"Ich will diejenigen finden, die das Gehöft meiner Eltern überfielen und ein Chaos anrichteten. Diejenigen, die auch in Mogontiacum Häuser anzündeten und die immer wieder Überfälle auf Reisende verüben..." Er machte eine Pause. "Bitte offen sprechen zu dürfen!"
[OFFICIUM] Praefectus Alae
- Sebastianus Germanicus Reverus
- Geschlossen
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Ich hörte die Worte und seine Bitte konnte ich durchaus verstehen. Ich wollte schon antworten, als der Duplaicarius noch um ein offenes Wort bat, ich nickte....
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"Mein Vater war überzeugt von der Idee Roms, schon lange bevor ich geboren wurde. Aber er ist inzwischen zu alt, um dafür zu kämpfen. Solange diese Überfälle weitergehen, ist niemand in der Provinz wirklich sicher. Es muss etwas getan werden. Je länger damit gewartet wird desto mehr Mut fassen diese Barbaren, ihre Unternehmungen zu verstärken... Auch ich bin in diesem Land geboren. Ich fühle mich als Germane, aber auch als Römer. Mein Vater lehrte mich, dass Rom den Frieden in dieses Land brachte. Und ganz gleich wer versucht, diesen Frieden, in dem ich aufgewachsen bin, zu zerstören, ich will ihm entgegentreten!"
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"Deine Worte ehren dich, Duplicarius, doch als Soldat unterliegst du den Befehlen deiner Vorgesetzten, genauso, wie auch unter Befehlen stehen. Und diese Befehle erlauben uns momentan nicht einen Einsatz in Germania Magna durchzuführen!"
Eine kurze Pause und ein eindringlicher Blick folgten, bevor ich weiter sprach....
"Bring die Ausbildung zu Ende und du wirst zumindest die Möglichkeit haben, mit deiner Turma Patroullien am Limes durchzuführen. Denn diese sollen wir verstärken und dazu brauche ich dich und deine Turma dann ohnehin!"
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"Wie du wünschst!" antwortete Lucius ihm. "Um diese Aufgabe hätte ich ohnehin gebeten!"
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"Das hat mit Wünschen eher weniger zu tun, so lauten eben unsere Befehle!"
Ich nickte ihm zu...... ein Zeichen, dass ich ihn verstehen konnte.... aber meine langjährige Erfahrung hatte mir immer wieder gezeigt, dass man als Soldat persönliche Anliegen hinten an stellen musste...... doch irgendwann kam der Tag, um auch seine persönliche Rache nehmen zu können.....
"Wie sieht es mit der Ausbildung aus? Wie machen sich die Männer? Tut sich schon der Eine oder Andere hervor?"
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"Sie machen sich ganz gut." sagte der Duplicarius. "Allerdings glaube ich - wenn ich so sagen darf - dass dieser Schwung nicht so viel taugt wie der letzte...immerhin mussten ja schon ein paar unehrenhaft entlassen werden. Meiner Meinung nach nehmen einige das alles nicht so ernst wie sie sollten..."
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"Nunja, wenn sie es nicht ernst nehmen, kommen sie ohnehin nicht durch das Auswahlverfahren!
Es ist ja nie so, dass alle Probati als Soldaten übernommen werden, aber jene, die es werden, sollen auch dementsprechend ausgebildet und geschult sein!
Wie lange wird es noch dauern, bis die ersten in den regulären Dienst übernommen werden können?"
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"Ich schätze zum Ende des nächsten Monats sind diejenigen, die etwas taugen, auch soweit..."
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Ich nickte "Sehr gut, dann wirst du auch, mit den neuen Männern, die Patroullien am Limes verstärken!"
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Es hatte sie mal wieder nach Confluentes verschlagen. Die Feierlichkeiten des Julfestes, die arbeit und auch das Schneetreiben hatte ihr Fortkommen immer wieder verzögert. Doch nun hatte sie es endlich geschafft. Nachdem sie sich ein wenig ausgeruht hatte, umgezogen und einige Dinge verstaut, war sie zu dem Schluß gekommen doch einmal ihrem Mann einen Besuch in der Principia abzustatten. In der Hoffnung, dass der Buschfunk des Castellums ihre Ankunft noch nicht verraten hatte. Nach einer kurzen Unterhaltung mit dem Scriba, durfte sie dann selbst an die Tür klopfen und wartete nun darauf eingelassen zu werden und hoffentlich ein überraschtes Gesicht zu erblicken.
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Es hatte geklopft und aus dem Inneren konnte man ein "Herein" vernehmen.....
Die letzten Tage waren ziemlich stressig und mit viel Arbeit verbunden, sehr viel Schreibarbeit, die mir kaum Zeit liess, aus den Gebäuden an die frische Luft zu kommen.
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Venusia trat ein, schloss die Tür hinter sich und begrüßte ihren Mann mit einem strahlenden Lächeln.
Salve. Das sieht ja hier bei dir aus,
bemerkte sie mit einem Blick auf die Stapel um ihn herum.
Da muss ich mich ja fragen ob du überhaupt Zeit für mich hast.
Ihr Lächeln verriet auch, dass sie den letzten Satz nicht ganz ernst meinte... -
Ich blickte hoch und als meine Frau vor mir stand, erhob ich mich und umarmte sie.....
"Meine Liebe, das ist aber eine Überraschung......" dann sah ich auf den Stapel und klappte sogleich den letzten Akt zu "...... sicher hab ich Zeit!"
Denn ich war froh, dass mich endlich jemand von diesem Tisch hier wegholte....
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Natürlich erwiederte Venusia die Umarmung.
Es freut mich, dass trotz der ganzen Wachen mir diese Überraschung gelungen ist. Ich hatte ja fast befürchtet, dass jemand schneller ist als ich.
Kurz begutachtete sie ihn und auch die Stapel auf dem Tisch. Es sah nach wirklich viel Arbeit aus.
Du siehst ein wneig so aus als müsstest du mal eine lange Zeit raus an die frische Luft und es ist so herrlich dort. Alles weiß mit Schnee zugedeckt, hin und wieder scheint die Sonne zwischen den Wolken hin durch und man kann sehr gut spazieren gehen und ich glaube, das sollten wir auch tun.
Winterspaziergänge waren eine wirklich schöne Sache und vor allem bei Neuschnee.... -
"Da muss ich wohl meine Wachen verstärken lassen...." lachte ich und sah dann wieder auf den berg mit Akten "..... in der Tat eine Menge Arbeit, irgendwie fehlt es mir ein einfacher Decurio zu sein und die Probati herumnzuscheuchen....."
Dann richtete ich den Blick durchs Fenster
"Aber es ist immer Zeit, um mit meiner Frau einen Spaziergang zu unternehmen..."
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Dein Glück, dass du nichts anderes gesagt hast,
kam es nun ein wenig grinsend von ihr.
Dann sollten wir schnell raus ehe noch etwas dazwischen kommt und es zu dunkel wird. Können wir gleich los, oder möchtest du dir noch etwas Warmes holen?
Sie selbst hatte schon entsprechende Sachen an um sich wieder hinaus in den Schnee wagen zu können... -
Mein Mantel hing an der Wand, hinter der Tür und ich griff nach diesem, während ich sagte "Nein, hab schon was hier!"
Dann deutete ich zur Türe "Nach dir!"
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Schweren Herzens hatte Al an diesem Tag seine Schritte zum Officium seines Chefs gelenkt. Zögernd stand er vor der Tür und schien hindurchsehen zu wollen, ehe sich seine Hand hob und anklopfte.
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