Wir erreichten die Ställe, und ich schaute mir das ganze desaster noch einmal an...
"Was schlägst du vor Optio? Ich will deine Meinung hören."
fragte ich...
Die Pferdeställe
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Sim-Off: Hm, welches Desaster genau schauen wir uns gerade an? Ich nehme mal an, du meinst den beim Wachmanöver vom Feuer beschädigten Stall...
Priscus hatte sich der beschädigten Stall bisher nur einmal kurz angesehen, deshalb schaute er jetzt erst einmal genauer hin, bevor er die vom Tribun geforderte Meinung abgab. Mit der Faust klopfte er gegen die schwarz angekohlten Holzbalken und schlug mit der flachen Hand gegen einige Bretter."Zwei oder drei Ständer hier an der Ecke sollte man besser austauschen", fasst er dann sein Urteil zusammen. "Die fallen zwar nicht beim nächsten Windstoß auseinander, aber gerade an den Ecken sollte ein Gebäude stabil sein. Hier vorne sind die Balken dagegen nur wirklich oberflächlich angekohlt und nicht tief beschädigt. Hier reicht es, die Bretterwand zu erneuern."
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Um etwas Ruhe zu genießen und auch um sich selber ein wenig EInblick bezüglich der Pferde zu gewinnen ging er vom Primus Pilus aus erstmal zu den Ställen und da erstmal zu seinem Schimmel. Ein wenig striegeln konnte wohl nicht schaden und nachdenken konnte man dabei auch in Ruhe.
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Nicht nur die Menschen hielten Einzug, sondern auch die Tiere. Weiterhin war Bashir für die Pflege von Hektor zuständig und diese Aufgabe nahm er sehr ernst, zumal sie ihm ja auch viel Freude machte. Hektor schien ebenfalls froh zu sein, daß die Reise ein Ende gefunden hatte. Zufrieden tauchte er seine Nase ins angebotene Heu und ließ sich von Bashir gründlich striegeln. Seine Pferdewelt war ganz offensichtlich wieder vollkommen in Ordnung.
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In der Pabula an gekommen ließ er sich als erstes von dem Knecht der ihm Nysa gegeben hatte ihre Bocks zeigen.
„Wie alt ist sie und wie lang ist sie schon im Training bei der Legion?“
Fragte er nach während er ihr die Gurte löste. Das waren Sachen, die er zwar als wichtig empfand, aber auf dem Campus nicht die Zeit hatte danach zu fragen.
„Sie ist etwa zweieinhalb Jahre alt und ein seit einem halben Jahr bei der Legio. Aber sie war von Anfang an sehr ruhig und folgsam. Deshalb hab ich auf dem Campus gesagt, eine gute Wahl.“
Sagte der Knecht während Antoninus den Sattel ab hob und zur Seite auf den Platz dafür legte. Da bei sah er den Pferdeknecht den er bei der Reitausbildung in der Grundausbildung kennen gelernt hatte. Er erkannte ihn auch und grüßte ihn.
„Ich sehe du hast dich schon eingelebt, brauchst du mich noch? Ich hab noch ein paar andere Pflichten und du scheinst mich nicht zu brauchen.“
Antoninus sah ihn nickend an.
„Nein, du kannst gehen wenn ich dich brauche werde ich dich schon finden oder ich frage einen der anderen.“
Er hatte das letzte Mal schon aufgepasst wo die Sachen lagen. Als der Knecht gegangen war nahm Antoninus Nysa das Zaumzeug ab, und streifte ihr einen Stallhalfter über, und band sie fest. Er strich ihr über die Nüstern. Sie war auch Feucht am Fell unter dem Sattel das war ihm klar gewesen es war ja auch den Tag über nicht gerade kalt. Aber auch er war verschwitzt, er zog erst mal die Lorica Hamata aus.
Dann begann er Nysa ab zu reiben mit kleinen Kreisbewegungen rieb er ihr über das Hinterteil und den Bauch, er mühte sich nach Kräften und drückte richtig auf. Die Stellen wie Kopf, Beine und Rücken, wo man vorsichtiger sein musste, ließ er erst mal aus. An der Brust war das auch nicht das Problem. Aber gerade an dem Hals und an den Schulterblättern, die Stellen, die Antoninus extra bis zu Schluss ausgelassen hatte, nahm Nysa es mit Wonne hin und genoss es richtig. Grade am Mähnenansatz mochte sie es, das sah man ihr an.
Aber jetzt war der Rest dran vorsichtig begann er denn Staub von Beinen und Rücken ab zu reiben. Um zum Schluss den Kopf zu machen, hier ließ er sich Zeit und ließ Vorschicht walten. Manche Pferde mochten es nicht am Kopf angefasst zu werden gerade im bereich der Augen und Ohren war das manchmal einen heikle Sache. Als Nysa das ohne murren hingenommen hatte, kraulte er sie wieder am Mähnenansatz was ihr sichtlich gefiel. Dann nahm Antoninus ein sauberes Tuch und rieb ihr noch mal das Fell ab, immer darauf achtend, in Richtung der Haare zu reiben. Er war ganz in Gedanken als er ihr die Mähne mit einem Kamm ausstrich.
Dann sah er sich noch mal ihre Augen die Nüstern und das Maul an, er hatte warmes Wasser besorgt und tupfte mit einem sauberen Lappen und dem warmen Wasser alles ab. Er wusste, dass ihr das nicht gefiel, aber auch das musste sein. Aber zur Belohnung kraulte er sie wieder am Mähnenansatz. Wobei sie diesmal freudig den Kopf zurück warf.
Aber sie waren noch nicht fertig er stellte sich mit dem Rücken zu ihrem Kopf und hob einen nach dem anderen ihrer Hufe hoch, und sah sie sich an, und kratzte da und dort etwas weg. Geschafft sie hatte alles geduldig mit gemacht, ohne murren. Antoninus füllte noch die Tröge auf Hafer und Wasser. Jetzt war auch er geschafft, er strich ihr noch mal über den Rücken, schnappte seine Ausrüstung und verließ müde die Pabula. -
Ich war noch nie in meinem Leben in einem Pferdestall gewesen und wusste deshalb nicht, was mich erwartet, als ich die Unterkunft meines tierischen Kameraden betrat. Ich hatte mit einem höllischen Gestank gerechnet, aber letztendlich ging es dann doch. Natürlich roch es nach Tier, aber nicht allzu unangenehm und auf keinen Fall unangenehmer, als das contubernium am Abend, wenn acht verschwitzte Männer vom campus kamen und, noch dreckig, auf engstem Raum zusammentraffen.
"Hey legionarius." Es war die Stimme des Knechtes, der mich aus meinen Gedanken riss. "Willst du nun selbst für dein Pferd sorgen oder nur rumstehen und glotzen?"
Er ist ganz schön frech, dachte ich, aber es störte mich nicht, denn er wirkte freundlich und das war mir schon immer lieber, als ein formvollendeter Heuchler.
"Ja. Ich komme." rief ich ihm durch den halben Stall entgegen und fügte, als ich bei ihm angekommen war, hinzu: "Du musst mir nur erklären, was genau zu tun ist. Und den Namen des Pferdes würde ich gern erfahren. Deinen auch."
Er schnalzte mit der Zunge und führte das Pferd in die Box. Dabei sah es ihn an und es wirkte fast so, als hätte ich tatsächlich eines der zutraulicheren Tiere erwischt. Es wirkte gelassen, aber nicht lahm, ruhig und doch nicht phlegmatisch. Ein gutes Tier und hübsch obendrein.Während der Junge noch mit sonstwas beschäftigt war, entledigte ich mich eines Großteiles meiner Rüstung, die ich auf zwei nebeneinanderstehenden Schemeln ablegte. Wenig später kam der Knecht zurück. "Die Stute hier heißt Andromache, eine unserer besten, obwohl wir viele gute Tiere haben. Sie ist drei Jahre alt und hat sich schon bei langen Ritten bewährt. Trotzdem war sie bisher keinem zugeteilt und nur als Ausweichpferd gedacht, wenn ein anderes krank werden sollte. Das passiert manchmal schneller, als gedacht und ich heiße Philippus." Während er erzählte, drückte er mir Kardätsche und Striegel in die Hand. "Die brauchst du, um dein Pferd zu putzen. Aber bevor du anfängst: Nächstes Mal solltest du das Pferd draußen putzen, das ist besser, damit die Box und das Futter nicht verdreckt werden. Nur heute machen wir eine Außnahme, weil so viele Reitergruppen ausgebildet werden und alle hier herumhocken. Schickten wir euch alle nach draußen gehen, würden wir unseren Platz verstopfen und dann gäbe es ein riesen Tohuwabohu, wenn alle fertig sind und wieder rein wollen. Wir haben das ein paar Mal so gemacht, aber es gab immer einen riesen Ärger, weil die meisten der jungen Legionäre nach dem Putzen nur ans Abendessen und die Thermen dachten und keine Rücksicht aufeinander nahmen." Vorwurfsvoll sah er mich an. "Das passiert uns nicht wieder." fügte er hinzu. "Und nun schau zu, wie ich es mache." Er hatte sich eigenes Putzzeug geschnappt und nachdem er sich meiner vollen Aufmerksamkeit versichert hatte, nicht, ohne noch einmal zu erwähnen, dass die Auszubildenden oft zu unachtsam seien, begann er und ich schaute ihm zu.
"Jetzt bist du an der Reihe." sagter er nach einigen Minuten, entfernte sich von Andromache und ließ mich an sie heran. Konzentriert nahm ich meine Arbeit auf, fuhr mit der Kardätsche unter leichtem Druck von Kopf bis Schweif und streifte sie nach jedem Strich am Striegel ab, den ich von Zeit zu Zeit ausklopfte. Erst auf der linken, dann auf der rechten Seite, dann den Rest und als das Pferd recht gut aussah, blickte ich wieder zu "meinem" Knecht, der zustimmend nickte. "Jetzt nimmst du den Lappen." Er reichte mir einen alten Fetzen, den er irgendwann in den letzten Minuten geholt haben musste. "Reib sie damit ab, um den Staub zu entfernen, ich hole derweil schon einen Schwamm und einen Eimer Wasser." Gemütlich schlurfte er davon und verschwand irgendwo zwischen meinen Kameraden und den anderen Pferdeknechten, im Dämmerlicht des Stalles.
Als er wiederkam, glänzte Andromache noch ein wenig mehr. Zufrieden hatte ich sie ein wenig getätschelt und sie hatte mich damit belohnt, dass sie ihren Kopf vertrauensvoll gegen meine rechte Schulter gestoßen hatte. "Gut." Philippus wandte sich mir wieder zu und hielt mir einen gebrauchten, aber tadellos sauberen Schwamm entgegen. Den Eimer stellte er zu meiner linken ab. "Wasch nun die empfindlichen und wichtigen Stellen vorsichtig ab. Nüstern, Maul und Augenwinkel und vergiss After und Genitalien nicht. Das ist sehr wichtig und wasch den Schwamm am Besten ständig aus."
Ich tat auch dies, konzentriert und mit einem enormen Aufwand an Zeit, doch irgendwann war es geschafft. Ich hatte meine Pflicht getan, etwas gelernt und auch das Pferd hatte nun endlich Feierabend."Decimus Vestinus." sagte der Knecht und als er meinen verwunderten Blick sah fügte er mit einem verschmitzten Grinsen hinzu: "Ich hab deinen Namen auf dem campus gehört, als dich ein Kamerad ansprach. Die Putzwerkzeuge sind schon sauber, aber das Wasser müssen wir noch wegbringen und den Schwamm richtig auswaschen." Einmal mehr folgte ich ihm durch den halbdunklen Stall und ließ mir zeigen, wo was entsorgt wurde und wo welche Sachen gelagert wurden.
"Danke." sagte ich zu ihm, als wir fertig waren. "Für die ganzen Erklärungen. Das nächste Mal wird es mir leichter fallen."
"Ich denke auch. Das erste Mal ist immer am Schwierigsten. Wenn du mich trotzdem nochmal brauchst, bin ich in den Ställen. Immer."
Ich nickte ihm zu und verabschiedete mich. Knapp zweieinhalb Stunden hatte die ganze Prozedur gedauert und nun verlangte es mich sehr, nach ein wenig Ruhe und nach einem Essen. -
Als ob er schon wieder erwarten würde, daß Schläge erfolgten. Warum denn? Er hatte doch gar nichts falsch gemacht? Ursus wollte schon etwas dazu sagen, ließ es dann aber doch. Besser, Cimon lernte im Laufe der Zeit, daß Ursus niemand war, der seine Sklaven prügelte. Sollte es einmal wirklich nötig sein, würde er sich nicht scheuen, es zu tun. Aber bisher war es eigentlich nie nötig. Obwohl, bei Caelyn... Nein, mit Prügel hätte man bei ihr auch nur das Vertrauen zerstört, das sie so schwer aufgebaut hatten. Es war schon richtig so, wie es gelaufen war. Hoffentlich ging es ihr inzwischen besser, der Tod ihres Bruders hatte sie schon schwer mitgenommen.
Sie betraten den Stall und Ursus gab Cimon einen Moment, um sich an das düstere Licht und die neue Umgebung zu gewöhnen. "Wie Du siehst, sind die Ställe sehr weitläufig. Alle Offiziere haben mindestens ein Pferd und dann gibt es ja auch noch die Legionsreiterei. Dazu kommen die unzähligen Maultiere. Der Stall hat die gleiche Systematik wie der ganze Lageraufbau. Hier siehst Du die Pferde der Turmae, der Abteilungen der Legionsreiterei. Und hier kommen die Offizierspferde. Natürlich gibt es Knechte. Und sie tun ihre Arbeit im Allgemeinen auch ordentlich. Aber Du weißt ja, wie das ist: Du weißt nie, an wen Du gerätst. Deshalb möchte ich, daß Du mein Pferd versorgst."
Er führte Cimon nun zu der Box, in der Arbo stand. "Er müßte auch mehr raus auf die Weide, ich brauche ihn ja nur selten. Arbo ist nicht mehr der Jüngste, aber ein sehr zuverlässiges Pferd, ausdauernd und kraftvoll und gutmütig. Hier direkt nebenan steht Hektor, das Pferd von Tribun Artorius Reatinus, mit dem ich befreundet bin. Auch er läßt sein Pferd von seinem eigenen Sklaven versorgen, vielleicht lernt ihr euch ja kennen bei der Arbeit hier. Ich habe nichts dagegen, wenn ihr euch anfreundet und untereinander austauscht. Er ist ein Parther und die werden ja praktisch auf dem Pferderücken geboren. Solltest Du also mal Probleme haben, wird Bashir Dir sicher weiterhelfen können. Die Arbeitsmaterialien findest Du am Ende des Ganges in einer Kammer. Die Fächer sind beschriftet, da findest Du Dich schon zurecht. Traust Du Dir die Arbeit auf Anhieb zu? Weißt Du, was zu tun ist? Oder soll ich dafür sorgen, daß es Dir jemand erstmal gründlich zeigt?" Schließlich wußte er nicht, wie weit es wirklich her war mit den Pferdeerfahrungen seines Sklaven.
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Cimon hörte den Worten seines Herren aufmerksam zu. Dass er nicht bestraft worden war, zeigte ihm, das Aurelius Ursus ein guter Herr war, dem zu dienen eine Ehre sein musste. Auf dem Weg durch die Ställe die wahrlich sehr groß wirkten, merkte der Sklave sich jedes Detail, das er auch nur erahnte. Er nickte immer wieder zur Bestätigung, schwieg aber, um die rede seines Herren nicht zu unterbrechen.
Erst als dieser mit der Erläuterung über die Pflege des Pferdes fertig war, glaubte Cimon genau zu wissen was er sagen musste. Es kam rasch, deutlich und mit einem Nicken, das mit einem niedergebeugten Kopf endete um zu zeigen das er nicht nur verstanden hatte sondern auch alles zur vollsten Zufriedenheit erledigen würde.
"Ja, Dominus"
Dann kamen sie zu einer Box, an der sie stehenblieben. Dies war also Arbo. Ein schönes Pferd das für Cimon etwas unglücklich wirkte. Es musste also öffter raus? Das würde er doch nur zu gerne machen. Er liebte Pferde, wollte diese Begeisterung aber nicht zu offen zeigen, da es ihm seiner Meinung nach nicht zustand. Hektor, der von einem weiterem Sklaven versorgt wurde, mit dem er sich anfreunden sollte...Cimon nickte.
Tribun Artorius Reatinus. Auch diesen Namen prägte er sich ein und blickte kurz zu dessen gut gepflegtem Pferd. Wieder ein Nicken.
Dann folgten die Anweisungen, wo es die Utensilien gab und Cimon hörte auch hier genauestens zu. Dann musste der Nubier überlegen und merkte dass er es nicht genau wusste, ob er es sich zutrauen konnte."Dominus vergib mir, doch ich bin mir nicht sicher. Aber ich werde es gerne versuchen und lernen, Herr."
Cimon mochte Pferde und ging gerne mit ihnen um, doch er wagte nicht sein Können zu sehr zu loben. Denn sicher war er beiweitem nicht so gut wie der Sklave der Hektor versorgte.
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Antoninus war grade im Pabula als er den Tribun sah der ihm schon ein paar mal über den Weg gelaufen war. Wehrend er Nysa versorgte bekam er das Gespräch zwischen dem Tribun und seinem Skaven mit.
„Ave Tribun ich hab euer Gespräch mitbekommen wenn du es willst werde ich ihm Alles zeigen.“
Es machte ihm nichts aus dem Sklaven alles zu zeigen. Er wollte das das Tier gut versorgt war und außerdem sah er das mit dem Sklaven nicht so eng wie manch anderer.
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Die aufmerksamen Blicke, mit denen der Sklave sich umblickte, nahm Ursus als sehr gutes Zeichen. Er schien wirklich nicht dumm zu sein, der Bursche. Und es gefiel ihm auch, daß er gleich zugab, sich noch nicht sicher zu sein. Er setzte gerade dazu an, ihm zu sagen, wie sie das Problem angehen würden, als einer der Soldaten sich anbot. Ursus kannte dieses Gesicht. War das nicht der Soldat, der am Tor...? Ja, schon. "Salve, Miles. Das wäre sehr freundlich von Dir. Wie lautet Dein Name? Warte, bist Du nicht der Iulier, der vor kurzem mit der Grundausbildung fertig geworden ist?" Er erinnerte sich dunkel, da er bei der Ernennung an seinen alten Freund Iulius Drusus hatte denken müssen.
"Dies ist Cimon, ich habe ihn gerade erst erworben. Er soll Arbos Pflege übernehmen, es ist mir einfach lieber, wenn ein bestimmter Mann das macht, anstatt mal dieser Knecht und mal jener Knecht. Zumal Arbo so kaum auf die Weide kommt, sondern immer hier bereit gehalten wird. - Cimon, Du wirst mit der Zeit wissen, wann das Tier tatsächlich bereit gehalten werden muß und wann es problemlos für ein paar Tage raus kann. Es kommt ja doch eher selten vor, daß ich ihn brauche."
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Cimon hatte den Soldaten gesehen und erschrak sich nicht, als dieser zu ihnen kam, auch wenn er die Bewegung nur im Augenwinkel gesehen hatte und der Rest Vermutungen blieben, bis der Mann hinzukam. Was dieser sagte beruhigte den Sklaven, denn so musste er seinem Herren nicht zu sehr eingestehen wo er Hilfe benötigte, oder was er noch nicht richtig verstand. Am liebsten hätte er sich stumm und umgehend um Arbo kümmern, ihn auf die Weide bringen. Doch er kannte sich nicht gut genug aus und würde sicher irgendeinen Fehler begehen.
Als der Miles zu ihnen trat, veränderte Cimon wie aus einem Reflex leicht seine Position um im Notfall eingreifen zu können. Hier wurden Waffen getragen doch sein Körper würde jeden Hieb zuersteinmal abfangen können, was seinem Herren Zeit verschaffen konnte. Es war kein logisches Denken was ihn trieb dies zu tun, doch Cimon hatte es von Atonis sowie seinen Lehrern so eingeprügelt bekommen, dass er nichts gegen solche Gedanken und einem solchen Handeln tun konnte.
Dabei war es als würde er einfach nur Platz machen. Er hatte gelernt Dinge zu tun, ohne dabei zu sehr aufzufallen. Jedenfalls insoweit wie es seine Gestalt zuließ. Der Nubier wirkte so als würde er der weiteren Unterhaltung keinerlei Aufmerksamkeit schenken, da sie ihm nichts anging, doch er merkte sich den Namen. Zudem prägte er sich Gesicht und Kleidung des Mannes, der sich sicher vorstellen würde, ein.
Als er vorgestellt wurde nickte er dem Mann zu ohne ihn direkt anzuschauen und senkte seinen Kopf. Sogar sein Rücken ging leicht hinunter, um seine Unterwürfigkeit gegenüber seinem Herren zu zeigen. Das Ansehen seines Dominus wurde auch durch sein Verhalten geprägt. Je besser erzogen um so besser war die Hand die ihn führte. Zumindest hatte er es so gelernt.
Sein Herr sprach ihn direkt an und er wand sich ihm zu, ohne seine Körperhaltung zu vernachlässigen oder den Miles aus den Augen zu lassen. Sein Rücken zeigte dabei allerdings dass er stolzer war als die meisten die auf solche Art erzogen wurden wie er. Aber auch dieser Stolz, den sein letzter Besitzer hinausprügeln wollte, verneigte sich vor seinem Herren. Am Ende der Worte nickte er erneut und meinte etwas sagen zu müssen, um zu zeigen das er verstanden hatte.
"Ja, Dominus. Das werde ich."
Cimon sprach schnell aber in einem deutlichen und sehr klaren Latain. Er wollte das Gespräch der beiden Männer nicht durch seine Worte unangemessen unterbrechen.
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„Ja der bin ich heiße Lucius Iulius Antoninus ich mache grade eine Ausbildung zu Eques.
Ich kann dich gut verstehen ich lasse Nysa auch nicht von denn Knechten versorgen schon allein des Vertrauens wegen. Und solang ich noch in der Ausbildung zum Eques bin kann es ja nicht schaden wenn ich mal zu Abwechslung was erkläre. Tirbun brauchst du uns noch oder kann ich gleich an fangen. Ich wollte auch grad anfangen mein Pferd zu versorgen.“Sagte Antoninus zu dem Tribun er wusste nicht ob der Tribun noch etwas anderes mit dem Sklaven vor hatte. Und er wollte dem Tribun nicht gleich frech den Sklaven entführen. Dabei schielte er immer wieder mal nach hinter zu Nysa´s Box da war grad Curio aufgetaucht.
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In der Ausbildung zum Eques, das erklärte, warum der Mann hier war. Tatsächlich ein Iulier. "Dann zeige Cimon bitte alles, Miles Iulius Antoninus. Ich überlasse ihn Dir sozusagen zur Ausbildung. Danke für Dein freundliches Angebot." Ein feiner Zug von dem jungen Mann.
Dann wandte sich Ursus wieder Cimon zu. "Wenn Du hier fertig bist, kannst Du Dich im Lager noch ein wenig umschauen. Nimm Dir ruhig Zeit dafür, ich lege Wert darauf, daß Du Dich gut auskennst. Anschließend kehrst Du dann zu meinem Haus zurück. Wir sehen uns dann heute Abend." Er nickte Antoninus nochmal dankbar zu und kehrte dann zu seinem Officium zurück.
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Antonius nickte dem Tribun zu. Und als dieser sich zum gehen wandte nahm er Haltung an und brachte ihm denn Militärischen Gruß entgegen.
„Gut Cimon ich zeige dir dann mal wo hier alles ist, dann komm gleich mal mit.“
Dann ging Antoninus mit dem Sklaven durch den Pabula und zeigte ihm wo sich alles befand und wie er das Tier zu Pflegen hatte. Dafür schien er aber ein Talent zu haben also wendet sich Antoninus Nysa zu und beobachte Cimon nur noch ab und zu mal.
Sim-Off: Beschreib einfach mal wie ich dich rum führe und dir alles zeig oben sind ja genug Anregung. Das zu schreiben hat mir auch Spaß gemacht ;).
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Den Worten der beiden schenkte er nur unauffällig Aufmerksamkeit und nickte seinem Herren unterwürfig zu, als dieser ihm erklärte wie der Tag für ihn verlaufen sollte. Ein 'Ja, Herr' durfte da allerdings nicht fehlen.
Den militärischen Gruß merkte er sich gut und nahm sich vor diesen bei den verschiedenen Soldaten zu vergleichen. Dann wand Jilius Antoninus sich umgehend an Cimon, der seinen Rücken sofort wieder straffte und um einiges stolzer wirkte, als ein Sklavenhändler dies erlauben würde. Doch sein Blick blieb gesenkt und nicht direkt in die Augen seines Gegenübers gerichtet.
Er nickte und auch hier war das 'Ja, Herr' nicht zu vermissen. Er war nicht sein Dominus, doch er war ein Herr. Es folgte eine kurze Einweisung in den Großen Stall, mit seinen breiten Gängen, von dem sie in einem davon standen. An dem Gang reihten sich die Boxen der Pferde auf. Es waren Schilder angebracht an denen man sehen konnte wer hier seine Pferde untergebracht hatte.
Iulius Antoninus zeigte ihm wo sich die Ausrüstung, wie Striegel oder Auskratzer befanden und wo Cimon Wasser her bekam. Dann den Lagerbereich für die Mistgabeln, die aus Holz waren und zwei Zacken besaßen. Dort fand er auch die Eimer und Schwämme.
Das Stroh zum Abreiben und einstreuen befand sich ebenso in einem solchen Raum.Nach den Erklärungen wo sich was befand und dem Rundgang, erläuterte der Römer dem Nubier noch wie er das Pferd zu pflegen hatte, doch er unterbrach sich und ließ es lieber Cimon machen, da er meinte der Sklave wüsste bereits genügend. Er hoffte nun seinem Herren nicht Schande zu bereiten und dass am Ende alle über den Sklaven lachen würden.
So nahm er den Führhalfter und machte sich erstmal mit Arbo bekannt der wie er zuvor von dem netten Soldaten erfahren hatte ein Wallach von ungefähr elf Jahren war. Es dauerte einen Moment, denn Cimon ließ ihm die Zeit den Sklaven und zukünftigen Pfleger ruhig kennenzulernen. Dabei sprach er mit ruhiger Stimme und streichelte das Tier ausgiebig am Mähnenansatz. Erst als Arbo ihn als gut empfand legte Cimon ihm den Halfter um und führte ihn hinaus auf den Gang.
Dort band er das Tier fest und strich ihm ausgiebig über das Fell und die Mähne um zu sehen wie schmutzig das Tier sein würde. Doch es hielt sich in Gränzen. Wär auch eine Schande das schöne stolze Pferd in seiner Box veröden zu lassen. Doch Cimon bemerkte den Drang den das Tier bereits hatte. Aber zunächst musste er seine Aufgabe erfüllen das Tier zu pflegen, wie es vom Herren verlangt wurde.
Die nötige Ausrüstung hatte er bereits zurechtgelegt, selbst Stroh lag bereit, damit das Pferd nicht lange so stehen musste und noch unruhig werden würde. Zuerst strieglte er es gut und ausgiebig durch. Achtete aber auf die empfindlichen Stellen. Dann nahm er einen Schwamm nässte diesen und wusch alle empfindlichsten Teile zuerst. Dann sah er das der Wallach einen guten Tag hatte und offenbar nichts gegen das Wasser einzuwenden hatte. So nahm er den völlig durchnässten Schwamm erneut und drückte diesen auf dem Rücken aus. So wusch er das ganze Tier sehr ausgiebig und redete dabei mit Arbo über das Leben, die Weide seinen Auftrag den er als Reittier zu erfüllen hatte. Und schließlich rieb er ihn wieder mit Stroh trocken. Vom hals über den Rücken, vorsichtig den Bauch und mit besonderer hingabe die empfindlichen Beine, die so rasch brechen konnten, dass auch wenn es nicht möglich gewesen wäre Cimon Angst hatte dem Tier etwas zu tun. Die ganze Zeit achtete er aufmerksam auf die Reaktionen von Arbo und verharrte länger bei den Arbeiten die ihm besonders zu gefallen schienen. Hier war jedes Tier anders und Arbo und er mussten sich auch erstmal richtig kennenlernen. Bei allem ließ er sich viel zeit und seine Kraft schien nicht weniger zu werden. Seine Arme waren harte Arbeit gewöhnt und er liebte Pferde einfach viel zu sehr als dass er es hastig hinter sich bringen würde.
Dann holte Cimon die Gabel und fing an die Box vom Kot zu entfernen. Dann folgte das schlechte Stroh. Das gute hob er mit der Gabel durch um auch hier noch mögliche schlechte Teile herauszufinden. Dann sammelte er dies direkt am Eingang neben der Box. Rasch machte er sich daran mit Eimern und Wasser die Box auszuwaschen, damit auch alles andere sauber wurde. Was er sich vorher Zeit ließ, machte er nun an Geschwindigkeit gut und dabei schaute Arbo ihm immer wieder soweit er konnte neugierig nach. Beim Vorbeigehen berührte Cimon das Pferd öffter und redete mit ihm bei seiner Arbeit.
Als alles sauber war, legte er das alte noch gute Stroh hinein, in die Ecke, in der die meiste Feuchtigkeit gewesen war und füllte den Rest der Box mit neuer Streu auf. Die Alte brachte er fast laufend mit einer Schubkarre hinaus auf den Misthaufen hinter den Ställen.
Kaum war er zurück blieb er bei Arbo stehen um ihn kurz zu kraulen und ihm etwas zuzuflüstern. Dabei drückte der Wallach sich leicht gegen ihn. Auf dem Weg hatte er von einem Knecht eine Möhre bekommen, als er danach fragte ob dieser etwas für ihn hätte um das Pferd von seinem Herren zu bestechen. An Arbo gedrückt versuchte er so heimlich es ging ihm die Möhre zu geben, die dieser auch rasch zu sich nahm. Sie waren sich einig sich zu mögen.Rasch kümmerte er sich nun um frisches Wasser und etwas neues Heu für die Raufe. Dann kam er wieder zu seinem Pferdefreund und begann ihm nach und nach die Hufe auszukratzen. Mit langsamen und sachten, wie auch gekonnten Bewegungen strich er am Bein entlang, hob es so, das der Huf auf seinem Schenkel platz hatte und war sehr gründlich mit seiner Arbeit. Dies wiederholte er bis jeder Huf sauber war.
Dann führte er Arbo ein Stück weiter um ihn dort wieder anzubinden. Schnellen schrittes brachte er jede Ausrüstung die er gebraucht hatte zurück an seinen Ort, säuberte sie aber zuvor sehr gründlich. Dann nahm er einen Reisigbesen um den Bereich vor der Box gründlich zu säubern. Das zusammengekehrte brachte er in einen Behälter der für den Kleinmüll bereitstand.
Nachdem er auch den Besen zurück gestellt hatte, ging er zum Wallach und band ihn los um mit ihm einige Schritte durch den Stall zu gehen und dabei mit ihm zu reden. Der Gang reichte aus um viel zu gehen und auch mal kurz etwas schneller wenn Arbo dies wollte. Dann strich er ihm erneut ausgiebig über den Hals bevor er ihn zurück in die Box führte. Bei alledem hatte er nicht darauf geachtet das Iulius Antoninus ihn ab und an beobachtete. Cimon war in seinem Element und vergaß für kurze Zeit sein Schicksal, das dank der Götter nun in wesentlich besseren Bahnen lief als jemals zuvor.
Als er die Box geschlossen hatte, wand er sich um. Wie spät war es? Sollte er nicht Abends zurück sein? Und sollte er sich nicht vorher im Lager umschauen? Er blickte sich fast hilfesuchend um und sah dabei dem Römer sogar direkt in die Augen. Rasch merkte er seinen Fehler und senkte den Kopf.
"Verzeih Herr."
Dabei besah er seine Hände und stand in untertäniger Kopfneigung aber gradem Rücken da. Arbo schnaubte und wand sich dem Heu zu.
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Leise vor sich hinsummend betrat Bashir den Pferdestall. Er war ein wenig spät dran, sicher wartete Hektor schon. Doch Bashir hatte als Entschädigung einen schönen, frischen Apfel eingesteckt. Wie er Hektor kannte, war der Apfel innerhalb eines Wimpernschlages in seinem gierigen Schlund verschwunden. Er grinste sich eins, als er den Stallgang entlang schritt. "Salve", grüßte er höflich Antoninus, den er schon öfter hier gesehen hatte. Und dann erblickte er Cimon, der sich offensichtlich um das Pferd in der Nachbarbox kümmerte. Gehörte das nicht Tribun Aurelius? "Salve. Mein Name ist Bashirr, ich bin Sklave im Hause des Trribuns Arrtorrius. Bist Du ein neuerr Knecht oderr ein Sklave von Trribun Aurrelius?" Gut, das war sehr neugierig gefragt, aber immerhin war so etwas doch für einen Sklaven von Interesse. Immerhin gab es nicht viele Leute, die sich mit Bashir unterhielten. Und ein Sklave, der auch das Pferd seines Herrn versorgte, noch dazu in der Nachbarbox, das war doch mal was!
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Antoninus hatte Cimon nur am Anfang noch beobachte und ihn dann als ersah das alles in Ordnung ging nur noch ab und zu mal gelinzt. In der Zwischenzeit war auch Bashir dazu gekommen und da er wusste das der das Pferd in der Nachbarbocks versorgte hatte er sich gar keine Gedanken gemacht. Als Cimon fertig war sah er nur noch mal nach dem rechten.
“Das versorgen des Pferdes hat dir viel spaß gemacht nicht war Cimon?” Mann hat es gesehen ich sehe selten jemanden der das so mit Hingabe macht. Nun ist es aber gut du kannst zurück zu deinem Herren.”
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Anscheinend war sein Vergehen nicht der Rede wert. Ganz im Gegenteil, der Römer lobte ihn sogar. Lächelnd nickte Cimon Iulius Antoninus an. Dieser hatte ihn auch freie Hand gelassen, was dem Sklaven sehr gut tat. Denn er konnte es wirklich und wurde auch immer sicherer in seinem Handeln.
Den anderen Sklaven hatte er gesehen. Er musste derjenige sein mit dem Cimon sich anfreunden sollte. Doch noch bevor er diesem Mann antworten konnte entließ der Soldat ihn und er wusste nun nicht was er machen sollte. Doch er entschied sich dafür das die Anweisung sich den anderen Sklaven als Freund zu suchen, oder sich zumindest darum zu bemühen, über den Worten des Iunius Antoninus standen. Cimon blickte zunächst zu dem Herren, ohne ihn dabei direkt anzusehen.
"Ja, Herr. Es macht sehr viel Spaß. Danke Herr."
Dann wand er sich Bashir zu, der die seltsame Angewohnheit zu haben schien das 'R' besonders zu betonen. Dies lag sicher an seiner Herkunft. Da dieser wie er auch ein Sklave war, konnte Cimon ihn direkt ansehen und schenkte ihm ein offenes Lächeln, das sehr selten an ihm war. Auch verschwand dieses recht schnell. Leicht senkte er dann den Kopf. Sah er wirklich wie ein Knecht aus? Nahm er sich zu viel raus, das er so wirken konnte?
"Salve. Ich bin Cimon. Mein Herr ist Titus Aurelius Ursus. Du kümmerst dich um Hektor, nicht war? Ich bin gerade mit Arbo fertig. Kann ich dir helfen, Bashir?"
Während sie sprachen bemühte Cimon sich etwas von dem Herren zu entfernen um diesen nicht zu stören. Aber er wusste auch, das er bald aufbrechen sollte, wenn er sich noch etwas umschauen wollte. Denn das war die Anweisung gewesen. Aber dabei erfüllte er gerade einen anderen Wunsch des Herren. Cimon hoffte nicht für seine eigene, relativ freie Entscheidung die er getroffen hatte bestraft zu werden. Der Sklave war es nicht gewohnt etwas selber zu entscheiden und so fühlte er sich recht unwohl dabei.
Dennoch litt seine gerade Haltung in keinster weise. Sein Kopf war nun weitaus weniger gebeugt und er freute sich, mit jemandem vergleichbaren reden zu können. Allerdings war da etwas was ihm sagte, das er weit unter diesem stand. Cimon kannte es nicht anders, als der wertloseste der Besitztümer zu sein.
Seine grauen Augen beobachteten den anderen Sklaven neugierig und er fragte sich schon, wie es diesem ging. Wie war Bashir in die Sklaverei gekommen? Wie war das wohl, mit Pferden ein solch inniges Verhältniss zu haben? Offene Neugier war durchaus in Cimons Augen zu erkennen. -
Dieser Mann war gewiß schon sein Leben lang Sklave. So erschien es Bashir zumindest. Wie leicht es ihm fiel, unterwürfig zu sein! Sicher war er sehr teuer gewesen, so kräftig wie er aussah. Nicht so wie Bashir, der ja hinkte und den lange niemand hatte kaufen wollen. "Errfrreut, Dich kennenzulerrnen, Cimon. Ja, ich kümmerre mich fürr meinen Herrrn um Hektorr. Err ist ein brraves Pferrd, nurr etwas sehrr verrfrressen." Der Parther lachte leise und trat in die Box, um Hektor herauszuholen. Dabei sprach er leise mit dem Tier und klopfte ihm den Hals. Noch während er herausgeführt wurde, beschnupperte Hektor den Sklaven, um nach Eßbarem zu suchen. Und tatsächlich schien da etwas in der Tasche zu sein. Hektor schnaubte ein wenig ungeduldig, während Bashir ihn in der Stallgasse anband.
"Siehst Du, err hat den Apfel gefunden, den ich fürr ihn habe." Lachend holte Bashir das Obst aus der Tasche und hielt es Hektor hin. Der schnappte gierig danach und zerkaute den Apfel dann genüßlich, wobei ihm der Fruchtsaft schäumend vom Maul fiel.
"Wenn Du Zeit und Lust hast, darrfst Du mirr gerrne helfen. Dann können wirr uns noch ein wenig unterrhalten. Ich gebe zu, ich bin ein neugierrigerr Mensch. Woherr kommst Du? Und wie hat es Dich hierrherr verrschlagen?" Er reichte Cimon den Striegel, während er selbst sich an die Hufe machte.
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Das Hektor verfressen war zeigte dieser dann auch umgehend und Cimon konnte sich ein leichtes grinsen nicht verkneifen, das sehr rasch wieder verschwand. Den Römer nahm er nur noch am Rande wahr und empfand die Art wie Bashir mit ihm umging als neu aber auch sehr angenehm. Ebenso wie sein neuer Herr, der ihn noch nicht einmal geschlagen hatte. Dieser Tag wurde nach einem schlechten Anfang nun doch mehr als nur angenehm.
Rasch nickte Cimon und fragte aber kurz nach, was er machen sollte. Er würde das tun, was Bashir ihm sagte. Ob es nun zur Pflege des Pferdes gehören würde, Sachen holen, oder die Box reinigen. Er war bereit. Dabei würden sie reden können. Ja nur zu gerne würde er dies tun. Wurde er doch früher niedergeschlagen, wenn er ohne Grund bei der Arbeit geredet hatte. Eigendlich wurde er so ein recht ruhiger Mensch aber dennoch gefiel ihm der Gedanke so ungezwungen mit Bashir hier nicht nur zu Arbeiten, zu dienen, nein sie taten etwas was ihnen Freude bereitete.
Die körperlichen Einschränkungen machten Cimon zwar neugierig doch er starrte den anderen Sklaven nicht an, der so ...frei wirkte."Gerne helfe ich dir, Bashir. Hektor hat eine wirklich gute Nase, oder?
Woher ich komme? Wie ich hierher gekommen bin? Ich kann nicht viel sagen. Ich bin irgendwo im römischen Reich geboren und wurde verkauft ... nach dem Tot meines letzten Herren kam ich zu einem Händler der mich hier nun verkauft hatte. Viel mehr ist es nicht. Verzei, wenn ich nicht mehr zu berichten habe."
Cimon hielt sein eigenes Leben als sehr uninteressant und sah sich so weit unten, dass er sogar bei einem anderen Sklaven um verzeihung bittete. Doch er wagte sich inzwischen diesen offen anzuschauen. Seine eigene Neugier konnte er nicht länger unterdrücken.
"Darf ich dich das gleiche fragen? Und... wenn es dir nicht zu nahe geht, würde ich gerne fragen wie dies geschehen konnte. Ein Unfall?"
Cimon zeigte auf das Bein und arbeitete dann ganz normal weiter. Er war bei der Frage nicht verlegen, oder stotterte. Bashir würde ihm schon sagen, wenn es ihm unrecht war darüber zu sprechen. Wenn es so sein würde setzte er nur halblaut noch eine Frage nach, die er kaum wagte zu stellen, denn er befürchtete ausgelacht zu werden.
"Du bist sehr....frei, oder? Ich meine...du bist so wie die Sklaven die ... sehr weit oben stehen."
Er musste dumm wirken. Dabei war er es doch nicht. Nein er war im Vergleich mit anderen Sklaven sogar sehr gebildet... aber jetzt grade war dies vermutlich kaum zu erkennen, außer vieleicht an seiner fehlerfreien Aussprache.
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