• Meridius hatte die beiden Soldaten der Flotte verabschiedet und geleitete Sinona in das Triclinium.


    "Ich denke, die meisten kennen sich bereits."


    Dann blickte er zu seinem Sohn.


    "Das ist Lucius, mein Sohn! Ihn kennst Du mit Sicherheit noch nicht.
    Lucius, das ist Sinona, eine Freundin des Hauses..."

  • "Lucius!" er war ein junger Meridius
    "Es ist mir eine Freude Dich kennenzulernen, wo warst Du all die Zeit? Meridius hatte keinen Grund Dich versteckt zu halten."

  • Während ich mich gemütlich mit Martinus unterhielt betrat mein Cousin Maximus Meridius das Speisezimmer. Auch ihn hatte ich schon sehr lange nicht gesehen. Martinus sprang auf um Ihn zu begrüßen. Ich trank meinen Wein aus und wollte ebenfalls zu ihm gehen. Allerdings war er so schnell wieder weg wie er gekommen war. Es wurde nach ihm gefragt. Kurz darauf kam er mit einer mir unbekannten Frau wieder zurück und Sie kamen ins Gespräch mit einem Jüngling.


    Etwas verwirrt und überrascht über das rege treiben in der Casa gesellte ich mich zu Ihnen dazu.


    Salve! Ich bin Gaius Decimus Proximus, für die jenigen die mich nicht kennen. Besonders freue ich mich dich wieder zu sehen Maximus. Lang lang ist es her Cousin. Wie geht es dir?

  • Meridius war überrascht Proximus wieder zu sehen.


    "Du auch hier? Ich dachte Du wärst in Ägypten..."


    Er lachte und legte sich dann auf eine der freien Klinen.


    "Erzähl, was führt Dich her? Und wie geht es Dir?"


    Er reichte nach der Schale auf dem Tisch und griff sich ein paar Trauben, eine weitere handvoll bot er Sinona an.

  • Meridius war sichtlich erstaunt mich zu sehen. Ich legte mich auf eine Liege neben ihm.


    Nun ja! Du hast recht ich war in Ägypten. Allerdings war es kein leichtes Spiel hierher zurückzukommen. Die Legion plant einen Aufstand gegen unseren Imperator. Kaisertreu wie ich bin, hatte ich mich gegen sie gestellt. Leider alleine. Sie haben mich eingesperrt und wie einen Aufständigen behandelt. Nach einiger Zeit gelang es mir zu fliehen. Ich wurde zwar verwundet aber konnte es mit letzter Kraft schaffen. Drei Monate brauchte ich und ich denke man sieht es mir noch immer an.


    Ich schmunzelte.


    Dies ist der Hauptgrund meiner Rückkehr. Nun möchte ich gerne in die Legion IX unter dein Kommando um diese Hunde aufzuhalten!

  • Meridius hörte gespannt zu, blickte zu Proximus, dann zu seinem Sohn, von diesem zu Sinona, griff sich und ihr erneut ein wenig Obst und schenkte sich dann einen Becher Wein ein.


    "Du willst zur Legio IX. Das ist kein Problem. Du reitest einfach nachher mit mir und dem Proconsul mit..."


    Er blickte erst zu seinem Sohn, dann zu Sinona.


    "Ich werde leider nicht bleiben können. So sehr ich wollte, doch der neue Legatus Augusti Pro Praetore erwartet meine Ankunft. Und ich war nur kurz in Tarraco um..."


    Meridius lächelte.

  • "Nun ja, nicht mein Vater war es, der mich versteckt hielt... Die Freude ist meine.", erwiderte er zwinkernd auf Sinonas Kompliment und gesellte sich dann zu den Essenden. Er stibitzte nur hier und da mal eine Kleinigkeit und hörte aufmerksam dem Gespräch zu, da er sich unter seiner Familie immer noch eher fremd fühlte.
    Als Meridius aber darauf anspielte, dass sein Aufenthalt schon bal wieder beendet sein würde, meldeten sich Enttäuschung af der einen Seite und Interesse auf der anderen Seite von ganz alleine zu Wort.


    "Wie lange wird der Feldzug noch andauern?"


    Er wusste, dass das irgendwo eine naive Frage war und irgendwie hatte sie beinahe kindlich geklungen, das wohl aber, weil er sich sehr für das Militär interessierte. In seiner alten Heimat wurde selten darüber gesprochen, vor allem im seinem Elternhaus und nun, da er einen Vater hatte, der eine wichtige Rolle im Militär spielte, hatte, hoffte er, selber irgendwann einmal ein ruhmreicher Kämpfer zu werden.
    Seiner Frage nachhaltig die Bedeutung raubend, tat er geschäftig und stopfte sich eine Traube und gleich noch eine in den Mund.

  • Zitat

    Original von Lucius Decimus Maximian
    "Wie lange wird der Feldzug noch andauern?"


    Meridius hatte auf diese Frage gewartet. Er freute sich selbst so sehr, hier im Kreis seiner Familie sein zu können, doch das Glück konnte nur kurz währen.


    "Ich weiß es nicht, Lucius. Das hängt von den Göttern ab, dem Schicksal, dem Wetter, meinen Soldaten und auch vom Feind. Es sind so viele Faktoren... Aber ich werde versuchen so schnell wie möglich wieder hier zu sein."


    Meridius warf seinem Sohn einen aufmunternden Blick zu.


    "In meiner Abwesenheit wird Mercator hier die Geschäfte führen und sich um alles kümmern. Er ist ein weiser Mann, halte Dich an ihn und es kann Dir nichts passieren..."

  • Ich war etwas überrascht das mich Meridius gleich mitnehmen wollte. Auch ich schenkte mir noch ein Wein ein und nahm einen ordentlichen Schluck. Zwar war ich noch ermüdet von meiner langen Reise aber es ehrte mich, dass mich unser Pater wieder so herzlich aufnahm.


    Es wäre mir eine große Ehre mit dir zu Reiten Meridius!

  • Zitat

    Original von Gaius Decimus Proximus
    Es wäre mir eine große Ehre mit dir zu Reiten Meridius!


    Meridius wandte sich wieder an seinen Cousin.


    "Du schließt Dich uns einfach nachher an. Ich hoffe Du hast genug Energien und Reserven, denn wir werden die Strecke am Stück durchreiten, ein paar mal die Pferde wechseln und im Sattel schlafen..."


    Meridius grinste und nahm noch einmal einen Schluck Wein.

  • Ich war mir nicht sicher ob ich denn den langen Ritt schaffen würde. Auch wusste ich nicht wohin es uns führt. Aber schien einiges im Imperium los zu sein.


    Aber natürlich! Als Decimus bin ich doch ein harter Brocken!


    Mit vollster Überzeugung verließen diese Worte meinen Mund. Ganz sicher war ich mir im Innersten nicht.


    Ich nehme an du wirst mir auf dem Weg unser Reiseziel mitteilen und was es neues im Imperium gibt?! Habe ich Recht?

  • "Ich kann es Dir auch gleich sagen, Proximus. Wir werden in das Feldlager der Legio IX nach Numantia reiten. Und zwar heute Abend noch. Du hängst Dich einfach an mich, dann kann gar nichts schief gehen. Und sobald wir im Lager sind, ernenne ich Dich kraft meines Amtes zum Soldaten der Legion."


    Meridius nahm erneut einen Schluck Wein und blickte dann verstohlen zu Sinona hinüber. Was sie wohl dachte?

  • Auf die Antwort seines Vaters konnte Lucius nur abermals enttäuscht nicken. Allerdings war er nicht der Mensch, der seine Interessen leichtfertig vergaß. So erwiderte er:


    "Das werde ich; Mercator hat mich sehr freundlich aufgenommen und mich hier eingewiesen. Aber, Vater, wäre es vielleicht möglich, dass ich... für einen Tag oder zwei zu dir stoßen und den Soldaten bei ihrer Arbeit zusehen könnte?"


    Das Gesicht des Vaters beobachtend biss sich Maximian nachdenklich auf die Lippe. Es wahr mehr als wahrscheinlich, dass Meridius ablehnen würde. Aber einen Versuch war es wert, weshalb er sich in Gedanken schonmal eine Erwiderung zurechtlegte.

  • Ich freute mich sehr über die Hilfe meines Cousin!


    Dann werde ich das tun Meridius! Ich danke dir!


    Ich nahm nochmal einen kräftigen Schluck vom Wein und lehnte mich zurück um mich ein bisschen vor dem Aufbruch zu entspannen.

  • Meridius blickte zu seinem Sohn. Auch mit dieser Frage hatte er innerlich gerechnet und er hatte innerlich gehofft, dass sie nicht kommen würde.


    "Es tut mir leid, dass ich Deinem Wunsch nicht entsprechen kann, mein Sohn, doch die Reise geht in den Krieg und nicht zu einer Parade. Ich möchte, dass Du hier bleibst, dass Du Mercator zur Hand gehst, dass Du Sinona Gesellschaft leistest... Ich habe eine Stelle für einen griechsischen Hauslehrer ausgeschrieben. Ich hoffe er wird Dich unterrichten können. Und so die Götter wollen, wenn Du siebzehn wirst und die Toga tragen darfst, dann hol ich Dich zur Legion. Versprochen. Bist Du damit einverstanden?"


    Meridius hoffte, dass sein Sohn ja sagen würde...

  • Nein, so schnell würde Maximian nicht aufgeben, auch wenn er seinen gerade erst kennengelernten Vater nicht verärgern wollte. Er nickte deshalb verstehend.


    "Ja, damit bin ich einverstanden. Allerdings..."


    Der junge Mann untebrach sich kurz und jeder der Anwesenden konnte sehen, wie die Maschine in seinem Kopf zu arbeiten begonnen hatte.


    "Ich will nicht deine Strenge herausfordern, Vater, aber ich bin ein guter Reiter und habe Zuhause viel mit dem Holzschwert geübt. Ich war so gut wie kein anderer meines Alters im Dorf und habe es auch mit manchem Älteren aufnehmen können. Auch bin ich nicht dumm und weiß, dass es an der Front kein Spiel ist-"


    Er wollte ja noch weiterreden, hatte durchaus auch noch eine oder zwei Hände voll Argumente parrat, konnte nun aber in den Augen seines Vaters lesen, dass all seine Bemühungen und waren sie noch so entschlossen vorgetragen nichts nützen würden.
    Die Vernunft siegte schließlich und riet Maximian daher nicht weiter zu bitten. Abersmals nickte er, diesmal allerdings sichtlich enttäuscht.


    "Also gut, dann warte ich und konzentriere mich auf den Unterricht, wenn du es so wünschst."

  • Meridius hatte seinem Sohn aufmerksam zugehört. Die Argumente die er vorbrachte waren gut und durchdacht, sie hätten von ihm selber stammen können. Doch Meridius hatte seinen Entschluss gefasst und dieser stand fest.


    "Ich danke Dir, mein Sohn, dass Du Verständnis hast. Ich habe Dich erst heute kennen gelernt und ich will Dir der Vater sein, welcher ich bisher nicht sein konnte. Dazu gehört, dass ich Deiner Mutter nicht gegenüber treten und ihr mitteilen muss, dass ich Dich vor Numantia, oder sonst wo in den Bergen Hispaniens verloren habe. Ich will, dass Du eine Zukunft hast und ich will die Götter nicht herausfordern..."

  • Nur zu gut wusste Maximian, dass sein Vater recht hatte, doch es war weitaus schwerer es zu akzeptieren, als es nur zu wissen.


    "Nein, das will auch ich nicht aufs Spiel setzen.", vergewisserte der Sohn seinem Vater geschlagen, dass er nicht weiter darauf beharren würde. Immer noch leicht trotzig nahm er eine Traube und ließ sie den Weg allen essbaren irdischen gehen, wobei er den Blick gesenkt hielt.
    Danach vermochte er seine Enttäuschung für den Moment zu vergessen, damit sein Vater wegen die kostbaren Minuten mit der Familie genießen konnte. Sogar lächeln konnte er.


    "Bei den vielen Gästen im Haus wird es mir bestimmt nicht langweilig werden."

  • Meridius war an diesem Abend glücklich und doch musste er bereits wieder bald aufbrechen. Die Zeit drängte, die Legion und der Legatus Augusti Pro Praetore warteten. Nachdem er noch einmal die ganze Atmosphäre auf sich hatte wirken lassen, erhob er sich von der Kline.


    "Es wird Zeit. Ich muss wieder los. Ich kann den Krieg leider nicht wegzaubern. Wenn ich es könnte, hätte ich es schon getan...


    Bist Du bereit, Proximus?"


    Dann warf er einen Blick auf seinen Sohn.


    "Ich bin stolz auf Dich Lucidus. Wenn ich nicht da bin, bist Du der Meridius im Haus. Abgesehen von Mercator, er hat natürlich das Sagen!"


    Meridius zwinkerte ihm zu.


    "Kommst Du noch mit nach draussen, Sinona?"

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