine, ánimam fámuli tui Felix ab omni vínculo delictórum ut in resurrectiónis glória inter Sanctos et eléctos tuos recitátus respíret, Per christusm, Dóminum nostrum. Amen. Er segnete die Leichname geheim. und wartete den Zug zuende. er hoffte, das keiner ihn entdeckt hat, wie er das gemacht hat.

  • Victor hatte gute Arbeit geleistet.
    Die sonst allgegenwärtigen Stände und hölzernen Vorbauten waren verschwunden. Die Strassen dadurch so breit und übersichtlich wie möglich.
    An allen kritischen Stellen standen Cohortes.
    Wir mussten uns nur um die direkte Umgebung des Zuges Gedanken machen.
    Ich war wie alle anderen angespannt.
    Ich rechnete zwar nicht wirklich mit Übergriffen und Tumulten, doch die Stimmung, das Geheul der Klageweiber, all das machte mich nervös und lies mich in einem Zustand höchster Aufmerksamkeit verharren.


    Ich hatte wie meine Männer die den Zug flankierten, meinen Speer fest und jederzeit bereit.


    Schritt um Schritt bewegte sich der Zug zur Basilika.

  • Ich dachte zurück an den Triumphzug des Caesar. Dachte an meine Schwester und die liebe der beiden. Niemand konnte bei dem Regen die Tränen sehen die in Strömen über meine Wangen rannen.
    "Von einem Schatten der Traum ist der Mensch" sagte ich leise

  • Irgendwie ging es mir nicht gut. Fast hätte ich... Ich musste mich setzen.... "Lauf Laodike und sage Meridius er muss es alleine schaffen..."
    Mit letzter Kraft erreichte ich die Sänfte und liess mich heim tragen

  • Der Zug bewegte sich bedächtigen Schritts langsam auf die Basilica Aemilia zu. Dicht hinter den Särgen sah man die kaiserliche Familie sowie die Witwe Julia Vesuvia Pulchra herschreiten.
    An jedem Ort, den auch der Trauerzug passierte, herrschte andächtiges Schweigen obwohl der Weg beidseits reichlich bevölkert war.
    Selbst die Götter vergossen angesichts dieses schmerzlichen Moments ihre Tränen.


    Ich selbst schritt dem Zug an der Seite Hungaricus hinterher.

  • Stumm folgte ich dem Trauerzug in Richtung Basilica Aemilia. Noch nicht lange war es her, da zog der Caesar im Triumph durch die selben Straßen Roms, umjubelt vom Volk. Und nun war er tot. Die Beschlüsse der Götter sind für uns Sterbliche manchmal wahrhaft unergründlich.

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