Besuch des Maximus Decimus Meridius

  • Ich danke für dein Angebot. Wer weiß, vielleicht komm ich tatsächlich darauf zurück.


    Ob ich es aber tatsächlich lange in Hispania aushalten könnte, weiß ich nicht. In Rom ist halt immer was los, und das gefällt mir. Und wenn ich Ruhe haben will, habe ich meine Casa.


    Wo bleibt eigentlich das Essen? Ursus!


    Der Sklave erscheint.
    "Ja, Herr. Das Essen ist bald soweit. Nur einen Moment noch."


    Hungaricus lächelte ein wenig.


    Pünktlichkeit ist nicht die Stärke meines Kochs, aber er bereitet die Speisen ausgezeichnet zu. Nur deshalb behalte ich ihn noch.


    Nun sag, wie gehts eigentlich deiner Familie?

  • "Ich hoffe gut. Praetorianus ist ein sehr zuverlässiger Centurio, und Livianus ein engagierter Optio - doch bevor falsche Begehrlichkeiten auftreten - die bleiben natürlich bei mir."


    Meridius lächelte und lehnte sich zurück.


    "Ansonsten gibt es nicht viel Neues - meine Schwester lebt sehr zurückgezogen, sie ist nicht die Frau, die sich gerne in der Öffentlichkeit zeigt. Was mir natürlich die Arbeit auch schon wieder leichter macht, hätte ich tausende Verehrer auf der Matte, ich müsste mich auch noch um diese Sache kümmern..."

  • Ob deine Familienmitglieder in Hispania bleiben... Abwarten, mein Freund, abwarten!


    Einige Sklaven erschienen mit Tabletts.


    Ah, na endlich. Ich hoffe, dir schmeckt das Essen. Es ist nicht besonders luxuriös, eher etwas einfach. Aber dennoch soll das Essen gut schmecken.


    Doch zurück zu deiner Familie: Deine Schwester ist doch sicher schon im heiratsfähigen Alter, oder? Dann werden über kurz oder lang die Verehrer nicht ausbleiben.

  • "Mmmh, herrlich wie alles duftet. Wenn frau nur nicht auf die Figur schauen müsste ... ich werd das Fleisch auslassen und mich gleich auf das Süße stürzen.


    Sag, Meridius, gibt es schon Interessenten nach deinem Quasi-Aufruf nach einer Frau im Interview mit der Acta? Eigentlich solltest du ja einer der begehrtesten Junggesellen sein. Mir scheint du bist einfach zu wählerisch, Schüchternheit von deiner Seite kann es wohl nicht sein."

  • "Ich und schüchtern?"


    Meridius lachte.


    "Mein Problem ist, dass ich mit jeder Frau flirten kann, so lange sie mir nichts bedeutet. Sobald sie mir jedoch was bedeutet werde ich schwach und fang das stammeln an und bau einen Blödsinn nach dem anderen..."


    Meridius lachte erneut.


    "Was den Aufruf der Acta betrifft: Nein, bisher hat sich noch niemand gemeldet, trotz Deiner großen Hilfe."


    Dann widmete er sich dem aufgetragenen Essen.


    "Das duftet wunderbar! Wie nennt sich dieses Mahl? Und Adria - verzeih das Kompliment Hungaricus - DU brauchst Dir um Deine Figur wirklich keine Gedanken machen..."

  • Schau schau, er fangt schon wieder zum flirten an und das vor meinen Augen...;)


    Hier haben wir etwas gebratenen Ferkel, dort etwas Huhn mit Kräuter und das, was meine Frau so begierlich ansieht ist Eierkuchen mit Pinienkerne und Nüssen.

  • "Uh, der starke Legionslegat wird beim schwachen Geschlecht unsicher? Wenn das nur nicht einmal deine Feinde erfahren. Bleibt nur zu hoffen, das ist nicht auch der Grund dafür, dass Lucidus und Macer noch ledig sind. Ist es vielleicht eine Berufskrankheit? " ;)

  • "Keine Angst, Hungaricus! Adria ist bei Dir in einem sicheren Hafen. Ich habe nicht vor diese Festung zu stürmen." :P


    Meridius griff sich ein Stück vom Ferkel.


    "Mmm - vorzüglich..."


    Dann wandte er sich wieder an Adria.


    "Sedulus ist soweit ich weiß verheiratet. Hatte er seine Gemahlin nicht erst vor wenigen Monaten hier in Rom. Ich kann mich noch gut entsinnen, denn offensichtlich unterhielt ich die Dame so gut, dass der Proconsul von Germanien mir mit einem Kriege drohte, sollte ich sie nicht in Ruhe lassen..." :D


    "Doch ob es eine Berufskrankheit ist, weiß ich nicht. Für die anderen kann ich ja nicht sprechen. Was meine Person jedoch betrifft, muss ich gestehen, dass mir die Kräfte schwinden, wenn ich einer entwaffnenden Frau begegne. Der Kampf auf dem Schlachtfeld und jener mit dem weiblichen Geschlechte sind ja grundverschieden. Für letzteren gibt es keine Strategien und Taktiken, welche immer gültig wären, die Frau ist ein "Feind" der schwer einzuschätzen ist, und im "Kampf" mit ihr, wollte man lieber verlieren als gewinnen. Vielleicht ist das der Grund, warum Strategen wie wir uns in diesem "Kräftemessen" oft so schwer tun.


    Doch entschuldige, ich möchte Dich mit diesen Thesen keinesfalls ermüden..."

  • Stimmt, ich kann mich ebenfalls erinnern, die Frau von Sedulus kennengelernt zu haben.


    Hach, vielleicht sollten wir an der Schola einen Kurs "Frauen für Anfänger" anbieten grinst schlemisch


    Wenn man etwas Ahnung von Frauen hat, ist es doch gar nicht so schwierig.
    Und sehr wohl gibt es Strategien, die zumindest bei fast jeder Frau wirken. Doch sind diese viel komplexer als eure Kriegführung und da der Mann oft alles viel zu schnell in Angriff nimmt, missachtet er Feinheiten, auf die Frauen eben Wert legen ... das ist das ganze Dilemma.
    Wahrscheinlich muss Mann schon in jungen Jahren viel Erfahrung sammeln, um im Erwachsenenalter zu wissen, wie er mit ihnen umzugehen hat.

  • Meridius hörte interressiert zu.


    "Wo Du schon davon sprichst, liebe Adria, Deine Geschlechtsgenossinnen würden es doch nicht als Verrat auslegen, wenn Du mir die Strategien verraten würdest, welche zum Erfolg führen dürften? Du musst verstehen, ich bin Kommandeur, Stratege von Beruf, und auf dem Stand der Dinge zu bleiben, gehört zu meiner Berufung..."


    Meridius grinste.

  • Hungaricus grinste und nahm sich genüßlich ein Stück Ferkel. In solchen Momenten wußte er, warum er sich den Sklaven noch hielt...


    Er ergriff seinen Becher und schenkte sich noch etwas Falerner ein. Interessiert und gespannt wartete er auf die Antwort seiner Frau auf die Frage der Strategie... Vielleicht würde auch er noch etwas lernen? :D


    Hungaricus konnte sich wieder ein Grinsen nicht verkneifen...

  • Sei mit nicht böse, aber bei dir muss es wohl eher heißen: erst mal auf den Stand der Dinge kommen. ;)
    Verrat? Ich glaube eher, meine Genossinnen wären dankbar dafür, wenn jemand dazu beiträgt, Männer zu formen und ihnen etwas beizubringen, von dem Frauen profitieren. Aber wie gesagt, das ist nicht so einfach und lässt sich Fürs erste ist ein guter Tip wohl: im Umgang mit den Frauen viel üben. Macht man Fehler, merkt man das bald und lernt daraus.


    Achja, verzeiht, ihr Männer merkt das nicht so leicht wenn ihr einen Fehler macht ... mit einem Blick in Richtung ihres Gemahls grinsend

  • Ja, und wie lange musste ich darauf warten?


    Du weißt es doch auch genau, Männer sind viel simpler als wir. Aber ich habe schon damit zu leben gelernt und sag dir direkt wenn mir etwas nicht passt.

  • Meridius lehnte sich amüsiert zurück.


    "Auf den Stand der Dinge zu kommen, ist kein schlechter Ausdruck. Im Castellum rennen ja nicht allzuviele Frauen rum, und der Umgang mit einer Schwester legt ja nur eine kleine solide Basis, jedoch kein umfassendes Fundament."


    Er nippte an seinem Becher Wein.


    "Erfahrungen sind so eine Sache. Jeder macht sie, und doch, wenn man in dem Moment, in welchen man sie gebrauchen könnte, sie eben nicht gebraucht, weil man sich ihrer nicht gleich bewusst wird, dann hilft einem auch die ganze Erfahrung nichts. Schon so mancher Feldherr verlor eine Schlacht wider besseren Wissens. Obwoh er WUSSTE, dass es nicht gut gehen konnte, beging er dennoch den taktischen Fehler. Selbst Hannibal war dagegen nicht gefeit, tappte er doch gegen Scipio in die selbe Falle, die er Jahre zuvor bei Cannae meisterlich erprobte. Sollte es da bei Frauen nicht anders sein? Könnte es nicht sein, dass einem Mann beim Anblick einer Frau, die ganze Erfahrung nichts bringt, weil er den Boden unter den Füssen verliert?"

  • Ja, das wird es wohl sein. Wir Männer sind simpel... Magst du mich oder nicht? Ganz einfach.


    Ich glaube fast, es gibt nur eine Strategie, um Frauen zu erobern: Ihnen zeigen, daß man ein Mann ist und im Leben steht, und der Frau das Gefühl geben, daß nur sie dazu fähig ist, den Mann unsicher machen zu können.


    Aber nimm noch etwas Wein, dein Becher ist ja schon fast leer.

  • Meridius nicht dankbar.


    "Jaja, füll Du mich nur ab. Umso redseliger werde ich..." :D


    "Doch sprich, wie habt ihr euch kennen gelernt? Ich kann mich nur noch entsinnen, dass ich euch noch recht früh einmal auf dem Marktplatz in Rom gesichtet hatte. Hungaricus wirkte hölzern und etwas unbeholfen. Und doch ahnte ich bereits damals, dass ihr ein Paar werden würdet. Nicht so sehr an Hungaricus, sondern vielmehr an Deinen Augen Adria. Sie blitzen so schalkhaft..."

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