Mercatus Ostiae - Marktplatz

  • Auf dem Platz in der Mitte der kleinen Stadt angekommen, stieg Nikias vom Wagen. Er bedankte sich bei dem freundlichen Händler, der ihn mitgenommen hatte, und machte sich dann auf, die Handelsstation der tylusischen Vertretung zu suchen.

  • Ich war in Ostia angekommen. Nun suchte ich diesen Octavianus. Er wollte angeblich hier als Kaptiän anheuern.

    Er ist schon weg. Du kannst nichts mehr tun. Er befindet sich schon auf dem Mare Nostrum... -
    schoss es mir durch den Verstand.

  • Ein Tag so frei von Verpflichtungen, von Hatz und Tatendrang nutze ein Römer zum Salben der müde gewordenen Knochen. Er aber war kein Römer. So begab Bezalel sich zum Forum, um den Ständen neue Waren zu entlocken, Preise zu vergleichen, Qualität zu messen. Mit launischem Schritt, einer Tabula in der linken, einem Griffel in der rechten Hand schlenderte er von Stand zu Stand und schaute gewissenhaft und genaustens auf die Waren.


    Hier vermeintliche Kleidung, die nur zum Aufwischen in der Culina taugte, dort Keramiken, deren Glühpunkt weit über dem Üblichen gewesen sein mußte. Ein Stöhnen nach dem Anderen entlockte man seinem Rachen, während er sich verstört abwandte.


    Ihm schien es, als sei man nicht nur nachlässig geworden, sondern auch die Gier mußte ihre Sinne mit im Spiel haben. Welch klares Auge kaufte solchen Schund? Er ging weiter, tiefer in den Markt hinein. Qualitäten nahmen zu aber sprunghaft dazu auch der Preis. Wieder notierte er etwas. Es schien als sei jene Händlergemeinschaft derer er diente recht an der Zeit zu kommen, um etwas für die feinfühligen Römer zu verändern.


    Als er endlich den Hauptteil hinter sich hatte, sich seine Nerven entspannten, bog Bezalel in eine Gasse ab. Wenig später kam er am Urinhändler vorbei. Einer der Gildenmitglieder hatte ihm aufgetragen zum Bleichen fünf Tröge Pisse zu besorgen. Ein guter Preis sollte es sein. Ein Test der Fähigkeiten von Bezalel scheinbar. Nun er kannte den Mann aus zahllosen Feilscherein und jener war ihm vom letzten Mal noch einen Gefallen schuldig. Immerhin konnte der Käufer wohl verlangen, das die Tröge auch dicht waren und sich nicht das Urin im Aufbewahrungskeller ergoss.


    So war jener Kauf nur eine kleine Übung seiner Fähigkeiten und angeliefert wurden sie zudem auch gleich noch. Bezalel ging zufrieden weiter. Noch einige Dinge wollte er in seiner Freizeit besorgen, denn eigentlich hatte er nichts anderes als diese Arbeit und schon zeitig wurde ihm in seiner engen Behausung, einer unbequemen vierten Stock Bleibe in einer der unzähligen, keimigen Insulae langweilig. Überkam ihm Übelkeit, Einsamkeit oder einfach nur beängstigende Enge.


    Er wollte hinaus auf die Straßen, Fische handeln, Keramiken anpreisen. Stoffe fühlen, feilschen, organisieren und vieles mehr. Doch noch war alles im Aufbau. Noch wartete er auf ein kleines aber feines Officium. Einem Lagerschuppen, einige Fuhrwerke mit Ochsen bespannt, einem Hof mit Brunnen, einer Werkstatt für die anfallenden Reperaturen und einem Anlegesteg in Ostia wo die Allianzmitglieder ohne große Mühe, Wartezeit und Schikanen der örtlichen Hafenwacht anlegen und löschen konnten.


    Ein Traum ging für ihn in Erfüllung... wenn es nur endlich soweit war.

  • Unterwegs zur Castra überlegte sich Sedulus ob er nicht ein wenn er den Weg nach Roma nicht schon wieder laufen wollte sich ein Pferd requirieren sollte um schneller voran zu kommen.


    Kaum hatte er den Gedanken ausgesprochen, schlug er auch schon den Weg zum Mercatus ein. Hier sollte sich doch ein Händler finden lassen der ein Pferd zu viel hatte das er auch ohne Einnahme entbehren konnte. :D


    So schlurfte Sedi über den Mercatus und fand schließlich den gesuchten Händler.


    Salve! Ich benötige ein Pferd von Dir und wenn mach bar ein schnelles. Du hast nicht zufällig ein gutes im Angebot?


    Fragte Sedi interessiert als ob er eines kaufen wollte.

  • Nein, es soll nur ein schnelles sein mehr brauch ich nicht.


    Gab Sedulus dem Händler zurück.


    Wenn Du eines hier hast wäre ich Dir sehr dankbar.


    ~Und der Praefectus Urbi so wie wohl der Imperator auch.~
    Fügte Sedulus einen weiteren Satz in Gedanken hinzu.

  • Zitat

    Original von Lucius Octavius Detritus
    "Ein gutes Pferd kostet dich natürlich auch was. Wieviel möchtest du denn dafür ausgeben?"


    Sedulus lächelte. :]


    Tja eigentlich nichts. Selbst wenn ich wollte könnte ich mir ein Pferd nicht leisten. Nein ich muß es im Namen des Imperators quasi requerieren. Du weißt was das heißt? Ich tue es nur ungern doch es eilt.

  • Bei den Göttern - natürlich nicht! Was denkst Du von mir? Wenn ich könnte würde ich Dir den Gaul auch ja sofort bezahlen. Leider hab ich a zur Zeit kein oder viel mehr nicht so viel Geld bei mir und b verflucht Mann es eilt.


    Wenn Du nicht kooperierst muß ich den Gaul beschlagnahmen und wenn es gar nicht anderst geht wirst Du hier wohl auch keine Pferde mehr verkaufen!


    Also was ist nun mit dem Tier?

  • Sedulus zuckte entschuldigend mit den Schultern und nahm sich das Tier.


    Wenn er wieder nach Ostia kam und er den Gaul noch hatte würde er ihn auch wieder bekommen. Von einem Ritt würde der Gaul doch bestimmt nicht an Wert verlieren im Gegenteil so wäre er wenigstens schon zugeritten und Roma ist ja nun auch nicht soo weit.


    Wie gesagt Mann, es tut mir wirklich leid!


    Er nickte dem Händler noch mals zu und begab sich zum Lager.

  • Nach dem Sedulus die Acta fertig gelesen und einige Sesterzen zusammen gekratzt hatte machte er sich auf den Weg zum Pferdehändler.


    Salve! Du kannst Dich sicherlich noch an mich erinnern. Ich wollte mehr oder weniger meine Schulden bei Dir begleichen.

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