| Atrium |

Früh am Morgen geht Lucilla durch das nun endlich fertig gestellte Atrium. Sie hat nur wenig Gepäck dabei, lange wird sie nicht fort bleiben.

Von Martinus und Mattiacus hat sie sich schon am Vorabend verabschiedet um das erste Schiff am Morgen nehmen zu können. Ein wenig schmerzt es sie, ihre Heimat schon wieder zu verlassen, doch andererseits freut sie sich auf Rom.

Da ich leider niemanden unserer Familie traf hing ich ein Schreiben im Atrium auf:

Als ich das Atrium betrat sah ich den Brief von Martinus hängen...
Wie gerne hätte ich ihn persönlich verabschiedet.

Valeria Schritte waren zögerlich, als sie das Atrium betrat. Der Sklave ging wohl davon aus, dass sie genau wusste, wo sie sich befand. Natürlich war das Gegenteil der Fall. Sie war noch niemals zuvor hier gewesen, wie also sollte sie sich zurecht finden? So war es eher Zufall, dass ihre zierlichen Füße sie mit geschmeidigen Schritten in das Atrium des Hauses trugen.
Sie kam allein; trug nichts weiter bei sich als einen kleinen Beutel mit einigen Habseligkeiten und einen knorrigen Wanderstock. Dennoch war sie nicht zu Fuß gekommen, doch das tat schließlich nichts zur Sache. Valeria trug eine verzierte Tunika und darüber einen dunkelblauen Reiseumhang, dessen Kapuze noch immer ihren Kopf bedeckte und nur ein Stück ihres Gesichtes frei gab.
Schließlich war sie in der Mitte des Raumes angekommen, verhielt ihren Schritt und drehte sich langsam im Kreis. War es Zufall, dass sie bisher niemanden der Familie angetroffen hatte? Sie sah sich die Konstruktion des Atriums an und fand, dass es schön gebaut war. Wieso kam denn niemand, um den Gast zu begrüßen?

"Ha...hallooo?" fragte sie vorsichtig. Der Raum ließ ihre Worte widerhallen.

Ich kam in das Atrium aus dem ich die Rufe einer Frau hörte.

„Wer seit ihr und was kann ich für euch tun?“

Mattiacus kam ebenso bei den Rufen einer jungen Dame herbeigeeilt.

Als ich den Herren bei der anderen Türe hereinkommen sah, überlies ich sofort ihm das begrüßen des Gastes und hielt mich im Hintergrund.

"Salve, werte Dame, kann ich euch irgendwie helfen ?"

Valeria erschreckte sich, als sie plötzlich die Stimme hinter sich vernahm. Verblüfft fuhr sie herum.

"Ave. Ja, ich suche...Praetorianus. Ich hörte, dass er hier lebt."

" Das ist richtig. Dies ist die Casa Decima. Ich fürchte nur, dass Praetorianus zur Zeit nicht im Haus ist. So weit ich weiss, ist er auch einem Feldzug gegen die Iberer. Aber entschuldigt, ich vergass mich vorzustellen."

Er machte ein kleine Verbeugung.

"Mein Name ist Marcus Decimus Mattiacus, Magistrat von Tarraco. Und ihr seid?"

"Mein Name ist Valeria", gab sie galant zurück während sie ihn anlächelte.
"Ich komme in einer...Familienangelegenheit. Ihr wisst nicht zufällig, wann Praetorianus zurück kehrt? Es ist..nun ja, dringlich."
Sie zog nun ihre Kapuze zurück und schüttelte ihr Haar.

"Ich muss euch leider enttäuschen. Ich weiss leider nicht, wann er zurückkehren wird."

Bei dem Wort Familienangelgenheit wurde Mattiacus etwas stutzig.

"Darf ich euch fragen, ob ihr auch zur Gens Decima gehört?"

Valeria machte ein enttäuschtes Gesicht.
Als Mattiacus sie fragte, ob sie ein Mitglied der Gens Decima sei, blickte sie zu Boden. Sie wollte nich darüber sprechen.

"Verzeiht, doch ich muss zuerst mit Praetorianus sprechen, ehe ich Euch diese Frage beantworten kann. Welchen Verwandtschaftsgrad hegt Ihr zu Praetorianus?"

Sim-OFF:
Oh, da muss ich grad mal nachforschen .

Mattiacus runzelte ein wenig die Stirn.
"Wie ihr wünscht"

Er dachte einen Moment nach.

"Nun, ich bin der Adoptivsohn des Decimus Mercator. Er ist soweit ich weiss, der Halbbruder des Praetorianus. Er ist also mein Onkel."

Valeria überlegte einen Moment. Dieser Mattiacus musste demnach ihr....Cousin sein...? Sie lächelte ihn an. Nun, früher oder später würde er es sowieso erfahren, wieso also sollte sie es ihm nicht jetzt schon sagen.

"Dann musst du mein Cousin sein, Mattiacus. Ich bin Decima Valeria, Tochter des Praetorianus. Ich bin gekommen, um meinen Vater kennen zu lernen."

sim-off: hab keinen Schimmer

Mattiacus war doch ein wenig über den Stimmungswandel Valerias überrascht.

"Oh, dann heisse ich dich Herzlich bei uns in der Casa Decima Willkommen, Cousine. Es freut mich immer wieder, Familienmitglieder begrüßen und kennenlernen zu können.
Leider bin ich zur Zeit mit Maior der einzige, der noch hier in Tarraco weilt. Die anderen sind entweder in Rom oder im Krieg."