• Brix musterte den dicken ianitor in der gleichen Manier wie ich. Als der Dicke sich dann anschickte, die Tür zu schließen, deutete ich Brix, dies noch kurz zu verhindern, und dem Germanen war es ein leichtes, die Tür offen zu halten. "Ich wünsche, dass du deinem, nun, kranken Herren folgende Worte ausrichtest", sagte ich laut und deutlich. "Sein Verwandter, Octavius Avitus, schloss ein Bündnis mit mir, welches sich auf alle Aurelier wie Octavier gleichermaßen erstreckt. Dein Herr möge sich bei mir melden oder mich empfangen, es geht um ein Gerichtsverfahren, dessen Grund ihm nur zu bekannt sein wird. Ich erwarte im Zuge dieses Bündnisses entweder sofort eine Antwort oder eine Rückmeldung in dieser Sache bis zur Dunkelheit am heutigen Tag."


    Dass ich dieses Verhalten unmöglich fand und dass das ohnehin schon wacklige Bündnis hinfällig wäre, wenn man mich nicht empfing und mir stichhaltige Gründe darlegte, welche eine Wiederaufnahme des Verfahrens gegen den toten Aurelier sinnvoll begründeten - das erwähnte ich nicht, denn beide Dinge sollten klar sein. Ich wandte mich ab, Brix und Trautwini kamen mit mir. Einem Patrizier, und nach dazu einem, mit dem man sich zwei Tage zuvor verbündet hatte, die Tür praktisch vor der Nase zu schließen, war eine Unverschämtheit sondergleichen.


  • ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~


    Der dicke Sklave machte keinen Anstalten mit dem Germanen um die Tür zu kämpfen, es wäre auch zu anstrengend und ebenso war er zu feige dazu. Der Schweiß flog an die Tür, von seinem überaus dicken Schädel als er wieder zur Tür ging und sich am Germanen absützte.


    "Ihr dürft passieren, Herr,"


    sprach er mit seinem komischen klickenden Akzent und dabei schwitzte er wieder, da ihm die Mittagsonne auf den Kopf schien. Er trat zurück, stolperte über die Türschwelle und blieb liegen. Er war zu dick zum aufstehen so rollte er hinundher und versuchte ebenso wie ein Käfer aufzustehen, was ihm nicht gelang.


    "Mir helfen!"


    Rief er mehrmals, da er nun den Eingang blockierte und ebenso seine Körpermasse auf seine Lungen drückte, dadurch schwitzte er noch mehr. Einige Sklaven kamen wenig später angerannt und wollten den Schweißtriefenden "retten", indem sie ihm unter die Arme griffen. Sie versuchten ihn hochzuheben, es gelang nicht und leider verhob sich der andere Sklave am Vollleibigen. So holten sie noch mehr Sklaven und am Ende kämpften 10 Sklaven mit der Masse des Umgefallenen.


    Endlich gelang es ihn aufzurichten und der Aegypter konnte aus der Tür watscheln, wie ein Pinguin.

  • Ich war stehen geblieben, als der Sinneswandel über die Lippen des Dicken kam. Skeptisch blickte ich zur Tür zurück und entschloss mich dann, nicht voreilig zu gehen und vorerst die sich mir bietende Szenerie zu betrachten. Wie konnte man einen so fülligen Mann als Türhüter einsetzen? Das fragte ich mich gerade, als Brix, die gute Seele, zugreifen wollte, da der Mann gestürzt war. Ich ließ ihn gewähren. Zusammen mit den octavischen Sklaven halfen Trautwini und Brix dem Dicken auf die Beine. Kaum stand er, da sprach ich: "Dann bring mich zu ihm."


  • ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~



    Der Sklave bekam sofort ein Wasser gebraucht, um wenigstens ein wenig seinen Verlust an Flüssigkeit ausgleichen zu können, was war es doch ein Schrecken für ihn, endlich hatte er sich beruhigt und er konnte schnaubend antworten:


    "Folgen mir!"


    Der Dicke Sklave ging, nachdem er wieder einigermaßen gehen oder besser rollen konnte, tropfend voran und seine Schweißperlen fielen hinter ihn.

  • Kopfschüttelnd folgte ich dem Dicken, flankiert von meinen beiden Sklaven. Den fallenden und gefallenen Schweißtropfen wich ich nach Möglichkeit aus. Auf das folgende Gespräch war ich nun sehr gespannt...

  • Zitat

    Original von Publius Matinius Agrippa Minor
    "Salve, Publius Matinius Agrippa mein Name, ich würde gerne Aulus Octavius Avitus sprechen ..."


    Der verantwortliche Sklave öffnete die Porta und empfing den jungen Sohn des ehemaligen Censors Agrippa, "Der junge Octavia, verweilt im Garten, wenn du mir bitte folgen würdest.!"

  • Zitat

    Original von Lucia
    Lucia wird von zwei Männer in den Eingangsbereich gezerrt, wo sie nun auf ihren neuen Herren wartet.


    Avitus hatte den Tumult mitbekommen und folgte dem Lärm in die Eingangshalle, "Bei den Göttern, was ist denn hier für ein Gezeter?"

  • Die Männer sind erst mals stumm, dann antworten sie zögerlich:


    "Wir wollten nur dies Sklavin rasch abliefern, wir haben noch mehr aufträge, dabei sind wir eben in Eile. Die Sklavin hat sich zwar wacker geschlagen, doch schlug plötzlich ein Esel auf dem Markt eigentlich nach mir aus, aber dann traff er die Sklavin, aber es ist nicht allzu schlimm.

  • Die Männer werfen einander ängstliche Blicke zu.


    Wir kennen den Namen des Mannes nicht, aber er hat gesagt, wir sollen sie hier abliefern. Es war so ein Glatzkopf.


    Den Männern war nicht wohl in ihrer Haut.

  • Detritus schlenderte zufällig vorbei, da er eigentlich dachte die Sklavin wäre schon längst bei seinem Sohn, doch dann blickte er kurz zur Tür und da sah er sie. Nanu? Die zwei Männer hatten sich ja richtig Zeit gelassen, um sie abzuliefern. Er ging also zur ihr und zu Octavius Avitus und begrüßte beide.


    "Salvete. Ah Glatzkopf damit bin sicher ich gemeint und wenn du nun ein peregrinus bist wird es mir eine Freude sein dich zu kreuzigen." ;) Dann wandte er sich an Lucia, denn die Männer waren in seinen Augen unwichtig geworden.


    "Du heißt Lucia nicht wahr? Komm rein, ich bringe dich zu deinem neuen Herrn, der wird sich bestimmt über diese Überraschung freuen. Avitus du entschuldigst uns?" :) Er nahm die Sklavin bei der Hand und führte sie ins Zimmer seines Sohnes.

  • Scapas Blick hätte wohl finsterer nicht sein können. Sein Nacken schmerzte und nun trug er das Zeichen eines stinkenden Römers. Als er die Schultern etwas anhob, um den Nacken zu straffen, schmerzte es noch mehr, doch all das schien die beiden Männer, die ihn vorwärts zogen, wenig zu interessieren. Kurz hatte er daran gedacht, sich von ihnen zu befreien und das Weite zu suchen, aber wie weit wäre er wohl gekommen?
    So ließ der junge Germane sich weiter auf das große Gebäude zuschubsen, das er nun öfter zu sehen bekommen sollte, als ihm lieb war. Die Scheren von Tranquillus hatten Mundgeruch und angewidertet versuchte er zu den Hühnen einigen Abstand zu wahren, die nun an der schweren Eingangstür der Casa klopften, um die Bezahlung, die Bezahlung für ihn selbst, Scapa einzufordern.
    Er spuckte aus.

  • Gerade hatte Turia die Tür geöffnet, als Scapa davor auf den Boden spuckte. Angewidert verzog sie ihre Mundwinkel und musterte die Leute vor der Tür kurz, aber abschließend. Keine wichtigen Leute dabei, also wäre höflichkeit eine verschwendete Tugend gewesen.


    "Was gibt es?"

  • Zitat

    Original von Lucius Octavius Detritus
    [Blockierte Grafik: http://img413.imageshack.us/img413/493/imagesjy4.jpg]


    Sméagol öffnete die porta und begrüßte den Mann, beziehungsweise er hüpfte den Caecilius an, so begrüßte der Sklave nun mal die Gäste. :D


    "Halloooooooo, zu wen möchtest du?"


    Ein wenig verwundert schaute Tiberius auf den Sklaven der ihm da die Türe aufgemacht hatte. War es mit den Octaviern schon so weit dass sie sich keinen vernünftigen Ianitor mehr leisten konnten? Seiner Meinung nach gehörte dieses Modell dringend ausgewechselt... :P


    "Ich wünsche Octavius Detritus zu sprechen." antwortete er.

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