[Officium | Ando Kritja] Das Arbeitszimmer

  • Nun war doch ein leises Lachen von ihrer Seite aus zu hören, denn die Worte und dann das Gesicht von Venusi waren einfach zusammenpassend. Als sie sich neben sie setzte schmunzelte sie immer noch weiter und hörte ihr dann aufmerksam zu, allerdings lenkte Valentin ihre Aufmerksamkeit immer wieder ziemlich ab, denn seinen Blicken konnte sie nicht einfach so ausweichen sondern musste immer wieder zu ihn schauen und wurde deswegen teilweise völlig aus dem Konzept gebracht.
    "Ich denke, dass du die richtige Person dafür sein wirst Venusia und ich würde mich sehr darüber freuen wenn du dem zustimmst. Was das Germanische betrifft weiß ich das ja mittlerweile und ich habe damit keinerlei Probleme." Immer wieder musste sie zu Valentin aufsehen und hoffte, dass es nicht zu auffällig war, aber sie konnte einfach nicht anders.

  • Ich würde es gern übernehmen und wenn du dir alles Konsequenzen bewusst bist und dennoch nicht von abzubringen, so will ich es übernehmen.


    Etwas fragend blickte sie zwischen den beiden hn und her und fragte sich was da wohl los war. Ihre Blicke, sie ließen einander nicht los und städnig hefteten sie aneinander. So langsam beschlich sie eine Vorahnung und sie musste Grinsen.

  • Er klopfte an die Tür und ging davon aus, das Valentin da war. Als er das Herein hörte, trat er in das Zimmer und legte ihm die Rolle auf den Tisch. Leicht verschwörerisch sagte er:
    "Von Deinem Bruder!"
    Dann schmunzelte er etwas und verschwand wieder.

  • Er nahm den Brief freudig entgegen und öffnete ihn.


    Geliebte Familie,
    kleiner Bruder,


    mit diesem Schreiben übersende ich Euch Grüße.
    Nach dem recht langen, in den Niederungen aber doch eher milden Winter, geht die Saat nun endlich auf und ich glaube, wenn der Sommer kein zu trockener wird, dass wir eine gute Ernte haben werden. Das hättest Du nie gedacht, kleiner Bruder, was? Leif mal nur Bauer. Aber auch das muss sein udn ich muss gestehen, ich bin es zufrieden.
    Alrun wird bald unser Kind gebären und wir hoffen auf einen Sohn, auch wenn ich gestehen muss, dass es mir egal wird. Aber wenn es ein Junge wird, werden wir ihn Sarolf nennen, was meinst Du?
    Nachher wir Ouduaker kommen. Du erinnerst Dich noch an ihn? Ein alter aber netter Kauz, mit der ganzen Familie. Sie haben uns damals viel geholfen und wir haben ihnen viel zu verdanken....


    Hier endete der Brief und er schaute ihn etwas verwirrt an. Er sah in die Rolle und entdeckte ein zweites Blatt, aber darauf war eine ungelenke Handschrift zu sehen. Und lauter orthographische Fehler.


    mein liebere sarolf,


    ich bedaure dire midteile zu müse, das deine bruder und seine frau verstorbbene sind.
    sie warten von eine gruppe vokelfreier übefallen worde. deine bruder war taffer unde starke und hadde noche 3 mit genommen, ehe ihn traf eine ger in den rücken. seine frau hat noch könen fliehen, aber starb am nächsde tag an folge der geburt des sohnes. wir habbe sie nach aldem brauch bestattet, aller beide.


    ouduaker


    verzeihe alter mann schlecht latein schreibe


    Er starrte auf den Brief und starrte und starrte. Bleich war er geworden und er hatte das Gefühl, dass jeden Augenblick sein Herz aufhören würde zu schlagen. Dann plötzlich schrie er laut auf:
    "NEIN!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!"
    Die beiden Briefe fielen ihm aus der Hand und er sank weinend über dem Tisch zusammen.

  • Sie war gerade auf dem Weg ins Arbeitszimmer als sie von dort Valentins Schrei hörte. Schnell war sie dort und öffnete die Tür. Da sah sie nun Valentin auf dem Schreibtisch liegend und weinen. Auf dem Weg zu ihm, sagte sie leise seinen Namen. Dann stand sie neben ihm und sah die beiden zu Boden gefallenen Briefe, welche sie aufhob. Sie legte ihre eine Hand auf seinen Rücken.


    Valentin, was ist denn los? Was hast du?


    Dann fiel ihr Blickauf die Schrift auf dem ersten Brief und sie bekam ein beklemmendes Gefühl, da sie diese nur zu gut kannte. Sie begann ungefragt die beiden Briefe zu lesen. Erst den von Flavius und dann den letzten... Se konnte nicht glauben was sie da las, nicht fassen. Sie hockte sich neben Val und legte ihren Arm um ihn. Leise stiegen ihr die Tränen in die Augen und sie begann zu verstehen was darin stand.

  • Zitat

    Original von Venusia Duccia Britannia


    Ich würde es gern übernehmen und wenn du dir alles Konsequenzen bewusst bist und dennoch nicht von abzubringen, so will ich es übernehmen.


    Etwas fragend blickte sie zwischen den beiden hn und her und fragte sich was da wohl los war. Ihre Blicke, sie ließen einander nicht los und städnig hefteten sie aneinander. So langsam beschlich sie eine Vorahnung und sie musste Grinsen.



    Marcia hatte ein erfreutes Lächeln auf ihren Lippen, was sie unter anderem auch Valentin zu verdanken hatte der sie immer wieder ansah und sie sich zusammenreißen musste um sich von seinen Blicken zu lösen. "Ich bin mir ganz sicher und wenn du zusagst, freue ich mich umso mehr. Ich bin mir dessen allen sehr bewusst und ja ich möchte es Venusia."

  • Auch Venusia lächelte wieder und weiter.


    Gut, dann soll es so sein und wir werden es so schnell wie möglich bekannt geben.

  • "Ich danke dir, dann wäre das ja geklärt." Marcia wandte ihren Blick zu Valentin, damit dieser auch endlich mal wieder sprach und etwas sinnvolles tun konnte, ausser sie ganz aus dem Konzept zu bringen.

  • Zitat

    Original von Venusia Duccia Britannia
    Sie war gerade auf dem Weg ins Arbeitszimmer als sie von dort Valentins Schrei hörte. Schnell war sie dort und öffnete die Tür. Da sah sie nun Valentin auf dem Schreibtisch liegend und weinen. Auf dem Weg zu ihm, sagte sie leise seinen Namen. Dann stand sie neben ihm und sah die beiden zu Boden gefallenen Briefe, welche sie aufhob. Sie legte ihre eine Hand auf seinen Rücken.


    Valentin, was ist denn los? Was hast du?


    Dann fiel ihr Blickauf die Schrift auf dem ersten Brief und sie bekam ein beklemmendes Gefühl, da sie diese nur zu gut kannte. Sie begann ungefragt die beiden Briefe zu lesen. Erst den von Flavius und dann den letzten... Se konnte nicht glauben was sie da las, nicht fassen. Sie hockte sich neben Val und legte ihren Arm um ihn. Leise stiegen ihr die Tränen in die Augen und sie begann zu verstehen was darin stand.


    Er konnte es nicht begreifen! Leif, Alrun... Flavius, Julia... Nicht sie, nicht seine Familie! Nicht ausgerechnet diese Beiden!
    Er bekam nicht mal wirklich mit, das Venusia da war, erst nach einer langen Zeit und er richtete sich etwas auf und zog sie dann in seine Arme, während sie beide um seine geliebten Geschwister, auch wenn er längst wusste, dass Julia nie seine Schwester war, für ihn war sie es immer gewesen, weinten.
    [SIZE=7]"Leif.... Alrun,"[/SIZE] hörte man nur tonlos über seine Lippen ein oder zwei Mal dringen. [SIZE=7]"Warum???? Warum???"[/size]

  • Zitat

    Original von Petronia Marcia
    "Ich danke dir, dann wäre das ja geklärt." Marcia wandte ihren Blick zu Valentin, damit dieser auch endlich mal wieder sprach und etwas sinnvolles tun konnte, ausser sie ganz aus dem Konzept zu bringen.


    Er schmunzelte: "Nun, dann wäre das wohl geklärt, wie," grinste er. "In diesem Sinne solltet ihr es offiziell machen."

  • Zitat

    Original von Valentin Duccius Germanicus


    Er konnte es nicht begreifen! Leif, Alrun... Flavius, Julia... Nicht sie, nicht seine Familie! Nicht ausgerechnet diese Beiden!
    Er bekam nicht mal wirklich mit, das Venusia da war, erst nach einer langen Zeit und er richtete sich etwas auf und zog sie dann in seine Arme, während sie beide um seine geliebten Geschwister, auch wenn er längst wusste, dass Julia nie seine Schwester war, für ihn war sie es immer gewesen, weinten.
    [SIZE=7]"Leif.... Alrun,"[/SIZE] hörte man nur tonlos über seine Lippen ein oder zwei Mal dringen. [SIZE=7]"Warum???? Warum???"[/size]


    Als Valentin sie in seine Arme zog, umarmte sie ihn auch. Immer weiter rannten ihr die Tränen leise über Gesicht. Sie erinnerte sich an an die letzten Malse wo sie beide gesehen hatte. Sie hatte nicht viel Zeit mit ihnen gehabt als sie hier ihre Familie wiedertraf und es grämte sie. Sie hatte sie doch so gern, waren sie alle gemeinsam doch die letzten aus der Landogar Sippe. Nun waren nur noch sie beide übrig. Brüder, Schwestern, Eltern und Cousin und Cousine, alle hatten sie sie verlassen. Nun hatten sie nur noch sich und die drei des anderen Zweiges.


    Ich weiß nicht warum gerade sie. Die Frage stelle ich mir auch,


    kam es zwischen ihren Tränen stockend hervor.


    Dafür ist Leif einen Tod gestorben, dessen er würdig war als Krieger im Kampf. Er geht nach Walhall und wird dort mit den Göttern wieder für uns kämpfen können.


    Mir Mühe nur schaffte sie es nicht in ihren Worten wieder loszuweinen, tat es aber danach um so mehr. Sie waren tot und sie würde sie nie wieder sehen können. Nie wieder.

  • Er schwieg nur, denn was brachte es wenn er das konnte, wo er nie wieder hier sein würde. Er war fast ausser Reichweite gewesen, aber vielleicht hätte er eines Tages sie besucht oder sie sie. Und nun? Er konnte sich nicht beruhigen. Es war, als wäre ein großer Teil mit dieser Nachricht mit gestorben. Oh Ihr Götter, warum habt Ihr das zugelassen? WARUM???????? In Gedanken zürnte er mit ihnen, warf ihnen Ungerechtigkeit vor, verfluchte sie und war in seiner ersten Trauer untröstlich. Sie hatten endlich ihr Glück gefunden und dann das????? Er hatte das Gefühl in ein noch schwärzeres Loch zu fallen als nach der Geschichte im letzten Sommer.

  • Sie hielt ihn einfach nur fest. Worte würden ihn nicht trösten können egal was sie sagen würde. Vielleicht half ihm ja einfach ihre Gegenwart, dass sie einfach nur da war. So schwieg sie nun, weinte leise ihre Tränen und gedachte der beiden still.

  • Caius Quintilius Iuba, Castellum der Legio II, Mogontiacum
    Valentin Duccius Germanicus, Casa Duccia, Mogontiacum


    Salve Duccius Germanicus,


    als langjähriger Freund der Gens Quintilia, noch zu Zeiten von Quintilius Manus trete ich heute mit einer vielleicht ungewöhnlichen Bitte an Dich heran. Auf der Suche nach einem Patron bist gleich Du mir ins Auge gesprungen, auch wenn es für Dich als Römer germanischer Abstammung vielleicht eigenartig erscheinen mag. Deshalb möchte ich darum bitten Dein Klient zu werden.


    Ergebenst sendet Dir Grüße
    Caius Quintilius Iuba


    Nachdenklich las er den Brief. Mh, das war schon eigenartig, aber er hatte wohl recht. Er dachte an Lucia und an Manus und seufzte. Dann setzte er eine Antwort auf.

  • "Nun, was müssen wir alles tun? Ein Brief an die Rechtsauskunft in Rom und dann ein Gespräch mit Ancius, ich werde Hergen gleich rufen, wie auch dann ein Brief an Deinen Pater Gentis. ich denke, in genau der Reihenfolge, oder?"

  • Sie war etwas aufgeregt und wusste nicht so recht weiter und sie hatte etwas Angst, nun beschlich sie diese doch wieder. "Ich habe Angst Valentin" sagte sie es nun doch wieder und griff nach seinen Händen. "Ich wünschte es wäre schon vorbei. Aber ich wünsche mir nichts mehr, als mit dir wirklich zusammen sein zu können und nicht nur versteckt."

  • Er lächelte und gab ihr einen Kuss auf die Wange. "Du musst keine Angst haben. Wir bekommen das schon hin. Komm, setz Dich! Und dann, möchtest Du was Trinken? Lass uns sehen, was wir schreiben müssen."
    Er ging zu dem Tischchen mit den Getränken und schenkte ihnen beiden etwas Met ein. Einen Becher reichte er ihr und einen nahm er selber, ehe auch er sich setzte. "Also, fangen wir einfach mal an," schmunzelte er ihr zu, um ihr die Anspannung und die Angst zu nehmen. "Wer ist da die Rechtsberatung," grübelte er. "Ah ja, Senator Hungaricus."


    Senator Marcus Vinicius Hungaricus, Officium für Rechtsfragen, Scola Athenensis, Roma, Italia


    Salve Senator Hungaricus,



    Nachdenklich kaute er auf dem Griffel rum und musterte Marcia.

  • "Ja etwas zu trinken ist wohl nicht schlecht" sagte sie und setzte sich dicht neben ihm als brauchte sie seinen Schutz. Marcia nahm den Becher mit dem Met entgegen und hielt ihn einfach fest um ihre zittrigen Finger etwas unter Kontrolle zu bekommen. Sie konnte nicht viel sagen, da sie eigentlich gar nichts wusste von dem was er da tat. Sie schaute auf seine Hand und wie diese begann zu schreiben. "Ich weiß nicht was wir schreiben sollen" meinte sie, als er sie so musterte und sie ihm dabei in die Augen sah.

  • Er sah sie an und lächelte aufmunternd. "Na das bekommen wir hin," zwinkerte er ihr zu.



    Senator Marcus Vinicius Hungaricus, Officium für Rechtsfragen, Scola Athenensis, Roma, Italia


    Salve Senator Hungaricus,


    ich wende mich heute in einer rechtlichen Angelegenheit an Dich, in der es einen Rat bedarf.


    Die Klientin meiner Cousine Duccia Britannia, ihr Name ist Petronia Marcia, zugleich meine Scriba, ist mit dem Civis Petronius Cinna verheiratet. Seit nun mehr mehreren Monaten lebt sie, auf Grund einer Arbeit, die sie in Mogontiacum erhalten hat, in dieser Stadt und ist Gast in meinem Hause. Ihr Gemahl hat sich in dieser Zeit nicht einmal um sie gekümmert oder nach ihr gefragt. Auch zuvor gab es Differenzen in der Ehe, die nun, durch die Abwesenheit von Interesse noch einmal in einem stärkeren Eindruck herüberkommen.
    Gerüchten zur Folge soll Petronius Cinna seit einer Weile auch in Hispania nicht mehr gesehen worden sein.
    Auf Grund der Verhältnisse, der Vergangenheit, der Gegenwart und der Zukunftspläne von Petronia Marcia, wünscht diese nun eine Scheidung einzugehen. Hierfür würde Dein Rat benötigt, welche Schritte eingegangen werden müssten und was alles zu beachten ist. Gleichzeitig, auf Grund der daraus wahrscheinlich resultierenden Probleme mit der Gens, de facto dem noch Gatten und dessen Bruder, wünscht Petronia Marcia eine Adoption in eine andere Gens. Hierfür gäbe es bereits einen adäquaten Ersatz in Form des Duccius Munatianus, der ihr diese Adoption ageboten hat. Was wäre hier zu beachten und durchzuführen?
    Für Deine hoffentlich schnelle Hilfe bedanke ich mich recht herzlich, auch im Namen von Petronia Marcia und verbleibe


    vale bene
    Valentin Duccius Germanicus


    Er sah auf die Wachstafel hinunter, dann zu Marcia. "Das mit Ancius nehm ich jetzt als gegeben hin, ist also in Ordnung so. Und sonst?"

  • Die ganze Zeit hatte sie ihm über die Schulter gesehen und mitgelesen. Sie bekam ein leichtes schlechtes Gewissen ihrem noch Ehemann gegenüber. War die Ehe wirklich so schlimm? Sie hatten sich doch geliebt, aber davon war nichts mehr übrig. Sie liebte Valentin und wollte bei ihm sein für immer und sie würde ihn auch heiraten wollen, das wusste sie ganz tief in ihrem Herzen. Trotzdem wurde das alles etwas von Schatten überwuchert. "Es ist alles in ordnung. Ich bin gespannt was er darauf antworten wird und Ancius hat wirklich nichts dagegen und macht das ohne murren? Weiß er noch mehr von uns?"

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!