• Gemeinsam drängten sie sich durch die vielen Menschen. Mittlerweile war es wirklich voll geworden auf dem Markt. "Nein, ich warr noch nicht ferrtig. Ich überrlegte noch, was ich zum Abendessen zuberreite. Aberr ich denke, dieserr Schinken ist dafürr auch sehrr gut geeignet. Dazu frrisches Brrot, saurre Gurrken, Obst, Gemüse und Eierr. Ich denke, das wirrd ein gutes Mahl." Eier, Obst und Gemüse hatte er ohnehin schon gekauft, das brauchten sie irgendwie immer. "Fisch gibt es dann eben ein anderres mal."


    Sie hatten schon fast das Ende des Marktes erreicht. "Hierr links", erklärte Bashir und bog ab. Der Stand, den er meinte, war nicht sehr groß, aber offensichtlich gut besucht. Der Händler hatte einen halben Schinken vor sich liegen und schärfte gerade sorgfältig sein Messer, um dann wieder hauchdünne Scheiben von dem offensichtlich gut abgelagerten Schinken abzuschneiden. Der Kunde wollte wohl eine Portion zum gleich essen. Ein Holzbrett mit Brot und Gurken stand schon bereit. Und nun folgte der Schinken, Scheibe für Scheibe. Bei dem Anblick konnte einem schon das Wasser im Munde zusammenlaufen.


    "Ich begleite Dich gerrn. Nurr selten habe ich Gelegenheit, mit anderren Menschen zu sprrechen." Das Geld reichte also zum leben, nicht mehr. Aber was wollte man schon mehr? "Hast Du Familie? Wieviele Sklaven besitzt Du?" Immerhin mußte das Geld ja auch für diese Personen alle genügen. Daß Maecenas Sklaven besaß, stand für Bashir völlig außer Frage. Jeder besaß doch Sklaven! Oder nicht?

  • Während wir uns zu dem von Bashir vorgeschlagenen Stand durch die Menschenmenge arbeiteten, erklärte Bashir kurz, was es heute wohl zum Abendessen geben würde. Ich nahm an, das Bashir auch in der Speisenzubereitung nicht die schlechteste Figur abgeben würde. Das schloß ich jedenfalls aus seinen Worten. >Hmmmm...., das klingt schon ganz appetitlich. Bereitest du die Speisen selber zu?<
    Bei mir zuhause musste ich mich um mich selbst kümmern und wenn ich einmal zu faul war, mich selbst zu bewirten, so ging ich in die nahegelegene Taberna.


    Bashir steuerte nach links, worauf ich ihm folgte. Und was soll ich sagen, Bashir hatte nicht zuviel versprochen. In der Auslage war schön angerichtete deftige Hausmannskost zu bewundern. Wo eines besser als das andere aussah. >Das sieht doch ganz gut aus. Ich glaube hier nehme ich mir etwas mit.< Und ich deutete auf den Schinken, welchen der Verkäufer mit einem Messer in hauchdünne Scheiben schnitt. Aber auch die anderen Köstlichkeiten waren durchaus nicht zu verachten.


    >Familie....?!< Für einen kurzen Moment war ich Gedanklich bei meiner Familie.
    Meine Eltern, die schon lange nicht mehr unter uns weilten. Aber sogleich holte mich der Duft des Schinkens ins Leben zurück. >Nein Bashir, ich habe keine Familia, jedenfalls nicht mehr.< Ein wenig Trübsal kam nun doch auf, umso mehr Bashir Bohrte.


    Ich schmunzelte bei der Frage nach Sklaven oder Hausangestellten. >Nein mein Junge, ich habe weder einen Sklaven noch sonst irgendwelche Bedienstete.< Vielleicht fand das Bashir etwas merkwürdig aber ich kam so am besten zurecht. Musste auf keinen Rücksicht nehmen und mich sonst um jemanden kümmern. Aber vielleicht wenn es so währe, würde ich auch damit klarkommen. Im Moment gefiel mir aber alles so wie es war.


    Ich deutete auf die Auslage des Standes und wandte mich an Bashir. >Was ißt du am liebsten?<

  • Bashir nickte. "Es ist sonst niemand da. Nur die Herrrin und ich. Sie hilft mirr oft in derr Küche, das läßt sie sich nicht nehmen. Ein wenig konnte ich vorrherr schon kochen, doch das meiste habe ich errst als Sklave gelerrnt. Eigentlich macht es sogarr Spaß. Zumindest, wenn man gute Zutaten und Gewürrze zurr Verrfügung hat." Und daran haperte es manchmal im Haushalt Quintilia, da die Mittel nicht immer reichten für einen ausgiebigen Einkauf.


    Die Auslage sah in der Tat ausgesprochen verführerisch aus und Bashir mußte schlucken bei diesem Anblick und diesem Duft. "Du bist ganz allein?", fragte er schließlich ein wenig erschrocken. Das war ja furchtbar! Wie konnte ein Mensch völlig allein leben? "Aberr werr macht Dirr den Haushalt? Werr kocht fürr Dich? Werr macht sauberr? Wirrklich, Du solltest Dirr einen zuverrlässigen Sklaven anschaffen." Schnell biß sich Bashir auf die Lippe. Das war wohl doch etwas zu forsch gewesen. Hoffentlich nahm Maecenas ihm das jetzt nicht übel, denn er hatte es ja nur gut gemeint.


    Als Maecenas schließlich fragte, was er am liebsten mochte, zeigte Bashir zielsicher auf einen Schinken etwas weiter hinten. Mittlerweile kannte er sich schon ganz gut aus. "Sie nennen es Nußschinken", erklärte er, auch wenn er nicht wußte, woher dieser Name kam.

  • Maecenas schmunzelte und konnte Parallelen erkennen. >Mir geht es ähnlich. Früher, als ich noch zuhause wohnte, habe ich immer einen großen Bogen um die Küche gemacht. Doch mit dem Umzug nach Germanien und mit der verbundenen Eigenversorgung habe ich auch am zubereiten von Speisen Gefallen gefunden.
    Da komme ich manches mal auf die komischsten Kreationen.<
    Was sollte Maecenas auch allein in Mogontiacum tun. Nach der Arbeit machte er sich meistens auf den Weg zum Markt und besorgte sich die Sachen, welche er zum Essen benötigte.


    >Ja..., außer mir ist sonst niemand.< Maecenas konnte nicht ganz nachvollziehen, weswegen Bashir so verwundert war. Seit Maecenas hier in Mogontiacum angekommen war, hatte er gelernt mit der Situation umzugehen.
    Was blieb ihm auch anderes übrig! >Das putzen muss im Moment noch ich übernehmen. Das nimmt mir noch niemand ab. Aber vielleicht hast du recht und ich sollte mich wirklich nach einem Hausangestellten umsehen.< Schließlich würde das vieles vereinfachen. Mit der Idee, auch wenn Maecenas bis jetzt noch keinen Bedarf dafür fühlte, könnte er sich anfreunden.


    Als Bashir auf den Nußschinken in der Auslage deutete, erinnerte sich Maecenas. >Den kenne ich, der ist lecker, das stimmt. Den habe ich vor längerer Zeit einmal probiert.< Vielleicht würde er sich sogar heute ein paar Scheiben davon mitnehmen.


    Ich ging ganz nah an den Stand heran und erkundigte mich bei dem Händler nach dem besagten Nußschinken.
    Zur probe reichte er mir zwei Scheiben davon herüber. Ich nahm mir ein Stück, das andere hielt ich Bashir hin. >Da...., es ist zwar nicht viel aber nimm das Stück.<

  • Bashir lächelte. Ja, das kannte er auch. Er hatte überhaupt mit Kochen erst angefangen, als er zur Armee kam und somit um das Kochen nicht mehr herumkam. Doch damals waren es alles andere als kulinarische Hochleistungen gewesen. Erst hier hatte er nach und nach gelernt, wirklich schmackhafte Speisen herzustellen. "Ich experrimentierre auch sehrr gerrne herrum. Und habe ein paarr Krräuterr im Garrten angepflanzt. Aberr nicht alles gedeiht hierr, leiderr. Und Gewürrze sind sehrr teuerr. Die Rrezepte meinerr Herrrin stammen meistens aus Rrom. Und dorrt sind natürrlich anderre Krräuterr und Gewürrze verrfügbarr als hierr. Sehrr oft muß ich imprrovisierren." Dadurch waren schon manche andere Rezepte entstanden, die aber nicht weniger wohlschmeckend waren.


    Anscheinend nahm Maecenas ihm die Bemerkung über Hausangestellte nicht übel zu nehmen. Und so nickte Bashir zu der Feststellung, daß es vielleicht besser war, sich nach jemandem umzuschauen. Es war wirklich kaum vorstellbar, daß ein Mann wie Maecenas auf dem Boden herumrutschte, um diesen zu schrubben.


    Als Maecenas den Händler auf den Nußschinken ansprach und dieser etwas zum probieren herüberreichte, leuchteten die dunklen Augen des Parthers freudig auf. Nur zu gerne nahm er das Stück an, auch wenn es nur klein war. "Danke! Das ist sehrr frreundlich von Dirr." Genüßlich steckte er es sich in den Mund. Hmm... einfach herrlich. Der Schinken war genau richtig und natürlich würde er etwas davon kaufen. Sobald Maecenas seinen Einkauf erledigt hatte, denn als Sklave drängelte man sich nicht vor.

  • Maecenas musste an die Anfänge seiner Kochkunst zurückdenken und musste dabei schmunzeln. >Ja das stimmt, hier in Germanien hat man dann doch nicht so die Vielfalt und Auswahl wie in Rom aber man gewöhnt sich daran, das man improvisieren muss und nicht selten entdeckt man völlig neue Kreationen.< Das hatte Maecenas als er hier in Germanien ankam bis jetzt sehr oft feststellen müssen. Er hatte aber gelernt mit dieser Situation umzugehen. Das war genau dasselbe wie die Sache mit den Hausangestellten. Früher, als er noch im trauten Heim seiner Eltern wohnte, wäre es ihm nie im Traum eingefallen, das Haus zu reinigen oder gar das zubereiten von Speisen vorzunehmen. Aber Not macht erfinderisch. Er musste sich eben arrangieren.


    Bashir und ich nahmen je ein Stück des Schinkens von dem Holzbrett, welches der Händler uns herübergereicht hatte und genossen diesen, wenn auch winzigen Genuss.
    >Ich hätte gern zweimal zehn Scheiben.< Forderte ich den Händler auf, die Portion fertig zu machen.
    Der Händler unterdessen machte sich gleich daran, mit seinem scharfen Messer,
    die hauchdünnen Scheiben abzuschneiden.

  • Bashir nickte. "Es bleibt einem ja garr nichts anderres übrrig, als neue Krreationen zu entdecken. Aberr bis jetzt hat alles gut geschmeckt, was ich fabrrizierrt habe. Worran ich mich noch nicht wage, ist ein rrichtig grroßerr Brraten. Wenn ich Fleisch zuberreite, dann ist es meist ein Huhn oderr ein Kaninchen." Oder er kaufte Schinken, wenn sie es sich leisten konnte, was sehr selten vorkam. "Die Kaninchen fange ich selbst im Garrten. Da trreiben sich im Moment immerr welche herrum und es kostet nichts." Außerdem schmeckten die Biester mit der richtigen Würzung gar nicht mal schlecht.


    Gespannt und noch mit dem köstlichen Geschmack des Schinkens auf der Zunge sah Bashir zu, wie der Schinken geschnitten wurde. Der Händler verstand sich ganz offensichtlich auf sein Handwerk.


    "Was fürr Speisen berreitest Du denn so zu?" Vielleicht konnte er von Maecenas ein paar Anregungen erhalten, um den Speiseplan ein wenig abwechslungsreicher gestalten zu können.

  • Maecenas hatte schon das ein oder andere in der Küche ausprobiert, was er erst seit seiner Ankunft in Germanien kannte.
    >Kaninchen...? Das klingt interessant. Auch kann ich mir bildlich vorstellen, wie du hinter dem Kaninchen herrennst.< Maecenas musste ein wenig schmunzeln. Schon der Gedanke daran war lustig. >Oder wie fängst du die Viecher?<
    Schließlich galten Kaninchen als schnell und wendig.


    >Hast du schon einmal Wildschwein probiert. Das ist überaus lecker, dazu reiche ich noch so eine Art Obst, das sind so winzig kleine Beeren, die wachsen hier ausschließlich im Wald.<
    Dies kannte Maecenas auch nicht aus Italia.

  • Bashir mußte bei dieser Vorstellung unwillkürlich lachen. Dieser Römer kam vielleicht auf Ideen! "Nein, ich rrenne nicht hinterr ihnen herr. Das würrde vielleicht Spaß machen, aberr es wärre sicherr wenig effektiv. Ich stelle ihnen Fallen. Einfache Schlingen, das ist ganz einfach und wenn man es nicht zu oft macht und die Stellen wechselt, dann fallen sie auch immerr wiederr darrauf herrein." Er hatte bisher keine Probleme gehabt, diese Tiere zu fangen, wenn er eines haben wolte.


    Zu der nächsten Frage wieder schüttel Bashir den Kopf. "Ich kenne diese Tierre nicht, deshalb habe ich davon noch nie etwas gekauft. Und teuerr ist es auch. Ganz so experrimentierrfrreudig bin ich dann auch wiederr nicht. Nicht wenn es zuviel kostet. Aberr was fürr Beerren sind das, von denen Du sprrichst?" Vielleicht konnte er ja diese Beeren im Wald sammeln gehen, das kostet kein Geld, nur Zeit.

  • Nachdem Bashir einmal richtig herzhaft lachen musste, erklärte er mir seine Vorgehensweise bei der Kaninchenjagd.
    Ich war erstaunt. Bashir hatte diese bis zur Perfektion reifen lassen.
    >Das klingt interessant, dann wohnst du in einem großen Haus mit großem Anwesen.< Nur so konnte es sich Macenas vorstellen oder ging Bashir gar in den Wald? Auf den unzähligen Lichtungen um Kaninchen zu fangen.
    >Wenn du mal wieder auf Kaninchenjagd gehst, würde ich dich gern mal unterstützen aber nur aus reiner Neugier.< Das musste sich Maecenas unbedingt einmal anschauen.


    >Das Fleisch des Wildschweines ist recht dunkel und Anfangs recht gewöhnungsbedürftig. Es ist aber ab und zu mal was anderes.< Was die Beeren anging, so schien ich das Interesse von Bashir geweckt zu haben. >Das sind ganz kleine, von rot über blau bis hin zu schwarz. Wenn sie noch rot sind, dann solltest du sie noch hängen lassen. Am besten schmecken sie, wenn sie eine dunkelblaue Färbung aufweisen. Sie wachsen zu tausenden an Sträuchern auf dem Boden, meist in waldiger Gegend. Ich habe mir die beeren bis jetzt immer selber gesammelt. Zwar kann man sie auch auf dem Markt erwerben aber wieso dafür Geld bezahlen, wenn man sie in der Natur für umsonst findet. Außerdem wachsen in diesen Gegenden Pilze. Kennst du diese. Sie sind meist eine Hand hoch und haben oben eine Kappe. Da nehm ich mir meist, ein, zwei mit. Das ist noch etwas delikater am Essen. Aber vorsicht....< Ich hob ermahnend den Zeigefinger. >Viele davon sind giftig. Ich kenne auch nur ein, zwei Sorten, die genießbar sind.< Das mit den Pilzen hatte Maecenas hier in Mogontiacum von einem Händler erfahren, vorher hatte er dies auch nicht gekannt.

  • Nachdem der Händler Maecenas bedient und das Geld für die Ware kassiert hatte, brachte nun auch Bashir seinen Wunsch vor. Allerdiings kaufte er nur zehn Scheiben von dem kostbaren Schinken. Dazu allerdings noch einige eingelegte Gurken. Das Brot dazu würde er später selbst backen, frisch schmeckte es ohnehin am besten. Und Eier wollte er zubereiten und würzig füllen. Das ergab schon ein gutes Mahl.


    Er bezahlte und trat dann mit Maecenas wieder etwas beiseite, damit andere Kunden herankonnten und sie selbst sich weiter unterhalten. "Nein, es ist kein grroßes Haus. Und auch derr Garrten ist nciht sehrr grroß. Doch hinter dem Anwesen fließt ein Bach entlang und dort am Ufer ist alles verrwilderrt. Auch bei uns im Garrten ist ein Teil rrecht verrwilderrt. Ich schaffe es einfach nicht, alles immerr in Orrdnung zu halten. Im Haus ist schon so viel zu tun, derr Garrten ist unwichtigerr. Aberr das lockt natürrlich die Tierre an. Im hinterren Teil unserres Garrtens wächst viel Löwenzahn und viel Klee. Das mögen die Kaninchen gerrn. Wenn Du willst, zeige ich Dirr, wie man die Fallen stellt." Das war nicht schwer zu erlernen und Bashir gab sein Wissen gerne weiter.


    Als Maecenas über die Pilze berichtete, runzelte Bashir die Stirn. "Ich kenne diese Pilze nicht. Aberr wenn sie giftig sind, so will ich lieberr keine davon suchen." In seiner Heimat gab es so etwas nicht und er wußte auch nicht, wie sie zubereitet wurden. "Kennst Du denn genug von diesen Pilzen, um die rrichtigen wirrklich zu errkennen?" Das ganze erschien ihm doch recht riskant zu sein. "Vielleicht gehen wirr einmal zusammen in den Wald? Du zeigst mirr die Beerren und die Pilze und ich zeige Dirr, wie man die Fallen stellt."

  • Witjon und Ragin waren zum Marktplatz marschiert. Auf dem Weg dorthin hatten sie die Augen nach der jungen Haushälterin offen gehalten, sie jedoch nirgends entdecken können. Auf dem Platz angekommen, wies Witjon nur stumm nach Links, während er Ragin mit einem auffordernden Blick bedachte. Er selbst würde den Platz von Rechts her umrunden, um dann langsam zwischen den Marktständen zu suchen.

  • Ragin verstand Witjon, allerdings gab es da noch ein paar offene Fragen:


    "He Witjon warte doch! Ich weis doch gar nicht wie Sveija aussieht, und was sie für Kleidung trägt! Ich könnte direkt vor ihr stehen und würde sie nicht erkennen. Soll ich nach was besoderem Ausschau halten?"

  • Witjon blieb abrupt stehen, als er beinahe eine alte Frau über den Haufen rannte. Er hörte Ragins rufen und drehte sich um. "Oh entschuldige. Du kennst sie ja noch gar nicht. Tut mir leid, ich habe schon in meinem Kindertagen mit ihr gespielt. Sie ist...blond, schlank, nicht übermäßig groß und trägt gewöhnlich eine weiße Haube, die ihr Haar bedeckt...." antwortete er und fügte leise hinzu: "...und sieht gar nicht mal schlecht aus."
    Er ging auf Ragin zu, legte ihm eine Hand auf die Schulter und führte ihn mitten ins Gedränge. "Dann suchen wir eben zusammen."

  • Witjon schien an Sveija zu hängen. "Gut. Wir werden sie schon finden." Versuchte er ihn aufzumuntern. "Blonde Mädchen mit weißen Hauben, wird es hier ja nicht viele geben."


    Also machten sie sich auf die Suche.

  • Witjon warf Ragin einen skeptischen Blick zu, als er so leichtfertig daherredete. Auf dem ganzen Markt waren hübsche Mädchen mit weißen Hauben oder ähnlicher Kleidung zu finden und es wurde immer schwieriger, den Überblick zu behalten. Nachdem sie bestimmt eine halbe Stunde durchs Gedränge gekreucht waren, lehnte sich Witjon an die Mauer eines an den Markt angrenzenden Gebäudes und atmete geräuschvoll aus. "Verflucht, so finden wir sie niemals!" Er verschränkte die Arme vor der Brust und suchte bereits nach einer effizienteren Suchmethode, als ihm in einer Matschfütze einige Fuß entfernt etwas helles auffiel. Er deutete dorthin.
    "Sieh mal, was ist das dort?"

  • Zitat

    Original von Bashir
    Nachdem der Händler Maecenas bedient und das Geld für die Ware kassiert hatte, brachte nun auch Bashir seinen Wunsch vor. Allerdiings kaufte er nur zehn Scheiben von dem kostbaren Schinken. Dazu allerdings noch einige eingelegte Gurken. Das Brot dazu würde er später selbst backen, frisch schmeckte es ohnehin am besten. Und Eier wollte er zubereiten und würzig füllen. Das ergab schon ein gutes Mahl.


    Er bezahlte und trat dann mit Maecenas wieder etwas beiseite, damit andere Kunden herankonnten und sie selbst sich weiter unterhalten. "Nein, es ist kein grroßes Haus. Und auch derr Garrten ist nciht sehrr grroß. Doch hinter dem Anwesen fließt ein Bach entlang und dort am Ufer ist alles verrwilderrt. Auch bei uns im Garrten ist ein Teil rrecht verrwilderrt. Ich schaffe es einfach nicht, alles immerr in Orrdnung zu halten. Im Haus ist schon so viel zu tun, derr Garrten ist unwichtigerr. Aberr das lockt natürrlich die Tierre an. Im hinterren Teil unserres Garrtens wächst viel Löwenzahn und viel Klee. Das mögen die Kaninchen gerrn. Wenn Du willst, zeige ich Dirr, wie man die Fallen stellt." Das war nicht schwer zu erlernen und Bashir gab sein Wissen gerne weiter.


    Als Maecenas über die Pilze berichtete, runzelte Bashir die Stirn. "Ich kenne diese Pilze nicht. Aberr wenn sie giftig sind, so will ich lieberr keine davon suchen." In seiner Heimat gab es so etwas nicht und er wußte auch nicht, wie sie zubereitet wurden. "Kennst Du denn genug von diesen Pilzen, um die rrichtigen wirrklich zu errkennen?" Das ganze erschien ihm doch recht riskant zu sein. "Vielleicht gehen wirr einmal zusammen in den Wald? Du zeigst mirr die Beerren und die Pilze und ich zeige Dirr, wie man die Fallen stellt."


    Bashir trat nachdem ich von dem Händler bedient worden war an den Stand heran und bekundete seinen Wunsch, welcher ihm auch umgehen herübergereicht wurde.
    Ich verstaute meine frisch erworbene Ware in einem eigens dafür mitgebrachten Stoffsack.
    >Das kling recht gemütlich, so wie du euer Anwesen beschreibst. Selbstverständlich würde ich dir bei der Kaninchenjagd gern einmal über die Schultern sehen.<
    Was die Sache mit den Pilzen anging, so kannte Maecenas auch nur zwei Sorten von genießbaren die anderen ließ er lieber links liegen.
    >Also die Sorten die ich kenne, kannst du ohne Bedenken sammeln und an das Essen machen. Wenn du Interesse hast, können wir zusammen einmal auf die Pirsch gehen, dann kann ich dir die Beeren und Pilze zeigen?<
    Das war eigentlich ein hervorragender Vorschlag. Bashir zeigte mir, wie man Kaninchen fängt, im Gegenzug konnte ich Bashir die Pilze und Beeren näherbringen.

  • Ragin Hatte es kurz nach ihm gehen: Da lag etwas weißes in der Schlammpfütze! Er zog es heraus und man konnte sehen, dass es eine ehemals weiße Haube war. "Es ist eine weiße Haube." bemerkte er überflüssigerweise. Als er in sie hineinschaute, sah er dort auch noch einige blonde Haare. "Und dort sind blonde Haare drin. Meinst du es ist die Haube von Sveija?" Langsam wurde das ganze spannend, aber auch sehr negativ, denn entführten Frauen erging es meist sehr schlecht...

  • Witjon magen zog sich zusammen, als Ragin seine Feststellung offenbarte. "Naja, die Haube könnte jedem gehören. Wir können uns ja mal umhören." sagte er und ging auf den nächstbesten Markstand zu.

  • Also begangen sie sich umzuhören. Schon nach kurzer Zeit hatte Ragin eine germanische Händlerin ausfindig gemacht, die offenbar etwas gesehen hatte. Auf Sveija angesprochen berichtete sie:


    [Blockierte Grafik: http://www.ansichtskarten-pankow.de/markt/marktfrau1.jpg]
    "Do hawwe sich droi Rabauke mitananner gepriggelt. So richtisch feschte druff. Isch hab do jo zuerscht a hingeguggt awer dann is mir was anneres unfgfalle. Weider hinne hawwe drei Bonger am junge Mädel en Sack üwwer de Kopp gzoge un dere min Kniwwel uf de Deetz gschlage. Isch hab gerufe, awwer die vun de Schlägerei warre so laut, da hot mich käner ghört. Ich bin dann noch hinnerher gschalppt awe die ham des junge Mädel in a Kutsch gschmisse und sind weggefahre. Hätt ich gwusst, dass die zu euch ghört, wär ich gloich zu euch kumme und hätt euch bscheid gsaagt. Do, des hat se falle losse." meinte die alte und drückte Ragin einen Korb in die Hand.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!