• Meridius war ein bisschen spät dran. Eigentlich sogar ein bisschen mehr als ein bisschen. Er hatte gerade seine Legatenuniform angelegt und die Caligulae nagelten auf den Boden, als er die Küche betrat. Für ein richtiges Frühstück im Speisezimmer war kein Zeit mehr, heute musste es schnell gehen.


    Folglich griff er sich ein bisschen Brot, welches in einem Körbchen war und bestrich es mit Olivenöl, die Küchensklavin brachte inzwischen eine Handvoll Trauben, etwas Obst, ein paar Feigen. Mit zwei Schlücken verdünnten Wein spülte Meridius alles hinunter. Dann stand er auf, nachdem er sich gerade einmal für eine Minute gesetzt hatte, grüsste kurz und verließ die Küche wieder in Richtung Vestibulum.

  • Unmittelbar danach betrat ich die Küche und schlich mich von hinten an die Küchensklavin heran. Tamar war so wunderschön. Ihr Haar so wild, und wenn sie es offen trug, so wie heute, musste ich mich zusammenreißen um nicht die Beherrschung zu verlieren.


    "Guten Morgen!"


    sprach ich und drückte ihr einen Kuss in den Nacken, während sie nur kurz zu mir aufblickte und lachte.


    "Bist Du auch schon wach?"


    fragte sie mich, mit einem leicht spöttischen, aber gutgemeinten Unterton.


    "Ja klar."


    antwortete ich und griff mir ein Stück von dem leckeren Schinken, den sie gerade in schmale Streifen schnitt.


    "Finger weg da!"


    rief sie empört,


    "das ist das Essen der Herrschaften."


    "Schon gut..."


    entgegnete ich und packte sie an ihrem Hintern.


    "sind sie da besser aufgehoben?"


    "Ausnahmsweise ja."


    meinte sie und setzte mit einem Lachen hinzu


    "aber vergiss deswegen nicht auf den Markt zu gehen."


    Ich nickte, gab ihr einen kleinen Klapps und sah zu, dass ich aus der Küche kam, bevor sie mir einen Lappen um die Ohren werfen würde.

  • Ich kam aus dem Triclinium , betrat die Küche, das Reich der Livia Decima Tertia. Die Herrin war indess noch nicht da, und auch Tamar, die Küchenmagd und meine heimliche Geliebte war nicht anzutreffen. Sollte ich schon einmal was vorbereiten? Ich wusste ja nicht, was es heute abend geben würde. Ich begang schon mal damit, die Geräte, welche man brauchen würde zusammenzustellen. Dann holte ich das Feuerholz für den Herd und frisches Wasser.


    Dann ging ich ins Atrium.

  • Aha, wenigstens hatte Gallus schon einige Sachen bereit gestellt, aber wo war Tamar? Wahrscheinlich war sie mal wieder bei Gallus....
    "Tamar komm sofort her! Du solltest schon längst mit der Zubereitung des Abendessens beschäftigt sein! Fang nur nicht an deine Aufgaben zu vernachlässigen! Für heute Abend war Folgendes geplant:"


    Zucchini alexandrinischer Art


    1/2 TL Pfeffer
    1/2 TL Kümmel
    1/2 TL Koriandersamen
    1/2 TL Minze
    4 kleingeschnittene Datteln
    1 EL Pinienkerne
    1/2 Tasse Defrutum
    1 EL Honig
    1 El Liquamen
    1 EL Öl
    2 EL Essig
    4 kleine Zucchini in Scheiben schneiden, salzen.


    Die Scheiben werden dann in Öl in einer Pfanne angebraten. Nach dem Wenden gibt man die Gewürzmischung hinzu und köchelt sie auf die gewünschte Konsistenz ein.

  • Parthisches Huhn


    - 1 TL Pfeffer
    - 1 TL Liebstöckel
    -1/2 TL Kümmel
    - 1 EL Liquamen
    - 1/2 Tasse Wein


    Die Gewürze mörsern und mit Liquamen und Wein verrühren. Das sorgfältig gewaschene und abgetrocknete Huhn mit der Würzmischung einreiben und in den (gewässerten) Topf legen. Die restliche Würzmischung darübergießen und mit geschlossenem Deckel schmoren lassen, danach 10 Minuten bei geöffnetem Deckel etwas bräunen lassen.

  • Das ergänzen wir am besten noch dadurch...


    Mohnkugeln


    250 g Frischkäse und 150 g Hartweizengries miteinander zu einem Teig vermischen und kleine Kügeln formen. Sie werden in reichlich Fett ausgebacken, in Honig und dann in Mohn gewälzt, so daß sie mit einer Mohnkruste überzogen sind.


    Dafür haben wir alle Zutaten zum Glück im Haus.
    Livia machte sich nun ebenfalls ans Werk...

  • Livia atmete erleichtert auf, dass Essen war doch noch rechtzeitig fertiggeworden. Als Gallus in die Küche kam, um das Obst zu holen, wandte sie sich an ihn:
    "Wenn alle da sind kannst du kurz darauf sicher auch schon den nächsten Gang servieren, Tamar wird bis dahin dann auch alles fertig angerichtet haben."


    Kurz nachdem Gallus die Küche wieder verlassen hatte machte sich Livia auch auf den Weg Richtung Triclinum.

  • Ich trat wieder in die Küche um nachzusehen, ob das Essen fertig wäre. Es war. Tamar hatte hervorragende Arbeit geleistet und ich wusste ihr mit einem ernst gemeinten Kompliment diesbezüglich geschickt zu schmeicheln. Nachdem ich ihr einen Kuss in den Nacken gedrückt hatte, packte ich die ersten Schüsseln um sie im Triclinium zu servieren.

  • Wenn ich mich nur an irgendetwas erinnern könnte, dachte ich mir als ich die Küche betrat um einen kleinen Imbiss zu nehmen

  • Ich betrat pfeifend die Küche und verstummte dann. Die Vestalin saß auf einem kleinen Hocker und ass ein paar Happen Brot, ein paar Trauben und trank einen Becher Milch.


    "Kann ich etwas für Dich tun?"

  • Da mein Magen noch nicht vollkommen bereit war feste Nahrung aufzunehmen begnügte ich mich mit einem kurzen Mal. Als sich der Sklave setzte batrachtete er mich. "Wenn ich mich nur erinnern könnte..." dachte ich bereuend und fragte ihn "Wie lange ging das Fest denn gestern Abend noch?"

  • Ich betrachtete ihr Gesicht. Sie sah ausgesprochen schön aus, wenn auch ziemlich übernächtigt und verbraucht.


    "Nun, ob es an dem Tag der erste Tropfen Wein war, kann ich nicht sagen. Jedenfalls warst Du sehr schnell betrunken, das Essen hatte noch nicht einmal angefangen..."


    Ich blickte in ihre Augen, die mir instinktiv auswichen.


    "Zum Glück bist Du dann eingeschlafen, wer weiß, was noch alles passiert wäre..."

  • "Was ist denn passiert bis ich einschlief? Und wie kam ich ins Bett?" flüsterte ich mit hochrotem Kopf

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