• "Salve, mein Name ist Quintus Octavius Varus. Ich bin nach Roma gekommen um die Familie, die ich lange, lange nicht mehr gesehen habe zu besuchen. Ich weiss gar nicht mehr, wann ich das letzte mal hier war. Es muss schon Jahre her sein."


    Neugierig blickte er über die Schulter der Sklavin, die ihm die Tür öffnete, in die Eingangshalle. Die prächtigen Säulen und Statuen, die er schon als Kind bestaunte, haben von ihrem majestätischen Ausdruck nichts verloren.


    "Ist denn jemand von der Familie zugegen, dem ich meine Aufwartung machen kann?"

  • "Ah, ein Familienmitglied." sagte Turia überrascht. "Also im Moment hast du wohl pech, es sit derzeit niemand zu Hause. Aber vielleicht möchtest du mich in den Speisesaal begleiten? Ich würde dir dann ein angenehmes Mahl zubereiten."

  • Das war natürlich eine herbe Enttäuschung für Varus.
    Doch die Aussicht auf ein gutes Mahl hob seine Stimmung.


    "Das ist schade, dass niemand hier ist. Aber ein Mahl schlage ich nicht aus. Ich bin hungrig wie ein dalmatischer Bär."


    So begab sich Varus durch das prächtige Haus in das Speisezimmer, dass kulinarische Errinnerungen an seine Kindheit weckte.

  • Gegen morgen erreichte Avitus sein Heim, sein weniges Gepäck, überließ er gleich am Eingang einer der Sklaven. Dann machte er sich auf um sich von dem Staub der Reise zu befreien, denn noch heute wollte er in den Tempel, um die Götter um ihre Gunst für seine Wahl zu bitten.

  • Lange war ich nicht mehr in dieser Stadt gewesen. Gut fünf Jahre war ich nicht in der Hauptstadt des römischen Imperiums gewesen, und ich hatte sie nie vermisst.


    Der ekelhafte Gestank, den Dreck den man auf den Straßen durchwaten musste und die Händler, die aufdringlich ihrer lächerlichen Produkte feilboten. Dagegen war das Nomadenleben in den Provinzen des Reiches eine Wohltat.


    Aber warum war ich nun zu meiner Familie zurückgekehrt, die ich vor langer Zeit in heftigem Streit verlassen hatte? Warum kehrte ich nun zu jenen zurück, die ich am meisten hasste?


    Das Leben als Reisender, der mal hier und dort seine Arbeit verrichtet und immer und überall an Geld kommt war aufregend, aber auch riskant gewesen. Ich hatte nie davor zurückgeschreckt auch auf Arten, die gegen das Gesetz verstoßen, mein Geld zu verdienen. Ob durch Raub oder Erpressung, jedes Mittel war mir recht gewesen.


    Dies war mir aber auch zum Verhängiss geworden. Einmal mit dem falschen Mann eingelassen und mir war alles genommen. All mein Besitz und die Illusion bis an mein Lebensende so weiter leben zu können.


    In diesem Moment wurde mir klar, Macht und vor allem Reichtum erlange ich nicht durch Gaunereien, sondern im großen Spiel der Politik in Roma, in der Machtzentrale des Reiches. In diesem Moment, vollkommen mittellos machte ich mich auf den Weg nach Roma.


    Nun hatte ich mein Ziel erreicht, die Casa meiner Familie lag vor mir. Nun musste ich meine Gefühle unterdrücken und jeden so gut für meine Zwecke ausnützen wies möglich war. Andere gegeneinander ausspielen, sodass ich den größten Nutzen davon hatte. Ich hatte den unbändigen Willen zu macht und Reichtum zu kommen und ich war bereit alles dafür zu tun...


    Dies alles ging mir durch den Kopf als ich laut gegen die Tür der Casa klopfte.

  • Nach einer langen Zeit wurde die Pforte geöffnet. Ich war leicht enttäuscht, so öffnete doch ein Römer und nicht einmal ein Sklave. War meine Familie etwa so arm und machtlos? Hatte ich die falsche Entscheidung getroffen?


    Ich wurde dadurch aus meinen Gedanken gerissen, das ich meinen Namen hörte. Das dieser Rämer noch immer meinen Namen kannte, nach all den Jahren...


    Dann müsste er zu meiner Familie gehören. Ich dachte kurz nach und die Erinnerung kam in Bruchstücken zurück. Ich glaube sein name war Augustinus. Eine damals eher blasse Figur. Aus ihm würde ich nicht viel Nutzen ziehen können, dachte ich mir, nahm mir aber vor in trotzdem für mich zu gewinnen.


    "Salve Augustinus. Ja ich bin es Marcus Octavius Larva und ich freue mich, dich nach so vielen Jahren wiederzusehen?"


    Miese Heuchelei.


    Dann ging ich zu ihm hin und umarmte ihn. Dabei blitzten meine eisblauen Augen auf.

  • Augustinus merkte, dass mit Larva etwas nicht in Ordnung war...


    Larva? Stimmt etwas nicht mit dir? Du bist nicht sehr gut gelaunt heute!!! Stell dir vor. Ich habe Aussicht auf eine Anstellung im Militär; in der ersten Legion des römischen Reiches.


    Jetzt ruhe dich aber erst einmal aus, von deiner langen Reise.


    Augustinus zeigte Larva wo sein Zimmer war.

  • Ob mit mir alles in Ordnung war? Ich hatte gerade mal 10 Sesterzen in der tasche und war zu Fuß von Gallia aus nach Rom gereist...


    Na toll, dachte ich mir als Augustinus fort fuhr, du wirst ein kleiner legionär, auf dem man spuckt, den man achtet wie den Dreck unter den Sandalen.


    Ausurhen hörte sich schon besser an.


    ich knipste wieder mein Lächeln an:


    "Ah Augustinus ich freue mich so für dich. Der Platz in der Legio I ist einer der ehrenvollsten im ganzen Imperium. Und ja ich bin wirklich ein wenig... abgespannt und würde mich gerne zuerst ein Weilchen ausruhen."

  • Schon nach wenigen Gehminuten durch Rom erreichten sie das Anwesen der Gens Octavia in Rom, ein Sklave welcher beide ankommen sah, öffnete sofort die große Flügeltür zum Haus und begrüßte seinen Herrn und dessen Begleitung, „Bitte trete doch ein.“

  • Alessa hatte den gemeinsamen Spaziergang genossen, aber sie hatten sich nicht viel unterhalten. Sie nahm sich vor beim Essen etwas offener zu sein und ihn nach seiner Lebensgeschichte zu fragen. Bewundernd blickte sie auf die große Casa und lächelte dem Sklaven zu, der ihnen mit freundlichen Worten die Tür geöffnet hatte.
    Sie folgte Avitus ins Innere des Hauses.

  • „Ich hoffe dir gefällt, mein bescheidenes Heim.“ Avitus trat, zurück, damit die junge Dame, die prachtvolle Eingangshalle bewundern konnte, wohl war Bescheidenheit wurde ihm nie gelehrt und Zurückhaltung schon gar nicht, „Wenn es dir recht ist, gehen wir gleich in den Speisesaal.“

  • "Ja, es ist sehr schön hier antwortete Alessa und sah sich nochmals um. "Nein, wirklich... es gefällt mir." sagte sie noch einmal und nickte dann. "In Ordnung, lass uns in Speisezimmer gehen." lächelte sie. Anscheinend hatte er schon genauso hunger wie sie.

  • Meridius trat an die Türe und klopfe an. Auf sein Kopfnicken hin zogen sich die beiden Begleiter zurück. Er war gerade in der Gegend gewesen und dachte, ein kleiner Besuch in der Casa Octavia könne nicht schaden.


    Nichts geschah. Erst nach dem zweiten Klopfen hörte er Schritte,
    welche sich der Türe näherten.

  • Ich war gerade auf dem Weg ins Speisezimmer. Zwar hatte ich keinen Appetit, aber mein Körper war unbedingt der Auffassung, dass er etwas zu essen haben wollte. Da hörte ich ein Klopfen. Leicht genervt, da scheinbar kein Sklave sich in der Lage fühlte mal zu öffnen, ging ich hin und öffnete selber. Als ich Meridius sah.


    Zwar war ich zurecht gemacht, doch nur bis aufs notdürftigste und es kam mir schon seltsam vor, ungeschminkt vor einen Mann zu treten.


    "Salve..."


    sagte ich nur. Ich versuchte gar nicht erst zu lächeln.

  • Die Türe öffnete sich und Meridius erblickte Helena. Sie war kaum gerichtet, ihr Gesicht freudlos und in ihrer Stimme lag das Leid einer gebrochenen Seele.


    "Salve, Helena. Ist alles in Ordnung?
    Du siehst gar nicht gut aus..."


    Vermutlich hatte er jetzt etwas falsches gesagt, doch die Floskel "Hallo, schön Dich zu sehen, Du bist das strahlende Leben" hätte sie ihm nie und nimmer abgenommen und die Türe vermutlich vor seiner Nase wieder zugedonnert.


    Er trat näher.


    "Darf ich hereinkommen?"

  • Ich ersparte uns beiden eine zynische Antwort und trat einen Schritt zurück um ihm den Weg freizumachen. Mein Gesicht hatte keine Regung gezeigt.


    "Selbstverständlich darfst du hereinkommen!"


    Ich bedeutete ihm mit einer Geste mir zu folgen und führte ihn in den Garten. Auf seine Frage nach meinem Befinden war ich bewusst nicht eingegangen. Ich hasste es zu lügen und genauso sehr hasste ich es anderen mein Leid zu klagen.


    "Was führt dich hierher?"

  • Ich öffnete. Ich hatte ungeduldig auf ihn gewartet, denn es sollte nicht zu spät werden. Ich wollte nicht viel Aufhebens machen, sondern hatte nur eine kurze Notiz für meinen Bruder hinterlassen, dass er sich keine Sorgen machen brauchte. Ich sah den Mann vor mir an, lächelte.


    "Salve, bist du Decimus Maoir?"

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