Der Kerker

"So, er hat Späßchen getrieben? Warum blutet Deine Nase, wenn ein Gefangener IN seiner Zelle Späßchen treibt? Wo Du doch AUSSERHALB der Zelle bist?"

Er schaute ihn immer noch verärgert an.

Mit Verlaub, du hast gerade gesehen wie ich aus der Zelle gekommen bin,.... Und ja er hat sich ein Spässchen erlaubt, aber nicht der Rede wert sein Spässchen.....

"Ja, ich habe gesehen, dass Du aus der Zelle gekommen bist. Doch ich will viel mehr wissen, wie Du IN die Zelle reingekommen bist. Was hattest Du da drin zu suchen?"

Ursprünglich war ich nicht hier sondern eine der Wachen, weil der Gefangene nach einer Gerufen hatte. Als ich dann auf meinem Kontrollrundgang hier vorbei kam, habe ich bemerkt das es hier Probleme geben könnte und ich, ich bin deshalb dazwischen gegangen und schon war ich in der Zelle.

"Nun gut, genauer will ich das wohl besser nicht wissen. Welcher Gefangene war es? Der in Zelle Nummer I, dieser Nero? Oder der in Zelle II? Achilles war sein Name?"

Der Primus Pilus ging zur Türe und sah kurz durch das Guckloch. Dann - nachdem er es wieder geschlossen hatte - wandte er sich an den Optio.

"Erste Regel im Gefängnis. In den Kerker geht man nur, wenn sich einer umbringen will, oder wenn man es muss. Der Inhaftierte ist allerdings noch am Leben."

Er blickte den Optio an.

"Der kann sich da drin auf den Kopf stellen, das geht Euch draussen nichts an. Und wenn sich eine Wache dazu hat verleiten lassen, wegen einem Furz da rein zu gehen, dann darf er gleich in die Zelle neben an. Und zwar für längere Zeit. Haben wir uns verstanden? Ich dulde hier keinen Ärger. Und schon gar keine Schlägereien. Wenn der IN der Zelle schon keinen Verstand hat, dann sollte zumindest der AUSSERHALB der Zelle welchen vorweisen..."

Wie ihr befiehlt, ich werde es mir merken.
Und Crassus denkt sich lieber wieder seinen Teil.

"Schön, dass wir da der gleiche Meinung sind."

Der Primus Pilus nimmt Crassus bei Seite.

"Ich habe da einen speziellen Aufrag für Dich, und zwar vom Legaten persönlich. Ich hoffe, dass Du diesen auf die Reihe bekommst und ihn nicht vermasselst. Du führst ihn aus, und anschließend vergisst Du, dass Du ihn je erhalten hast. Geht das für Dich in Ordnung?"

Die beiden gingen ab.

Achilles trocknete seine nassen Sachen und stieg ans kärger Fenster um zu überprüfen wie Stark die Gitter waren.

RUHE...ich will endlich schlafen...was ist denn das für ein Krawall!

Marcellus dachte sich wer wohl diese Lusche war der solche Rüpel in die Legion reinlässt.....

Achilles flüsterte leise zum andern hinüber.

Du hast nicht zufälliger weiße ein Schlüssel oder?
Ah dumme Frage, wenn du einen hättest würdest du ja nicht so seelenruhig in deiner Wanzen verseuchten Pritsche hausen.

Hast du einen Löffel oder einen Spitzen gegenstand?

Es beginnt schon langsam zu dämmern.
Crassus kam mit einigen Männern, 8 an der Zahl, in den Kerker um einen Gefangenen zu transporieren. Auf dem Weg meinte er noch zu seinen Begleitern, so leise, dass nur sie es verstehen konnten:
Keine Waffengewalt, komme was wolle.

Der Trupp nähert sich der Zelle des Probatus Achilles. Läuft an dieser aber vorbei und gelangt zu der Zelle des Probaten Nero.
Crassus schaut durch das Guckloch klopft dann gegen die Tür:
MACH DICH ABMARSCH BEREIT!
WIR MARSCHIEREN IN 10MINUTEN LOS!
WENN DU DICH NICHT BIS DAHIN DAFÜR FERTIG GEMACHT HAST, WIRSTE SO MITGENOMMEN WIE DU DANN BIST, ZUR NOT AUCH NACKT!

Der Trupp marschiert wieder ab und wollte in 10minuten ihn kommen holen.

Achilles wusste das er nicht viel von diesen Römer in der anderen Zelle zu erwarten hätte uns saß sich mit dem Rücken vor die Tür........

Nun wartete er auf die Nächste Römische Witzfigur die ihn einen Besuch abstattet.

Achilles beschloss endlich diesem Drama hier ein Ende zu bereiten und den Grund zu nennen, wieso er weg war.

Er klopfte mit aller Kraft gegen seine Zellentür damit eine Wache auf ihn aufmerksam wird.

Achilles ging auf ihn zu.

Nun, ich möchte gerne Aussagen, wieso ich nicht im Lager war.
Ich habe es satt das ich hier zu unrecht gefangen gehalten zu werde unter solchen Zuständen.

Ich war an einen Heißen Sommertag mit meinen Besten Freund Flavius Iunius Valentius schwimmen. Am Meer. Wir beiden beschlossen, wer am weitesten Rausschwimmen kann gibt einen Wein in der Taverne aus.
Ich lag ein paar Meter in Führung, als ich mich im Wasser umdrehte war er einfach Weg.
Wie von Poseidon verschlungen.
Ich tauchte hinunter, aber ich fand ihn nicht.
Nach wenigen Minuten gerat ich ihn Panik und bin mit letzter Kraft zum Stand geschwommen.
Dort war ich nun, neben mir im Sand lagen seine Sachen, ich wusste nicht was ich tun sollte.
Ich rannte einfach los. Immer weiter und weiter. Bis es Nacht war.
Die Tage darauf hatte ich angst zurück zugehen. Man würde mir sicherlich vorhalten ihm nicht geholfen zu haben. Deswegen versteckte ich mich.

Ja, ich weiß, als Legat kann man keine Gnade zeigen. Aber ich wusste nicht was ich tun sollte.

Ob er Tod ist habe ich nicht gesagt, ich sagte nur das er weg ist und ich annehme das er Tod ist.

Achilles nähre sich dem Legaten und flüsterte ihn ins Ohr.

Währe ein Dolch zu viel verlangt?

Tot ernst schaute er dem Legaten an.