Vestibulum | Betreten der Casa nur über diese Türe. Achtung vor dem Hund!

  • Der junge Wagenlenker nickt mit dem Kopf, dankt und lässt sich dann von dem Sklaven in das betreffende Zimmer führen. Er ist froh, dass er endlich am Ziel seiner Reise angekommen ist. Die Casa Decima erscheint ihm prächtig, der Senator freundlich...

  • Ziemlich lange war Livia nun schon unterwegs gewesen und hatte nach der Casa Decima gesucht, nicht wenige male hatte sie sogar jemanden nach dem richtigen Weg fragen müssen und war dennoch ebenso oft wie gefragt ziellos in die vollkommen falsche Richtung gelaufen. Jetzt jedoch stand sie hier, zugegeben ein wenig außer Atem, aber trotzdem am Ziel ihrer Wünsche.
    Ein zwei mal hämmerte das schmächtige Fräulein laut gegen die hohe aber vor allem schwere Türe der Casa, um von ihren Bewohnern ja nicht überhört zu werden.

  • Valeria war gerade auf dem Weg ins Tablinum, als es einige Male ziemlich kräftig an der Tür pochte. Sie sah einen Moment verwundert die schwere Holztür an, zuckte schließlich mit den Schultern und öffnete selbst.
    Eine Frau stand dort, die wohl um die Ende zwanzig sein musste.
    "Salve. Ich bin Decima Valeria - was kann ich denn für dich tun?" fragte Valeria freundlich, das Gesicht von blonden Locken umrahmt und freundlich lächelnd.

  • Ein wenig erschrocken blickte Livia wohl schon drein als die junge Dame so plötzlich die Tür vor ihrem angespannten Gesicht öffnete,“Salve, mein Name ist Petronia Livia”.
    In diesem Moment schien Livia ein wenig zu stocken, denn im Grunde hatte sie durch all die unnötige Sucherei völlig vergessen was sie eigentlich hatte sagen wollen, ”nun eigentlich ... wollte ich zu euch, ich bin dem Cultus Deorum neu beigetreten und wollte euch darum bitten ...natürlich nur wenn es euere Zeit ermöglicht... mich im Grundwissen etwas einzuweisen”.

  • Valeria runzelte die Stirn und musterte die Frau vor sich aufmerksam. Warum benutzte sie eine so förmliche anrede, wie man sie nicht einmal dem Kaiser gegenüber nutzte? War sie etwa nicht von hier? Obwohl...wenn sie nicht von hier war...
    Valeria zuckte innerlich mit den Schultern
    "Komm doch erstmal rein", sagte sie und öffnete die Tür nun zur Gänze, Livia zum Eintreten affordernd.

  • Langsam begann es am Horizont zu dämmern. Die Dunkelheit wich einem blauen Horizont, der seinen Schleier über die Häuser und Landschaft der Stadt warf. Die blaue Stunde, wie manche sie auch nannten, ließ alles ruhig und beschaulich wirken. Dann sah man schon den ersten Schein der Sonne aufsteigen. Doch mehr als leichte Färbung und schmaler Streifen. Durch die Strassen von Tarraco kamen drei Wägen angefahren. 7 Männer saßen auf den Kutschwagen, in Umhänge gehüllt wegen der morgendlichen Kälte, und nicht gut gelaunt. Aber wer war es schon um diese Uhrzeit?


    Auf dem zweiten Wagen saß Apollonius, neben dem der junge, blonde Marcus den Wagen lenkte. Apollonius hatte es vermieden mit seinem Sklaven Phokas auf den selben Wagen zu steigen. Zank und Hader wären da wohl noch das glimpflichste Ergebnis gewesen. Die Wägen fuhren nun durch das Wohnviertel und auf eine ganz bestimmte Casa zu, die noch dunkel dalag und genauso leblos wie die Strassen der Provinzstadt. Vor der Casa Decima kamen die Wägen dann zum Halten. Apollonius sah auf und nickte Marcus zu. Der strahlte auf und sprang vom Kutschbock. Flink, wie es sein junges Alter bedingte, rannte er zur Tür der Casa, um dort zu klopfen.

  • Valeria öffnete selbst. War ja außer den beiden Langschläfern Maximian und Romanus und außerdem Martinus keiner mehr da. Trotz der frühen Stunde wirkte Valeria ausgeschlafen und hatte einen rosigen Schein auf ihren Wangen. Sie trug eine dunkelblaue Tunika und einen wollenen Reiseumhang. Hinter ihr türmten sich etwa elf Kisten im Atrium. Sie hatte sich am Vorabend schon von allen verabschiedet und war nbun bereit für die Reise.
    "Salve", grüßte sie zuerst Marcus, der zuvorkommen war und sich gleich eine der Kisten schnappte. Dann folgten natürlich Phokas und Apollonius, der hoffentlich besser gelaunt war als am Tag zuvor. Mit einem fröhlichen Grinsen auf dem Gesicht und "Katze" auf dem Arm kletterte sie auf den Bock und setzte sich neben den Medicus.
    "Gut geschlafen?"

  • Phokas hätte sich bestimmt nicht vom Wagen begeben, wenn nicht das Strahlen von Valeria gewesen wäre. So folgte er Apollonius der langsamer hinter Marcus her kam, der schon am Verladen war. Auch die anderen Sklaven kamen heran, bis auf einer, der alles bewachen sollte. Sie luden schnell und leise die Sachen von Valeria auf. Apolloniius lächelte freundlich. Er sah jedoch etwas übermüdet aus und hatte dunkle Augenränder. Apollonius hatte auch wirklich nicht gut geschlafen. "Guten Morgen, Valeria. Nicht viel, aber das bedingt das Alter!" Er musterte sie eingehend, ob sie bereit war für so eine anstrengende Reise, aber sie schien ihm dafür besser gerüstet zu sein als er selber.


    Als die letzte Kiste aufgeladen war,was sehr schnell ging bei so vielen Händen, nickte Apollonius zufrieden. "Dann brechen wir mal auf. Lassen wir Hispania hinter uns und widmen wir uns einem neuen Kapitel in unserem Leben!" Er reichte Valeria feierlich seinen Arm, um sie zu einem der Wägen zu führen.

  • Valeria lächelte zurück und sagte:
    "Ja, auf zu neuen Ufern!"
    Sie war natürlich schon sehr gespannt darauf, was in Germanien und auf der Reise alles passieren würde. Gleichzeitig vermisste sie aber auch Tarraco und die Leute hier jetzt schon. Sie unterdrückte einen Seufzer und mit einem leichten Ruck fuhren die Wagen langsam an, um Apollonius und Valeria ihrem Ziel entgegen zu tragen:
    GERMANIA!

  • Ich betrat das Vestibulum, zog die Türe hinter mir zu und warf einen Blick in den Postkasten. Es war nichts wichtiges eingetroffen, was wohl auch daran lag, dass die Casa relativ leer stand. Die meisten Bewohner waren nach Italia oder Germanien gezogen, hier in Tarraco harrte nur noch der junge Decimus Martinus und all jene Bediensteten, Angestellten und Sklaven, welche den Haushalt am Laufen hielten und sich um die Geschäfte kümmerten.


    Ich trat in das Atrium und suchte Calliope.

  • Zitat

    Original von Decimus Drusus
    Drusus hatte endlich die Casa Decima gefunden. Dort klopfte er an die Tür. Hier war es wohl am besten nach Verus zu fragen, das Landgut würde er doch nie finden. :D


    Ich öffnete selbst die Türe, da ich mich gerade auf den Weg in die Stadt machen wollte um auf den Märkten ein paar Lebensmittel zu besorgen.


    Seitdem der Senator Tarraco verlassen hatte und auch die meisten anderen Angehörigen der Familie mehr in Rom als in Tarraco lebten, wurde der Haushalt hier stark heruntergefahren. Die meisten Sklaven waren ihren Herrschaften gefolgt, Gallus hatte die Freiheit erhalten, neben Calliope, die sich in sich selbst zurückzog und die Öffentlichkeit aus irgeneinem Grund mied, was mich anfangs schwer verletzte, und einer alten Küchensklavin, sowie dem alten Lupus, war hier nicht mehr viel los.


    Die Küchensklavin bereitete zwar die Essen vor, so dass man sich um das nicht kümmern musste und Lupus fegte hin und wieder das Atrium, versorgte die Zimmer und machte sich hier und da nützlich, doch das meiste blieb an einem selber hängen. Wenn nun Gallus und ich, diese Casa auch noch verlassen würden, stünde sie bis zur Rückkehr des Senators Decimus Martinus oder des Hausherrn ziemlich leer.


    "Ja, bitte, wer bist Du und was gibt es?"


    sprach ich den Mann an, der vor der Türe stand. Er hatte eine etwas mittelgroße Statur, trug einen Schnurbart und ein permanentes Grinsen im Gesicht.

  • "Decimianus Verus bin ich. So werde ich genannt, ja."


    antwortete ich und versuchte den Namen zuzuordnen. Decimus Drusus hatte ich schon einmal irgendwo gehört oder gelesen, doch ich wusste nicht mehr in welchem Zusammenhang. War es ein Verwandter der Familie aus Griechenland? Möglich war es.


    Ich tat einen Schritt zur Seite, aber nicht so weit, dass man hätte eintreten können. Erst musste ich wissen, um was es ging.

  • Oha, Volltreffer. Da hatter er gleich den richtigen erwischt.


    "Ich bin der neue Vilicus des Senators Decimus Meridius und werde wohl ab jetzt seine Betriebe führen. Er sagte mir, du könntest mich in die Arbeit auf dem Gut einführen."

  • Decimus Drusus. Jetzt bekam der Name ein Gesicht und das Gesicht einen Namen. Der Senator hatte davon geschrieben und ihn in einem Brief angekündigt. Ich machte den Weg nach innen frei.


    "Willkommen in der Casa Decima in Tarraco.
    Ich nehme an, dass Du hier wohnen wirst?"


    fragte ich den Neuen gleich und beantwortete danach seine Frage.


    "Man hat mir aufgetragen, noch so lange hier zu bleiben, bis Du über alle Dinge Bescheid weißt."

  • Ich verstand und schloß die Türe hinter ihm.


    "In diesem Fall werde ich Dir erst eine Führung durch das Haus anbieten und Dir dann ein Zimmer zu Verfügung stellen. Du bist erst gerade in Tarraco angekommen? Hast Du schon gegessen oder möchtest Du etwas trinken?"


    Wir machten uns auf den Weg Richtung Atrium, von wo aus ich das Haus erklären wollte.

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