"Selbstredend würde deine Kandidatur nicht angenommen werden, wenn du nicht in Ostia wohnst", antwortete der Beamte trocken und ohne mit der Wimper zu zucken. "Die Gesetze unserer Stadt sind eindeutig. Aktives und passives Wahlrecht hat nur, wer in Ostia wohnt. Wir sind schließlich eine alte und ehrwürdige Stadt, die in der Lage ist, die besten Männer aus ihrer Mitte zu wählen und kein wildes Barbarendorf, dass jeden Dahergelaufenen für einen Gott hält, nur weil er eine Toga trägt."
Officium Duumvirorum - Arbeitszimmer der Duumviri
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"Wir brauchen uns ja jetzt nicht streiten. In der Lex Municipalis Ostiensis heißt es ja, dass ..."
Sim-Off: Pars Tertia - Wahlen
§2 - Durchführung
(2) Mindestens drei Wochen vor dem Wahltermin muss dieser verkündet werden. Die Kandidaturen müssen bis zum Beginn der zweiten Woche vor der Wahl der Stadtverwaltung bekannt gegeben worden sein. Diese veröffentlicht die Kandidaten.
"... zwischen Wahlbekanntgabe und Meldung einer Kandidatur eine Woche liegt - mindestens. Und mein Cousin, Senator Iulius Centho, hat mir bereits zugesagt, dass ich seine Villa Rustca nutzen dürfte, wenn ich hier in Ostia verweilen wollte. Da diese Villa Rustica vollkommen eingerichtet ist, wäre ein Umzug also auch innerhalb weniger Tage nicht nur organisiert, sondern auch durchgeführt.", versuchte es Dives in einem ruhigen und sachlichen Ton."In Anbetracht dessen wäre derzeit für mich von Interesse, für wann Wahlen ausgeschrieben wurden, falls sie bereits ausgeschrieben wurden. - Denn allein damit könnte es sich ja auch schon erledigt haben mit einer Kandidatur meinerseits...
Und auch als noch-nicht-ostiensischer, römischer Bürger hoffe ich, dass ihr oder einer der Duumviri mir weiterhelfen können.", sagte Dives weiter um Freundlichkeit bemüht und stieß danach einen leichten Seuftzer aus. Dass er bereits vor dem Officium eines Duumvirs scheitern würde - und danach sah es ja momentan schon irgendwie aus - damit hatte er nicht gerechnet! In seiner Vorstellung wäre er zumindest zu einem Duumvir durchgedrungen und dann erst gegebenenfalls gescheitert...Mit zugegebenermaßen angespannter Freundlichkeit blieb er jedoch weiter in der Hoffnung, dass er Antworten auf seine Fragen bekam. Unter der Diviese "Alles ist möglich. - Nichts ist sicher.", wobei er sich natürlich vor alem auf ersteres bezog, sah Dives der weiteren Konversation entgegen...
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Den Beamten schien das ganz offensichtlich alles nicht zu überzeugen, aber er kannte auch seine Rechte und Pflichten. "Derzeit sind keine Wahlen ausgeschrieben, aber es wird in Kürze wieder dazu kommen", antwortete er daher wahrheitsgemäß. "Der genaue Termin ist allerdings noch nicht festgelegt worden."
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"Ich danke euch für eure Auskunft!", sprach Dives, während er innerlich aufatmete. Er hatte also keine Bekanntmachung übersehen oder überhört - das war eine gute Nachricht.
Da er jedoch nicht das Gefühl hatte, dass er hier heute noch weit kommen würde und ein persönliches Gespräch mit einem der Duumviri nicht möglich schien, beschloss Dives die Unterhaltung hier abzubrechen:
"Und ich hoffe - nicht nur in meinem, sondern im Interesse aller römischen Bürger -, dass ein mit dem kommenden CRV der Schola Atheniensis verträglicher Wahltermin gefunden wird...", fügte er mit einem freundlichen Lächeln hinzu und war sicher, dass der Beamte verstanden hatte. Ob dieser nun die Duumviri nochmals auf diese terminliche Abstimmung aufmerksam machte stand zwar auf einem anderen papyrus, doch darüber wollte Dives sich jetzt nicht auch noch Gedanken machen!
Mit einem netten "Vale!" verließ er dann den Ort des Geschehens und war zuversichtlich, dass er den kommenden Wahltermin, wenn er auch weiterhin mit offenen Augen und Ohren durch die Welt ging, schon zur Kenntnis nehmen würde.Bis dahin würde er zusehen, dass er den CRV der Schola Atheniensis absolvierte, seine Scriba-Qualifikationen schriftlich durch die Factio bestätigen lies, letzte Vorbereitungen für seinen Wohnortwechsel nach Ostia traf, sodass dieser jederzeit vonstatten gehen konnte und nicht zuletzt würde er sich bemühen, dass er in Ostia etwas mehr Bekanntheit erlangte, was wohl das schwierigste Unterfangen war...
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So tauchten ANTE DIEM III NON AUG DCCCLXI A.U.C. (3.8.2011/108 n.Chr.) - also 4 Tage vor Bewerbungsschluss - Dives, sein Freund und Mitbewerber Potitus Asinius Celer [NSC] und sein sich im Hintergrund haltender Sklave Aglaopes vor bekanntem Officium auf. Hatte Dives bei seinem letzten Besuch hier sicherlich einen eigenwilligen Eindruck hinterlassen, zumindest auf den Beamten, den er damals vor diesem Officium antraf, so hoffte er, dass es heute besser laufen würde.
Vieles war heute schließlich anders, als in der Vergangenheit: Dives war nicht allein, sondern gleich in doppelter Begleitung, ... und vor allem: Er wusste, dass er hier nach einem Beamten Ausschau halten musste!
Und tatsächlich: Dort stand auch jemand, der seiner Kleidung zufolge bei der Stadtverwaltung arbeitete! Schnell noch einmal die weiße toga candidata überprüft - alles saß, wie es musste - und auf ging es! Seine Aufregung ob der Frage, ob er es hier wieder mit dem selben Beamten zu tun haben würde, wie bei seinem letzten Besuch hier und falls ja, ob sich dieser noch an diese seltsame Begegnung erinnern würde, unterdrückte Dives. Kurz bevor er an den Mann herangetreten war, regte er sich innerlich eher darüber auf, dass sich Celer nicht im Griff zu haben schien: Er spielte nervös mit seinen Händen!Höflich und freundlich sprach er dann den Beamten von hinten an:
"Entschuldigung? - Salve.", begann er vorsichtig, um den Mann nicht zu erschrecken und stellte sich dann vor, "Mein Name ist Marcus Iulius Dives, ... das hier ist Potitus Asinius Celer, ... und wir sind heute hier, um uns für die anstehende Wahl zu bewerben.", sagte er und zeigte bei der Nennung der Namen auf die entsprechende Person. Daran dem Beamten auch mitzuteilen, dass sie sich um Magistraturen und nicht um das Duumvirat bewerben wollten, dachte Dives nicht. Jedoch würde man hier die städtischen Decuriones sicherlich kennen und folglich wissen, dass sie, Celer und Dives, keine waren und damit auch nicht die Voraussetzungen für ein Duumvirat erfüllten...Sim-Off: Das Datum sei bitte als genanntes anzunehmen.
In Roma habe ich zuvor noch einige Verpflichtungen, wollte jedoch keinen Stress machen, indem ich mich erst kurz vor der Wahl bewerbe.
So haben wir für das Gespräch Ruhe und Zeit... -
Der Beamte war tatsächlich ein anderer, als jener von der ersten Begegnung. Und auch wenn die Geschichte von dem seltsamen Bewerber unter den Beamten die Runde gemacht hatte, war dieser unvoreingenommen, denn er erkannte den Mann nicht wieder. "Salvete", grüßte er daher die beiden Männer gleichermaßen und warf einen kurzen Blick auf eine Wachstafel in seiner Hand. "Zwei gänzlich neue Bewerber, wenn ich das richtig sehe? Das wird die Duumvirn freuen, dass das Interesse an den Geschicken der Stadt groß ist. Ihr könnt eintreten, er hat gerade keine anderen Gäste."
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"Wir danken!", antwortete Dives höflich, ging an dem Beamten vorbei und betrat das Officium als erster. Sein Mitbewerber Celer stand noch kurz etwas angewurzelt, weil ihm nicht ganz klar war, ob er Dives nun einfach so folgen sollte oder nicht, bevor er sich dann doch dazu durch rang, dass er nicht ganz allein eine Bewerbung abgeben wollte.
| Potitus Asinius Celer
"Danke!", wiederholte auch Celer kurz und eilte Dives nach.
Im Officium selbst begrüßten die beiden Bewerber zunächst den anwesenden Duumvir mit einem selbstbewussten, aber dennoch nicht überheblichen 'Salve!'. Es beruhigte Dives und Celer gleichermaßen, dass sie es hier mit nur einem Duumvir zu tun hatten und nicht mit beiden gleichzeitig. So war man ersteinmal in der Mehrheit, was ein zusätzliches Gefühl von Sicherheit gab, obwohl es natürlich für die Bewerbungen selbst keine Rolle spielte...
"Wir, Marcus Iulius Dives und Potitus Asinius Celer,", stellte Dives sich und seinen Mitbewerber mit zeigend vor, "sind heute hier, da wir uns zur kommenden Wahl aufstellen lassen wollen." Celer nickte zustimmend und begann wieder vor Nervosität mit den Händen zu spielen.Dives, der dies aus den Augenwinkeln sah, räusperte sich kurz, bevor Celer dies stoppte und Dives begann: "Ich möchte mich hiermit auf das Amt des Quaestors bewerben und...", blickte Dives zu Celer. "... und ich würde gern den Posten des Aedilis Operum Publicorum übernehmen.", setzte Celer ein.
"Wir sind beide römische Bürger mit Wohnhaft in Ostia, womit wir die gesetzlichen Voraussetzungen erfüllen müssten.", fügte Dives noch hinzu.Damit waren aus Sicht der beiden Bewerber ersteinmal die wichtigsten Eckpunkte ihrer Kandidatur abgesteckt. Sicherlich hätte der Duumvir nun noch einige Fragen, aber man wollte ihn ja auch nicht gleich völlig überfahren mit der Bewerbung.
Außerdem hatte Aglaopes, Dives' ehemaliger Paedagogus, der vor dem Officium wartete, ihn zuvor nochmals darauf hingewiesen, dass es bei jeder Kandidatur oder Bewerbung Nachfragen geben würde. Wer klug wäre, so waren seine Worte, der würde bewusst etwas auslassen. So würde man als Bewerber die Fragen bereits kennen, bevor sie einem gestellt würden, könnte sie entsprechend sicher und vorbereitet beantworten und würde einen guten Eindruck erwecken. Gleichzeitig wäre der Fragesteller zufrieden mit sich, weil er etwas gefunden hätte, was er fragen konnte...
Da war Dives ja mal gespannt, wie diese Theorie sich in der Praxis machen würde. Celer stand daneben, hatte von diesen Gedanken nicht den Hauch einer Ahnung und vertraute voll und ganz auf Dives. -
Der Duumvir ließ die beiden Männer artig ihre wohlvorbereiteten Bewerbungssprüchlein aufsagen, bevor er sie mit einer einladenden Geste zum Sitzen aufforderte.
"Junge Herren, nehmt Platz. Es freut mich, dass die Jugend an den Geschicken der Stadt interessiert ist und sich engagieren will. Sehr schön, sehr lobenswert. Hatten wir schon einmal das Vergnügen miteinander? Verzeiht, wenn ich euch nicht wiedererkenne, aber als Duumvir lernt man viele Leute kennen. Wer sind eure Väter? Sind sie im Stadtrat?"
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Und artig, wie sie ihre wohlvorbereiteten Bewerbungssprüchlein aufsagen, folgten sie auch der netten Aufforderung sich zu setzen. Sie bedankten sich mit einem leichten Kopfnicken und lauschten aufmerksam den Worten des Duumvirs; man wollte ihn schließlich nicht unhöflich unterbrechen.
Dann ergriff Dives das Wort:
"Ich hoffe, es ist okay, wenn ich für uns beide spreche.", meinte Dives mit einem kurzen versichernden Blick zu Celer, der heilfroh wäre, wenn er sich hier nicht allzu oft würde äußern müssen. Er war ein Mann der Tat, nicht der Gedanken und ein Mann des Genusses, der Arbeit eher als notwendiges Übel betrachtete. Beides würde in diesem Gespräch nicht zu finden sein, sodass er folglich eher dessen Ende herbei wünschte - bereits kurz nachdem sie sich gesetzt hatten.Mit erwartungsgemäßer Einwilligung Celers, fuhr Dives fort:
"Ihr braucht nicht um Verzeihung bitten, werter Duumvir. Wir hatten bisher noch nicht das Vergnügen miteinander. Mein Freund Celer stammt aus Pergamum in der Provincia Asia. Sein gleichnamiger Vater, ebenfalls ein treuer römischer Bürger, wird euch daher wahrscheinlich auch kein Begriff sein. Er war beisitzendes Mitglied in der Curia Pergamums, verstarb jedoch vor nicht allzu langer Zeit." Celer bekam glasige Augen, sodass der Duumvir hoffentlich wissen würde, dass die Wunde noch recht frisch war."Mein eigener Vater war Caius Iulius Constantius, ein ehrenvolles Mitglied der Stadtkohorten. Mittlerweile ist aber auch er in Plutos Reich aufgenomen worden und auch er war nicht Mitglied dieser ehrenvollen Curia.
Dennoch wird euch sicherlich der Name seiner Schwester, meiner Tante, ein Begriff sein: Iulia Helena! Sie war dereinst die erste Frau im Amt eines Duumvirs und hat sehr lange Zeit zum Wohle der Civitas der Stadt Ostia gedient!
Und auch mein Cousin ersten Grades und Neffe meines Vaters, Senator Lucius Iulius Centho wird euch wahrscheinlich nicht unbekannt sein. Er besitzt hier in Ostia eine Villa und versucht die Civitas nach bestem Können zu unterstützen!
Wie ihr also sehen könnt, ehrenwerter Duumvir, hat sich der Ast meiner Gens, Teil dessen ich bin, stets in besonderer Form um die ostiensichen Angelegenheiten bemüht und gekümmert, sodass es nun auch für mich eine Ehre wäre, der Civitas meinen Dienst zu erweisen!"Es würde sich zeigen, ob in dieser langen Erklärung, weshalb Dives unbedingt in den Dienst Ostias treten wollte, unterging, aus welchem Grund Celer eigentlich auch genau hier war und nicht andernorts... Doch war dies auch nur der erste Streich, der zweite würde folgen gleich! Dives rechnete nun erstmal mit deutlich mehr Skepsis seitens des Duumvirs, welche sich unter andem sicherlich in weiteren bohrenden Fragen und Nachfragen äußern würde. Jedoch war er guter Dinge, denn er fühlte sich gut vorbereitet durch Aglaopes...
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Mit leicht schief gehaltenem Kopf hörte der Duumvir zu, was die Männer ihm zu erzählen hatten. Wobei er durchaus bemerkt, dass offenbar nur einer sprach und der andere bestenfalls nickte. Und der, der sprach, hatte durchaus etwas zu erzählen.
"Ja, Senator Iulius Centho ist mir ein Begriff. Er suchte uns vor einiger Zeit auf. An deine Tante erinnere ich mich auch noch, auch wenn ich da noch etwas jünger war. Aber vielleicht habe ich damals sogar auch mit ihr gesprochen, ich weiß es nicht mehr genau. Du bist also nicht hier geboren, sondern wohnst derzeit nur hier, im Haus deines Cousins, nehme ich an? Bist du auf sein Anraten hier, um deine ersten politischen Erfahrungen zu sammeln und dann einen ähnlichen Weg einzuschlagen, wie er es tat?"
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"Unter anderem...", deutete Dives nickend an und zeigte, dass er immer viel zu erzählen hatte, wenn der Tag noch lang war. Und das tat er dann auch:
"Er riet mir dazu, hier in der Civitas Ostia erste politische Erfahrungen zu sammeln, bevor ich in einigen Jahren durchaus wieder nach Roma zurückkehren soll, um dann dort nach Möglichkeit den Cursus Honorum zu beschreiten. Und ich denke, dass es nur fair ist, wenn ich auch sage, dass auch ich mir meinen zukünftigen Weg in dieser Richtung vorstelle..."
Es war natürlich klar, dass dem Duumvir dies nicht gerade gefallen würde, doch vielleicht würde er auch Gefallen an dieser offenen ehrlichen Antwort finden. Und es war ja auch erst eine Hälfte der Antwort...
"Allerdings ist es mir auch ein sehr persönliches Bedürfnis, etwas für Ostia zu tun - unabhängig von meinem weiteren Lebensweg. Vielmehr liegt es begründet in meiner Vergangenheit! So bin ich zwar in Roma geboren, verbrachte jedoch den größten Teil meiner bisherigen Tage in Mytilene auf Lesbus. Das ist ganz in der Nähe Pergamums und aus dieser Zeit kennen wir uns auch...", deutete Dives auf Celer und sich. Dass sich weder Mytilene auf dem Festland, noch Pergamum auf einer Insel befand, würde dem Duumvir einer Hafenstadt sicherlich bekannt sein.
"Insofern ist es wohl auch kaum verwunderlich, dass sowohl Asinius Celer, wie auch ich selbst, eine große Affinität zum Meer haben, zu Häfen und zur Schifffahrt! Jetzt, da wir ein gutes Alter zu haben meinen, wollen wir auch etwas davon zurückgeben, wollen einer Hafenstadt unseren Dienst erweisen!
Die mächtigen Götter haben uns auf unterschiedlichen Wegen hierher nach Italia geführt, wo wir folglich dieser selbstauferlegten Pflicht mit größtem Engagement gerecht werden wollen! Und in keiner Civitas wäre es uns eine größere Ehre zu dienen, als hier in Ostia! - Zumal die Götter unsere Wege auch genau hier wieder zusammenführten..."Durchaus schien es etwas risikohaft zu sein, sich auch auf göttliche Zeichen zu berufen, doch wäre der Mann der Religion nahestehend, so würde es sich wahrscheinlich mehr als auszahlen! Andernfalls käme vielleicht ein müdes Lächeln über dieses Argument, doch viel verlieren würde er damit sicherlich nicht...
"Und lasst mich zuletzt auch noch erwähnen, denn ich weis, dass euch diese meinen Pläne sicherlich nicht sehr zusagen werden, dass doch ein Decurio dieser Civitas, welcher gleichzeitig Senator ist, immer auch in gewisser Weise eine Stimme Ostias im Senat darstellt, oder nicht..?"
Es zeigte sich mal wieder, dass Dives seinem Cognomen alle Ehre machte und er reden konnte, wie ein Wasserfall. Das würde der Duumvir wohl erstmal kurz sacken lassen müssen, sodass sich Celer dazu durchrang, auch mal wieder etwas beizutragen:
"Ich habe übrigens nicht vor, nach Roma zu gehen. Am Meer wurde ich geboren, am Meer will ich leben und sterben! Dives sprach von 'seinen Plänen'. Mein Plan lautet einfach: Der Civitas in der Curia Ostiensis meine Pflicht zu tun."
Kurz und knapp formuliert und dennoch mit allen nötigen Informationen - eine Sache, die Iulius Dives nicht beherrschte! Wobei er genau genommen verschwieg, weshalb er nicht nach Roma gehen würde: Er wäre wohl nicht aussichtsreich genug, um es in den Senat zu schaffen. - Dives hingegen würde da zumindest eine Chance haben...
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Erneut hörte der Duumvir schweigend zu. Es machte ihm die Sache durchaus einfacher, dass zumindest einer der Kandidaten so frisch und frei heraus redete und gleich seine halbe Lebensgeschichte mitsamt seiner Zukunftspläne ausbreitete. Besser konnte man einen Menschen ja kaum kennen lernen, zumindest in der Kürze der Zeit.
"Das sind durchaus verständliche Beweggründe und für einen Jungpolitiker nachvollziehbare Überlegungen. Ob dies dir die Mehrheit der Stimmen sichert, wird die Wahl zeigen. Ostia ist der Hafen Roms, hunderte Menschen ziehen jeden Tag in beide Richtungen durch die Stadt. Die einen halten es deshalb für legitim, dass es auch für junge Männer nur eine Station auf ihrem Weg ist. Andere haltens es gerade deshalb für wichtig, dass Kontinuität herrscht durch Bürger, die lange in der Stadt sind. Aber man braucht sich nichts vormachen - nicht wenige einflussreiche Männer Ostias sind nur die Gehilfen noch einflussreicherer Männer aus Rom. In Ostia werden Geschäfte gemacht und wo das passiert, versucht jeder seinen Einfluss zu sichern. Solltet ihr gewählt werden, werdet ihr das sicher noch merken. Aber die griechischen Städte kämpfen untereinander ja auch heute noch um Einfluss genauso wie in früheren Zeiten, habe ich mir sagen lassen, so dass ihr das vielleicht sogar schon kennt. Hier mag manches anders sein, manches aber vielleicht auch ähnlich."
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'Ob dies dir die Mehrheit der Stimmen sichert, wird die Wahl zeigen. [...] Solltet ihr gewählt werden, werdet ihr das sicher noch merken.', repetierte Dives gedanklich die Worte des Duumvirs. Das hieß im Klartext, dass die beiden auf der Wahlliste standen? - Hoffentlich hieß es das, denn auf der anderen Seite hatte der Duumvir auch keine weitere Frage gestellt. Ob es das bereits war?
Wenn Dives jetzt nur noch ein passender Spruch oder irgendeine passende Bemerkung einfallen würde... Von Celer war dies schließlich wohl eher weniger zu erwarten. Dives selbst war schließlich schon überrascht, dass Celer sich überhaupt nochmal zu Wort gemeldet hatte. 'Aber auch das zeichnet einen guten Beamten doch auch irgendwie aus...', dachte Dives an den allgemeinen Ruf der Bürokraten, wobei er durchaus wusste, das dies oftmals wohl mehr Klischee, denn wirklich Realität war. Auf der anderen Seite waren ihm aus seiner Zeit in der Provinz Asia durchaus einige langjährige Beamte bekannt, die wahrlich ausgesprochen ruhiger Natur waren. Da ihm dann eine Idee einer Antwort kam, verwarf er es, sich weiter über Beamte und ihre Lebensweise Gedanken zu machen und kehrte wieder ins Hier und Jetzt zurück. Mit einem kurzen Schielen zu Celer konnte er sehen, dass jenen nicht erneut die Nervosität ergriffen zu haben schien, sodass also davon auszugehen war, dass Dives nicht allzu lange in seiner Gedankenwelt vertieft war.
"Die griechischen Städte, sagtet ihr? Nunja, als ehemals in der Region um Pergamum ansässig, kann man wohl sagen, dass der Wettstreit dieser Stadt vor allem mit der Provinzhauptstadt Ephesus enorm ist, sodass ich eure Worte hier nur bestätigen kann.
Gerade unter diesem Aspekt ist vielleicht die gemeinsame Kandidatur von Asinius Celer und mir durchaus für die jeweiligen Vertreter der beiden Ansichten ganz gut...", spekulierte Dives. Celer und er traten schließlich für verschiedene Ämter, also nicht als Konkurrenten an, wenngleich für Dives noch nicht ganz klar war, inwiefern dies hier nicht auch nur wie bei den Wahlen zum Viginitvir oder Quaestor des Cursus Honorum war, wo man gemeinsam antrat eine Stufe zu erklimmen und erst nach der Wahl die entsprechenden Posten aufgeteilt wurden.Wie dem auch sein würde, könnten diese unterschiedlichen Ziele von Celer und Dives - bei geschicktem Einsatz - doch vielleicht noch die eine oder andere zusätzliche Stimme generieren. Doch das würde sich erst zu gegebenem Zeitpunkt zeigen.
Viel gespannter waren jetzt sowohl Dives als auch Celer, ob sie nun wieder verabschiedet würden oder weitere Fragen kämen. Dives hatte ja durchaus angedeutet, dass er von sich aus derzeit keine weiteren Punkte zu besprechen sah, indem er wesentlich sparsamer geredet hatte als noch zuvor... -
Bei dem einen Bewerber, der bisher das Wort geführt hatte, schien die Luft nun ein wenig raus zu sein, glaubte der Duumvir zu erkennen. Es verwunderte ihn nicht, hatte der Mann doch tatsächlich schon viel erzählt und sich einen Pause verdient. Der andere schien dafür noch immer nicht recht warmgelaufen zu sein, aber der Duumvir wollte ihm trotzdem noch ein paar Worte entlocken und wandte sich daher nun vornehmlich direkt an ihn.
"Was hat dich bewogen, das Wagnis einer Überfahrt einzugehen, deine Heimat zu verlassen und nun hier Fuß fassen zu wollen? Ist es die Loyalität zu deinem Freund, der diesen Weg gehen wollte, oder hast du andere Gründe?"
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Mit den beiden Fragen an Asinius Celer war sich Dives dann gar nicht mehr so sicher, ob der Duumvir sie nun bereits auf seine Liste der zugelassenen Kandidaten gesetzt hatte. Und da Dives selbst jetzt wohl eher weniger die Möglichkeit hatte, für Celer zu sprechen, wäre auch die Frage, ob sie denn am Ende des Gespräches beide auf der Liste stehen würde, durchaus offen...
Aber auch Celer stellte seinerseits mit leichtem Entsetzen fest, dass er hier nun direkt zu Wort gebeten wurde. Weder war er ein Mann großer Wort, noch würde es ihm leicht fallen, über den Verlust seines geliebten Vaters zu sprechen, doch würde er sich nun wohl EINMAL in seinem Leben zusammenreißen müssen und sich nicht hinter dem Rücken anderer verstecken. Nachdem er dem direkten Blick des Duumvirs für den Bruchteil eines Augenblicks ausgewichen war und schutzsuchend zu Dives geschielt hatte, atmete er einmal tief durch und setzte dann zur Antwort an:
"Sowohl, als auch.", brachte er raus und zwang sich weiterhin Haltung zu bewahren. Es war nun auch schon einige Wochen her...
"Nun, mein Vater starb an den Folgen des Brandes seiner Villa Rustica bei Pergamum. Meine Mutter und meine Schwester kamen daraufhin bei dortigen Freunden meines Vaters unter und ich bin seither der Hauptverdiener in der Familie. Daher bin ich meinem alten Freund Iulius Dives nachgereist nach Italia, habe mich hilfesuchend an ihm gewandt und er hat mich bei sich aufgenommen." Während dieser schweren Worte wurden Celers Augen immer glasiger. Als er seinen Blick beim letzten Satz dann zu Dives wandte, war im Augenwinkel des Mannes ein kleines Glitzern zu erkennen. Doch noch eh sich eine Träne lösen konnte, legte Celer seinen Kopf in den Nacken, blinzelte ein paar Mal und atmete erneut tief durch.Mit einem mitleidvollen Nicken bestätigte Dives die Angabe Celer, dass jener derzeit ebenfalls die Villa Rustica Centhos bewohnte. Dann fuhr Celer fort: "Ich hoffe, ihr könnt verstehen, dass es für meine Familie und mich kaum mehr vorstellbar ist, in der dortigen Region zu leben, nach allem, was passiert ist..." Es waren einfach viel zu viele Erinnerungen...
"Und so bin ich heute hier, um nicht nur zu hoffen, in Zukunft das nötige Geld auftreiben zu können, um auch meine Mutter und meine Schwester hierher holen zu können und meinem guten Freund Iulius Dives beziehungsweise seinem Cousin nicht länger auf der Tasche liegen zu müssen, sondern auch, um meinem Vater seinen letzten Wunsch zu erfüllen: Er hatte immer davon geträumt, dass ich einst in seine Fußstapfen treten würde und gemeinsam mit ihm in die städtische Curia gehe..."Dem Duumvir würde hoffentlich klar sein, dass es hier weder darum ging, dass Celer hier nun nicht zusammen mit seinem Vater in Pergamum war, noch darum ging, dass er noch Meilenweit entfernt war von einem Sitz in der Curia. Was für Celer zählte, war die Symbolik, dass er den Einzug in die städtische Curia einer Hafenstadt schaffen könnte...
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Beim Duumvir lösten die Erklärungen etwas weniger Verständnis aus, als der Kandidat vielleicht gehofft hatte. Auch wenn es dem Duumvir nicht zustand, über persönliche Beweggründe zu urteilen, so schienen ihm die Entscheidungen keineswegs zwingend und damit für einen Außenstehenden einfach nachvollziehbar.
"Aber wäre es denn nicht gerade dann, wenn dein Einkommen das wichtigste der Familie ist, viel sicherer gewesen, in deiner Heimat zu bleiben, anstatt eine kostspielige und riskante Fahrt bis hierher zu wagen? Deine Familie nun über die Entfernung zu unterstützen und später nachkommen zu lassen ist doch alles andere als einfach und sicher auch nicht billig."
Als Einwohner einer Hafenstadt kannte er all die Geschichten von misslungenen Überfahrten, gesunkenen Schiffen und Boten, die ihr Ziel nie erreichten. Und eine Flucht aus der Stadt, nur weil seine Villa abgebrannt war, konnte er sich für sich nun überhaupt nicht vorstellen. Ihm kamen andere Gedanken an weniger sentimentale Gründe, aber er sprach sie nicht aus.
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'Schade, dass der Duumvir nicht sieht, dass er mit Asinius Celer gleich noch zwei weitere potentielle Einwohner nach Ostia ziehen kann...', dachte Dives, wobei er natürlich nicht wissen konnte, ob der Duumvir diese Möglichkeit nicht sah oder ob er sie nicht sehen wollte.
Celer währenddessen konnte für das Unverständnis des Duumvirs bezüglich seiner Entscheidung, Pergamum gen Ostia zu verlassen, selbst nur Unverständnis aufbringen. Man konnte es nicht heraushören, aber deutlich sehen, dass Celer sich angegriffen fühlte. In einem ruhigeren Augenblick hätte Celer sicherlich auch erkannt, dass ein Angriff auf ihn wohl wahrscheinlich nicht in der Intention des Duumvirs lag, doch aktuell war er einfach noch emotional wieder so aufgewühlt, dass er an diese Möglichkeit nicht dachte.
"Aber ehrenwerter Duumvir! Was sollte ich machen, wenn ich einfach nicht in der dortigen Region arbeiten konnte; wenn mich all die zahlreichen verschiedenen Erinnerung an meinen Vater, die damit unweigerlich die Bilder seines letzten Kampfes gegen Pluto in meinem Kopf hervorrufen, eben einfach ohnmächtig werden lassen??" Celer atmete einmal kurz durch.
"Wenn man nach gut 20 Jahren quasi jeden Winkel der Stadt auch mit einem Erlebnis mit dem eigenen Vater verbindet, dann wird zusammen mit zuvor Gesagtem hoffentlich jetzt klarer, dass ich und folglich auch meine Familie in Pergamum keine Zukunft mehr haben." Damit war - zumindest aus Sicht Celers - der erste Punkt gezeigt: Weshalb er und seine Familie nicht in Pergamum bleiben konnten.
Ob genau dieser Tatsache, machte er eine kleine Pause zum Luftholen."Doch wo bei den Göttern sollte mich mein Weg hinführen, wenn ich doch in eben jenen langen Jahren kaum aus der Region um Pergamum raus gekommen bin; wenn der bei weitem größte Teil der mir bekannten Menschen in eben jenem Gebiet lebt, in dem es mir nicht länger möglich ist zu leben?? - Zu Marcus Iulius Dives, meinem besten Freund aus Kindertagen!" So schloss Celer aus seiner Sicht erneut eindeutig und logisch nachvollziehbar auf eben jene Handlung, die er bereits ausgeführt hatte: Die Reise von Pergamum nach Ostia.
Davor den Duumvir zu fragen, ob er jemals eine ihm so nahestehende Person, wie seinen Vater auf so tragische Weise verloren hatte, hielt Celer sich gerade noch zurück. Gerade noch rechtzeitig schaltete sich sein Verstand wieder ein und hielt ihn von dieser offenen Provokation zurück. Celer war schließlich hier, weil er etwas wollte und nicht umgekehrt! Da wären wahrscheinlich bereits die soeben ausgesprochenen Emotionen riskant genug gewesen. Als ihm diese Tatsache mehr und mehr bewusst wurde, brachte er auch eine reuige Entschuldigung vor: "Ich... ich bitte um Verzeihung, ... ich wählte meine Worte im Affekt..."
An welche "weniger sentimentalen Gründe" der Duumvir auch immer dachte, wurde ihm hier doch recht eindrucksvoll - und unbeabsichtigt - gezeigt, welch impulsiver Mensch Asinius Celer war. Weiterhin hatte Celer ihn mittlerweile hoffentlich auch davon überzeugen können, dass es hier nicht um etwas Materielles, die Villa, ging, sondern um etwas Immaterielles: Celers Psyche, die durch den Verlust des bedingungslos geliebten Vaters und Vorbildes Schaden genommen hatte...
"Ich könnte mir keinen geeigneteren Kandidaten für das Amt des Aedilis Operum Publicorum vorstellen!", legte Dives eine Hand auf die ihm nähere Schulter Celers und sprang für Celer in die Bresche, um von vorherein der Frage entgegenzuwirken, ob jene psychischen Schäden die Befähigung zur Ausübung des städtischen Aedilats negieren würden.
Gleichzeitig schloss Dives damit auch wieder den Kreis zum anfänglichen Statement der beiden, Celer und ihm, bezüglich der Ämter, für welche sie sich zur Wahl zu stellen gedachten... -
Der Emotionale Ausbruch überraschte den Duumvir ein wenig und er musste sich angesichts der Würde seines Amtes dazu zwingen, keine allzu lässige Antwort darauf zu geben, auch wenn sie ihm auf der Zunge lag. Stattdessen setzte er ein professionell-besorgtes Gesicht auf und gab sich Mühe mit einer dezenten und freundlichen Antwort.
"Ja, da magst du Recht haben, dass uns die Götter zuweilen auf eine harte Probe stellen und die Wege, die dann zu gehen sind, nicht immer nachvollziehbar erscheinen."
Das war zwar nichts das, was der Kandidat gesagt hatte, aber das, was sich für den Duumvir daraus ergab. Zumindest war er gewillt, die Ausführungen so stehen zu lassen und nicht weiter nachzubohren, auch wenn sie ihn persönlich alles andere als überzeugten.
"Zweifellos wird der Stadtrat ähnliche Fragen an dich richten, wie ich es getan habe. Ebenso zweifellos wird es deiner Kandidatur förderlich sein, dann nicht wieder im Affekt zu sprechen."
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Ja, Asinius Celer hatte den Bogen etwas überspannt, und ja, der Duumvir war ob jener Tatsache wirklich kulant, dass er diesen Faux Pas einfach so hinnahm. Doch dann machte er eine Feststellung, die bei Celer mehr Fragezeichen hinterlies, als dass dadurch Dinge klarer wurden: Celer müsste zur Kandidatur vor dem Stadtrat sprechen? Da es sich nicht nach einer besonderen Strafmaßnahme für seinen verbalen Ausrutscher anhörte, würde wohl sicherlich auch Dives vor dem Stadtrat sprechen müssen...
'Seltsam...', dachte Celer. 'Davon habe ich hier in Ostia noch gar nichts gehört...' - Gut, er war auch noch nicht sooo lange in Ostia und wenngleich er auch von anderen italienischen Städten keinerlei solcher Informationen hatte, so hatte auch dies aus selbigem Grund noch nichts zu bedeuten.
Eh er stumm blieb, gab er ein kurzes und betretenes "Okay..." von sich und ergänzte es noch mit einem weiteren "Es tut mir Leid."'Aber auch in der Lex habe ich doch kein einziges Wort davon gelesen...', kamen ihm weitere Zweifel in den Sinn. Nicht, dass Celer nicht bereits ab und an mal etwas überlesen hatte, doch gleich solch einen wichtigen Punkt...!
Was Celer nicht wissen konnte: Auch Dives machte sich über die gleiche Frage seine Gedanken. Auch er konnte sich nicht so recht erklären, wie dies gemeint sein würde, waren laut §1 des Pars Tertia der Lex municipalis Ostiensis doch alle Bürger der Civitas Ostia mit Bürgerrecht wahlberechtigt bei Magistratur- und Duumvirats-Fragen, was eine öffentliche Erklärung, die Divse ohnehin geplant hatte, viel sinnvoller machen würde.
Damit blieb also nur noch die Erhebung in den decurionischen Ordo, doch auch hier sprach die genannte Lex aus Dives' Sicht nicht dem Stadtrat die Entscheidungsgewalt zu. Im Gegenteil war hier sogar im Pars Secunda §1 Abs. 1-3 nach Dives davon die Rede, dass den Duumviri nichteinmal mehr ein Entscheidungsspielraum eingeräumt wurde, was die Erhebung in den Ordo Decurionum anging. Denn geschrieben stand, dass ein Bewerber um jenen Ordo ernannt wird durch einen Duumvir. Einzige Bedingungen: Eine Amtszeit als Magistratus Ostiensis und das entrichtete Honorarium. Wären diese Punkte erfüllt, wären die Duumviri zur Erhebung zunächst verpflichtet und es könnte nur durch Petition beim Kaiser ein erzwungener, aber rechtmäßiger Ausschluss erfolgen...Aber vielleicht interpretierte Dives auch viel zu viel hinein in die Worte des Duumvirs. Es war ja auch vorstellbar, dass er einfach nur von einer mehr oder minder kurzen Vorstellung der beiden vor dem Stadtrat sprach. Eben so, wie man sich als neue Kollegen vorstellen würde in einer neuen Abteilung. Doch spekulieren half im Allgemeinen nichts, sodass sich Dives entschloss einfach mal ganz unverfänglich nachzufragen:
"Wann sind werden wir denn geladen vor den Stadtrat?", wollte Dives wissen. Dabei ging es ihm weniger um ein genaues Datum, wenngleich dieses vielleicht sogar schon feststehen würde, als viel mehr um den etwaigen Zeitpunkt der Vorladung. Daraus könnte man schließlich bereits erste Schlüsse zum Anlass ziehen.
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Der Duumvir schaute die beiden Männer angesichts ihrer Antworten einen Augenblick etwas irritiert an, dann huschte ein Lächeln über sein Gesicht.
"Achso, ja, das wisst ihr dann ja natürlich gar nicht. Die Kandidaten sind bei uns üblicherweise in der letzten Sitzung vor der Wahl zu Gast im Stadtrat. Das hält die Decurionen einfach weniger von ihren sonstigen Geschäften ab, als wenn sie alle Kandidaten auf dem Forum erwischen müssen."
Sim-Off: Brauchst du aber nicht auszuspielen.
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