• Livianus betrat die große Empfangshalle der Curia Tarraconensis. Seine genagelten Caligae klackten laut den Marmorboden entlang. Er warf sich seinen Offiziersmantel über die Schultern und sah sich um. So viele Officien – an wem musste er sich wohl mit seinem Anliegen wenden....

  • Ich hörte jemanden durch die Eingangshalle schreiten und machte mich auf den Weg dort hin.


    Dort angekommen traute ich meinen Augen nicht


    "Salve Livianus!" rief ich ihm bereits von weit weg und ging zu ihm hin.

  • Livianus drehte sich schnell um, als er die vertraute Stimme hinter sich hörte.


    „Lucius!!“ rief Livianus. Seine Stimme hallte durch die Curia.


    Er ging schnell auf Martinus zu und legte seine Hände auf dessen Schultern.


    „Es ist schön dich zu sehen. Gut siehst du aus.“


    Livianus musterte seinen Bruder von oben bis unten.


    „Richtig elegant. Ich habe schon von deinem tollen Karriereaufstieg gehört. Ab und zu verlief sich doch ein Brief von zu Hause an die Front.“


    Er lächelte ihn an.


    „Ich hoffe es geht allen gut?“

  • Livianus zwang sich ein Lächeln ab.


    „Was soll ich sagen! Du siehst ja wie ich aussehe. Ein paar Narben mehr und hier und da noch eine kleine Wunde. Denn anderen geht es den Umständen entsprechend gut. Wir haben bei der letzten Schlacht bei Septimanca sehr viele Verluste davontragen müssen. Aber keine Angst. Es war kein Decima dabei. Meridius hat die restlichen Truppenteile zusammengefasst und ist unterwegs in die Berge nach Uttarae. Der Anführer der Aufständischen ist angeblich Tot, aber wir haben bisher noch keine Bestätigung. Meridius hat mich zurückgeschickt um den Nachschub und die Versorgung der Verletzten zu organisieren.“


    Livianus machte eine kurze Pause.


    „Das ist auch der Grund für meinen Besuch. Ich möchte um Unterstützung der Stadt Tarraco bei der Versorgung der Verwundeten bitten. Es werden fast jeden Tag neue Schiffe mit Verwundeten in Tarraco eintreffen. Ich fürchte das Krankenhaus des Castellums ist nicht groß genug und wir haben nicht genug Personal. Kann die Stadt aushelfen?“

  • Lucilla ist auf dem Weg in Martinus Officium, um nachzusehen wie weit er mit den Plänen für den Bau der Bibliothek ist. Doch sie kann sich den Weg sparen, da sie ihren Cousin mit einem Legionsoffizier im Eingang der Curie stehen sieht.


    Sie nähert sich den beiden, neugierig, was ein Offizier der Legio in der Curie in Tarraco macht, wo doch ihres Wissens nach alle Einheiten in Numantia sind.


    "Salvete." begrüßt sie die beiden, wobei sie noch immer nicht das Gesicht des Legionärs erkennen kann. ( ;) )

  • Mit besorgtem Blick antwortete ich


    "Selbstverständlich wird die Stadt Tarraco aushelfen.
    Gar keine Frage.
    Wenn du noch kurz Zeit hast dann würde ich dich bitten mir ins Officium von Mattaicus zu folgen.
    Er ist der Stellverterter des zurückgetrenen Duumvirs der Stadt und wird in diesen Angelegenheiten dein Anprechpartner sein.
    Bitte folge mir."

  • Kopfschüttelnd schaut Lucilla den beiden hinterher. Kaum war Martinus ein paar Tage in Rom gewesen, schon hatte die dortige Hektik auf ihn übergegriffen.


    Dann beginnen die Worte, welche ihr Cousin zu dem Offizier gesagt hatte, in ihr nachzuwirken. ...Stellverterter des zurückgetrenen Duumvirs der Stadt...
    Lucilla hat auf einmal den Verdacht, dass es nicht an Martinus liegt, sondern dass in ganz Tarraco das Chaos ausgebrochen sein musste.


    "Keine Woche kann man wegfahren, schon steht alles Kopf." murmelt sie leise vor sich hin und macht sich dann doch auf den Weg in Martinus Officium um ihm eine Nachricht zu hinterlassen.

  • Auf dem Weg in mein Officium hörte ich Schreitte. Es klang als kämen diese aus der Empfangshalle.
    Ich machte mich auf den Weg dort hin, und tatsächlich standen zwei mir unbekannte dort.
    Der eine sah aus wie ein Centurio.


    "Salve meine Herren, ich bin Decimus Martinus, Comes der Regio Tarraconensis. Kann ich Euch behilflih sein?"

  • Ein Herr kam uns entgegen und fragte uns, ob er behilflich sein kann.


    "Salve, dass könnt Ihr. Wir sind nämlich auf der Such nach Appius Prudentius Evodius. Er ist unser Onkel, wir möchten ihn einen Besuch abstatten, er wird sich riesig freuen uns zu sehen."


    Meine Augen strahlten.

  • Aus der Empfangshalle hörte ich einige Stimmen und beschloss deshalb auf dem Weg in mein Officium dort hinein zu sehen. Drinnen sah ich Lucilla, Martinus und einige unbekannte Personen.


    Salve alle miteinander!Ist hier so was wie eine Versammlung? Oder warum ist hier so viel los?

  • Ich wurde sehr nachdenklich.
    Dann stiess auch noch Maior zu uns.


    "Salve Maior.
    Nun, es tut mir leid dass ihr unter diesen Umständen nun diese Nachricht übermittelt bekommt, aber ich muss Euch beiden mein aufrichtiges Beileid aussprechen.
    Eure Onkel Evodius weilt nicht mehr unter uns, er ist Euren Ahnen gefolgt."


    Betrübt senke ich meinen Kopf.

  • "Doch, so leid es mir tut. Es ist die bittere aber gewisse Wahrheit.
    Evodius wurde an einem sonnigen aber sehr frischen Morgen am Strand von Tarraco von mir persönlich aufegfunden.
    Wir haben alles versucht doch war es uns nicht möglich ihn zurück zu holen.
    Danach haben wir ihn in das Valentudinarium gebracht. Der dortige Medicus konnte nur noch seinen Tod durch ertrinken feststellen."

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