• Marsus drehte sich ungläubig um, hatte er seinem Vater nicht gesagt er solle im Bett bleiben? Marus stand auf, um seinen Vater zu begrüßen, doch plötzlich fiel dieser ins Impluvium, oh nein. Marsus sprintete zu seinem Vater und zog ihn an seiner Hand heraus, die ihm gereicht wurde.


    "Eine Decke und etwas zu trocknen sofort," rief er einem Sklaven zu, der sofort mit einer Decke und einem Leinentuch angerannt kam und es dem Octavier reichte. Marsus hingegen brachte seinen Vater zur Bank und setzte ihn erstmal ab nach dem Schock.


    "Hier Vater."


    Er griff zu der Decke und dem Leinentuch , um sie seinem Vater zu reichen.

  • "Verdammt noch mal wie kalt ist denn dieses Wasser?" Nebenbei wickelte er sich in dieser Decke ein und versuchte sich zu wärmen. "Sohn ich hörte Stimmen...was war denn los?" *HATSCHIIIIIIIIII* Er benützte natürlich die Kleidung des Sohnes um seine Nase zu putzen.

  • "Ja, Vater."


    Marsus schaute nach unten und sah wie seine gute Toga leicht besudelt wurde aber es kümmerte ihn nicht.


    " Es war ein Aurelius, es geht um den Fall des verstorbenen Comes Aurelius Cicero, den du anführst. Er wollte dich bitten die Klage fallen zu lassen, im Ausgleich dafür würde er dir die Unkosten begleichen , eben ein außergerichtlicher Vergleich, Vater."


    Er schaute seinen Vater an und hielt kurz Inne.


    "Es ist wirklich überzogen einem Toten einen Prozess abzutrotzen, wenn sich die Strafe nur auf eine Geldstrafe belaufen würde, wie soll er diese denn noch zahlen?"


    Marsus reichte seinem Vater das Leinentuch.


    "Wirst du ihm eine Antwort zu kommen lassen? Ich konnte es dir nun natürlich nur knapp wiedergeben aber es war ihm ernst und es geht ihm nicht um den Prozess, der gerechtfertigt sein mag, sondern um die Strafe, die wirklich überflüssig ist. Er selbst verurteilte seinen Verwandten für seine Taten."

  • "Ein Aurelius? Anscheinend scheinen die ja unser Haus zu mögen." Er erinnerte sich daran, dass auch zu Avitus' Feier einige Aurelia aufgetaucht waren... "Ja das tragische Ende eines großen Mannes, ich möchte ja zu gerne wissen was ihn dazu veranlasst hat den Palast zu stürmen..." Während er sprach trocknete er sich ab, dazu benutzte er natürlich die Kleidung seines Sohnes und nicht das Leinentuch, wozu der überhaupt eine teure Toga anhatte, wusste keiner so recht.


    "Sein Tod war unehrenhaft für einen Mann seines Status. Eine bedauerliche Geschichte, doch ich glaube die gens hat sicher auch damit was zu tun, denn ich kannte den Mann und seine letzten Taten waren ihm gar nicht ähnlich. Wer weiß vielleicht verlangte die gens zuviel von ihm..."


    Darüber konnte man ganze Papyri füllen ohne zu einem Ergebnis zu kommen. Er seufzte und konnte seinem Sohn nur wiederholen wie entsetzt er über das Ende des Cicero war.


    "Trotzdem der Prozess geht weiter, denn obwohl Cicero tot ist so wird bestimmt jemand diesen Betrieb erben und dann hat der Prozess doch noch einen Sinn. Außerdem müsste man das dem advocatus der Handelsvereinigung 'Socii Mercatorum Aurei' Tiberius Caecilius Metellus vortragen und nicht mir, doch das konntest du ja nicht wissen."


    Der Patrizier hatte bei seinem Sohn ja gute Arbeit geleistet, doch der Vater ließ sich nicht umstimmen und blieb dabei.


    "Wieso sollte ich eigentlich diesem Patrizier und seiner gens einen Gefallen tun? Haben die jemals was für mich getan? Nicht dass ich wüsste und natürlich verurteilt er die Taten seines Verwandten, denn der wollte ja nicht Birnen pflücken sondern den kaiserlichen Palast stürmen."

  • Marsus wusste, dass er bei seinem Vater auf festen Granit beißen würde und sprach mit einem Seufzen:


    "Ja, Vater, wenn du es so siehst aber schreib ihm bitte einen Brief mit deiner Antwort, eine Antwort gebietet die Ehre."


    Er schaute seine Toga an und stellte erschreckt fest, dass sie schon komplett durchnässt war.


    "Einen warmen Honigwein mit Myrrhe,"


    rief er zum Sklaven, der noch immer neben den beiden stand und sie etwas verträumt anschaute. Nachdem er es vernommen hatte machte er sich sofort auf den Weg in die Culina, um das Gefordete zu bringen.
    Als er er wieder ankam und mit dem Tablett vor den beiden stand, nahm Marsus den Becher und reichte ihm seinen Vater:


    "Hier trink, Vater."

  • "Einen Brief? Patrizier können immer nur verlangen verlangen und verlangen, das kommt davon wenn man immer alles bekommt was man sich wünscht, doch wir wollen das Fräulein 'Ehre' nicht verärgern ich werde also einen Brief schreiben. Doch an wen genau?"


    Hastig nahm er das warme und edle Getränk zu sich.


    "Danke mein Sohn."

  • "Er trug den Namen Aurelius Corvinus."


    Er lächelte leicht als er sah, dass sein Vater endlich mit dem Getränk beschäftigt war und sich nicht mehr an seiner Toga abtrocknete.


    "Ich hoffe dir schmeckt der Wein, man sagt Myrrhe ja wundersame Kräfte nach."

  • "Der neue vigintivir." Welch ein Besuch und Detritus hatte ihn verpasst. "Den kenne ich aus der Verwaltung, der war nämlich mal Duumvir von Mantua...ist lange her."


    Er trank den Wein und tatsächlich war er kräftiger als sonst und zwar viel kräftiger.


    "Ach Sohn schreib du doch diesen Brief oder geh zur Villa Aurelia und sprich erneut mit ihm." Sein Sohn hatte ja Zeit und so traf er vielleicht mal neue Leute und vielleicht auch eine Frau.

  • "Vater, ich bin nicht gut im Schreiben solcher Dinge und ich könnte deine Antwort auch nicht gut vermitteln."


    Marsus nickte unterstreichend.


    "Kannst du den Brief verfassen und ich werde ihn überbringen?"


    Fragte er seinen Vater in der Hoffnung eine positive Antwort zu erhalten.

  • "Ja, ich denke schon, dass sie fort ist, Vater."


    Er schaute wieder zum wartenden Sklaven und muss leicht grinsen, heute hielten sie ihn wirklich auf Trap.


    "Hole doch für meinen Vater eine trockene Tunika aus seinem Ankleideraum."


    Schon machte sich der Sklave auf den Weg und als er wiederkehrte machte er einen leicht erschöpft-genervten Eindruck, während er Detritus eine Tunika reichte.


    "Vater in der Culina müsste noch ein Feuer brennen, dort könntest du dich wärmen?"

  • "Ach nein eine trockene Tunika reicht völlig aus." Er zog sie sich gleich an und warf die Alte ins Wasser. "Ahhh jetzt geht's mir schon viel besser. Was Paulina ist schon fort?" Er musste sich wieder hinsetzen, da er aufgestanden war um sich die tunica anzuziehen. "Ich glaube ich habe einen Fehler begangen..."

  • "Was für ein Fehler, Vater?"


    Marsus schaute seinem Vater an und ihm wurde schnell klar, was das für ein Lapsus war.


    "Der Fehler lässt sich korrigieren, rede mit ihr oder schreibe ihr einen Brief."


    Während die beiden redeten wurde die nasse Tunika aus dem Impluvium gefischt und davon-getragen.

  • "Sie dabei zu unterstützen zu heiraten, sie ist nun fort und zwar für immer, denn dieser Sedulus wird sie mit sich nehmen egal wohin er geht und mit dem geschlossenen Ehevertrag hat sie keine eigene Meinung und muss ihm folgen. Echt tragisch...wir werden sie nie wieder sehen."


    Es gab verschiedene Arten von Männern und Detritus war nun mal einer der nicht oft oder gar überhaupt nie über Gefühle sprach, nur in Gegenwart seines Sohnes tat er dies. Es würde also kein Gespräch mit Paulina geben und auch keinen Brief an ihr, diese Gedanken würden die Casa Octavia nicht verlassen.


    "Wie spät ist es?" Er sah rüber zum Sklaven, der dafür da war ihm zu jeder Zeit die Uhrzeit zu sagen.

  • Der Sklave, der da für zuständig war, sah auch aus wie eine Sonnenuhr. Sein Kopf war über aus breit und sein Körper recht dünn und seine Nase wirkte wie ein Schatten, der sich über das Gesicht zog. Der Sklave schaute auf und rannte los, bevor er mit der Uhrzeit wiederkam: "12 Stunde, Herr."


    Marsus schaute etwas perplex, was es alles für Sklaven gab und schaute dann wieder zu seinem Vater.


    "Vater, dann tut es mir ebenso Leid um sie und um dich. Ich werde sie bald besuchen, sofern ich denn Zeit finde."

  • Der Tag schien heute kein Ende zu nehmen und so begrüßte der Detri seinen advocatus, beziehungsweise den Anwalt der Handelsvereinigung.


    "Salve Caecilius, komm setz dich erstmal und trink etwas. Du bist bestimmt durstig."


    Sim-Off:

    WiSim-Angebot

  • "Oh gern, vielen Dank!"


    Tiberius folgte der Einladung bereitwillig und setzte sich auf den ihm angebotenen Platz, dann nahm er einen ihm von einem Sklaven gereichten, mit Wein gefüllten Becher.


    "Hmm, ein ausgezeichneter Wein, Detritus. Darf ich dich über deine Bezugsquelle aushorchen?"

  • "Das darfst du gewiss. Salve." grüßte er den ihm nun vorgestellten Sohn des Octavius Detritus. An den Vater des jüngeren Octaviers fuhr er fort:


    "Anscheinend fürchtest du dass ich deine Bezugsquelle für Wein leerkaufen könnte... ?" Dabei grinste er breit, so als ob der Octavier mit seinen Gedanken den Nagel auf den Kopf getroffen hätte.

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