Besuch des Maximus Decimus Meridius

  • Meridius ritt auf Caligula an der Casa Iunia vor, hielt an und stieg ab. Die ihn begleiteten Leibwache wartete postierte sich vor dem Haus. Meridius trat an die Türe und klopfte laut mit dem Eisenring gegen das Holz.


    "Aufmachen! Im Namen des Imperators von Rom! Sofort Aufmachen!"

  • Selnya öffnete bei dem Lärm die Tür und sah etwas irritiert auf den Mann vor ihr, weil er eben noch so laut schrie.
    Sie verbeugte sich höflich und sah ihn schweigend, aber fragend an.
    Dann nahm sie den Griffel und schrieb schnell auf die Tafel:


    Was kann ich für Euch tun?

  • Auch ich ging bei diesem unerträglichen Radau zur Tür, folgte Selnya, denn ich wollte sie nicht alleine lassen. Ich stellte mich hinter sie und sah den Mann schweigend an.

  • Es öffneten zwei Sklavinnen. Die eine konnte vermutlich nicht sprechen, die andere humpelte.


    "Salve! Ist der Besitzer der Casa da?"


    Meridius legte seine Hand auf den Knauf seines Gladius.

  • Ich sah ihn etwas irritiert an. Dies war zwar Scribonia Hestias Spatio, aber es wurde ja nur freundlicherweise von dem Inius Tonitrus hier gewährt. Ob er ihn meinte?


    Leider weiss ich momentan nicht, wo sich der werte Herr Tonitrus aufhält, Herr. Können wir ihm etwas ausrichten?

  • Ich schüttelte den Kopf. Momentan waren nur wir hier, soweit mir bekannt war. Hestia war noch in den Bergen. Auch wenn sie wohl bald zurückkommen würde. Iunia Attica, ja das wusste ich nicht genau, aber ich war mir sicher gehört zu haben, dass sie in Italia war momentan und die Sklaven hier waren beschäftigt und Malachias zum Glück schon abgereist.

  • Die eine machte einen gelangweilten Eindruck, die andere schüttelte nur den Kopf.


    "Wieso sollte ich Curio suchen? Das hier ist doch die Casa Iunia, oder nicht? Und es ist wirklich niemand zu Hause?

  • Curio ist unser Herr, da war eine kleine Verwechslung meinerseits...


    Sie zuckte die Schultern und sah ihm dreist in die Augen. Was wollte er wohl? Nun, allzu wiederspenstig sollte sie nicht werden...

  • Ich sah kurz Antiope an und schüttelte nur den Kopf und seufzte leise über ihren Gesichtsausdruck. Dann schreib ich wieder


    Ich glaube im Garten ist ein Sklave beschäftigt, ansonsten sind momentan nur wir hier.
    Können wir Ihnen irgendwie helfen, Herr?

  • Meridius nahm eine entspanntere Haltung an. Dann lächelte er der Sklavin freundlich zu.


    "Nein, ist schon in Ordnung. Wenn niemand da ist, dann geht das schon. Aber könnte ich mich selbst davon überzeugen, dass alles in Ordnung ist?"


    Er gab zwei Offizieren mit einer Handbewegung ein Zeichen so lange an der Türe zu warten.

  • Da ich nicht Hausherrin war und auch nichts zu verbergen war, blieb mir nichts anderes als freundlich zu nicken. Ich zog Antiope mit zur Seite, damit der Herr eintreten konnte. Ich kannte ihn zwar nicht, aber da er ja mit Soldaten da war, musste er wohl etwas höheres sein und wenn er doch stehlen oder ähnliches wollte, würden wir ihn schon zu zweit überwältigt bekommen. Da war ich mir bei Antiope, trotz Verletzung, sicher.

  • Nun, ich muss nun weg, Mein Herr ließ mich nach Italia rufen und ich werde dieser Bitte folgen...


    Ich nahm Selnya in den Arm und flüsterte leise, dass wir uns bald wiedersehen würden und verschwand mit einem Lächeln.

  • Ich sah Antiope traurig nach. Okay, nicht nur, dass ihre einzige Freundin nun nach Italia musste, nun hatte sie es auch mit dem Mann alleine zu tun. Na er würde schon in Ordnung sein.


    Leb wohl formten ihre Lippen und sie musste sich die Tränen verkneifen.

  • Die beiden Sklavinnen traten zur Seite, die eine von den beiden nahm jedoch eine kämpferische beinahe soldatische Haltung an, die Meridius etwas verwunderte. Irgendetwas erschien ihm komisch hier, es lag eine gewisse Aggressivität in der Luft, von der jedoch nicht wusste, wo er sie zuordnen sollte. Er trat vorsichtig ein, die Nägel seiner Soldatenstiefel klapperten über den Steinboden der Casa.


    "Wie lange seid ihr beiden schon hier in der Casa Iunia? Du sagtest Euer Besitzer wäre Scribonius Curio..."


    Dann verabschiedete sich die eine der beiden. Meridius überlegte, ob er sie aufhalten sollte, beließ es aber beim Nichtstun.

  • Ich nahm den Griffel erneut und verdrängte die Traurigkeit.


    iiet unser Herr Gaius Scribonius Curio nach Italien berufen wurde. Wir warten noch auf die Rückkehr unserer Herrin Scribonia Hestia, dann folgen auch wir.


    Ich sah auf das Geschriebene und setzte noch drunter.


    Allerdings wurde Antiope bereits soeben nach Italien berufen und ich werde alleine auf die Herrin warten und dann mit ihr reisen.

  • Meridius nickte mit dem Kopf. Sie standen bereits im Atrium. Dann ging auf eine offene Türe zu und blickte hinein. Es war niemand anwesend. Von einer weiteren Untersuchung des Hauses sah er jedoch ab. Es würde keinen Sinn ergeben. Dann wandte er sich an die Sklavin.


    "Also ist Scribonia Hestia eure Herrin."


    Er blickte sich um.


    "Wie kommt es, dass Du nicht sprechen kannst?"


    Er lächelte freundlich und versuchte ihr etwas von ihrer Scheu zu nehmen. Seine Hand hatte längst den Knauf des Gladius verlassen.

  • Sie wurde immer noch ein wenig blass bei dieser Frage. Die Meisten interessierte es nicht, deshalb fragte fast nie jemand. Der Letzte war Curio gewesen, davor nur ein Kaufinteressent und einmal der Sklavenhändler, als sie begonnen hatte nicht mehr zu sprechen.
    Ich schrieb zögernd.


    Es geschah nach der Gefangennahme. Ein Unfall.


    Es stimmte zwar nicht ganz, ausser was die Zeit betraf, aber er musste nicht wissen, weshalb ich nicht sprach. Bisher wusste nur Antiope das ich sprechen konnte und so sollte es möglichst auch bleiben.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!