[Sacellum] Das Fahnenheiligtum

  • "Ja ne gefaltet hab ich es auch schon in jede Richtung, es ist eben nicht mehr richtig sauber. Hat ja auch nichts mit heilig zu tun... sondern damit das man mit etwas dreckigem nichts sauber machen kann," gab Corvinus zurück.
    Er nahm den Lappen aber trotzdem wieder zurück und machte mit dem polieren weiter.

  • So dreckig war er nun wirklich nicht, oder? Wir haben zwar Sklaven, aber auch denen sollten wir nicht unnötige Arbeit machen, sonst bleiben wichtigre Sachen liegen und das will ja auch niemand. sprach der Terentier und wandte sich nun den weiteren Tirones zu.
    Brauch von euch jemand Hilfe? Ansonsten wüsste ich nicht was ich noch machen kann, jeder arbeitet ja an einer Standarte, wir haben sonst ja nichts hier das poliert werden muss.
    Er ging nun zum Optio und sprach diesen kurz an. Wenn nichts zu tun wäre würde ich wieder zurück in die Unterkunft gehen und dort weitermachen, Optio.

  • Ich hatte das Gespräch gerade verfolgt und wusste nicht wem ich Recht geben sollte. Thyrsus schien hier aber keine Arbeit zu finden, deshalb wollte er zurück zur Unterkunft. Ich sah mich schnell um. Die andeen tiros waren bereits auch fast fertig, Thyrsus jetzt hier zu behalten wäre schwachsinn gewesen. Den in der Unterkunft wartete ja noch seine Rüstung. Gut Thyrsus, du kannst auf die Unterkunft gehen und dort an deiner Rüstung weiter machen. Abite

  • Zitat

    Original von Aulus Hadrianus Fontinalis
    Was würdest du machen. Sterben weil du den Aquila schützt. Oder weglaufen und in Schande leben. Weil du es nicht beschützt hast. Und einfach davon läufst Anscheinend hatte dieser Junge noch viel zu lernen.


    Das fand Hadamar nun etwas viel verlangt. Klar, er hatte sich bei der Legion eingeschrieben, und ihm war bewusst dass das auch hieß, dass er sich würde anpassen müssen an die Gepflogenheiten hier. Und wenn dazu gehörte, irgendwelche Standarten und deren Träger zu beschützen, würde er das tun. Aber bis jetzt hatte er davon keine Ahnung gehabt, und er war erst ein paar Tage hier – und der Optio fragte ihn jetzt schon, ob er bereit war sein Leben zu geben, für etwas, das bis gerade eben noch ein Ding für ihn gewesen war, das nicht wirklich etwas Besonderes bedeutete? Was für eine Antwort erwartete der Mann denn jetzt von ihm? Hadamar bezweifelte irgendwie, dass Ehrlichkeit honoriert werden würde. Aber deswegen lügen? Er presste die Lippen aufeinander. „Ich würde nicht davon laufen“, antwortete er ein wenig patzig. So viel immerhin konnte er sagen, dass er sich nicht feige verkriechen würde, wenn es zu einem Kampf kam. Jedenfalls das, was er sich darunter vorstellte, vorstellen konnte nach allem, was er so erlebt hatte – aber in dieser Art von Kämpfen, die Jugendliche mit einer einigermaßen behüteten Kindheit bestreiten mochten, hatte er nie gekniffen. „Ich weiß es nicht, in Ordnung? Ich würd mich jetzt ganz sicher nicht hier auf der Stelle in ein Schwert stürzen, wenn du das meinst. Aber ich… ich werd… ich kann das jetzt nicht sagen, ich mein… Götter, ich hör zum ersten Mal davon dass das… der Aquila so wichtig ist!“ Der Optio konnte einfach nicht allen Ernstes erwarten, dass er jetzt, in diesem Moment, sagte, dass er sein Leben geben würde – und das tatsächlich ehrlich meinte. Und Hadamar weigerte sich, in so einer Sache zu lügen, auch wenn das hieß, dass ihm jetzt vermutlich irgendeine Strafe aufgebrummt wurde.

  • Im Auge behalten.
    Nur im Auge behalten? Keine Strafe oder so? Und es durfte noch nicht mal wer rumerzählen, dass er da offenbar in einen Riesenfettbottich gefallen war, so dass er nicht zum Gespött aller anderen wurde? Hadamar erlaubte sich, ein klein wenig erleichtert zu sein. Auch wenn er noch keine Ahnung hatte, was das im Auge behalten so alles beinhaltete. „Ja“, antwortete er, besann sich kurz und fügte noch hinzu: „Optio.“

  • Mit Eiden kannte Sönke sich aus, waren den Germanen Ehrbeziehungen doch alles andere als fremd. Nach seiner Mannwerdung hatte er Witjon gegenüber den Eid seines Vaters wiederholt... wiederholen müssen, wie es sich als braver Muntling nunmal gehörte. Dass er jetzt einen Eid ablegen musste, weil er sich damit der Legion und dem römischen Reich verpflichtete war für ihn daher nur logisch. Was allerdings nicht logisch war, war die Frage wie sich sein Eid jetzt dem Eid seines Muntherrn gegenüber verhielt. Germanische Sippentreue gegen römische Kaisertreue. Das würde knifflig werden... als Sönke im Eingang des Fahnenheiligtums stand, stellte er sich genau diese Frage: was, wenn er einen Befehl bekam, der seinem Muntherrn nicht passte, ihm sogar schaden würde? Und was, wenn sein Muntherr rief, und er nicht kommen konnte, weil die Legion ihn hielt? Das würde ein großes Problem werden.. andererseits: hatte Witjon ihn nicht selbst hergeschickt? Und was war mit Hadamar? Er war schließlich ebenfalls einer seiner Muntherrn. Sönke würde ihm ein paar wichtige Fragen stellen müssen, das war klar.


    „IURANT AUTEM MILITES OMNIA SE STRENUE FACTUROS QUAE PRAECEPERIT IMPERATOR CAESAR AUGUSTUS, NUMQUAM DESERTUROS MILITIAM NEC MORTEM RECUSATUROS PRO ROMANA REPUBLICA.“, waren dann die Worte, die Sönke über die Lippen kamen als er halbwegs feierlich seinen Eid auf den Kaiser und das Reich schwor. Zu sehr surrte sein Kopf von der Frage der Treuepriorität.

  • Lucius Helvetius Corvinus betrat das Sacellum und trat wie schon einmal für den Aquila. Andächtig verharrte er eine Weile und sprach dann die Worte:


    "IURANT AUTEM MILITES OMNIA SE STRENUE FACTUROS QUAE PRAECEPERIT IMPERATOR CAESAR AUGUSTUS, NUMQUAM DESERTUROS MILITIAM NEC MORTEM RECUSATUROS PRO ROMANA REPUBLICA"


    Und erneuerte damit seinen Eid. Anschließend schaute er noch eine Weile auf den Adler, fast so als würde er auf eine Antwort warten und verließ dann das Fahnenheiligtum.

  • Varelas betrat das Sacellum, nachdem er seine Beförderungspapiere erhalten hatte. Da es nur einige Schritt entfernt war, legte er als erstes den Eid ab, bevor er sich seine neuen Ausrüstungsgegenstände im Magazin abholen würde.


    "IURANT AUTEM MILITES OMNIA SE STRENUE FACTUROS QUAE PRAECEPERIT IMPERATOR CAESAR AUGUSTUS, NUMQUAM DESERTUROS MILITIAM NEC MORTEM RECUSATUROS PRO ROMANA REPUBLICA" sagte er also mit genau der Monotonie, in der er alles sagte. Allerdings verstand er es nicht als einfache Pflicht, die er zu leisten hatte, sondern sprach die Worte ehrlich. Sein Leben war nun hier, im Exercitus Romanus. Hier würde er dem römischen Reich dienen und wenn er dabei sterben musste. Was danach war? Darüber machte er sich keine Gedanken. Erstmal war er hier, wieso Gedanken über etwas machen, was noch so weit in der Zukunft lag und was man vielleicht gar nicht mehr erlebte?


    Dann verließ er das Sacellum und machte sich auf den Weg ins Magazin.

  • Regulus betrat das Fahnenheiligtum voller Ehrfurcht. Umringt von den Standarten und Ehrenzeichen der Legio II Germanica, wusste er, dass mit diesem symbolischen Akt ein neues Leben beginnen würde. Die Zeiten waren nicht die besten, um Legionär zu werden, stand doch ein Bürgerkrieg kurz vor dem Ausbruch. Er würde wahrscheinlich nicht nur gegen die äußeren Feinde des Reiches kämpfen, sondern gegen eben solche Römer, wie er selbst einer war. Allein dies war eine Bewährungsprobe sondergleichen. Er ging in sich und war sich nicht bewusst, wohin ihn der Weg führen würde. Wohl war ihm klar, dass er sich sehr zusammenreißen und sehr viel entbehren müsse, um die kommenden Aufgaben zu meistern. Den ganzen Tag, während seiner Rekrutierungsphase hatte er geschwankt, ob dies tatsächlich der richtige Weg war, war es doch ein Schritt in eine blutige Welt. Doch im Sacellum schienen alle Zweifel innerhalb der Atmosphäre dieses Ortes verdampft zu sein. Regulus war sich nun jedenfalls endgültig sicher: Seine Zukunft war die Legion. Und so schwor er feierlich den Eid:


    "IURANT AUTEM MILITES OMNIA SE STRENUE FACTUROS QUAE PRAECEPERIT IMPERATOR CAESAR AUGUSTUS, NUMQUAM DESERTUROS MILITIAM NEC MORTEM RECUSATUROS PRO ROMANA REPUBLICA"

  • Dank der genauen Wegbeschreibung von Optio Duccius Ferox hatte Tiberius das Sacellum im Handumdrehen gefunden. Und trat mit großem Respekt ein. Wie viele Leute wohl vor ihm schon den Eid geschworen hatten? Viele, sehr viele und von nun an würde Tiberius einer von ihnen sein. Der Gedanke füllte den jungen Mann mit Stolz. Er war Teil eines Großen. Nicht nur ein Teil der Legio Germania II sondern auch ein Teil des Römischen Imperiums. Mit Staunen sah er sich die Feldzeichen an. Sie waren Symbole des Erfolgs und hart erkämpften Ruhmes. Tiberius wurde immer klarer was es wirklich hieß Legionär zu sein. Es war ein hartes Leben, von vielen Entbehrungen gezeichnet, aber Tiberius begann dieses Leben nur zu gerne. Den Eid kannte er schon einige Zeit, hatte er doch nicht von heute auf Morgen entschieden der Legion beizutreten.


    Mit so feierlicher Stimme wie möglich sprach er den Eid:
    "IURANT AUTEM MILITES OMNIA SE STRENUE FACTUROS QUAE PRAECEPERIT IMPERATOR CAESAR AUGUSTUS, NUMQUAM DESERTUROS MILITIAM NEC MORTEM RECUSATUROS PRO ROMANA REPUBLICA"

  • Es dauerte nicht besonders lange, bis der Centurio seine beiden neuen Tirones zum Fahnenheiligtum geführt hatte. Dort waren bereits einige andere Tirones versammelt, die vereidigt werden sollten. Insgesamt waren sie zu zehnt. Centurio Sextus Pompilius Scaevola führte seine Tirones zu der Reihe, wo sich alle in strammer Haltung aufstellen sollten.


    Sisenna Licinius Calvus stand links außen am Ende der Reihe. Ihn sprach der Centurio daraufhin für alle gut vernehmbar an:
    "Tritt vor, Rekrut Sisenna Licinius Calvus, und schwöre bei diversen Göttern und unverbrüchlichen Eiden, dass du deinem Kommandanten folgen wirst, wohin er dich auch führen mag. Du wirst jedem Befehl mit Begeisterung und ohne Rückfragen gehorchen. Du verzichtest auf den Schutz des römischen Bürgerrechts und willigst in die Vollmacht deines Kommandanten ein, dich wegen Ungehorsam oder Desertion ohne Prozess hinzurichten. Du gelobst, unter den Feldzeichen die dir zugeteilte Dienstzeit abzuleisten und sie nicht zu verlassen, ehe dein Kommandant dich entlässt. Du wirst Rom treu dienen, und sei es unter Einsatz deines Lebens, und wirst gegenüber Zivilisten und deinen Kameraden im Lager die Gesetze achten."


    Mit dem Anlass entsprechender Betonung fuhr der Centurio fort: "Gelobe nun dem Kaiser deine Treue mit folgenden Schwur. Sprich mir nach:
    IURANT AUTEM MILITES OMNIA SE STRENUE FACTUROS QUAE PRAECEPERIT IMPERATOR CAESAR AUGUSTUS, NUMQUAM DESERTUROS MILITIAM NEC MORTEM RECUSATUROS PRO ROMANA REPUBLICA."

  • Warum mußte gerade er als erstes ran. Ging es Calvus durch den Kopf und verzog sein Gesicht ein wenig. Er trat vor.
    Als er dann die Worte des Centurios vernahm, mußte er erst einmal schlucken, dass war doch nicht dessen ernst oder? Er blickte verlegen zu den anderen Neulingen, da mußte er wohl jetzt durch.
    So holte er tief Luft und wiederholte:


    IURANT AUTEM MILITES OMNIA SE STRENUE FACTUROS QUAE PRAECEPERIT IMPERATOR CAESAR AUGUSTUS, NUMQUAM DESERTUROS MILITIAM NEC MORTEM RECUSATUROS PRO ROMANA REPUBLICA.


    Dann wartete er was als nächstes kam.

  • Cicero kam gelassen zur Verteidigung an. Als er sah das dort bereits etliche Tirones versammelt waren verwandelte er sich wiedre in den Schauspieler der in ihm steckte. Er nahm einen gehetzten Eindruck an und schnaufte wie wenn er bei den Olympischen Spielen den Marathonlauf gewonnen hätte. So blieb er vor dem Centurio stehen und meldete sich ebenfalls zur Vereidigung.

  • Der Centurio quittierte den Eid des Liciniers mit einem feierlichen Nicken. Während der soeben vereidigte Rekrut wieder ins Glied zurücktrat, nahm der Centurio sich den nächsten Anwärter vor, Potitus Antonius Caesulenus.


    "Tritt vor, Rekrut Potitus Antonius Caesulenus, und sprich mir nach. So wie dein Kamerad geschworen hat, so schwöre auch du:


    IURANT AUTEM MILITES OMNIA SE STRENUE FACTUROS QUAE PRAECEPERIT IMPERATOR CAESAR AUGUSTUS, NUMQUAM DESERTUROS MILITIAM NEC MORTEM RECUSATUROS PRO ROMANA REPUBLICA."

  • So tat ich wie mir befohlen wurde. Daran mußte ich mich auch noch gewöhnen.


    IURANT AUTEM MILITES OMNIA SE STRENUE FACTUROS QUAE PRAECEPERIT IMPERATOR CAESAR AUGUSTUS, NUMQUAM DESERTUROS MILITIAM NEC MORTEM RECUSATUROS PRO ROMANA REPUBLICA."


    Nachdem ich den Eid geleistet hatte, trat ich wieder zurück ins Glied. Allerdings fühlte ich mich jetzt auch nicht besser.

  • Auch der Antonius leistete pflichtschuldig seinen Eid, was der Centurio mit einem gemurmelten "Bene" zur Kenntnis nahm. Caesulenus trat ins Glied zurück und der Centurio wandte sich an den nächsten Anwärter, Marcus Matinius Cicero.


    "Tritt vor, Rekrut Marcus Matinius Cicero, und sprich mir nach. So wie deine Kameraden geschworen haben, so schwöre auch du:


    IURANT AUTEM MILITES OMNIA SE STRENUE FACTUROS QUAE PRAECEPERIT IMPERATOR CAESAR AUGUSTUS, NUMQUAM DESERTUROS MILITIAM NEC MORTEM RECUSATUROS PRO ROMANA REPUBLICA."

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