Die Ställe

  • "Ja, ein wenig, aber das ist schon in Ordnung,"
    lächelte auch er.
    "Ja, habe ich. Er braucht Auslauf und eine etwas härtere Hand, eine die ihm sagt wo es langgeht ohne ihn dabei zu schlagen oder anderweitig zu unterjochen zu suchen. Aber er ist ein gutes Pferd."

  • Und er ist ein sehr schlaues Tier. Man kann ihm nichts vormachen. Es wirkt fast so als könne er in die Seele seines Gegenübers schauen. Auch beschützt er die, die es gut mit ihm meinen.


    Weiterhin streichelte sie Thunor.

  • Sie sah von Thunor weg und Ancius an.


    Nein, er ist nicht mein Hengst. Er gehört Desideria. Aber sie ist nicht mehr hier. Ich konnte ihn aber beobachten als ich mit ihr zusammen geritten bin. Und ich werde hoffentlich morgen mein Versprechen an ihn einlösen können.

  • "Mhm, verstehe. Aber sei vorsichtig, er ist ungestüm und momentan nicht er selber."
    Er war sich nicht sicher, wie er es erklären sollte.
    "Er neigt zu Mätzchen. Tut mir leid, ich kann es nicht anders benennen, aber Du musst vorsichtig und vor Allem auf alles gefasst sein."

  • Ich verstehe und werde vorsichtig sein. Vielleicht reitet ja auch jemand mit mir mit. Ich muss ja nicht allein reiten.


    Weiterhin streichelte sie Thunor.

  • Sie hielt sich eng an die Wand gepresst. Sie hatte die Ställe erblickt und war hergekommen, doch wen sie da im Stall sah ließ sie versteinern. So ein Mist aber auch! Sie lugte einmal zaghaft um die Ecke. Sie brauchte ein Pferd, und zwar dringend. Sie musste weiter, so schnell es nur ging. Sie wurde verfolgt und... Sie biss sich auf die Lippen. Da sprachen sie auf einmal vom Ausreiten und sie spitzte ihre Ohren.

  • Zitat

    Original von Venusia Duccia Britannia
    Ich verstehe und werde vorsichtig sein. Vielleicht reitet ja auch jemand mit mir mit. Ich muss ja nicht allein reiten.


    Weiterhin streichelte sie Thunor.


    "Ja, da kann man wohl mal sehen, was machbar ist,"
    lächelte er.
    "Muss dann allerdings sehen, dass Ziu gut versorgt ist, der Kleine braucht seine Pflege."
    Er schaute kurz zu einer der Wände und dachte einen Schatten gesehen zu haben, aber es war wohl nur einer der Jungen, die da draussen langgingen.

  • Ich werde dich dann hier am besten allein lassen und nicht weiter stören. Ich finde es sehr schön wie du dich um die Pferde kümmerst.


    Dann verließ sie den Stall und ging ins Haus zurück.

  • Schnell huschte sie hinter ein Gebüsch und sah der verschwindenden Frau hinterher. Nun also war nur noch glupschäugige Kuh im Stall. Hoffentlich verschwand auch er bald, denn langsam wurde sie nervös. Sie wollte weiter.

  • Er sah Venusia einen Moment hinterher. Dann setzte er sich wieder neben Ziu, streichelte ihn und sprach eine Weile mit ihm und stand dann auf. Er wollte kurz raus und sich ein paar Augenblicke die Beine vertreten und dann mit einer neuen Futterration zu dem Jährling zurückkehren.

  • Gerade hatte sie aus dem Gebüsch wieder heraustreten wollen, als sie ihn herauskommen sah. Schnell duckte sie sich wieder und wartete darauf, dass er endlich verschwand. Mit Pferden würde sie ihe Verfolger sicherlich abhängen können.


    Als sie einen weiteren Moment gewartet hatte um sicher zu gehen huschte sie schnell und geduckt in die Stalllung und wandte sich einem stabil aussehendem Tier zu. Sanft streichelte sie diesem über die Nüstern und es ließ ein leises Schnauben vernehmen.


    Frech wie sie nun einmal war legte sie ihm Zügel um und hielt diese einen Moment. Er sollte sich an sie gewöhnen.

  • Er kam leise wieder in den Stall zurück. Eine gewisse Unruhe, kaum wahrnehmbar, war von den Pferden ausgegangen, weil jemand Fremdes darin war. Er trat nun hinter sie, hatte bereits ein Seil in der Hand, was am Anfang der Boxengasse über einer Box gehangen hatte. Er überlegte, ob er sie sich den Hals brechen lassen sollte, da Thunor sie gewiss nicht weit tragen würde, oder ob er sie vorher freundlich darauf aufmerksam machen sollte.
    Interessiert beobachtete er, wie relativ geschickt sie mit dem Tier umging und das er sie immerhin noch nicht gebissen hatte. Das zeugte von gewissem Einfühlungsvermögen.
    "Wenn Du es schaffst, hier herauszukommen, gehört er Dir,"
    sagte er in einem Ton, der sie zusammenzucken liess.

  • Sanft streichelte sie dem Tier über die Nüstern und sprach beruhigend auf ihn ein. Doch sie schrak heftig zusammen, als sie hinter sich eine Stimme vernahm. Doch sie wirbelte nicht herum, sondern zeigte ihm weiterhin den Rücken. Sie wollte dem Wiederkäuer ihre Erschrockenheit nicht zeigen. Wölfe erschraken nicht vor Vieh. Mit monotoner Stimme antwortete sie.

    "Ich wusste nicht, dass dies deine Tiere sind. Ich schätze, ich werde mich anderswo nach Pferden umsehen müssen."


    Sie strich Thunor ein weiteres Mal sanft über die gesamte Nase und klopfte kurz auf seinen Hals. Dann wandte sie sich von ihm ab und drehte sich zu Munatianus.

  • "Ich bezweifle, dass es Dir anderswo gelingen wird. Und wenn doch, wird schon bald der Regionarius oder seine Männer hinter Dir her sein."
    Er sprach ruhig, beinahe sanft, aber seine Augen funkelten gefährlich.
    Pferde stehlen galt bei seinem Volk als eines der schlimmsten Verbrechen. Und er musste viel Selbstbeherrschung aufbringen um ihr nicht seinen ganzen Ärger zu zeigen. Aber eines war sicher. Egal, was sie machte und was sie war. Das gab eine Tracht Prügel!

  • "Es ist besser als manch anderes! Es könnte einem noch schlimmer egehen. Was oder wer auch immer der Regionarius ist. Jedoch entkommen bin ich schon so manchmal!"


    Sie hielt seinem Blick stand. Sie warf Thunor noch einen etwas wehmütigen Blick zu. Und ein leichtes Lächeln huschte über ihr Gesicht, während sie etwas in ihrer Heimatsprache murmelte. Dann wandte sie sich wieder dem Duccia zu.

    "Ich fürchte ich habe jetzt allerdings keine Zeit mehr...Leb wohl!"

  • "Ein Mann, der Dir Dein Leben zur Hölle werden lassen kann."
    Er behielt sie ganz genau im Auge. Das Seil in der linken Hand lag ganz locker. Er würde nur eine Bewegung brauchen um es in jede beliebige Richtung zwischen ihre Beine zu werfen. Am rechten Eingang zum Stall kamen gerade die beiden Stalljungen mit allem zum Ausmisten. Wenn sie also nicht an ihnen vorbei wollte, musste sie nach links. Aber noch rechnete er mit Allem bei ihr. Sie war verschlagen, das war ihm klar.
    "Und ich denke, dass Du noch sehr viel Zeit hier verbringen wirst,"
    sagte er freundlich, aber eine Freundlichkeit, die ihr vermittelte, wie gefährlich sie gerade lebte.

  • Sie spitzte bei seinem Ton unmerklich die Ohren, doch sie ließ sich nichts anmerken. Sie schluckte nicht einmal, sondern sah ihm freimütig in die Augen. Und nun lag in ihrem Ton ausnahmswiese einmal kein Schalk.


    "Ich vermute ebenso, dass ich mir einen längeren Aufenthalt nicht leisten kann. Ich glaube kaum, dass es gebilligt wird und ich möchte ja niemanden weiter auf den Geldbeutel drücken."


    Doch man sah ihr an, dass sie leicht verunsichert war. Die Drohung in seiner Stimme gefiel ihr ganz und gar nicht. Sie würde nicht umkehren und sich das Tier schnappen, denn scheinbar war es sehr störrisch und einen Reinfall wollte sie nicht erleben,

  • Er erwiederte ihren Blick ungerührt.
    "Sei Dir wegen der Billigung unbesorgt und auch wegen dem Geldbeutel. Im Gegenteil, Du wirst Dich gar sehr nützlich hier machen werden."
    Immer noch sprach er in diesem Tonfall.
    "Aber vorher werden wir noch etwas Anderes zu klären haben."

  • Ihre Augen verengten sich und eine kalte Hand legte sich auf ihr Herz, auch wenn sich diese noch nicht zusammenklammerte. Sie starrte ihm unentwegt in die Augen und wusste einen Moment nichts zu erwidern.

    "Ich vermute kaum, dass wir von der gleichen Billigung sprechen."


    'Sei denn...' schoss es ihr durch den Kopf. Der Gedanke war schon seit einigen Minuten da doch nun eröffnete er sich ihr brutal. Sie biss sich auf die Lippen.

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