[Geschäft] TAVERNE zum goldenen Hahn

  • Der Kellner kam mit dem Bier und zwei Bechern. Witjon füllte beide Becher und reichte einen davon seinem Gegenüber. Er prostete Thorleif zu und nahm einen Schluck, dann sagte er:
    "Erzähl mir mehr. Was für Arbeiten hast du erledigt, kannst du mit dem Sax umgehen und was hat dir dein Vater noch alles beigebracht?"

  • Thorleif antwortete wieder sofort.


    "Ich hab auf dem Feld gearbeitet, Bäume gefällt für Feuerholz, halt typische Feldarbeit. Ja, das Sax. Mein Vater hat eins, allerdings habe ich damit nur wenige Male trainiert. Mein Vater hat mir außerdem noch das Bierbrauen und den Umgang mit anderen Menschen hab ich unter anderem durch meine Schwester Aleke gelernt."


    Dann nahm er noch einen Schluck aus seinem Becher.

  • Witjon lächelte. "Du bist also Ubier. Nun, ich auch. Das trifft sich. Du bist also harte Arbeit gewöhnt, das ist gut. Lesen und schreiben kannst du auch, das habe ich ja bereits gesehen. Sehr gut. Aus dir kann noch was werden." zwinkerte er.


    Dann kam das Essen. Witjon machte sich sofort daran, sein Hähnchen zu zerrupfen. "N'gudn!"

  • Thorleif lächelte.


    "Eben so!"


    Dann machte auch er sich über sein Hänchen her. Jetzt kam er aufs Gespräch zurück.


    "Ach wirklich? Du bist also auch Ubier. Ich habe schon so viel von mir erzählt was hast du eigentlich so gemacht bevor zu Magistratus in Confluentes wurdest?"

  • "Ich war einige Zeit Scriba Provincialis in Mogontiacum. Dort habe ich auch in der Casa Duccia gelebt und bin außerdem Mitglied der Freya Mercurioque. Und dorthin werde ich auch zurückkehren, wenn meine Aufgaben als Magistratus hier erledigt sind."
    Genüsslich zerrupfte er sein Hühnchen. Das war aber auch schön zart und saftig...:D

  • Thorleif schaute etwas verdutzt.


    "Komme ich dann mit? Ich meine ich bin ja dein Scriba Personalis."


    Dann mchte auch er sich wieder an sein Hänchen ran, dass genauso genüsslich aussah wie das von dem Magistatus.

  • Witjon grinste breit und entblößte dabei seine Zähne, an denen noch Hähnchen und Soße klebten. Er wischte sich mit der Zunge die Lippen und entgegnete beschwichtigend:
    "Natürlich kommst du mit mir. Du bist tüchtig und ehrgeizig. Wir bringen dir nur noch die nötigen Kniffe im Umgang mit hohen Beamten bei und schon bist du vorführfähig." Er grinste noch breiter und knabberte mehr Fleisch von einem Hähnchenbollen.

  • Ein Stein fiehl Thorleif vom Herzen und dachte sich als er diese hörte eine erfreuliche Nachticht.


    "Eine Erfreuliche Nachricht. Ich dachte schon ich würde meine Arbeit verlieren."


    Dabei grinste auch er breit und aß das Hähnchen weiter.

  • Witjon schaute von seinem Hähnchen auf. Aus seinem Mund ragte noch ein Stück Fleisch, das schnell zwischen den Lippen verschwand und etwas Soße auf den Teller kleckern ließ. Mit halb vollem Mund sagte er:
    "Nee, Arbeit gibt's für dich auf jeden Fall. In Mogontiacum sind momentan so viele Stellen unbesetzt, es ist ein fürchterlicher Zustand dort. Mal sehen wo wir dich dann unterbringen können. Ich würde dich natürlich gern in der nähe meines neuen Officiums dort behalten wollen." Hirsebrei und Apfelmus wanderten löffelweise in Witjons Mund, während er nebenbei mit Bier nachspülte. Das hier war eine gute Taverne mit gutem Essen, so viel war klar.

  • Thorleif war beruhigt, dass es soviel Arbeit in Mogontiacum gab und er nicht seine Arbeit verlor. Genüsslich verzehrte er den Rest des Hähnchens und aß auch noch schnell den Rest Apfelmus und Hirsebrei auf. Das Bier hinten drauf und Thorleif konnte nichts mehr runter kriegen.


    "Jetzt bin ich voll. Also in Mogontiacum gibt es so viele freie Stellen, dass ich nach ganz oben könnte?!"


    Gespannt schaute er zu dem Magistratus hinüber und wartete dessen antwort hab, während er sich auf den Tisch lehnte.

  • Witjon lachte bei Thorleifs Frage. "Also so schnell wirst du die Karriereleiter auch nicht hinaufsteigen! Aber ich versichere dir, mit dem erforderlichen Engagement und den richtigen Kontakten wirst auch du irgendwann zu der gehobeneren Verdienerschicht der Stadt gehören."
    Er grinste breit und löffelte den Rest seines Apfelmus. Dann lehnte er sich zurück und ließ einen donnernden Rülpser hören.
    "Das hat geschmeckt! Noch was süßes hintendrauf?"
    Er schaute zur Angebotstafel herüber, die an einem Balken befestigt war. Dort standen süßes Gebäck und eingelegtes Obst zur Auswahl.

  • Thorleif ginste auch ein wenig, als Witjon seine Frage beantwortete. Sein Bauch war zwar schon fast ganz voll, aber ein kleiner Bereich für etwas Süßes war immer noch da.


    "Klar! Ich nehme noch ein wenig Obst."


    Dann winkte Thorleif die Bedienung heran und bestellte noch eine Schale mit köstlichem Obst aus dem Süden und einem Becher Wasser, um alles runterzuspülen. Dann wartete er auf den Magistratus, der ja eigentlich die Idee hatte, noch etwas Süßes zu bestellen.

  • "Sehr gut. Das hatte ich auch vor. WIRT! ZWEIMAL EINGELEGTES OBST FÜR UNS! Und bring uns eine Kanne Honigwein!"
    Witjon grinste breit. Der Wirt kam wenige Augenblickte später mit dem Honigwein und nahm den fast leeren Bierkrug wieder mit, den er auf dem Weg in die Küche selbst leerte. Versoffenes Pack. :D

  • Thorleif war doch recht gespannt, was er jetzt auf den Teller bekommen würde, denn all zu oft hatte er nicht in Confluentes gegessen. Da kam auch schon der Wirt und stellte ihnen den Teller mit dem Obst und die Karaffe mit dem Honigwein auf den Tisch. Thorleif probierte vorsichtig und befand das Essen für gut.

  • Cupidus ging Sura voran in den Schankraum und kämpfte sich zu einem noch leerstehenden Tisch durch. Er nahm Platz und winkte dem Wirt zu.
    Dann wandte er sich an Sura: "Was willst du jetzt machen? Wirst du weiterhin die militia equestris verfolgen oder ein ziviles Amt bekleiden?"

  • Ich - nun in ziviler Kleidung, jedoch trotzdem mit der ritterlichen Toga an - setzte mich gegenüber von Cupidus. Ich kratze mich kurz an der Schulter - es war ungewohnt wieder eine Toga zu tragen. Lachend antwortete ich also: "Ich hoffe doch, noch ein wenig im Militär zu bleiben. Togen kratzen immer so." Darauf bestellte ich mir ein Krug von diesem "Bier". Immerhin musste ich es ausnutzen solange ich noch in Germania war. "Ernsthaft jedoch, weiß ich das nicht. Das liegt ganz am Kaiser, und was er für mich vorgesehen hat. Und wie sieht es bei dir aus? Was willst noch schaffen?"

  • Auch Cupidus bestellte sich einen großen Krug Bier. Der Wirt war flink und knallte beiden ihre Krüge auf den Tisch. Schon war er wieder verschwunden.
    Cupidus war den Anblick seines ehemaligen Vorgesetzten in einer Toga noch ein wenig fremd. "Nun, zumindest wird dich diese Kleidung weit weg von den Schlachtfeldern halten, was sicher positiv für deine Lebenserwartung sein dürfte", witzelte er. Dann wurde er wieder ernst.
    "Nun, mein Weg ist ziemlich zu Ende. Ich kann noch 20 Jahre lang in der Armee dienen, wenn ich gesund bleibe, aber über den Rang eines Decurio werde ich nicht hinauskommen. Danach erhalte ich das Bürgerrecht und darf mir eine Frau aus meiner Heimat nehmen... Das ist mehr als mein Vater je hatte." Er wurde einen Moment lang still. Ein wenig verlegen sah er seinen Gegenüber an.
    "Wenn ich könnte würde ich gerne zu den Legionen oder ein eigenes militärisches Kommando... Und einmal die große Stadt Rom sehen und den Kaiser, dem ich diene. Kennst du den Kaiser? Und wie ist Rom?" fragte er mit großen Augen. Es musste gewiss die schönste Stadt der Welt sein, voller stolzer glücklicher Menschen.

  • Ich nahm einen guten Schluck Bier und meinte dann auf seine Fragen: "Nunja, Rom ist nicht immer so schön. Das weiß ich aus Erfahrung.", spielte ich auf meine Erfahrung in den Kohorten der Stadt an. "Aber einen Besuch ist sie allemal wert. Und den neuen Kaiser kenn ich noch nicht, werde ich wohl aber bald kennen lernen.", lächelte ich. "Aber nunja, um darauf zurück zu kommen, wofür hier sind. Ich würde dir gerne dabei helfen, dein weiteren Weg zu bereiten. Solange du auch bereit bist, mich auf dem laufen zuhalten, und mir in Germanien keine Schande zu machen. Was sagst du?"

  • Cupidus schwieg einen Moment lang. Dann nickte er.
    "Ich werde als dein Klient tun, was in meiner Macht steht und dich auf dem Laufenden halten. Habe ich sonst noch weitere Verpflichtungen? Und wie sieht es mit der Verleihung des Bürgerrechts aus? Ich weiß wenig über das Klientelwesen" fragte er, noch völlig perplex, dass Sura zustimmte.

  • Sim-Off:

    Ich kürze hier mal ab. ;)


    "Deine Verpflichtungen sind es, mir treu zu sein, mich nicht in den Dreck zu ziehen, und mich zu unterstützen, sowie auf dem Laufenden zu halten. Ich will keine ausführliche Berichte, nur wissen, was in Germania alles vor sich geht. Mit der Verleihung des Bürgerechts musst du mit dem jetzigen Praefecten reden. Aber theoretisch sollte es kein Problem werden, wenn du es kriegen willst. Du kannst mir ja außerdem auch einen Brief schreiben. Das ist nämlich meine Aufgabe. Als dein Patron bist du mein Schützling. Solltest du Probleme mit höheren Schichten haben, so werde ich versuchen das zu klären. Verstehst du?"


    Wir saßen noch etliche Zeit und Biere da, bevor ich mich verabschieden musste. Am morgen musste ich früh raus, um meine Reise nach Rom zu starten.

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