"Papperlapapp.", schnitt Lando seinem vielredenden Vetter xten Grades das Wort ab, "Darum geht es mir garnicht. Enttäuscht? Blödsinn. Ich bin froh, dass du genug Besonnenheit zeigst, um deine Möglichkeiten realistisch einzuschätzen."
Was im Moment eine Ausnahme darstellte. Witjon hatte diese Besonnenheit missen lassen, und wurde dafür von den politischen Gegnern des Hauses, allen voran dem alten Nörgler aus der Casa Petronia regelrecht vorgeführt. Der Junge würde einiges zu leisten haben, um sich aus diesen Verstrickungen wieder zu befreien.
"Solange du deine Pflichten als Priester nicht vernachlässigst, ist es mir gleich, ob du für ein Amt kandidierst oder nicht. Übrigens hat Ragin die Wahl zum Magistrat gewonnen, ohne auch nur ein Wort im Wahlkampf gesagt zu haben. Verstehst du, warum es mich wurmt, dass wir es zu einfach haben? Wenn man es zu einfach hat, wird man nachlässig, und wenn man nachlässig wird, liegt man irgendwann tot im Straßengraben.", stellte Lando klar, wie er darüber dachte, dass die Familie eine bequeme politische Mehrheit in der Stadt hatten. So bequem, dass sie es ihnen erlaubte sich zur Wahl zu stellen, ohne einen Handschlag Überzeugungsarbeit geleistet zu haben. DAS nervte Lando, und nicht zu schlecht. Aber was sollte er machen? Öffentlich eine Rede halten: wählt keine Duccii, wenn sie nichts für euch tun?
Lächerlich.
"Achja... und deine Schwester! Ich krieg die Krise wenn ich NUR AN SIE DENKE!!!", fluchte Lando, der sich mittlerweile richtig aufregte, "Dieses kindliche Gemüt wird ihr irgendwann den Kopf kosten! UND DAS WILL ICH NICHT! Verdammte Axt, ich will sie verheiratet wissen! Ist es verdammtnochmal mittlerweile NORMAL, dass Frauen mit 20 Sommern noch nicht verheiratet sind? Und von irgendwelchen Irren verfolgt werden? Was ist eigentlich mit dieser Tabernen-Geschichte, und diesem Kleinkriminellen... wie heißt er noch... Cadella... Cawella.... los, hilf mir."