Kaminzimmer

  • Doch. Es spielt eine Rolle. Eine sehr große. Aber du hast sicher recht. Ich bin zu jung, zu unerfahren, ich habe zu wenig durchgemacht um DICH verstehen zu können.
    Sie lächelte müde und nicht wirklich ehrlich. Es war aufgesetzt und man sah es ihr an. Anschließend wand sie sich von ihm ab und ging Richtung Tür.
    Gute Nacht Irminar, ruhe dich aus.
    Dann öffnete sie die Tür und noch ehe sie sie schließen konnte, drehte sie sich um.
    Willkommen zurück.
    Dann schloß sie die Tür und ging.

  • Ja dann geh doch Prinzessin!!Träum nur weiter!! waren noch seine Worte und dann war sie fort. Im Grunde war er froh, dass er nun allein für sich war. Entweder konnte oder wollte sie ihn nicht verstehen. Doch für den Moment war ihm das egal. Was nur an den Nerven zehrte, war die Tatsache, dass es genauso kam, wie er sich das auf dem Wege zurück ausgemalt hatte. Unverständnis - und das auf ganzer Linie!! Und wenn Venusia schon so reagierte, würden das wohl auch andere tun.
    Er war es Leid!! Wütend trank er noch einen Schluck Met und feuerte den Becher an die nächste Wand - der Krug im Übrigen hinterher!! Das er dadurch das halbe Haus in Aufruhr versetzte, war ihm egal.

  • Die Worte ihres Cousins taten ihr weh. Sehr weh. Sie sah sich nicht als Prinzessin und sicher träumte sie nicht. Das war schon lange vorbei. Sie hatte eine recht nüchterne Sichtweise angenommen und das schon als Mädchen. Neben der Tür hatte sie sich an die Wand gelehnt. Sie war nicht ins Bett gegangen. Das konnte sie nachdem Gespräch nicht und so bekam sie auch mit wie Aulus etwas an die Wand schmiß. Lanthilta, die so gleich angelaufen kam, deutete sie wieder zu gehen. Tief atmete sie durch und öffnete ganz leise die Tür um anschließend diese von innen zu verschließen und stumm an die Tür gelehnt zu beobachten was er dort tat. Keinen Ton sagte sie. Sie stand einfach nur da und sagte nichts.

  • Währenddessen setzte er sich wieder auf den Sessel und blickte mürrisch ins Kaminfeuer. Er dachte nach, vielmehr versuchte er es. Aber in diesem Moment einen klaren Gedanken zu fassen, war ihm schlichtweg nicht möglich. Er musste raus - an die frische Luft. Das es inzwischen später abend beziehungsweise mitten in der Nacht war, spielte keine Rolle. Er stand also auf nahm seinen Mantel in die Hand und wollte sich auf den Weg in Richtung Tür machen, als er verwundert stehen blieb. Venusia stand dort. Sie musste eben wieder ins Zimmer gekommen sein. Doch das war genau das, was er im Moment alles andere als gebrauchen konnte. Er blickte sie kurz an und machte sich wortlos auf den Weg zur Tür um letztendlich in Richtung Garten zu gelangen. Blieb nur die Frage, ob sie ih ziehen lassen würde.

  • Die ganze Zeit hatte sie still an der Tür gestanden. Sie hatte sich weeder gerührt noch irgendeinen Laut von sich gegeben. Selbst nur leise geatmet. Es machte ihr angst ihn so zu sehen. Ähnlich hatte sie das damals schon mit Valentin durchgemacht und sie konnte sich noch zu gut daran erinnern wie lange es gedauert hatte bis er sich wieder gefangen hatte und selbst heute war noch nicht alles gut. Auch Valentin litt darunter jemanden umgebracht zu haben und hatte sich dadurch so verändert, dass sie ihn nicht wieder erkannte und genau dies hatte sie nun wieder. Nur heute war sie noch hilfloser als beim letzten Mal. Als nun aulus aufstand, zuckte sie ungewollt etwas zusammen. Sie wusste nciht wie er reagieren würde wenn er sie nun sah auch hatte sie nicht vor von der Tür zu weichen. Wer wusste schon wohin er in seiner Hitzigkeit rennen würde und sie wollte ihn nicht in sein Ünglück rennen lassen. So sah sie ihn nur an, schwieg weiter und rührte sich nicht von der Tür weg.

  • Und das schien nicht der Fall zu sein. Sie stand nur da und blickte ihn stumm an. Er hatt alles andere als Lust ihre Diskussion fortzuführen. Würden mich euer Gnaden bitte vorbei lassen?? fragte er höhnisch. Ich hab noch etwas zu erledigen!! Das er sich im Ton total vergriff, war zu einem gewissen Grad so gewollt, es war ihm davon abgesehen auch total egal.

  • Und was hast du zu erledigen?
    Im Gegensatz zu ihm war ihre Stimme ruhig und die Tonlage so gut es ging sogar freundlich. Sie ahnte, wusste sogar, dass sie sich gerade mächtigen Ärger auf den hals zog, aber das war jetzt auch egal. Sie würde ihn nicht gehen lassen. Nicht so...

  • Venusia glich einer Eiche im Sturm. Sie wich nicht und hatte es auch nicht vor. Die antwort war unzufriedenstellend und somit sah sie keine Veranlassung sich zu bewegen.
    Es geht mich schon etwas an. Wir sind eine Familie und da sollte man wissen wenn der andere vor hat in sein Unglück zu rennen. Ich bin jedoch niemand, der einfach aufgibt. Dein Prinzesschen wird so lange nicht weichen bis sie weiß was du vor hast.
    Langsam konnte man erste Tränen in ihren Augen schimmern sehen. Sie wollte das nicht, doch irgendwie konnte sie dies auch nicht verhindern. Darüber ärgerte sie sich maßlos, aber es war nicht zu ändern.

  • Das zehrte langsam wirklich extremst an den Nerven. Jetzt geh zu Seite oder ich garantiere für nichts was hier passiert!! Ich hab es satt!! Ich bin alt genug zu wissen, was mein Unglück ist oder nicht!! Er blickte sie weiterhin finster an und sah die aufkommenden Tränen. Doch anscheinend wollte sie es so.

  • Was willst du denn machen? Mich zur Seite schubsen? Die Tür aus den Angeln schlagen? Du bist doch nicht mehr ganz bei Sinnen. Viekkeicht sollte aich auch drohen und für nichts garantieren. Drohen kann man schnell. Sich aber den Problemen stellen die man hat, das ist schon schwerer. Da ist natürlich der Versuch zu fliehen viel einfacher. Doch es wird keine Flucht geben. Es gibt sie nie. Die Gedanken verfolgen dich überall hin egal wohin du gehen wirst. Doch du kannst wählen. Du hast die Wahl zwischen dem alleinsein, dass alles nur noch bedrohlicher und dunkler aussehen lässt oder der Hilfe durch die Familie. Aber scheinbar bist du für diesen Schritt noch nicht bereit.
    Drohen konnte er ihr noch so viel. Da es schon so viele getan haben, war ihr das egal. Es sorgte sogar noch dafür, dass sie trotzig reagierte. Die Tränen allerdings blieben in ihrem Gesicht und würden auch sicherlich nicht so schnell weichen.

  • Sie konnte erzählen was sie wollte. Es interessierte ihn in dieser Situation keineswegs. Aber sie hatte es ja so gewollt.
    Du hast recht, man kann viel drohen, doch man muss auch handeln können. Du hast es ja nicht anders gewollt. Er packte sie links und rechts an den Schultern und stieß sie unsanft zur Seite, sodass sie auf den Boden fiel. Er blickte noch einmal zu ihr ehe er aus Tür verschwand.
    Lass dir eins gesagt sein, komme mir nicht in die Quere, Prinzesschen!! Ich habe dich gewarnt!! Und so verschwand er in den Gängen der Casa vorbei an Lanthilta, die ihn ganz verdutzt ansah.

  • Sie war für den Moment so erschrocken, dass er sie so einfach packte und sie nur wenig später den harten Boden fühlte. Unsanft landete sie auf einen Arm, der ihr sofort wehtat. Doch das interessierte sie nicht. Die Tränen konnte sie nun nicht mehr zurückhalten. Der Schreck und die Schmerzen waren einfach zu groß. Kurz sha sie seinen Blick und er machte ihr Angst. Er im ganzen machte ihr ungeheuer viel Angst. Dennoch rappelte sie sich auf obwohl ihr nun einiges mehr bewusst wurde, das ihr weh tat und lief ihm rufend hinterher. Inzwischen musste eigentlich wirklich das ganze Haus wach geworden sein.

  • "WAS BEI LOKI IST HIER LOS!" brüllte ziemlich sauer ein müder und gereizter Hausherr, der eh schon schlecht geschlafen hatte und nun durch den Krach auch noch wach geworden und ensprechend unleidlich war. Er hatte knapp hinter Lanthilta gestanden und Aulus gesehen. Lanthilta vor ihm zuckte bei dem Gebrüll zusammen und wurde ganz blass, aber da musste sie leider nun durch.

  • Venusia nahm sehr wohl ihren Cousin wahr, doch musste sie gerade einem anderen Dickschädel von männlichem Familienmitglied den Kopf waschen und dies tüchtig. So lief sie einfach dem Türenklappern nach und ignorierte so gut es ging Valentin. Es gab jetzt Wichtigeres.

  • So kam er dann also wieder ins Kaminzimmer. Dort herrschte noch die Unordnung, die die Auseinandersetzung mit Venusia hinterlassen hatte. Doch es gab wichtigeres und so ging er zielstrebig in Richtung des Tisches und legte dort seinen Brief ab - irgendjemand würde ihn schon finden.


    Werte Familie,


    es tut mir Leid, dass meine Anwesenheit nach meinem Verschwinden nur von kurzer Dauer war. Doch ich halte es nicht aus. Man will oder kann mich nicht verstehen und wird im Gegensatz sogar noch auf übelste Art und Weise beschuldigt. Ich bin also scheinbar fehl am Platze. Seit mir nicht allzu böse, wir werden uns wiedersehen und wenn es in Walhall sein wird. Nur muss ich diesen Schlussstrich ziehen, ich hoffe ihr könnt das verstehen. Ich möchte mich für all das, was ich euch angetan habe entschuldigen. Doch was spielt das noch für eine Rolle?? Genießt euer Leben solange es geht...


    Mögen die Götter für immer bei euch allen sein.


    Euer Irminar

  • Er wurde schneller gefundne, als ihm vielleicht lieb war, mit samt dem Schreiberling. Er hatte sich einen Augenblick hierher zurück ziehen wollen, ehe er, nun nach dem Gespräch mit Venusia, sich dem Cousin stellte um ihn in Ruhe zur Rechenschaft zu ziehen. Dummerweise hatte der Cousin nun aber Pech, dass er ihn in äusserst wütender Stimmung erlebte. Als er ihn sah, knurrte er kurz auf und trat auf ihn zu, holte aus und schlug ihm mit aller Kraft, die nicht wenig war, zwar ungeübt aber dennoch treffsicher die Faust ins Gesicht. "Dich hat wohl Loki gestochen oder was?" Knurrte er ihn an und setzte schon nach. "Was bei allen Asen und Wanen ist in Dich gefahren, dass Du Dich so benimmst? Du, gerade Du solltest es besser wissen!" Niemand, nein, absolut niemand tat seiner Cousine weh. Der zweite Schlag traf seine Schulter und schmerzte Valentin wohl mehr als Aulus, aber er war wütend und kannte kein Pardon für den Moment.

  • Er war gerade im Begriff das Zimmer zu verlassen und tief in Gedanken versunken, als ihn ein schwerer Schlag im Gesicht traf. Sofort schoss ihm Blut aus der Nase und er taumelte leicht benommen zurück als ihn ein zweiter Schlag hart an der Schulter traf. Er wusste überhaupt nicht wie ihm geschah und verstand auch nur wildes Geschrei. Erst nach wenigen Momenten verstand er, dass Valentin es war der ihn ohne erkennbaren Grund zusammenschlagen wollte. Valentin?? schoss es ihm durch den Kopf. Was ist denn hier los?? Scheinbar mechanisch griff er dann in Richtung seiner Nase um dann das Blut an seinen Fingern zu sehen, was letztendlich wohl mit ein Grund dafür war, dass einige Sicherungen am durchbrennen waren, so sie das noch nicht waren. Obwohl das seiner Familie gegenüber nicht seine Art war und obwohl er so etwas nie in Betracht gezogen hatte, ging er zum Gegenangriff über. Eine solche Herausforderung konnte er nicht einfach vorbei ziehen lassen. Wütend sammelte er sich, blickte seinem Gegenüber tief in die Augen, murmelte ein leises Du hast es so gewollt!! und schlug dann ebenfalls zu. Er traf ihn zunächst ebenfalls im Gesicht und im weiteren mehrfach am Oberkürper. Er dachte nicht mehr. Er wollte ihm einfach nur noch Schmerzen zufügen - sich rächen. Die Gedanken wegzugehen waren ohne weiteres verflogen.

  • Er war ein völlig ungeübter Kämpfer aber in seiner Wut war er zu DIngen fähig, die er nie gedacht hätte, dass er die können würde. Wie damals, als er um Alruns Leben kämpfen musste und dabei selber fast draufgegangen wäre. Aber er hatte gegen einen Krieger gesiegt, gegen den er von Anfang an eigentlich keine Chance gehabt hatte. Zu einem hohen Preis. Und das schien auch hier ein teurer Kampf zu werden.
    Der erste Schlag ließ ihm die Unterlippen aufplatzen, welche fast sofort anschwoll und blutete. Die nächsten Schläge auf seinen Oberkörper konnte er teilweise abfangen, weil sie unkoordiniert, dadurch jedoch nicht weniger hart wirkten. Zwei trafen dennoch seine Rippen und er atmete nach dem Zweiten schon in kürzeren Abständen. Doch irgendwie drang der Schmerz nicht wirklich zu ihm vor. Er wollte diesem Kerl, der da ein Cousin von ihm war, Vernunft eindreschen und so sah er mit einem Mal seine Möglichkeit, als wieder zwei Schläge auf ihn eindrangen und rammte gleichzeitig seine rechte Faust gegen den Bauch von Aulus und die Linke gegen den Hals. Das er dabei auch schwer getroffen wurde, musste er in Kauf nehmen. Keuchend senkte er danach den Kopf, nahm den halben Schritt Anlauf, rammte ihm den gegen die Brust und beförderte sie beide über den kleinen Beistelltisch, der die urplötzliche Gewichtszunahme gar nicht mochte und mit einem lauten Krach zerbrach und das Geschirr darauf klirrend zerbrach, zu Boden, wo er sich förmlich in ihn zu verkrallen suchte. "Was bei Loki ist mit Dir los, Du verrückter Kerl?" knurrte er nicht mehr so sauber verständlich, da die dick geschwollene Lippe das Reden nicht einfacher machte. "Weisst Du überhaupt, was Du mit ihr angestellt hat? Sie hat, bei allen Göttern, versucht Dir zu helfen und was machst Du?? Du kennst sie doch längst Du ..." wieder traf ihn was, aber sein Knie traf ebenfalls was.

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