• Plautius brummelte etwas von einem Lotterhaushalt und daß Metellus und Cicero die Zügel zu sehr schleifen ließen. Hier fehlte eine strenge Hand, Zucht und Ordnung. Pah!


    Dann wandte er sich an den jungen Mann, der seinem Bruder Agrippa nicht unähnlich sah. Zumindest in den Zeiten, wo Agrippa noch jung und in Form gewesen war. Er lächelte.


    "Salve Kleiner! Wenn du weiter so wächst, dann nennen wir bald deinen Vater den kleinen Agrippa. Sag bloss, du gehörst auch zu diesem Lotterhaushalt hier und dein Vater möchte, daß du hier das Gammeln lernst."

    Semper Fidelis - zum ewigen Ruhme des Imperiums und seines Imperators!

  • Immer noch war sie am überlegen was sie ihrem Vater antworten sollte, als sie den Krach hörte der hier auf einmal am ausbrechen war. Ein tiefer Seufzer entrang sich ihrer Kehle und sie stand langsam auf. Was war nur hier los? Kurze Zeit später, sie war grade auf dem Weg aus ihrem Cubiculum, da kam ihre Sklavin ihr entgegen und berichtete etwas von einem Matinius Plautius. Sabina brauchte eine Weile bis sie es wirklich begriff, war er nicht auch so etwas wie ein Onkel für sie? Der Bruder von ihrem Onkel Fuscus war er, das wusste sie, aber das letzte mal als sie sich begegneten war sie noch ein Kind gewesen und somit schon ettliche Jahre her. Sie wusste gar nicht mehr wie er aussah. "Bitte komm mit mir sagte sie zu Lynn und legte ihr kurz eine Hand auf ihre Schulter und schob sich dann sanft an ihr vorbei um zum Eingang zu gehen und nach dem lärm zu sehen.
    "Salve" grüßte sie als erstes die Anwesenden zusammen und musterte einen nach dem anderen. Den jungen Mann kannte sollte sie wohl kennen, war er doch einer ihrer Brüder und ließ sie lächeln, dann die Frau kam ihr sehr bekannt vor, aber es wollte sich kein Name in ihrem Gedächtnis finden und dann Plautius den sie doch noch erkennen konnte, denn er schien sich von allen wohl am wenigstens verändert zu haben. "Warum denn dieses Geschrei?" fragte sie aber nicht ohne dabei ziemlich zu schmunzeln, kannte sie doch die Art von Lynn und auch die Art von Plautius und konnte sich so langsam zusammenreimen was hier geschehen war.

  • Zitat

    Original von Camillus Matinius Plautius
    Plautius brummelte etwas von einem Lotterhaushalt und daß Metellus und Cicero die Zügel zu sehr schleifen ließen. Hier fehlte eine strenge Hand, Zucht und Ordnung. Pah!


    Dann wandte er sich an den jungen Mann, der seinem Bruder Agrippa nicht unähnlich sah. Zumindest in den Zeiten, wo Agrippa noch jung und in Form gewesen war. Er lächelte.


    "Salve Kleiner! Wenn du weiter so wächst, dann nennen wir bald deinen Vater den kleinen Agrippa. Sag bloss, du gehörst auch zu diesem Lotterhaushalt hier und dein Vater möchte, daß du hier das Gammeln lernst."


    "Nein, ich gehöre noch nicht zu diesen Haushalt, ich bin gerade eben erst in Rom eingetroffen, Tata wird es sicher nicht gerne höern, dass du ihn klein nennst ..."


    Ich grinste ...


    "Meine Brüder Metellus und Cicero sind ebenfalls hier in Rom?"


    Bei Marcus war es anzunehmen, dass er hier in Rom ist, seinen anderen Bruder Cicero sah er jedenfalls schon lange nicht mehr.


    Ich drehte mich zu meiner Schwester, die jetzt ebenfalls zu uns gestossen war ...


    "Salve Sabina, wie geht es den meiner kleinen Schwester?"

  • Plautius winkte ab.


    „Pah! Was glaubst du wie dein Vater mich immer früher genannt hat. Oder deinen Onkel Fuscus. Und wir hatten auch einige Namen für ihn. Wenn ich dich bald „Großer“ nenne und deinen Vater „Kleiner“, dann ist er damit noch gut bedient.


    Meine Neffen Metellus und Cicero leben auch hier in Roma. Metellus zur Zeit vermutlich hauptsächlich aufgrund seiner beruflichen Karriere. Cicero ist meines Wissens angehender Sacerdos im Cultus Deorum.“


    Dann wandte er sich seine Nichte zu und musterte diese.


    „Salve Nichte! Verdammt bei Mars! Wann immer ich meine Neffen sehe oder jetzt dich, merke ich wie die Zeit vergeht. Da zeigen einem die Götter immer schmerzhaft, wie alt man ist. Bei Treffen mit Agrippa fällt mir das nie so auf. Da sind es bei dem immer nur ein paar graue Haare mehr und ein wachsender Wohlstandsbauch.“


    Er warf einen kalten, harten Blick auf die Sklavin.


    „Geschrei? Ich habe noch nicht geschrien. Das hört sich bei mir auf dem Exerzierplatz anders an. Aber der Türsklave scheint wohl zu schlafen. Da klopfen Besucher und keiner öffnet. Da klopfe ich an die Tür und muß ebenfalls warten bis denn mal jemand kommt. In der letzten Zeit scheinen Sklaven nur Probleme zu machen.
    Die Sklavin hat bereits entsprechende Instruktionen für den Maior Domus erhalten. Wie stellen wir uns denn da nach Außen hin dar.“

    Semper Fidelis - zum ewigen Ruhme des Imperiums und seines Imperators!

  • Sabina lächelte die Runde an und bekam auch noch mit was ihr Bruder sagt. "Deine Brüder wohnen sogat hier, wenn sie mal zu Hause sind. Schön euch zu sehen." Auf das klein ging sie einfach nicht ein und schluckte eine spitze Bemerkung für ihren Bruder runter. Sie war wirklich froh, dass eigentlich alle wieder zusammen waren, auch wenn es nicht mehr so sein würde wie früher wo sie doch zusammen im Weinkeller des Vaters nur Unsinn gemacht hatten. "Mir geht es gut und ich hoffe dir auch" fragte sie ihn grinsend, als sie sich dann ihrem Onkel widmete, den es nun galt ein wenig zu besänftigen. Sabina kam bei dem Anblick ihres Onkels und auch wegen seiner Worte nicht mehr aus dem Lächeln raus und spürte leichte Röte aufsteigen. "Jetzt übertreib aber mal nicht. Du tust ja grade so als seist du schon uralt und das bist du sicher nicht. Zwar hast du dich verändert aber wohl eher zum Vorteil als zum Nachteil" schmeichelte sie ihm ein wenig. "Also in meinen Ohren war es nicht grade leise und dazu habe ich dich bis in die letzte Ecke der Casa hören können. Ich bin nicht verantwortlich für die Sklaven eds Hauses aber kannst du gewiss sein, dass ich mich darum kümmern werde und was Lynn betrifft so hat sie sicher ihre Arbeit sehr gut getan, war sie doch in Dingen beschäftigt die ich ihr aufgetragen hatte. Welche Instruktionen sollen das denn sein?" Sie seufzte nicht vernehmbar, hatte sie eine unsanfte Vorahnung die ihr nicht gefiel und deswegen schaute sie ihren Onkel auch prüfend an.

  • Lynn stand noch immer halb hinter ihrer Herrin und verfolgte gespannt die Unterhaltung. Vor allem den Teil, der sie betraf fand sie hochinteressant. Natürlich würde hr nichts passieren. Keine Peitschenhiebe, keine Stockhiebe. So, wie es immer war. Ein paar böse Blicke, die auch nicht lange hielten war das schlimmste, was geschah und mehr wollte sie auch nicht. Ganz recht, die junge Sklavin wollte etwas nicht und obwohl sie das nie jemanden sagte, kam es ihr so vor, als wüssten es trotzdem alle.
    "Herrin, ich soll fünf Stockhiebe bekommen und der Türsklave 20 Peitschenhiebe. Matinius Plautius will sich später selbst von der Arbeit überzeugen." Flüsterte sie leise und bemitleidenswert zu ihrer Herrin. Das würde sie sicherlich nicht wollen, denn Lynn traf keinesfalls Schuld. Das war ihr glauben und so sollte es auch sein.

  • Ich grinste ...


    "Wie hat mein Tata dich frühe genannt, Onkel? und wie hattest du ihn genannt? Ich denke, er wird noch vertragen können, wenn du ihn Kleiner nennst, was er aber gar nicht mag, wenn man ihn Dicker nennt ..."


    "Marcus muss hier in Rom sein, weil er Questor ist, es hat mich auch irgendwie gewundert, dass er nicht für ein höheres Amt kandidiert hat, vielleicht wollte er noch warten, ich werde ihn in jedemfall darauf ansprechen. Stimmt, Quintus ist in Rom beim Cultus Deorum aktiv, hatte ich prompt vergessen ...


    "Onkel, du hast recht, seine einst schwarzen Haare, sind jetzt beinahe alle grau geworden, nun ja, weniger werden es ja auch immer. Bei dir und Tata werden die Haare grau oder weniger und wir beide wachsen eben noch ..."


    Zum Bauch wollte er nicht allzu viel sagen, aber er musste sich eingestehen, dass er auch in diesem Punkt nicht unrecht hatte. Ich drehte mich zu meiner Schwester, welche jetzt bildhübsche Frau war, wir hatten uns einfach zu lange nicht mehr gesehen ...


    *Schön, das es dir gut geht, ich habe auch nichts zu klagen."


    "Wo ist eigentlich Pallas, der Majordomus? Ist der wieder am saufen bei der Taverne unten an der Ecke?"

  • ...nach weiteren Aeonen erblickte ich meine Hand, die langsam und zitternd nach dem Becher griff.


    Die Hälfte des Wassers verschüttete ich. Es war warm. Und schmeckte alt.


    Ich fiel zurück und schloss die Augen. Das Haus drang in mich, mit seiner Unruhe, der ewigen, die nie verebbt, selbst nachts steckt sie in den Balken. Und wenn man still liegt, kann man das Reich hören, wie es sich langsam in der Zeit bewegt. Wie ein altes Schiff, das uns die Götter stellten um von dieser Welt in die nächste zu fahren. Wir fuhren herrab, den gewaltigen Fluss der Zeiten. Und das Reich dehnte sich und leise knackte es im Gebälk über mir in meinem kleinen Cubiculum. Wir waren zur Hälfte schon im Jenseits.


    Mit glühender Strin, pochenden Schläfen stand ich von meinem Lager auf und warf mir über den Leib, was ich eben greifen konnte, stolperte zur Tür und hielt inne.


    "Bis hierher wars anstrengend, was kommt wird anstrengender!", flüsterte ich im Halbdunkel stehend und suchte in mir nach etwas Kraft.

  • "Pallas! Athene mit Dir, die Götter sind unter uns!"


    Ich blickte den Sklaven an, er konnte nicht verstehen, wie lange hatte ich gebraucht zu verstehen... mein Arm glitt vom Türrahmen und ich taumelte auf den Verwalter zu. Hier, nimm das und lass zum Titus Aurelius Cicero bringen. Ich überreichte ihm eine Notiz, die ich in einer Falte meines Gewandes fand. Ich hatte sie angefertigt... als ich zurückkam, vor langen Jahren...




    Titus Aurelius Cicero Augustus


    Salve !


    Obwohl ein Aurelier Du und des Dünkels armseligster Knecht, gab Dir ich meine Stimme! Folge deinem edlen Auftrag, Rom zu dienen und lass hintanstehen Deiner Familie kleinlichst Bedürfnis, so werden die Götter Dir und den Deinigen gewogen und Rom in ewiger Dankbarkeit verbleiben! Denn kein Zweifel kann bestehen, dass Du der Zukunft auserwählter Wegbereiter.


    Des hispanischen Proconsuls Sohn, gegeben zu Roma, Dir zum ehrenden wie mahnenden Gedächtnis
    [Blockierte Grafik: http://img163.imageshack.us/img163/435/qmcautgraph17ww.png]







    "Eile Pallas, eile !"


    Dann stolperte ich langsam in Richtung des Perystyliums. Nach der Frische des Aeons hin...

  • Sabina lächelte ihren kleinen, großen Bruder an und zuckte mit den Schultern. "Wahrscheinlich liegt er im Keller" begann sie zu lachen, denn da hatte sie ihn das letzte mal gefunden und in einem nicht graden erfreulichen Zustand. Nur war Sabina niemand der seine Sklaven schlug oder bestrafte und nachdem er sie gebeten hatte nichts zu sagen hatte sie ein Auge zugedrückt, wenn er Besserung versprach und das hatte er eigentlich auch. Nun darum sollte sich dann einfach wer anderes kümmern, aber nicht sie. Nun waren ja genügend Matinier im Haushalt die aufräumen konnten und bei diesem Gedanken schielte sie zu ihrem Onkel. "Ich freue mich endlich wieder ein paar Geschwister um mich rum zu haben, da hat sich meine Reise hier her ja doch noch gelohnt."

  • Cicinne hatte sich einige Gedanken unterwegs gemacht und suchte diese Casa wo diese verhasste Frau wohnte. Sie kannte diese Sabina nicht, aber einzig alleine, dass sie sich mit ihrem Curio traf langte schon aus, dass sie fast am durchdrehen war. Cine klopfte an die Tür und wartete drauf, dass man öffnete. Vielleicht war es ja sogar die Hausherrin, aber dann würde sie bereuen, dass sie kein Messer mitgenommen hatte.

  • Der Janitor öffnte die Türe, der kleine Agrippa stand jedoch gerade in der Nähe, da er in ein Gespräch mit dem Hausverwalter Pallas verwickelte war ...


    "Lasse es Hermes, ich werde mich selbst darum kümmern ..."


    Danach drehte er sich dem Mädchen zu ...


    "Salve, mein Name ist Publius Matinius Agrippa und ich bin in Abwesenheit meines Vaters der Hausherr hier in dieser Casa in Rom, also was führt dich hier in diese Casa?"

  • Cine war etwas überrascht, dass man so schnell die Türe aufmachte und es dann auch noch einer der Hausherren war. War das nicht sonst die Arbeit von Sklaven? Aber das konnte ihr ja eigentlich egal sein. Noch bevor sie zum Sprechen ansetzen konnte geriet sie ins Stocken, als sie sich den Mann ansah. Herrje was war denn nun mit ihr los und sie hätte sich am liebsten selber eine Ohrfeige verpasst, damit sie wieder noemal denken konnte. Den Brief hielt sie neben sich in der Hand und starrte den Mann an.


    "Ich...ähm...ich, ich ,möchte einen Brief abgeben, an Matinia Sabina." Sie kam sich mehr als nur dämlich vor und sah etwas bedaddelt auf den Boden.

  • Ah intressant, so langsam wurde sie wieder klarer im Kopf. Dies war also der Bruder von dieser Sabina. Hmm sicher konnte man auch damit etwas anfangen und so räusperte sie sich erst einmal. Am liebsten hätte sie ihn gefragt nach was sie denn aussah, aber sie verkniff sich dieses Kommentar auch wenn es ihr ziemlich schwer fiel.
    "Der Brief ist von Caius Sergius Curio, ein Freund von Sabina und ich bin Cicinne, seine Sklavin" sahgte sie und betonte dabei Freund mit Absicht etwas mehr. Vielleicht wusste er noch gar nicht, dass die beiden sich anscheinend schon öfters getroffen oder zumindest gesehen hatten. Sie lächelte ihn auf ihre typische Art an und sah ihn mit ihren leuchtend blauen Augen an.

  • Er blickte sie verwirrt an und schüttelte den Kopf ...


    "Der Brief ist von Sergius Curio? Dem Freund meiner Schwester? Du musst dich täuschen, meine Schwester hat keinen Freund, es muss eine Verwechslung sein, Vater würde sowas nicht gut heissen ..."

  • Nun war sie es die ebenfalls ihren Kopf schüttelte. "Ich habe den Brief gelesen. Er ist an Matinia Sabina adressiert und mein Herr Sergius Curio scheint ihr Freund zu sein. Vielleicht weiß es nur keiner weil sie es geheim halten will? Er will sie zu einem Essen einladen und dann mit ihr spazieren gehen und das alles in der Casa Sergia." Das lief ja alles besser als gedacht. Ob die Frau Ärger bekommen würde? Sie hoffte es, schließlich trieb sie sich mit einem Mann rum der mit vielen ins Bett sprang.

  • Zitat

    Original von Publius Matinius Agrippa Minor


    "Salve, mein Name ist Publius Matinius Agrippa und ich bin in Abwesenheit meines Vaters der Hausherr hier in dieser Casa in Rom, also was führt dich hier in diese Casa?"


    Plautius hatte einige Waffenübungen im Innenhof durchgeführt, als er auf dem Rückweg zu seinem Zimmer am Eingangsbereich vorbei kam. Er schmunzelte etwas bei den Worten von seinem Neffen, denn man konnte sich streiten, ob er jetzt gerade der Hausherr war oder Plautius. Aber es war andererseits nicht schlecht, daß sein Neffe Verantwortung zeigte.


    Weniger gut gefiel ihm aber was er da so hörte. Also wandte er sich in befehlsgewohnter Stimme an seinen Neffen und die Sklavin.


    "Sklavin! Komm rein! Agrippa, solche Dinge sind kein Gespräch für die Tür. Außerdem zieht es und weht den Dreck rein."

    Semper Fidelis - zum ewigen Ruhme des Imperiums und seines Imperators!

  • Sie konnte gar nicht ihre Gedanken zu Ende denken, da hörte sie schon eine für ihre Ohren harte Stimme. Sie schreckte zusammen und sah an dem jungen Mann vorbei auf den Mann der so brullen musste. Cicinne hasste es wenn man einen solchen Ton von sich gab und sie hasste es noch mehr wenn man sie Sklavin nannte. Was war das hier nur für eine Familie? Cicinne blieb stehen wo sie war und machte nicht die Anstalten die Casa zu betreten auch wenn sie so vielleicht noch mehr über diese unbekannte Frau in Erfahrung hätte bringen können, aber dieser Ton hielt sie davon ab einzutreten zumindest für diesen Moment. Ein wenig verstimmt sah sie den neuen Mann an und schloss ihre Finger weiter und fester um den kleinen Brief.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!