Die Ludi Apollinaris Extraordinem am VIII. Ianuarius

  • Die siebte Runde entscheidet alles. Drei Lenker aus diesem Qualifikationsrennen kommen in das Finale. Der Sieg und der Zweite Platz scheinen klar zu sein. Der Sieg geht an Plinius und Vir fortis Orci läuft als Zweiter ein.


    Die übrigen Lenker holen noch einmal alles aus ihren Tieren heraus. In einem spannenden Finish, in dem Quintus Arius der Jüngere, Hermes und Cadior wetteifern, kann sich der Lenker aus der Aurata ganz knapp durchsetzen. Er fährt um eine Nasenlänge vor Cadior und Hermes ein. Im Finalrennen also Plinius, Vir fortis Orci und Quintus Arius der Jüngere.
    Relativ abgeschlagen sind Kyrios Agoon und hinter ihm Pegasus. Welch ein Drama! Pegasus, der einen so hervorragenden Start hingelegt hatte, läuft als Letzter dieses Qualifikationsrennens ein.


    Cadior, Hermes und Pegasus, die absoluten Neulinge in der Arena, haben ihr bestes gegeben. Doch zeigt sich wieder einmal, ein erfolgreicher Wagenlenker musste über mehr als nur taktisches Geschick und körperliche Kraft verfügen. Er brauchte vor allem Erfahrung und diese konnten sie hier schon einmal sammeln. Es war beständig ein Balanceakt, die richtige Mischung aus Geschwindigkeit und Kurvenlage zu finden, wenn es galt, die Wendepunkte zu umfahren. Gefürchtet waren sie diese Linkskurven und gleichzeitig die Chance auf einen Rennvorteil für den erfahrenen Wagenlenker.
    Wie viel an solcher Erfahrung aber für einen Sieg nötig war, zeigt das Schicksal des Kyrios Agoon. Obwohl dieser bereits an zwei Rennen teilnahm, reichten auch seine Erfahrungswerte nicht über den vorletzten Rang hinaus.


    Allen Lenkern gilt dennoch unser Glückwunsch. Feiert den Sieger und verachtet die Verlierer nicht allzu sehr. Sie stehen erst am Anfang ihrer Laufbahn.
    Im nächsten Rennen befinden sich die Fortgeschrittenen. Sind wir auf deren Leistungen gespannt.

  • Zweiter Qualifikationslauf


    Alle Vorbereitungen zum zweiten Qualifikationslauf liefen auf Hochtouren. Die Zählwerke wurden wieder aufgefüllt, die Gespanne in die Startboxen gebracht und der Editor stand ebenfalls schon bereit.
    Wieder breitete sich eine spürbare Spannung auf den Rängen aus. In diesem Lauf würden bereits erfahrenere Wagenlenker starten. Das Tuch fiel, die Gitter vor den Boxen sprangen auf und die herausstürzenden Gespanne wurden mit großem Jubel empfangen.


    Hinein ging es in die erste Runde, in der Helios für die Aurata startet, Lupus für die Praesina, Magister rotarum für die Purpurea, Phillipus Thrax für die Russata, Diokles für die Veneta, Rothar ebenfalls für die Veneta und Maximus Didius Metellius für die Russata. Den mit Abstand schlechtesten Start erwischte Helios, doch auch Phillipus Thrax und Maximus Didius Metellius kamen nicht so recht in Fahrt.
    Das Gedränge war groß, als es in die erste Linkskurve ging und fast wäre der Wagen von Lupus gekippt. Glücklicherweise konnte sich der Lenker dagegen werfen und damit Schlimmeres verhindern. Um die Spitze in dieser Runde kämpften Magister rotarum, der leicht führte und nach ihm Rothar und Diokles. Zwischen den letzten beiden Lenkern entwickelte sich ein Rangkampf, der relativ unverständlich war – fuhren doch beide Gespanne für die Veneta.


    Mit der Peitsche schwingend, trieben die Lenker ihre Tiere in die nächste Runde. Ein schwieriges Unterfangen war das immer für die Aurigae, da die Leinen, die die Verbindung zu den Pferden darstellten, an der Riemenschnürung ihrer Oberkörper befestigt war. Hier war keinerlei Hilfengebung möglich, geschweige denn Signale per Fingerspitzengefühl.
    Diokles startet einen Angriff auf den führenden Magister rotarum und ein Teil der Zuschauer sprang von den Sitzen und schrie jubelnd los. Am Ende der zweiten Runde wird aber klar, dass Diokles nicht vorbei ziehen kann. Magister rotarum behauptet die Führung weiterhin. Lupus versucht wieder Anschluss an die Führungsgruppe zu finden. Langsam allerdings nur schiebt er sich heran.


    Die dritte Runde läuft gut an für Maximus Didius Metellius, aber kurz nach der Kurve verschenkt er schon wieder seinen Vorteil und fällt zurück.
    Helios immer noch an letzter Stelle. Was macht er bloß mit seinem Gespann? Völlig unverständlich wie er die Kurven angeht und den Pferden nicht den nötigen Freiraum schafft. Vielleicht hat er einen schlechten Tag. Irgendetwas stimmt jedenfalls nicht.


    Die vierte und fünfte Runde bringt kaum irgendwelche Änderungen. Dieses Rennen birgt nur wenige Überraschungen. Es sieht ganz nach einem Start-Ziel-Sieg von Magister rotarum für die Purpurea aus und ebenso eine Start-Ziel-Niederlage für Helios. Einzige Spannung verspricht der Kampf von Lupus für die Praesina, der sich Runde um Runde näher an die Spitze heran schiebt. Phillipus Thrax für die Russata, Diokles für die Veneta, Rothar ebenfalls für die Veneta bilden das Verfolgerfeld und liegen nicht weit hinter Magister rotarum zurück.


    Die sechste und siebte Runde werden darüber entscheiden, welche drei Gespanne dieses Qualifikationslaufes in das Finale einziehen.

  • Als erster Wagen biegt der von Magister rotarum um die Wendesäule, gefolgt von Phillipus Thrax, Diokles und Rothar. Nur um einen kleinen Moment später erscheint der grüne Wagen von Lupus, der eine gigantische Aufholjagd hinlegt. Langsam zieht er außen an Phillipus Thrax vorbei und geht vor diesem in die Ostkurve der sechsten Runde.
    Phillipus Thrax scheint nichts mehr zum Zusetzen zu haben. Er fällt etwas zurück. Heiß umkämpft ist nun der dritte Rang zwischen Rothar und Lupus. Diokles scheint der zweite Platz sicher zu sein – zumindest zum jetzigen Zeitpunkt und unangefochten an der Spitze liegt Magister rotarum.


    In dieser Reihenfolge geht das Feld in die letzte Runde. Die Rösser und die Lenker geben noch einmal alles. Abgeschlagen Helios und Maximus Didius Metellius. Phillipus Thrax scheint auch keine Chance auf einen der vorderen Plätze zu haben. Das Mittelfeld liegt immer noch dicht beieinander, bis Lupus scheinbar mit Leichtigkeit sein Tempo nochmals erhöhen kann. In einem unglaublichen Endspurt zieht er an Rothar und an Diokles vorbei und greift nun sogar den führenden Magister rotarum an.
    Ein Kampf um die Spitze zwischen der Praesina und der Purpurea wie bereits im ersten Qualifikationslauf und wäre das Rennen um eine Runde länger gewesen, hätte Lupus sicher den Sieg für die Praesina geholt. So heißt aber der Sieger dieses Laufes Magister rotarum. Qualifiziert für das Finalrennen haben sich Magister rotarum, Lupus und Diokles für die Veneta

  • Voll Freude sprang ich auf, als Lupus die Ziellinie überquerte. Somit hatte er sich für das Finale qualifiziert. Wie bereits Plinius im ersten Vorlauf. Gespannt wartete ich auf den dritten Vorlauf, in welchem ein weiteres Gespann der Praesina an den Start gehen würde.

  • Über die Qualifikation war ich zwar froh, den Wettschein zerriss ich aber mit Wehmut an Catus. Hier trat ich in seine Fussstapfen da ich verlor...

  • "JAWOHL, PURPUREA, PURPUREA!"


    Agrippa freut sich über den Sieg und genehmigte sich schon einen kräftigen Schluck Wein und schaute sich nach bekannten Gesichtern auf der Tribüne um...

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    DOMINUS FACTIONIS - FACTIO PURPUREA

    SODALIS MAIOR - GERMANITAS QUADRIVII

    Stadtpatron - Tarraco

  • Ich sah Agrippa und ging zu ihm.


    "Salve Agrippa, alter Freund. Schön dich wieder in Rom zu sehen. Wie verlief deine Überfahrt von Hispania herüber?. Die See ist ja doch ziemlich rauh um diese Jahreszeit."

  • Dritter Qualifikationslauf


    Dies ist der Lauf der stärksten aller Fahrer. Jede Factio startet mit ihrem besten Mann. Da die Albata zu diesen Wagenrennen noch nicht vertreten ist, starten fünf Lenker: Dominator spectatorum für die Purpurea, Marsyas für die Praesina, Dareios für die Veneta, Brinno für die Russata und Patroklos für die Aurata.


    Die Anzahl der Wagen verspricht eine gute Übersicht über diesen Rennverlauf. Es sollte kaum Karambolagen aus Platznot geben, aber im Gegensatz dazu waren taktische Manöver viel leichter umsetzbar als bei vollen Bahnen. Da im Endlauf nur acht Gespanne starten konnten und jeweils drei Wagen aus den beiden vorangegangenen, größeren Qualifikationsläufen bereits im Finale waren, würden aus diesem Lauf nur die beiden Besten eine Runde weiter kommen. Diese Tatsache versprach einen harten Kampf, bei dem es um alles ging.


    Der Editor gab das Zeichen zum Start und fünf prächtige Gespanne stürzten aus den Boxen. Für die Praesina ging Marsyas ins Rennen und er hatte, ebenso wie Cadior, ausschließlich Pferde aus dem Gestüt Aurelia vorgespannt. Da Cadior den schwarzen Zuchthengst Imperial als linkes Außenpferd hatte und die Gestütsherrin Wert auf eine einheitliche Farbgebung legte, bestand Cadiors Gespann ausschließlich aus Rappen, während der grüne Wagen von Marsyas von vier Schimmeln gezogen wurde. Außenpferd hier war der nicht weniger prächtige Kaisoon.

  • Der blutjunge Spanier Marsyas ging das Rennen offenbar nicht überstürzt an, denn er bewegte sich derzeit im Mittelfeld.
    Den besten Start erwischte Brinno, gleich gefolgt von Dareios. In dieser Reihenfolge gingen diese beiden Lenker auch in die zweite Runde.
    Zwischen Dominator spectatorum und Patroklos entspann sich allerdings ein harter Kampf, in welchem der Lenker aus der Purpurea Patroklos aus der Bahn drängte.


    Mit diesem Vorteil startete Dominator spectatorum in die zweite Runde und konnte seine ursprünglich schlechte Startposition leicht aufbessern. Langsam schob er sich von hinten an Marsyas aus der Praesina heran, doch der Spanier bemerkte den Angriff rechtzeitig und verstärkte das Tempo. Damit schloss er zu dem vor ihm fahrenden Dareios auf, der aber mittels Zickzacklinien ein Vorbeikommen von Marsyas zu verhindern wusste. In einer solchen Schlenkerbewegung erfasste der Wagen von Dareios den bislang gut im Rennen liegenden Brinno und fast wäre es zu einer Karambolage gekommen. Im letzten Moment konnte Marsyas dem strauchelnden Gefährt von Brinno ausweichen und zog mit Dareios an diesem vorbei.


    Dieser fast geschehene Unfall hatte dem Lenker aus der Russata seine Führung gekostet, weit liegt er derzeit hinter dem Feld zurück. Vor ihm liegen Dominator spectatorum für die Purpurea und Patroklos für die Aurata. An der Spitze streiten Marsyas und Dareios und zum Ende der dritten Runde wird klar, dass Marsyas der schnellere und geschicktere von beiden ist.


    Mit gekonnten Manövern gehen die Lenker in die vierte Runde. Marsyas liegt immer noch vorn, doch von hinten schiebt sich langsam aber stetig der Lenker aus der Purpurea Dominator spectatorum heran. Er zieht an Patroklos vorbei und nimmt derzeit den dritten Rang ein. Weiter kommen aber nur die ersten beiden Lenker dieses Laufes. Das ist allen klar. Voller Spannung und teils mit angehalten Atem, teils mit Schmäh- oder Jubelrufen, treiben die Zuschauer auf den Tribünen ihre jeweiligen Fahrer an. Fahrer ihrer Factio, oder solche auf die sie gesetzt haben.

  • Agrippa erblickte Falco


    "Marcus, alter Freund, lass dich umarmen, die Überfaht von Spanien nach Italien verlief beinahe problemlos, zwischen Sardinien und Korsika wars etwas stürmisch, aber sonst."


    Er nippte an seinem Becher.


    "Ich hoffe Dominator wird als erstes im Ziel sein, aber es wird ein Kopf an Kopf Rennen."

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    DOMINUS FACTIONIS - FACTIO PURPUREA

    SODALIS MAIOR - GERMANITAS QUADRIVII

    Stadtpatron - Tarraco

    Einmal editiert, zuletzt von Publius Matinius Agrippa ()

  • Aufgeregt rannte ich durch die Menge. Ein Sklave überbrachte mir die Nachricht, daß die Sklaven mit den Warenkörben und den Lebensmittelnspenden überfallen worden sind und alles geplündert worden ist!


    Wo steckte nur Falco????



    Falco!!!!! Falcoooooooooo!!!!Vigiles!

    quidquid agis, prudenter agas et respice finem!

  • Außer mir vor Zorn über soviel Unverschämtheit und die Entweihung der heiligen Spiele, war ich bereit. Wenn ich diese Saukerle zu fassen bekam, würde ich sie eigenhändig bei lebendigem Leibe an ihren eigenen Gedärm am nächsten Baum aufhängen.


    Wo steckte nur der Pater factiones?????? Ich lief weiter.... und suchte....

    quidquid agis, prudenter agas et respice finem!

  • Zitat

    Original von Publius Matinius Agrippa
    "Ich hoffe Dominator wird als erstes im Ziel sein, aber es wird ein Kopf an Kopf Rennen."


    "Ja, es wird knapp werden zwischen den beiden." pflichtete ich meinem Freund Agrippa bei.


    Während Agrippa und ich weiter das laufende Rennen beobachteten, sah ich einen aufgeregt gestikulierenden Vibullius in meine Richtung laufen. Er schien jemand zu suchen. Mich?

  • Endlich sah ich ihn. Das glich der sprichwörtlichen Such im Heuhaufen. Die Menge.... Ich war schweißgebadet, aber Apollo war mit mir und zeigte mir den Weg.


    Ich lief zu Falco und zog ihn ein Stück von den anderen Leuten fort, sodaß wir halbwegs allein waren, sodaß ich ihm etwas vertraulich sagen konnte.

    quidquid agis, prudenter agas et respice finem!

  • Da ich merkte, das mir Vibullius etwas Vertrauliches mitzuteilen hatte, sagte ich zu Agrippa bedauernd: "Entschuldigung, mein Freund. Vibullius scheint mir etwas Wichtiges sagen zu wollen. Ich hoffe ich bin gleich wieder bei dir." und ging mit Vibullius ein Stück zur Seite, aus der Menschenmenge heraus.


    "Immer im spannendsten Moment." brummte ich ihn an. "Ich wollte Marsyas siegen sehen. Sprich, Vibullius, was gibt es?"

  • Fortsetzung Dritter Qualifikationslauf



    Die fünfte und sechste Runde birgt keinerlei Rangkämpfe, alle Lenker halten ihre jeweilige Position und fast scheint es, als hätte niemand mehr etwas zum zusetzen. Noch immer führt Marsyas vor Dareios, aber der Abstand auf Dominator spectatorum schrumpft weiter. Patroklos wird zwar von Brinno, der sich von seinem Straucheln inzwischen erholt hat, angegriffen, kann aber seine Position verteidigen.


    Die alles entscheidende siebte Runde wird durch den letzten der Delphine und das letzte Ei auf den Gestellen angezeigt. Etliche Zuschauer sind aufgestanden und verfolgen nun im Stehen die Aufholjagd des einen Lenkers, oder die Verteidigung seiner Positon des anderen Aurigae. Die letzte Runde um die mittlere Aufschüttung hat begonnen. Alle Lenker legen sich noch einmal ins Zeug und treiben ihre Gespanne zu Höchstleistungen an. Brinno greift aus seiner letzten Position nochmals Patroklos an und kann schließlich an diesem vorbeiziehen. Einen gigantischen Endspurt legt der Lenker der Purpurea noch hin. Was niemand mehr geglaubt hat, tritt nun doch ein. In einem dramatischen Schlusskampf überholt er den Fahrer aus der Veneta und setzt sich hinter Marsyas. In dieser Reihenfolge laufen die Wagen durch das Ziel.


    Qualifiziert für den Finallauf haben sich: Marsyas aus der Praesina und Dominator spectatorum aus der Purpurea. Damit ist in jedem der Läufe jeweils ein Lenker aus der Praesina und der Purpurea weiter gekommen. Zusätzlich werden im Finale jeweils ein Lenker aus der Aurata und einer aus der Veneta starten. Herzlichen Glückwunsch den qualifizierten Gespannen und Lenkern!



    Sim-Off:

    Da der Zuspruch bei den Wetten so gering ausfiel, werden jetzt keine neuen Wettmöglichkeiten für den Finallauf geschaffen. Wer möchte kann noch bei der Factiowette setzen. Der Finallauf, der die Factiowette entscheidet, findet erst morgen statt, damit noch genügend Zeit für Wettwillige bleibt.

  • Die Menge tobte. Welch Triumph für Marsyas! :app:


    Keiner der Zuschauer erhob sich von seinem Platze, denn alle waren sie gefesselt von wilden Spekulationen um den schließlichen Sieger. In den hinteren Rängen übertönte die Stimme eines offensichtlich Betrunkenen Zuschauers das lärmende Publikum. Sophus drehte sich kurz um, konnte allerdings nicht verstehen, was der Mann wollte. Doch halt, war das nicht Vibullius, welcher sich den Weg durch die Menge bahnte und schließlich zu einer anderen Person sprach?
    "Sei's drum!", dachte Sophus und applaudierte den Wettkämpfern nochmals.

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