[Aula | Hallae] Die Eingangshalle

  • „Aber...“, sprach Nacca zur Tür und das Herz rutschte ihm bis in die Fußspitzen.
    Noch eine Abfuhr?
    Sah er so schrecklich unnütz aus? Oder wollte sich niemand einen jungen Kerl anschaffen, der wie ein Erwachsener aß, aber noch nicht die gleiche Arbeit leisten konnte? Was machte er nur immer falsch? Nacca hatte nicht den blassesten Schimmer. Ja, gut die ersten beiden Male waren vielleicht wirklich nicht so gut gelaufen, aber diesmal hatte er doch alles richtig gemacht! Was musste er auch an so einen miesmuffeligen alten Kerl geraten?


    Nacca patschte sich die Mütze auf den Kopf und wandte sich von der Tür ab. Er konnte seinem Vater nicht schon wieder nach Hause kommen und ihn um ein Abendessen anbetteln. Hatte dieses Haus nicht auch ein Hros? Warum sollte er es nicht da mal versuchen?
    Ja, das war besser als aufgeben. Aber wo gings da nochmal lang? Nacca glaubte ein Tor hinter dem Garten zu sehen und stapfte einfach mal darauf los.

  • Aufgeregt rannte ein kleiner Junge durch die Straßen Mogontiacums un schrie sich die Kehle wund.
    "Feuer! Im Hafen brennt es! Helft, den Brand einzudämmen! Feuer!"
    Irgendwo hatte er einen Stock und einen Blechteller ergattert, mit denen er nun ordentlich Krawall machte. Hoffentlich würden die hiesigen Vigiles den Warnruf nicht überhören, denn sollte sich das Feuer weiter ausbreiten, konnte es schnell zu einer Katastrophe kommen.

  • Silko hörte die Rufe als er bei seinem abendlichen Rundgang war und wusste dass nun die Zeit für seinen ersten Feuereinsatz als Vigiles gekommen war. Das konnte ja lustig werden, denn seine Kameraden waren nicht unbedingt der Gipfel der Diszipliniertheit.


    So spurtete er schnell ins Zimmer der Bediensteten, legte seine Lederrüstung und seinen Helm an und, weckte Albin mit einem: "Im Hafen brennt es, pass auf dass hier nichts passiert während ich weg bin!", und machte sich gleich auf den Weg zum Hafen. Ein Feuer würde sich sicher auch ohne eine genau Wegbeschreibung schnell finden lassen.

  • Wieder einmal bin ich zu besuch bei meiner Familie mütterlicherseits, doch diesesmal werde ich nicht so schnell zurück zu Vater reisen...
    Endlich ist es soweit, ich werde es den Erfolgreichen der Familie gleichtun und Ruhm und Wohlstand erlangen.
    Wie bereits in den vergangenen Wochen mit meinem Vater und der Familie Duccia besprochen, soll meine Zukunft über die Legion führen.
    Ich bin zwar noch jung, mit 16 Jahren eigentlich noch zu jung für die Legion, aber mein Geist ist wach und mein Körper durch die Feldarbeit hart und selbst für einen Germanen bin ich außergewöhnlich groß.
    Ich hoffe ich kann als bald wie möglich bei der Legion vorstellig werden, bis dahin werde ich die Nächte hier verbringen...


    Ich klopfe an die Tür...

  • Und es wurde ihm geöffnet, von einem ausnahmsweise mal prächtig gelaunten Albin. Die Abwesenheit der Chefchaoten wirkte sich wirklich positiv auf die allgemeine Befindlichkeit des Hausverwalters aus, der in diesen Tagen die satte Ruhe genoss... als er den Mann vor der Tür sah, dauerte es ein paar Sekunden, bis er begriff wen er vor sich hatte.


    "Junger Herr Bernulf.", begrüßte er den Mann mit einer überrascht freudigen Stimme, "Es ist viele Monde her, seit du uns das letzte Mal besucht hast... kaum ein Mann. Und jetzt? Schau dich an... aber was rede ich... tritt ein. Tritt ein."

  • Bernulf war überrascht, so freudig hat ihn der alte Unfreie nur selten empfangen, ob er sich so sehr freut Bernulf wiederzusehen?


    Sei gegrüßt Albin. Wohl wahr, es ist schon lange her. Ich wollte meinem Vater so viel wie möglich unter die Arme greifen, bevor ich mein Lager in Mogontiacum aufschlage.


    Bernulf schulterte seine kleine Habe und trat ein.


    Ich hoffe ihr habt meine Ankunft nicht vergessen. Jedoch sollte in diesem schönen Anwesen stets ein Zimmer frei sein.

  • "Wenn ich ehrlich bin: doch, haben wir. Oder es ist einfach untergegangen, dass dein Vater uns eine Nachricht hat zukommen lassen. Wie geht es dem alten Kerl? Und deinen Geschwistern?", erkundigte sich Albin kleinsprachig nach dem Befinden der entfernteren Verwandten, "Ehm... ein Zimmer ja. Sicher. Es ist... naja... ja... wir habens eins. Die Begeisterung derer, die immer nur in Langhäusern schlafen, sobald sie ein eigenes Zimmer wittern, eh, Bernulf?"


    Albin lachte, aber das Lachen war falsch... das Zimmer, das frei geworden war, gehörte früher Brandinar, der im Dienst für die Legion gefallen war. Und nun sollte es Bernulf bekommen, weil er ebenfalls in die Legio eintreten wollte... Zufälle gab es.

  • "Ha, wohl wahr, diesen Luxus weiß ich zu schätzen! Jedoch ziehe ich das Langhaus mit dem Vieh den Unterkünften der Legion vor. Die Gruselgeschichten meines Vaters mit einem Haufen Männer auf engstem Raum sind mir noch gut in Erinnerung."


    Bernulf war sich bewußt, dass die Luft nach einem Tag auf dem Campus und den Ausdünstungen der Nacht in den engen Unterkünften mit so vielen Männern die eines Langhauses gleichkam, jedoch würde er die Unterkünfte dem Zimmer im Casa Duccia vorziehen, selbst wenn wenn es erlaubt wäre ausserhalb des Castellums zu nächtigen...


    "Vater geht es gut, er versucht sein bedauert über mein Weggang zu verbergen, aber ich weiß, dass er nicht nur meine Arbeitskraft vermissen wird."


    Nun folgte Berulf Albin auf sein Zimmer, welches hoffentlich nur kurz sein neues Lager sein wird...

  • "Nun gut. Komm mit, ich zeige dir dein neues Zuhause." Und so führte der Vilicus Bernulf zu seinem neuen Zimmer. Ihre Schritte führten sie durch die Eingangshalle zur Treppe ins Obergeschoss, wo die Wohnräume der Sippe lagen.

  • Rufus hatte sie etwas vorher verlassen und so kam Venusia allein mit ihren Kindern an der Casa der Familie an. Hier schickte sie allerdings niemanden vor um sie anzukündigen. Das machte sie schon allein. Also stieg sie aus dem Wagen aus und blieb erst einmal vor dem Haus stehen.
    "Sehr ihr Beiden. Hier hat eure Mama gelebt ehe sie nach Alexandria ging. Wir sind zu Hause."
    Sie deutete auf das Haus und die beiden sahen dem Finger nach. Natürlich hatten sie nicht verstanden was Venusia meinte, aber große Augen machten sie dennoch. So ging sie also zur Eingangstür und klopfte an diese.

  • "Ja... moment... moment...", hallte es aus der Eingangshalle, in der Albin gerade versuchte sich von einer widerspenstigen Schürze zu lösen, bevor er schnaufend und nach stark nach gekochten KARTOFFELN riechend (:D) die Tür öffnete, und mittem im obligatorischen "Heilsa, Fremd..." erstarrte, um eine Sekunde später der halb so breiten Dagmar um den Hals zu fallen.


    "Junge Herrin! Du kannst... oh... wer seid denn ihr? Oh, Dagmar! Du kannst dir nicht vorstellen wie gut es tut dich zu sehen... und schau an, wer seid denn ihr zwei? Oh... ah... eh... eh... kommt doch rein! Kommt rein! Wo sind meine Manieren... willkommen! Willkommen zu Hause!", er winkte einladend und mit einem breiten Lächeln auf dem Gesicht in die Eingangshalle, machte sich daran Dagmar den Mantel abzunehmen und dem Fahrer des Karren zu winken ihr Gepäck durch den Garten hinter das Haus zu bringen. Alles gleichzeitig.


    "Schön dich zu sehen! Und schön euch zu sehen! Wisst ihr, wer ich bin? Ich bin Albin...", er kniete sich hin, und grinste die beiden aus vollem Herzen an, vergaß dabei allerdings, dass sie Kinder eines Römers waren. Was ihm eine Sekunde später auch einfiel... "Eh... Albin sum. Et vos? Sprecht ihr unsere Sprache?"

  • Das konnte man wohl mal eine stürmische Begrüßung nennen. Sie wusste kaum wie ihr geschah als Albin auch schon in eine Umarmung zog.
    "Heilsa Albin. Es freut mich auch dich zu sehen und wieder hier zu sein. Darf ich dir Sevilla und Lucius Secundus vorstellen?"
    Das es ihre Kinder waren, brauchte sie ja wohl kaum zu erklären. Natürlich trat sie ein und ließ sich helfen. Ein breites Schmunzeln zeigte sich in ihrem Gesicht als sich Albin zu den beiden Kindern beugte.
    "Sie verstehen römisch wie auch germanisch. Ich spreche in beiden Sprachen zu ihnen, aber sehr viel verstehen sie noch nicht. Das müssen sie doch erst noch lernen. "
    So schnell waren Kinder ja dabei nicht. Das sollte doch Albin eigentlich wissen. Sie sah dies aber der Aufregung geschuldet. Wie schön es doch war, wieder hier zu sein.
    Das Gepäck wurde reingebracht.
    "Gibt es mein Zimmer noch, Albin?"
    Natürlich erwartete sie dies nicht, aber es wär wirklich schön, wenn sie dorthin wieder durfte.

  • "Heilsa Sevilla, junge Dame. Und heilsa auch dir, Lucius Secundus. Ihr seid aber schon groß... das muss von eurem Ururgroßvater kommen, der war auch ein Baum von einem Mann. Ich bin Albin... oh, wie was?", er sah hoch, als Dagmar ihn nach ihrem alten Zimmer fragte. Er stand wieder auf, wuschelte den Kindern mit seinen kräftigen Händen einmal durch die Haare, und knirschte beim Aufstehen bedächtig mit den Knien: "Ah, das Alter... natürlich gibt es dein Zimmer noch. Es wurde nach deiner Abreise nicht neu vergeben. Ich denke, du findest noch hin? Dann kümmere ich mich nämlich um dein Gepäck.. es wurde sogar geputzt, in deiner Abwesenheit, einmal in der Woche! Oh welch schöner Tag..."


    Und schon entfernte sich Albin, um den Wagen im Garten zu entladen und das Gepäck in Dagmars Zimmer zu bringen, mit einem fröhlichen Lied auf den Lippen: "Als die Römer frech geworden..." :D

  • "Natürlich kenne ich den Weg noch. Den werde ich so schnell nicht vergessen,"
    sprach Vensuia schon fast ein wenig beleidigt. Schließlich hatte sie hier jahrelang gelebt. Aber wirklich böse war sie nicht. Wie konnte sie denn auch Albin böse sein.


    Etwas verwirrt sah sie dem davon eilenden Albin nach, nahm ihre beiden Kinder und ging dann den richtigen Weg zu ihrem Zimmer. Eine dicke Staubschicht würde sie also nicht erwarten. Das war schon einmal gut. :)

  • Hooo!


    Mit einem leisen Rumpeln und Quietschen kam ein kleiner, geschlossener Wagen vor der Casa Duccia zum Stehen.


    Mir sinn do, Frau Ildrun, sagte der Wagenlenker und legte dabei den Kopf ein wenig zurück, damit die Passagiere im Innern des Wagens ihn auch hören würden.
    Sogleich öffnete sich die Tür des Wagens und ein Mädchen, das sich eigentlich gerade an der Schwelle zu jungen Frau befand, sprang behände heraus. Sie warf ihr blondes Haar zurück und riss dann die Augen vor Erstaunen weit auf, als sie die Ausmaße des duccischen Hauses sah.


    [Blockierte Grafik: http://img.photobucket.com/albums/v477/skreet/Uthi.jpg]|Uhti
    Woah, watt is datt dann för e jroß Hus? Saach, Tünn, bess do sischer datt mer he am richtije Plaatz sin?


    Der Wagenlenker nickte nur. Dies war die Adresse, die man ihm am Tor genannt hatte.
    Eine junge Frau mit dunklen Haaren und einem kugelrunden Bauch schob sich langsam und vorsichtig hinter dem erstaunten Mädchen her aus dem Wagen.


    [Blockierte Grafik: http://img.photobucket.com/albums/v477/skreet/Albit.jpg]|Albit
    Jetz hür alt op disch ze wundere un helf mir livver he us dä Wage erus.


    Die Frau, die hinter ihren Töchtern die kleine Kutsche verließ, hatte etwas Aristokratisches an sich. Ihre ganze Haltung, ihre Ausstrahlung ließen sie besonders erscheinen und duldeten gleichsam keinen Widerspruch.


    [Blockierte Grafik: http://img.photobucket.com/albums/v477/skreet/Ildrun.jpg]|Ildrun
    Ihr hört beide sofort auf. Was hinterlasst ihr denn für einen Eindruck bei unseren Verwandten. Und sprecht gefälligst kein Ubisch! Zu Hause könnt ihr reden, was ihr wollt, aber hier soll man euch nach Möglichkeit auch verstehen können.


    Die beiden Töchter schwiegen sofort. Aber auch die Mutter konnte ihr Erstaunen über den Palast, vor dem sie standen, nur mit Mühe verbergen. Schließlich fasste sie sich, trat vor zur Tür und klopfte an...

  • Albin dachte sich ungefähr mal gar nichts dabei, dass es klopfte, denn das kam bei dem ganzen Ambarasch in letzter Zeit mal häufiger vor. So schritt er sehr gemütlich und sogar etwas genervt zur Tür und faselte irgendetwas von alten Knochen und Nerven oder irgendwie so etwas in Richtung.
    Der alte Mann öffnete und dachte sich nur oy .. drei Frauen die er, glaubte er zumindest, noch nie gesehen hatte, standen vor ihm, zwei jüngere und eine ältere.


    "Seid gegrüßt, was ist euer Begehr?" sagte er jetzt mal auf die höfliche Tour, mal so ganz gegen die Gewöhnung, wären es drei Männer gewesen, hätte sich der alte Albin anders artikuliert :D.

  • [Blockierte Grafik: http://img.photobucket.com/albums/v477/skreet/Ildrun.jpg]|Ildrun
    Ildrun erkannte den älteren Herrn vor sich nicht gleich und so grüßte sie ihn, wie man einen Fremden nun einmal grüßt.


    Heilsa, mein Name ist Ildrun und dies sind meine Töchter Albit und Uhti. Man sagte uns, dass dies das Haus der Gens Duccia sei. Wenn dem so ist, dann wohnt mein Sohn Witjon hier, der in den nächsten Tagen eine junge römische Dame heiraten wird. Aus eben diesem Anlass sind wir von Brogilus bei der Colonia Agrippina hergereist. Dies ist doch die Casa Duccia, oder?


    Ildrun konnte nur hoffen, vor der richtigen Tür zu stehen. Sollten sie sich in der Adresse geirrt haben, würde der Mann vor ihr unter Umständen kein Wort verstanden haben. Vielleicht wäre er dann aber dennoch in der Lage weiter zu helfen...

  • "Na, wenn das nicht die junge Herrin Ildrun ist.", schmunzelte Albin nun, als er die Frau erkannte, "Ich kannte dich noch als kleines Kind, erinnerst du dich nicht mehr? Es ist lange her... du warst noch ganz jung, als du mit Evax verheiratet wurdest... und dies sind deine Töchter? Abbilder ihrer Mutter... aber was rede ich, kommt rein, kommt rein... ich werde sofort dafür sorgen, dass man euch ein Gästezimmer bereitet.", palaverte Albin mit untypisch guter Laune, und schloss die Tür hinter ihnen, nachdem er dem Wagenlenkter zu verstehen gegeben hatte, dass er in den Garten fahren sollte.


    "Wenn ihr mir nun folgen mögt... hach, junge Herrin Ildrun, ist es nicht schön.", freute Albin sich offen über die Wiederkehr der Ildrun, schließlich war sie eine der wenigen Wolfrikskinder aus der dritten Generation, die noch lebten. Um genau zu sein war sie wohl die letzte direkte Nachfahrin Wolfriks, die noch in den alten Stammesgebieten groß geworden war.

  • [Blockierte Grafik: http://img.photobucket.com/albums/v477/skreet/Ildrun.jpg]|Ildrun
    Albin? Albin, bist das wirklich du? Wie geht es dir? Wie ist es dir ergangen?


    Die Freude über das Wiedersehen ließ Ildrun sich fast wieder wie ein junges Mädchen fühlen.


    Ja, dies sind meine Töchter. Ich schätze, meine Söhne kennst du dann ja wohl schon. Ist denn einer von ihnen derzeit hier im Haus? Oder treiben die beiden sich wieder irgendwo herum?


    Sie folgte Albin ins Haus, ihre Töchter trotteten hinterher...

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