• Danke Tribun!


    Die Cohors II ist in Numantia eingeschlossen von 2000 - 4000 gut ausgebildeten Soldaten! Sie wird wohl kaum lange durchhalten.


    Ich erhielt den ausdrücklichen Befehl, so schnell als möglich Verstärkung zu bringen. Ich wurde übrigens den ganzen Weg bis hierher verfolgt, was darauf schliessen lässt, dass diese Gegner genau wissen, dass Numantia fallen wird.

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  • Balbus hörte geduldig zu und nickte mit dem Kopf.


    "Du magst Recht haben, Soldat. Doch meine Männer haben die ganze Strecke bis hier her in einem Eilmarsch zurückgelegt und sind am Ende ihrer Kräfte. Wir sind in Feindgebiet. Bis nach Numantia schaffen sie es heute nicht mehr, dazu ist die Strecke zu weit, und ich werde sie mit Sicherheit nicht irgendwo auf halber Strecke mitten in der Nacht übernachten, oder gar ein Lager ausheben lassen. Weißt Du was es bedeutet, wenn die Verstärkung unterwegs aufgerieben wird?"


    Er blickte ihn an.


    "Die II. muss nun mal so lange aushalten bis wir bei ihr eintreffen. Und unter Eintreffen meine ich einen Zustand, in dem meine Männer noch in der Lage sind eine Schlacht zu schlagen. Was nützt es mir und der II, wenn wir Numantia nach zwei Tagen ohne Rast erreichen, die Männer aber keine Kraft und Ausdauer mehr haben?"


    Er blickte zu Geta.


    "Wir bauen daher unser Lager hier auf und marschieren morgen zusammen mit der I. weiter. Eine Centurie bleibt als Wachmannschaft hier und richtet alles für die restlichen Kohorten ein, die unter Meridius entreffen werden. Und wenn die II bis dahin nicht ausharren kann, so kann ich daran auch nichts ändern. Ich riskiere nicht den gesamten Feldzug für eine Kohorte!"

  • Entschuldigt, Tribun, das wollte ich auch nicht andeuten.


    ** Irgendwie fühlte ich mich nicht sonderlich gut. **


    Es ist mir klar, dass nach einem Eilmarsch Ruhe notwendig ist, aber ich hielt es für angebracht, euch über die genaue Natur meines Auftrages zu unterrichten. Ausserdem denke ich, dass es wichtig ist zu wissen, dass wir es nicht mit einem unkoordinierten Bauernaufstand zu tun haben, sondern höchstwahrscheinlich mit einem von langer Hand geplanten Unternehmen.


    Es ist natürlich auch wichtig, die Strecke von hier bis Numantia in irgendeiner Art zu sichern, damit Verpflegungsnachschub geleistet werden kann. Dies ist bis jetzt noch nicht geschehen. Die II Cohors hatte die Verpflegung für mehrere Tage mit sich geführt.

  • Balbus nickte mit dem Kopf.


    "Die Informationen über den Gegner habe ich bereits erhalten. Centurio Livianus war es gelungen eine Brieftaube nach Tarraco zu schicken."


    Er überlegte einen Moment.


    "Wie war die Strecke von Numantia bis hier zurückzulegen?"

  • Ich ritt die ganze Nacht hindurch. Die Strasse war im Mondlicht deutlich zu sehen und muss in gutem Zustand gewesen sein, denn mein Pferd raste förmlich darüber hinweg, ohne dass es einen Fehltritt tat oder stolperte.

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  • Nachdem Subaquatus seine Suppe gegessen und einen kräftigen Schluck, mit Wasser verdünnten, Wein getrunken hatte, gesellte er sich zu den anderen seiner Gruppe und half ihnen, das Zelt aufzubauen.
    Der Tribun hatte in der Zwischenzeit anordnen lassen, hier ein Nachtlager aufzuschlagen und morgen, bei Sonnenaufgang in einem weiteren Eilmarsch nach Numantia vorzudringen.

  • Danke, ähm, ich meinte: Zu Befehl, Tribun.


    ** Ich nahm Haltung an, grüsste und machte mich so schnell als möglich aus dem Staub. Erst mal sehen, wie es meinen Pferden ging und danach die Ausrüstung kontrollieren und vorallem die Pfeile ersetzen, welche ich verschossen hatte.


    Die Pferde waren prima versorgt in den Ställen. Ein sehr kundiger Probatus hatte sie anscheinend sehr liebevoll gepflegt, also auf zum Waffenmeister.


    Dort besorgte ich mir nicht nur die normale Anzahl Pfeile, sondern gleich die Doppelte, denn ich musste damit rechnen wieder einmal als Meldereiter eingesetzt zu werden und wollte genügend Munition haben.


    Da ich mit meiner Trefferquote beim Ritt nicht zufrieden war, sattelte ich eines der ausgeruhten Pferde, welches mir der Stallmeister zur Verfügung stellte und ritt vor das Lager auf's freie Feld. Dort übte ich, bis ich das richtige Timing für meine Schüsse wieder gefunden hatte und mit erstaunlicher Genauigkeit die als Ziel ausgesuchten Baumstümpfe traff.


    Einige Legionäre beobachteten mich dabei äusserst erstaunt und sprachen mich nach dem Einsammeln der Pfeile an. **

  • Nachdem das Zelt stand und noch ein wenig Zeit vor dem Schlafen war, schlenderte Subaquatus durch die Zeltreihen.


    Irgend etwas draußen vor dem Lager zog Subaquatus in seinen Bann, denn einige Male überhörte er Fragen seiner Kameraden.


    Was ist denn das? fragte er sich. Da reitet doch Tatsache ein römischer Legionär und schießt beim Reiten mit Pfeil und Bogen wie ein alter Parther. Das muß ich mir genauer ansehen.


    Er legte einen Schritt zu und verliieß das Lager, näherte sich dem Legionär und schaute ihm interessiert bei seinen Schießübungen zu.

  • Ich stieg vom Pferd, sammelte die Pfeile zusammen, welche ihr Ziel nicht getroffen hatten und löste mit Hilfe des Pugio die anderen aus dem Baumstrunk.


    Danach nahm ich das Pferd am Zügel und schritt zwischen den Legionären hindurch in Richtung Lagertor. Irgendwie fand ich das lustig, wie sie mir da zugesehen hatten, als wäre ich ein Gaukler oder ein exotisches Tier und ich wartete nur darauf, dass einer den Mut aufbrachte, etwas zu sagen.

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  • Subaquatus sah dem legionär beim einsammeln seiner Pfeille zu und als dieser sich dann wieder dem Lager zuwandte, sprach ihn Subaquatus an:
    Gut gemacht, Legionär. Wo hast Du das gelernt? Normalerweise überläßt die römische Armee das Pfeile verschießen ja den Hilfstruppen. Ist in Deiner Familie mal ein Parther gewesen? lachte Subaquatus.
    Achso, ich bin Marcus Iulius Subaquatus, IIter Cohorte. Und wer ist meine Pfeile schleudernder Freund?


    Sim-Off:

    Öhm, was ist ein Pugio?

  • ** Nicht ein Legionär, sondern ein Optio sprach mich an, wie ich am langen Stab mit der Metallkugel erkennen konnte. **


    Optio, ich bin Lucius Florus, Miles in der Ala II Numidia und der Cohors II zugeteilt. Ich kam als Meldereiter aus Numantia diese Nacht hierher und wurde den ganzen Weg verfolgt. Da merkte ich, warum die Götter mir als kleinem Jungen, vor vielen Jahren im Haus meines Vaters einen Sklaven schickten, der mir und seinem Sohn diese Art des Bogenschiessens beibrachte.


    Wenn ich mir richtig erinnere kamen sie aus einem Land im Süden, ausserhalb unseres Imperium und der Alte behauptete stets, er sei der rechtmässige König dieses Landes. Wir lächelten zwar darüber, aber er konnte Dinge, die eines Königs würdig waren.


    Und gestern Nacht hat mir diese Kunst sicher das Leben gerettet.

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  • Subaquatus hörte gespannt auf die Worte von Florus.
    Dann kann ich das verstehen. Denn Bogenscheißen ist nicht unbedingt die Paradediziplin der Römer. Und Du kommst von der IIten? Wie ist die Lage da und deren Aussicht durchzuhalten bis wir zu ihnen stoßen? Er sah Florus an.
    Wie schauts aus, hättest Du Lust noch ein wenig Wein mit mir zu trinken, mir von Deinen Schießkünsten zu erzählen?

  • Ich könnte einen guten Schluck Wein und etwas Ruhe durchaus ertragen, Optio!


    Die Situation der IIten ist nicht rosig, aber ... ** ich blickte in die Richtung der umstehenden Truppen. **

  • ** Gerne nahm ich erst mal einen Schluck Wein und liess diesen genüsslich den Gaumen hinunterrutschen. Es war guter Wein, oder so schien es mir wenigstens. **


    Ja, die Lage der IIten. Das "aber" ist leider sehr gross. Wie gesagt, ist die Cohors in Numantia. Wir waren damit beschäftigt ein Lager vor der Stadt für die Nacht zu bauen, als wir von ca. 2000 - 4000 gut ausgerüsteten Kriegern überrascht wurden.


    Wir zogen uns darauf in die Stadt zurück und es gelang mir gerade noch, durch den Wald wieder auf die Strasse zu finden, bevor die Belagerung geschlossen wurde. Ein Trupp Reiter verfolgte mich dann bis hierher nach Celsa, so dass ich froh bin, dass meine Pferde nicht unter mir zusammenbrachen.


    Ich fürchte also, dass wir es mit mehr als nur einem kleinen Aufstand zu tun haben!! Daher wollte ich vorhin auch noch nichts sagen, als die Legionäre noch zuhören konnten. Wenn wir uns nicht beeilen, so fürchte ich, wird von der IIten und von Numantia nichts mehr übrig sein, wenn wir dorthin kommen.

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  • Danke für den Käse!


    Das hoffe ich auch. Ich konnte vor meinem Training mit ihm sprechen und er wies mich zu Recht darauf hin, dass die Truppe durch den Gewaltmarsch zusehr ermüdet wurde, dass sie gleich weiter könnten. Wir werden, trotz meiner dringenden Bitte und dem deutlichen Befehl, SOFORT Nachschub zu bringen, erst morgen marschieren können.


    Ausserdem stimmt es mich bedenklich, dass in Sachen Unterstützung und Nachschublinien bisher noch gar nichts unternommen wurde. Ich habe den ganzen Weg von Numantia bis hierher keine einzige römische Patrouille angetroffen. Erst auf der Brücke wurde ich meine Verfolger los, weil diese ja von den Wachtürmen konrolliert wird.

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  • Nunja, Du hast Recht, Florus, nur, wer konnte ahnen, daß dies kein kleiner Bauernaufstand, sondern scheinbar eine gut geplante militärische Aktion ist. Angezettelt von wasweißichwem wegen wasweißichwas erwiderte Subaquatus, während er an dem Käse rumschnitt.
    Und meiner Meinung nach hat Balbus recht sagte er schmatzend, was nutzen Numantia Hunderte von Männern, die aber zu schwach und müde sind, ihre Gladien auch nur aus den Scheiden zu ziehen. So hart es sich anhört, lieber eine Cohorte als eine halbe Legion.
    Subaquatus verzieht das Gesicht. Oh Florus, ich hoffe, daß ich, sollte ich jemals zum Tribun oder Legaten aufsteigen, nie solch eine Entscheidung über den eventuellen sicheren Tod meiner Männer treffen muß. Ich kann nur hoffen, daß sich die IIte so teuer und so lange wie möglich verteidigt, daß wir vielleicht doch noch eine große Anzahl befreien können sagte er traurig.
    Er legte den Käse weg, steckte sein Messer wieder ein.
    Mir ist der Appetit vergangen, Florus. Laß uns lieber noch einen kräftigen Schluck auf einen gllücklichen Ausgang morgen nehmen.

  • Ja, tun wir das!! Natürlich hat der Tribun recht, aber mein Herz hängt an der IIten und meine Freunde sind dort, die für mich und mit mir in den Tod gehen würden. Es ist nicht gut und richtig, dass ich hier in Sicherheit bin und sie vielleicht schon über die grünen Felder des Elysium wandern.


    Möge der Orcus diese Aufständischen holen!!


    Aber eins kann ich dir mit Sicherheit sagen: secunda non cedat!
    Die werden bis zum letzten Mann kämpfen!!

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