Vestibulum | Betreten der Casa nur über diese Türe. Achtung vor dem Hund!

  • "Señor würdet ihr mir bitte folgen? Die Herrschaften befinden sich momentan im Atrium. Diese Richtung." Calliope war zwar schon länger in den Diensten der Decimas aber meist nur für die Zimmer zuständig gewesen, daher kannte er sie nicht und sie ihn auch nicht. Somit wusste sie auch nicht, dass er sich in der Casa auskannte.

  • Von der langen Reise ziemlich erschlagen, trifft Aemilia schließlich mit Ganymed im Schlepptau vor der Casa Decima in Tarraco ein. Die Kutschfahrt von Barcino hierher ist zwar sehr lästig gewesen, doch lieber als am ganzen Körper abgetatscht zu werden ist ihr das allemal. Aemilia, die kein Gepäck zu tragen hat, :] stapft noch halbwegs munter voran und klopft schließlich an der Porta.

  • Ich nickte freundlich und öffnete die Tür etwas weiter, um die Dame einzulassen. Die Herrin hatte mich davon unterrichtet, dass sie in diesen Tagen Besuch erwartete.


    "Bitte folge mir ins Atrium, ich werde der Herrin Bescheid geben."

  • Nach seiner Ausbildung bei gehlerten in Griechenland machte Tiberius Decimus Decius eine Reise durch die Südlichen Provinzen des Imperiums, ziel der Reise war seine Heimat Tarraco (Regio Hispania Tarraconensis in der Provincia Hispania) wo sein Bruder Tiberius Decimus Praetorianus lebt. Nach Monaten steht Decimus Decius vor dem Eingang der Casa Decima.


    klopf


    "Jemand zu Hause?"

    Ignorantia iuris nocet!
    Alter alterius auxilio eget!

  • Lucilla kommt gerade aus ihrem Officium in der Regia nach Hause, als sie einen Herrn dort an der Eingangstüre klopfen sieht.


    Sie tritt von hinten an ihn heran und räuspert sich, so dass er nicht erschreckt.


    "Salve! Ich bin Decima Lucilla, kann ich dir helfen? Zu wem möchtest du?"

  • "Decius?" Lucilla blickt ihn erstaunt und verwundert zugleich an. Sie kann sich noch an den kleinen Jungen erinnern, der mit ihr und ihren Geschwistern und Cousins und Cousinen vor unendlich langer Zeit durch die Räume der Casa Decima tobte. Aber doch, er hat eindeutig etwas von einem Decima.


    "Decius!" Sie fällt ihm um den Hals. "Warum hast du nicht geschrieben, dass du kommst! Bei den Göttern ist das lange her! Komm rein!"


    Sie öffnet die Tür der Casa und schiebt ihn bis ins Atrium.

  • Es ist ein etwas trüber Tag als ein älterer Mann in griechischer Kleidung und einem ergrauten, langen Bart vor dem Eingang des Domus erscheint. Unter seinem Arm hat er einige Papyrusrollen geklemmt und schnell klopft er sich noch die Kleidung und Sandalen vom Strassenstaub frei. Dann klopft er kräftig gegen die Tür der Casa.

  • Ich war gerade dabei nach der Abreise der Herrschaften das Haus zu reinigen, hatte ich doch jetzt Zeit und Muse und vor allem niemanden um den ich herum schlawenzeln musste. Das Klopfen hörte ich erst zum zweiten mal und schnell rannte ich zu der Türe in der Hoffnung, dass der Besucher nicht schon aufgegeben hatte und sich bereits auf dem Rückweg befand. Ich streckte meinen Kopf durch die Luke nach draussen.


    "Ja, ich komme ja schon.
    Was gibt es?"

  • Der ältere Herr hatte sich derweilen schon etwas umhergedreht und die Casa eingehender gemustert als die Tür aufgeht. Er nickt leicht.


    "Salve! Mein Name ist Apollonius von Samothrake, Gelehrter und Medicus aus Alexandria! Ich würde gerne den Pater Familias sprechen, wenn es möglich wäre."

  • "In welcher Angelegenheit?"


    Ich schüttelte den Kopf über mich selbst, stellte man als Sklave doch niemals solche Fragen.


    "Verzeiht, Herr, doch ich frage deshalb, weil der Herr des Hauses erst gestern nach Rom abgereist ist. Und da ihr sagtet, dass Ihr Gelehrter seid... Der Herr des Hauses sucht schon sehr lange nach einem Gelehrten, welcher die Ausbildung seines Sohnes übernehmen könnte, und es würde ihn vermutlich unendlich fuchsen, wenn er wüsste, dass eben jetzt einer vor seiner Casa steht..."


    Ich war eloquent und hätte die Türe am liebsten wieder geschlossen.
    Was tat ich hier?

  • Bedauernd schüttelt Apollonius den Kopf. "Oh, das ist natürlich etwas ungünstig. Es geht eigentlich darum, dass ich einen römischen Patron suche, da ich Ausländer bin."


    Nachdenklich blickt er auf die Musterungen an der Tür, doch dann blickt er wieder zu Gallus. "Das ist jedoch nicht sonderlich dramatisch. Schließlich werde ich etwas länger hier in Tarraco bleiben. Wann wird der Hausherr denn wiederkommen, wenn ich fragen darf?"

  • Apollonius nickt. "Ja, das wäre sehr freundlich von Euch! Ihr könnt mich jederzeit in der Gladiatorenschule Gloria et Honor erreichen!"


    In dem Moment scheint ihm etwas vorher gesagtes einzufallen. "Sein Sohn braucht ein Lehrer? Wie alt ist der junge Mann, wenn ich nochmals fragen darf?"

  • Apollonius nickt nachdenklich. "Er wurde doch sicherlich schon in der griechischen Sprache und den Grundregeln der Philosophie und Rethorik unterrichtet? Aber ja, gerne. Das Unterrichten gehört zu meinem Beruf wie das Atmen zum Leben, wenn ich auch momentan eher praktische Feldforschung betreibe."


    Er lächelt leicht, was sein dichter Bart gut verbirgt. "Wenn Ihr Nachricht von dem Pater Familias in dieser und in der anderen Materie bekommt, schickt mir doch bitte einen Bescheid an die Gladiatorenschule. Ich bin dort meistens im Valetudinarium zu finden!"

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