Ein wenig entgeistert sah er die junge Frau an und grübelte. Venusia noch eine Schwester? Er entsann sich nicht. Und doch war da etwas ganz tief vergraben, ein kleines Mädchen. "Ich," er hielt inne und grübelte. "Ich bin mir nicht sicher. Ich erinnere mich an ein kleines Mädchen, doch galt sie als tot. Aber Schwester?" Er kratzte sich am Kopf. "Flavius würde es wissen. Er kannte alle...." Ein leicht trauriger Unterton mischte sich in seine Stimme, ehe er Drusilla ansah und lächelte. "Wie dem auch sei, es wird sich aufklären, davon bin ich überzeugt! Und wichtig ist erst einmal nur, dass Du ein Mitglied der Wolfssippe bist und somit zurück zu Deiner Sippe gefunden hast. Herzlich Willkommen!"
[Officium | Ando Kritja] Das Arbeitszimmer
- Flavius Duccius Germanicus
- Geschlossen
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Vielen Dank! Ich hätte eine Frage, wäre es möglich eine Arbeit anzunehmen?
Fragte ich höflich und mein Blick senkte sich,
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Na da war jemand von der schnellen Natur, schmunzelte der in sich hinein. "Bestimmt wäre das möglich. Es käme darauf an, an was Du gedacht hast," lächelte er.
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Tja, ich bin aufjedenfall einzigartig..*lach*...mir macht niemand so schnell etwas nach...*nochmal ein glockenhelles lachen*
Ich war froh in diesem Haus gelandet zu sein, nicht nur meine Schwester war ein Schatz.Naja...ich glaube bis auf besonders schwere Sachen heben..bin sehr talentiert....,ich wartete ein bis zwei Minunten ab, doch von Valentin kam keine Antwort, darum sagte ich: Was wird denn benötigt?
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Sim-Off: Nanana, nicht mich mit simmen Ob ich schweige oder nicht, musst Du schon mir lassen Kannst aber gerne alternativ schreiben, dass Du auf Antwort wartest.
Er sah sie nachdenklich an. "Nun, es sollte schon ein wenig Deiner Neigung entsprechen, findest Du nicht?" Er schmunzelte. "Also eher was im Handel oder eher was in der Verwaltung? Im religiösen oder sonst irgendwo?"
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Naja..meinen Glauben habe ich verloren...und Handel..habe ich keine Erfahrung..., ich lächelte etwas beschämt.
Sim-Off: so genau nehmt ihr es...*lach*
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Er hob die Brauen. "Deinen Glauben an die germanischen Götter oder an die römischen?" Auf die Antwort war er gespannt.
"Nun, nicht jeder hat Erfahrung im Handel, wenn er erst einmal als Angestellter beginnt. Wir haben alle klein angefangen," zwinkerte er. -
Tja..die Römischen kann man ja gleich auf den Mistwagen werfen...und die Germanischen haben mich enttäuscht..aber diese Geschichte erzähle ich Ihnen ein anderes Mal...", mein Gesicht verzog sich zu einer traurigen Miene, doch ich versuchte gleich wieder ein Lächeln aufzusetzen, Warum nicht...eine Angestellte im Handel...^^
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Venusia hob sehr überrascht ihre Augenbraue.
Wenn du so willst, wurden wir alle von den Göttern enttäuscht. Doch die Nornen hatten uns diesen Weg gegeben und wir haben diesen nun zu beschreiten. Dennoch haben wir uns nie von ihnen abgekehrt. Noch nicht einmal hier. Auch sind die römischen Götter nicht schlecht. Sie sind halt nur anders.
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Über die Bemerkung der römischen Götter musste er sich ein Schmunzeln verkneifen. Etwas unorthodox war sie schon, dachte er bei sich und schüttelte sachte den Kopf. "Venusia hat recht. Jeder von uns hat ein schweres oder weniger schweres Schicksal zu verarbeiten, doch kehrten wir uns nie von den Göttern ab, denn was haben wir noch, wenn nicht sie?
Was den Handel betrifft, wäre noch die Frage, welche Richtung Dich interessieren würde." -
leicht verägert fuhr ich mir mit der Zunge über die Lippen. Nur weil ich ganz anders erzogen war und viele Enttäuschungen mit erleben musste, durfte man es nicht verallgemeinern.
Ha,...soll Ihnen etwas sagen ich weiß es nicht...ich bin in den ärmsten Verhältnissen aufgezogen worden....alles was ich aß und fast alles was ich an habe wurden von mir und meinen Stiefeltern hergestellt...somit.... , meine Stimme war ernst, doch die Wut schluckte ich.
Ich hatte wirklich nur ein schabiges Gewand an und von meinen Schuhen gar keine Rede, weiters war ich auch sehr dünn.
Beleitig drehte mich mich um und schritt zum nächsten Fenster und schaute heraus.
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Seine Stirn zog sich in steile Falten. Was dachte sie eigentlich, wie sie früher lebten? Schon gar nicht von der Zeit direkt nach dem Überfall zu sprechen, wo sie in einem zerstörten Dorf noch eine kleine Weile ausgehalten hatten, bis die schlimmsten Verwundeten transportfähig oder verstorben waren und dann eine lange Odyssee der Wanderung, teilweise mit nicht mehr als der Kleidung am Leibe, hinter sich bringen mussten. Hätte Landogar nicht durch seine selbstlose Tat damals, ein paar Monate nachdem sie im Imperium angekommen waren, das Leben dieses Mannes gerettet, der sich daraufhin dafür einsetzte, dass sie das Bürgerrecht bekamen, wären sie heute wahrscheinlich immer noch pilgernde Flüchtlinge. Er erhob sich: "Drusilla! Es scheint mir, Du verkennst ein wenig die Situation! Kaum einer von uns ist in den letzten Jahren ungeschoren davon gekommen. Nicht einmal hier, in der beschaulich und gut situiert wirkenden Umgebung. Die Verhältnisse, von denen Du sprichst, sind uns allen nur zu gut bekannt. Wir haben sie alle einen Großteil unseres Leben ertragen, teilweise sogar geliebt, denn es war unser ureigenes Leben. Du scheinst zu vergessen, dass im freien Germanien andere Wertvorstellungen existieren!"
Er atmete tief durch. "Nur weil Du hungern musstest und nicht golddurchwirkte Kleidung trägst," was ja auch jetzt, wo sie ein wenig mehr Geld, wenn auch bei Weitem nicht mehr so viel wie zu Flavius Zeiten, hatten, niemand von ihnen sich leisten konnte. "Ist das noch lange kein Grund, sich von den Göttern abzuwenden." Er trat langsam auf sie zu.
"Sieh dir Venusia an, mich, Ancius, sieh Dir meinen Bruder und meine Schwester an, die nicht mehr unter uns Weilen, wir hätten tausende Gründe gehabt, besonders Julia, aber wir haben uns nie abgewandt. Weshalb also, ziehst Du Dir den Zorn der Götter heran?" -
Venusia sah ebenfalls etwas verständnislos ihre Schwester an. Auch sie kannte Hunger nur zu gut. Auch lange Zeit nur in Fetzen herumzulaufen. Der Sklavenzug war dies bezüglich sehr einprägend gewesen.
Drusilla. Ich weiß wie du dich fühlst und ich kann auch verstehen, dass dies dir hier fast wie ein Paradies vorkommen muss. Doch wir alle tun unseren Teil dafür und nicht immer ist es ein Paradies wie es wirkt. Es ist harte Arbeit. Wir mögen viel haben und es geht uns besser, als im freien Germanien. Doch mindestens genauso viel vermissen wir hier. Es ist ein, man kann sagen, gutes Leben hier. Aber eines ohne unsereTraditionen, ohne viele unserer Verwandten und vieler Entbehrungen. Du wirst dich jetzt fragen, welcher Entbehrungen. Ehe ich hierher kam, waren wir nach Britannien geflüchtet und sind Landogars Zug nicht gefolgt. Wir haben versucht ein neues Leben dort zu suchen und es für eine gewissen Zeit auch gefunden. Doch dann verloren wir es und ich alle unserer Familie. Unsere Brüder und unsere Eltern. Eine lange Zeit war ich Gefangene, in einem Sklavenzug festgehalten und bin schließlich irgendwann hier angekommen, gerettet durch meinen Bruder. Doch dieser starb. Genauso wie unser zweiter Bruder. Auch haben wir einen ganz Teil der Gensmitglieder durch den Krieg verloren, der noch immer herrscht. Stellenweise recht dicht vor unserer Tür. Du siehst, der Schein kann trügen. Trotz alle dem sind wir unserem Glauben und unserer Götter treu geblieben und werden dies auch weiterhin tun.
Sie war ernst geworden. So kannte man Venusia im allgemeinen nicht. Aber sie war sehr überrascht wie man scheinbar im freien Germanien über sie dneken musste.
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Meine Miene wurde kalt.
Glaubt was ihr wollt, denkt was ihr wollt und lebt wie ihr wollt...bedenkt nur eins, es ist nicht immer so wie man glaubt!, meine Augen blitzten auf.
Ich bin hier im eurem Hause...somit werde ich mich euch beugen....
Stille trat ein. Meine Haltung war steif und meine Stimme neutral.
Komm wir wieder zur Sache, meine Miene hellte sich leicht auf, so...ich habe mich seitdem ich klein war, mich sehr für Kunst interissiert...alles was mir in die Finger kam..bearbeitete ich zu etwas kunstvolles....natürlich war es nie etwas besonderes...als ich älter wurde..so vor 2-3 Jahre...bin ich immer in die nächst größere Dorf gegangen und habe versucht über Kunst zu lernen...also glaube ich könnte ich mich gut in diesen Bereichen nützlich machen.......
Ich wollte nicht mehr darüber streiten , ob ich ein schweres Leben hatte oder nicht. Klar, für keinen war es leicht, nur durfte man Leid nicht allegemeinern. Außerdem bin ich nicht wie andere, das war ich noch nie.
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Stadt? Hatte sie nicht im freien Germanien gelebt? Kunst? Er war ein wneig irritiert und sah sie auch entsprechend an. "Nächste Stadt und Kuns? Was meinst Du damt? Verzeih, aber ich hatte es so verstanden, dass Du bis vor Kurzem im freien Germanien gelebt hattest?"
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Ja...."Kunst"...du nimmst ein paar Kleiigkeiten wie Blätter, Stöcke,... und bastelst etwas, aber egal.....gäbe es Lehren für mich?, selbst verwundert schneidete ich selbst etwas anderes an.
War es so untypisch für eine Frau bzw. hier in Germanien sich für "Kunst" zu interissieren. Komisch.....
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"Mhm, Lehrer? Da müsste man sehen, ob es jemanden gäbe. Einer würde nicht schade, da Du wahrscheinlich wohl, wenn Du jenseits des Limes gelebt hast, auch noch Schwierigkeiten mit Latein haben wirst und wohl auch noch nicht lesen und schreiben kannst?"
Seine dazugewonnene Cousine irritierte ihn immer mehr. Aber gut, warum nicht auch ihr Bildung und Möglichkeiten bieten. Aber Kunst? Was sollte sie mit Kunst machen? Vielleicht bei einem Bildhauer? Nun gut, er hatte einen solchen Betrieb, diesen aber nicht aktiv, da er ja auch Julias Erbmasse stammte und lange verwaist war. Und momentan waren die Unterhaltskosten zu hoch. Mosaikleger? Ja, wäre ne Möglichkeit und sonst? Er wüsste nicht, wo sie damit zum Einsatz kommen würde. -
Naja, ich kann eigentlich schon schreiben und lesen..auch Latein kann mich so mittelmäßig...meine Stiefeltern wollten mich fördern...und sie wollten mich für meine Verwandeten vorbereiten..*lächel*, ein träges Lächeln zauberte sich in mein Gesicht, ich war müde...seit fast eineinhalb Wochen bin ich gewandert....meine Beine taten mir weh und ich war hungrig...etwas Brei wäre jetzt nicht schlecht"
Ich kratzte mich hinter dem Ohr und strich mir dann das Kleid glatt. Besonderes ansehnlich war ich nicht, dreckig und zerfetzt. Ich hasste diesen Zustand, normalerweise bin ich gepflegter.
"Weißt du...ich würde auch gerne meinen Mitmenschen helfen...wäre dann also eine Lehre in der Kunst des Heilen und Kräuter möglich?", fragte ich etwas zögerlich.
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Er nickte. "Nun, ich werde sehen, was sich machen lässt. Vielleicht kann ich da für etwas sorgen, muss ein paar Briefe schreiben," lächelte er. Dann musterte er und meinte: "Du solltest Dir von Venusia Dein Zimmer zeigen lassen und Marga soll dafür sorgen, dass Dir ein Bad bereitet wird und Du etwas Ordentliches zu Essen bekommst. Dann ruh Dich erst einmal aus und mach Dich mit der Casa vertraut und vielleicht auch mit Mogontiacum. Die Briefe werden eine Weile wohl dauern, aber ich sehe, was sich machen lässt."
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Er hatte etwas mit Marcia zu besprechen, eine Idee, die er gerne mit ihr erläutern wollte und hoffte, sie davon zu überzeugen. Deshalb hatte er Marga gebeten sie in sein Arbeitszimmer zu schicken.
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