Valetudinarium - Lazarett

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    Aulus Asconius Rusticus



    "Na also, geht doch,",


    lobte der medicus und lächelte,


    "und da du so gut hören und rechnen kannst, wollen wir dabei bleiben.
    Wie steht es mit dem Gleichgewicht?"


    Er deutete mit der Hand auf eine freie Stelle mitten im Raum.


    "Stell' dich da hin, Arme ausbreiten, Augen zu, auf dem rechten Bein stehen und laut und langsam bis 29 zählen, dann dasselbe mit dem linken Bein."

    Mit der ihm eigenen Geduld wartete er auf die Ausführung.



    medicus ordinarius - LEGIO I TRAIANA PIA FIDELIS

  • Na also, hatte er es doch geschafft. War doch gar nicht so schwierig gewesen. Jedenfalls hätte er sich den Fauxpas von vorher gerne erspart, doch dafür war es jetzt zu spät. Einfach weitermachen war die Devise und das hatte er auch vor. Also wartete er gespannt auf die nächste Untersuchung des Medicus, welche auch zugleich folgte.


    Thalatio stellte sich auf die angezeigte Stelle und brachte sich dann in die gewollte Position. Mit geschlossenen Augen begann er nun laut zu zählen.
    Nachdem er die gewünschten Sekunden ausgeharrt hatte, wiederholte er dies mit dem linken Bein. Im Grunde hielt er sich ruhig und aufrecht, ohne größere Probleme mit der Übung zu haben.


    Sim-Off:

    Sorry für die Wartezeit. Lag unvorhergesehen im Krankenhaus. =/

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    Aulus Asconius Rusticus



    "Einwandfrei,"


    der medicus nickte zufrieden


    "nun noch deine Augen und dann hast du`s hinter dir. Vor dir an der Wand hängt eine Tafel. Mache fünf Schritte zurück. Und ... linkes Auge zuhalten und mit dem rechten Auge laut vorlesen, dann umgekehrt, rechtes Auge zuhalten und mit dem linken Auge laut vorlesen."




    QVIDQVID


    AGIS


    PRVDENTER


    AGAS


    ET RESPICE


    [SIZE=4]F I N E M[/SIZE]





    medicus ordinarius - LEGIO I TRAIANA PIA FIDELIS

  • Also hatte er es bald hinter sich gebracht. Das machte Thalatio irgendwie glücklich. Dann war er wieder einen Schritt weiter. Einen Schritt näher am Ziel. Und mit seinen Augen hatte er eigentlich nie Probleme, deswegen glaubte er nicht, dass dies für ihn ein Stolperstein sein könnte.


    Thalatio schaute auf die Tafel an der Wand und machte dann 5 Schritte rückwärts. Dann begann er auch schon mit dem vorlesen, während er das linke Auge zuhält:
    "QVIDQVID."
    Auch die zweite Reihe stellte kein wirkliches Problem dar:
    "AGIS"
    Bis zur letzten Reihe ging auch alles aus einem Guss. Bei der letzten angekommen, stockte er aber erst einmal und nach ein paar Augenblicken sagte er etwas unsicherer als bei den Reihen zuvor:"Finem".
    Diesen Vorgang wiederholte er auch mit dem linken Auge.
    Und auch hier gab es nur Probleme - sofern man sie so nennen konnte - bei der letzten Reihe.
    Danach schaute er mit einem leichten Lächeln auf den Lippen zum Medicus. Hatte er es also nun endlich geschafft?

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    Aulus Asconius Rusticus



    Daß bisher die meisten der zu Untersuchenden mit Schwierigkeiten zu kämpfen hatten je näher sie dem Ende der Wandtafel kamen, war für den medicus nichts Neues. Aber solange es im grünen Bereich lag, konnte er es vertreten.


    "So, das wär`s. Du bist gesund und für die Armee brauchbar."


    Damit hielt er dem Mann seine tabula hin.



    nomen: Caius Quintilius Thalatio
    aetas : 18


    habitus: gut
    morbi cogniti: keine bekannt
    exceptiuncula: keine ersichtlich


    Gesamturteil: diensttauglich für alle Waffengattungen



    gez. Aulus Asconius Rusticus, centurio, medicus ordinarius




    "Als nächstes gehst du in die fabrica zur Rüstkammer . Aber das hat dir der Rekrutierungsoffizier bestimmt schon gesagt. Mach`s gut, bleib` gesund und vale."





    medicus ordinarius - LEGIO I TRAIANA PIA FIDELIS

  • Tatsächlich, er hatte es geschafft und wurde vom medicus als tauglich eingestuft! Eine Welle der Erleichterung strömte durch Thalatio. Ein weiterer großer Schritt war gemacht. Bald hatte er die ersten Strapazen überstanden. Doch dann würde es vermutlich erst richtig losgehen. Ausbildung und so weiter. Doch er verspürte keine Angst vor dem, was vor ihm lag. Er war da frohen Mutes.


    Also nahm er die Tabula entgegen und verabschieete sich mit deinem Dank:"Ok, danke. Dann werde ich also nun mal meine neue Ausrüstung abholen kann. Ich hoffe, dass ich euch erst einmal nicht wieder wegen einer Krankheit oder Verletzung in Anspruch nehmen muss. Vale."
    Mit den Worten verließ er das Lazarett richtung Rüstkammer.

  • Der Weg zum valetudinarium war kurz und auch nicht besonders schwer zu finden - dank des einfachen Lageraufbaus. Die Tür stand offen, so trat Publius schon einmal ein und betrachtete die verschiedenen Ärzte oder medizinisch ausgebildeten Soldaten, wie sie Soldaten scheinbar letzten Untersuchungen vor dem Abmarsch unterzogen. Der zivil gekleidete Publius fiel durchaus auf, so dass er schon bald dem nächsten Arzt, der auf ihn zukam, sein Anliegen erklären konnte - sofern es sich dieser nicht schon gedacht hatte. »Salve! Publius Helvetius Pinna, ich wurde vom Rekrutierungsoffizier zur Musterung hergeschickt.« Wirkliche Bedenken bezüglich dieser hatte er keine. Durch seine vorherige berufliche Betätigung als Handwerker war er körperliche Arbeiten gewohnt und war entsprechend trainiert. Sofern nun also keine ihm unbekannten Krankheiten entdeckt wurden, sollte der Besuch hier nur von kurzer Dauer sein.

  • Der Arzt, sofern es denn einer war, hatte Publius wohl zu Kenntnis genommen, beachtete ihn aber nicht weiter, sondern eilte weiter. War wohl doch mehr los. Also setzte Publius seine Tasche auf dem Boden ab und bereitete sich darauf vor noch ein wenig warten zu müssen.

  • Hier war die Stimmung ähnlich wie im Rekrutierugnsbüro, mit dem Unterschied, dass man zeitlich etwas im Verzug war und daher noch mehr im Stress. Der untersuchende medius hielt sich daher auch nicht lange auf und wies praktisch im Vorbeigehen an:
    "Musterung? Dann zwanzig Liegestütze, laut mitzählen."
    Während er mit einem Auge nun die Liegestütze beobachtete, damit der Neuling nicht schummelte, hielt er das andere auf jene milites medici, die sich um die Verlegung der wenigen Kranken kümmerten und gab Anweisungen, wo diese am nächsten Morgen zu verladen seien.

  • Er wurde also doch noch heute gemustert. Aber zwanzig Liegestütz? Ein wenig verdutzt schaute Publius den Arzt schon an. Bei der Legion hätte er die Messlatte höher gelegt. Diese Anzahl stellte für ihn kein Problem dar. Allerdings achtete er gerade deshalb auf eine möglichst perfekte Ausführung. Von der Ausgangsstellung beugte er die Arme, bis die Oberarme wagerecht standen. Der Körper blieb gestreckt. Diesen Vorgang wiederholte er nun, wie vom Arzt gewünscht, zwanzig mal, langsam und sorgfältig. Jedesmal wenn seine Arme wieder gestreckt waren, erwähnte er deutlich die Anzahl der bereits absolvierten Liegestütz. Daraufhin nahm er wieder seine Ausgangshaltung ein, lockerte seine Muskeln für die nächste Übung.

  • Glücklicherweise hatten sie die Testtafel noch nicht abgehängt. Wozu auch, Musterungen im Feld waren doch eher ungewöhnlich, wenn dann nahm man jeden, der halbwegs fit schien, dachte der Musterungsoffizier sarkastisch. Tatsächlich sprach er nur wenige Worte:
    "Du siehst die Tafel, da an der Wand, wie viel davon kannst du lesen?"



    QVIDQVID


    AGIS


    PRVDENTER


    AGAS


    ET RESPICE


    [SIZE=4]F I N E M[/SIZE]

  • Die Leibesübungen waren wohl abgeschlossen, es folgte der Sehtest. Etwas vergleichbares hatte Publius vorher noch nie gemacht und war erst einmal etwas überrascht ob der leichten Übung. Dann entdeckte er aber noch einen Schriftzug mehr und hinfort war der Übermut. Nichtsdestotrotz fing er an die ersten Zeilen vorzulesen. »quidquid. agis. prudenter ... agas.« Soweit so gut. Auch die nächste Zeile kriegte er noch raus, für die letzte musste er seine Augen schon sehr anstrengen, brachte dann aber doch noch ein erleichtertes »finem!« heraus.

  • "Gute Augen", kommentierte er und machte auf der tabula einen Vermerk. Med. geeignet für Aufklärung stand dort nun.
    "Gut, letzter Test: Auf ein Bein stellen, bis 30 zählen, Beim wechseln, wieder bis 30."
    Und während der Mann seine Übung machte, erledigte auch der medicus seinen nächsten Punkt, er verpackte verschiedene Skalpelle in Lederetuis, um sie für den Transport sicher zu verlagern.


    Danach folgte noch ein letzter Punkt:
    "Gut, ausziehen!"
    Auf der Tabula stand zwar keine Erbkrankheiten, aber zumindest oberflächlich wollte er sich selbst überzeugen, bevor er den Mann für tauglich erklärte.

  • Publius schielte auf die Tafel, auf der der Arzt Vermerke über ihn niederschrieb, konnte aber nicht viel erkennen. Ob er in der letzten Zeile den richtigen Begriff genannt hatte, ließ er auch offen. Wobei sein Kommentar über Publius' Augen vielversprechend war. Die Gleichgewichtsübung war ebenfalls kein ernsthaftes Problem für ihn. Nach einigen anfänglichen Wacklern auf dem linken Bein fand er schnell einen sichern Stand, während er wieder laut bis 30 zählte. Auf dem rechten Bein gab es keinerlei Probleme. Daraufhin entkleidete er sich bis auf den Lendenschurz und wartete ab, dass der Arzt das Einpacken seines Bestecks abgeschlossen hatte.

  • Der Arzt hatte absolut keine Hemmungen den Körper des Bewerbers eingehend zu betrachten und auch abzutasten. Wenn man schon so viele gequetschte und gebrochene Glieder und schlimmeres gesehen hatt wurde man unempfindlich gegenüber dem Scham anderer Menschen. So hatte er auch absolut keine Hemmungen den Lendenschurz des Mannes anzuheben und sei Gemächt auf Krankheiten zu untersuchen. Finden konnte er jedoch nichts und so kam er zu dem nüchternen Entschluss:
    "Tauglich! Du kannst dann weitergehen."

  • Wohl fühlte er sich bei den Untersuchungen des Arztes nicht, aber er hatte schon mit so etwas gerechnet. Also ließ Publius es einfach über sich ergehen, es dauerte schließlich auch nicht lange. Zumindest entdeckte der medicus keine Krankheiten - wobei das auch nicht weiter erstaunlich war. Publius hatte sich in letzter Zeit ganz und gar nicht krank gefühlt. Im Gegenteil, eher kerngesund. Ein guter Zeitpunkt um zur legio zu gehen.


    Wo wollte der Rekrutierungsoffizier ihn doch gleich nach der medizinischen Untersuchung haben? Es war ihm entfallen. Er war kurz davor den medicus zu fragen, was wohl peinlich geworden wäre. Den Göttern sei Dank fiel ihm aber wieder ein, dass er in die Rüstkammer sollte.

  • ... Nach dem Rekrutierungsbüro fand Flavus auch ziemlich schnell das Valetudinarium! Die Aufregung stieg stetig in ihm und er musste sich eingestehen ein klein wenig nervös zu werden. Er atmete ein, zwei mal tief durch und klopfte an. Sobald er das Zeichen zum Eintreten bekam öffnete er die Tür und betrat das Valetudinarium.


    Salve, ich bin Sextus Hadrianus Flavus! Ich soll mich hier melden! sagte er dann und überreichte dem Soldaten auch gleich die Tafel, welche er im Rekrutierungsbüro bekommen hatte.

  • Auch dieser Soldat hatte anscheinend den ganzen Tag nicht sonderlich viel zu tun weil die Legion in Rom war und dementsprechend war auch seine Laune. Flavus lies sich von dieser jedoch nicht aus seiner Euphorie über seinen Legionsbeitritt bringen und antwortete mit einem Kopfschütteln


    Nein keine Erkrankungen und ich bin auch bei bester Gesundheit!

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