Valetudinarium - Lazarett

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    Aulus Asconius Rusticus



    "Nun, wenn das so ist",


    meinte der medicus,
    "dann ist alles in Ordnung".


    Er sah den Mann noch einmal forschend an.
    "Wo du dich anschließend zu melden hast, hat dir sicher der Rekrutierungsoffizier gesagt. Und denke daran, was auf der tabula stand, die du gelesen hast. Vale."


    Damit drehte er sich um und nahm eine weitere Untersuchung vor.




    medicus ordinarius - LEGIO I TRAIANA PIA FIDELIS

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    Aulus Asconius Rusticus




    Rusticus legte die Medikamentenaufstellung zur Seite und runzelte die Stirn.


    Wieder so einer
    dachte der medicus
    und wieder einer, dem die Manieren noch beigebracht werden müssen.


    "Hallo und ..." äffte er den Neuen nach.
    "Wer soll sich hier zur Eingangsuntersuchung melden?"


    Er sah den Mann durchdringend an.


    "Na, wird`s bald!"








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    Aulus Asconius Rusticus



    Der medicus nahm die tabula und legte sie auf den Tisch in der Ecke. Dann sah er den Neuen ernst an.


    "Zuerst einmal ein guter Rat. Wenn du, wo auch immer, ein officium, zu dem zu beordert wurdest, betreten willst, hast du anzuklopfen und zu warten, bis du hereingerufen wirst. Daß dies auch für das valetudinarium, das veterinarium und andere gilt liegt auf der Hand. Dein anschließendes weiteres Verhalten wird man dir in der Grundausbildung beibringen. Und nun zu dir."


    Er ließ seinen Blick über den jungen Mann gleiten und nickte dann.


    "Name ist bereits bekannt, dein Alter, deine bisherigen Krankheiten und woran sind die letzten drei verstorbenen Familienmitglieder gestorben? Sind irgendwelche Erbkrankheiten bekannt? Dein Gesundheitszustand. Wie schätzt du ihn selbst ein?"


    Schon unzählige Male hatte er diese Fragen gestellt und heruntergeleiert. Dabei ließ er den Neuen nicht aus den Augen.






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  • Mihi veniam da sagte Titus und senkt sein Kopf kurz, eine Hand legt er auf seine BrustIch vergaß meine Erziehung in der Aufregung der Legion bei zutreten


    Er streckt sich durch und breitet die Arme aus


    Ich bin 20, mein Vater ist einfach eingeschlafen kurz bevor er 70 wurde, meine Mutter starb bei der Geburt meines Bruders
    , meine Schwester starb im Kindbett


    Großvater starb im Kampf gegen die Daker, Großmutter an einem Fieber, ich weiß nicht wie alt Sie war


    Ich habe einen Bruder, ebenfalls Gesund, Krankheit, egal welcher Art gibt es keine in meiner Familie aus den üblichen in der Kindheit


    Ich selbst betrachte mich als Gesund an Körper und Geist, ich laufe viel und trinke wenig


    Titus sieht den Medicus mit seinen kalten blauen Augen an

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    Aulus Asconius Rusticus



    Der medicus nahm eine Wachstafel zur Hand und notierte schon mal den Namen. Dann trat er auf den Neuen zu und befühlte kurz den Rücken.


    "Gab es Lungenprobleme in deiner Familie oder gab es etwa Erkältungen als Folge daraus?"


    Er ging zu einem Regal und holte von dort eine Art Trichter. Den hielt er dem Mann an den Rücken und legte das eigene Ohr an das schmale Ende des Trichters.
    "Atme tief durch und huste einmal."
    Vertrauen war gut, Kontrolle war besser.











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    Aulus Asconius Rusticus



    Rusticus murmelte etwas Unverständliches vor sich hin.
    Dann wusch er sich die Hände, schrubbte sie mit einer Bürste bis sie rot waren, trocknete sie ab und trat auf den jungen Mann zu.
    Er taxierte dessen Körperbau bat ihn die Arme zu heben um einen Blick auf die Körperhöhlen zu werfen.
    Abermals machte er sich Notizen, drückte hier und dort, sah in die Mundhöhle, bat den Mann die Zunge herauszustrecken und nickte wieder um etwas niederzuschreiben.
    Dann trat er vor ihn und meinte lakonisch...


    "Ich werde jetzt prüfen ob du einen Leistenbruch hast,...also wenn ich sage Husten,...hustest du!"


    Hierauf nahm er ein Stück Leinen und hob damit den Hodensack des Mannes leicht an.


    "Husten!"


    Diese Untersuchung war ihm im Allgemeinen äußerst zuwider. Im Gegensatz zu diesem Mann hielten viele der Aspiranten nicht viel von ihrer Körperpflege.








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  • Aufmerksam verfolgte Titus die Handlungen des Medicus, als dieser Ihn an seinem scrotum berührte zeichnete sich deutliches Missfallen in seinem Gesicht ab, da Titus aber wußte das diese Untersuchung wahrscheinlich notwendig war tat er was Ihm befohlen wurde und
    cough cough
    hustete

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    Aulus Asconius Rusticus




    Der medicus nickte und legte das Tuch zu den anderen schmutzigen Tüchern.
    Kein Leistenbruch.
    Mit einem Blick stellte er auch fest, daß der Junge keine Geschlechtskrankheit zu haben schien.
    Nachdem er wieder etwas notiert hatte meinte er


    "In Ordnung, dann wollen wir einmal sehen was dein Kreislauf bei Belastung so macht macht. Also 30 ordentliche Liegestütze und dabei laut mitzählen!"


    Er deutete auf den Fußboden, wo der junge Mann sich betätigen sollte. Er selbst stellte sich so, daß er jede Bewegung gut mitverfolgen konnte.






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  • Titus seufzte vernehmlich ließ sich in den Liegestütz fallen, wobei er die Hände auf Brusthöhe etwa schulterbreit auf den Boden legt, die Finger leicht spreizt nach vorne weg, die Daumen zur Mitte und fing an zu Zählen


    primus, secundus, tertius, quartus,quintus [ ... ] als er bei 30 angelangt war tricesimus


    Zwischen den Auf und ab Bewegungen erklärt er dem Medicus mit ruhiger Stimme:
    Um die Handgelenke zu entlasten, sollten die Hände leicht nach innen gedreht werden.


    Der Körper wird durchgestreckt und bildet eine Linie, die Füße berühren den Boden nur mit den Zehenspitzen. Die Fußbreite kann variieren.



    Dann stand er auf und sah den Medicus fragend an

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    Aulus Asconius Rusticus




    Skeptisch sah der medicus den jungen Mann an. Nicht nur, daß der die Liegestütze problemlos gepumpt hatte, er hatte sogar noch die Kraft, mit den entsprechenden Erläuterungen, die in einer Vorschrift nicht besser zu finden waren, aufzuwarten. Er bemerkte die Kraft die in diesem Mann ruhte, allerdings auch die Schweißtropfen auf seiner Stirn.
    Er winkte ihn ob seines fragenden Blickes zu sich und nahm den Puls. Der schlug klar und deutlich, vielleicht ein wenig erhöht, aber der Junge war keineswegs überfordert. Rusticus nickte ihm zu.


    "Gut. Noch bei Kräften? Dann noch 30, du bist bei guter Kondition, also 40 Kniebeugen. In die Hocke, Arme nach vorne und, wie gehabt, dabei laut mitzählen."


    Er stellte sich hinter den Neuen, um bei dieser Übung den Rücken des Mannes gut im Blick zu haben.


    "Was hast du vor? Willst du zur Infanterie oder zu den equites?"
    fragte er ganz nebenbei.



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  • Titus antworte mit klare Stimme Zur Infanterie natürlich und begann mit seinen Kniebeugen, allerdings war es diesmal anstrengender, dennoch kämpfte er sich bis zu seiner 40ten Kniebeuge durch stand auf, atmete tief durch und sah den Medicus erschöpft an.

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    Aulus Asconius Rusticus




    Ein wenig enttäuscht, aber dennoch mit einer Spur von Hohn, sah der medicus den Neuen an.


    "Eigentlich hatte ich damit gerechnet, auch bei dieser Übung deine wirklich brauchbaren Erläuterungen zu hören."


    Dann auf dessen nicht mehr zu verbergende nachlassende Kraft eingehend ...


    "Nun gut, wenn du zur Infanterie willst. Dann wollen wir mal sehen. Aber mit deinem Gehör scheint es nicht zu stimmen. Der Auftrag lautete: auch bei den Kniebeugen laut mitzählen. Ich habe nichts gehört. Also, 20 Kniebeugen, dabei laut mitzählen!"






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  • Mit meinem Gehör ist alles in Ordnung. es handelt sich wohl um ein Missverständnis


    Die Kniebeuge - Der Stand ist etwas mehr als schulterbreit; der Körperschwerpunkt ruht auf der ganzen Fußsohle , kein „Knickfuß“ .Die Fußspitzen zeigen in die gleiche Richtung wie die Knie und der Blick ist geradeaus gerichtet. Die Arme werden parrallel zum Boden ausgestreckt, der ganze Rücken immer in „Bogenspannung“, auch der Bauch wird angespannt. Die Abwärtsbewegung wird mit dem Gesäß (nicht mit dem Kopf!) eingeleitet, das möglichst weit nach hinten geführt wird. Die Unterschenkel bleiben so senkrecht wie möglich, die Knie sollten nie über die Fußspitzen ragen. Die Knie werden bewusst nach außen gedrückt und sie bleiben immer über den Füßen . Die Beugung erfolgt so weit, bis das Hüftgelenk sich etwas tiefer als das Kniegelenk befindet, Oberschenkel sollen zumindest horizontal sein.


    Die Aufwärtsbewegung wird mit dem Kopf nach oben eingeleitet.


    Währen Titus die Erläuterungen von sich gab schmunzelte er vor sich hin und zählte laut mit bis er bei XX angekommen war

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