Auf der Strasse nach Numantia II

  • Wir hatten das Castellum der ALA und Tarraco verlassen und befanden uns nun auf der Strasse nach Numantia. Wenn alles gut laufen würde, wären wir am Nachmittag in Celsa.


    Es schneite zum Glück nicht mehr und der Schnee, der auf der Strasse lag, fahr von Händlern und Reitern schon ziemlich niedergedrückt.


    Am späten Nachmittag erreichten wir Celsa, wo wir im Lager die Nacht abwarten wollten.


    Florus und ich hätten ohne weiteres die Nacht durchreiten können, aber unseren mitreisenden Zivilisten konnten wir das nicht zumuten.
    Also liessen wir die Pferde versorgen und begaben uns zur Ruhe.

  • Am nächsten Morgen liessen Florus und ich uns von den Wachen wecken und auch unsere Mitreisenden aus dem Schlaf reissen.


    Wir holten unsere Pferde und sammelten uns am Tor.
    In der Nacht hatte es wieder nicht geschneit und so hofften wir, die Strassen gut passieren und am Abend in Numantia eintreffen zu können. >>>

  • Vor drei Stunden hatte Seneca das Castellum der IX. verlassen. Er ritt


    durch die sternklare Nacht. In Celsa machte er endlich nach langer Zeit


    einmal wieder richtig Rast. Er suchte sich ein gutes Gasthaus und legte sich schlafen. Morgen Nachmittag würde er wieder in Numantia sein, seinen Bruder sehen... und er schlief ein.

  • Die Nacht war ruhig gewesen und Seneca konnte ausgeschlafen


    weiterreiten. Nach kurzem, aber anstrengendem Ritt erreichte er Biblis.


    Er holte sich ein bisschen Proviant und machte eine halbe Stunde rast.

    Dann ging es weiter.Wenn es ruhig bleiben würde, würde er in etwa


    zwei Stunden Das Feldlager erreichen. In der Ferne konnte er nach


    einer weile Rauchwolken erkennen. Er war kurz vor Numantia. Er wollte


    so schnell wie möglich da sein und spornte sein Pferd deshalb häftig


    an. Er konnte schon die Wachen vor den Toren des Feldlagers


    erkennen. Dann ritt er erhoben in das Lager ein. Er war wieder da.

  • Die zwei Turmae galoppierte über die Straße nach Numantia. Meridius saß auf dem Sattel und versuchte nachzudenken. Lucidus neben ihm hielt gut Schritt, auch wenn er sicherlich kein so geübter Reiter war.


    Was war alles geschehen, innerhalb der letzten Tage? Er war in Numantia abgeritten um nach dem Proconsul zu sehen, da es ein Attentat gegeben hatte. In Tarraco dann erfuhr er erst davon, dass Lucidus seinen Rücktritt eingereicht und durch Messalina ersetzt worden war. Lucidus wollte ferner seiner Gens beitreten. Dann sah er seinen Sohn, von welchem er sechzehn Jahre gar nicht wusste, dass er existierte. Er lass in einem Schreiben dass Julia in Rom beerdigt worden war, er hatte sie also seit jenem Tage nie weder gesehen und würde sie auch nie wieder sehen. Und dann stand plötzlich Sinona in seinem Atrium, aufrecht, stolz und schön, stark und doch zerbrechlich, ein Wort gab das anderes, sie weinte, sie floh und er hielt sie auf. Sinona. Ihr Name war Verführung, ihr Körper war Verführung. Und ihr Herz so verwundbar.


    Meridius achtete wieder auf die Strasse. Wieviele Tage hatte er nicht geschlafen? Er musste darauf achten, dass er wieder zum vorgesehenen Zeitpunkt in Numantia eintraf. Der neue Legatus Augusti Pro Praetore durfte nicht ungeduldig werden, die Truppen mussten informiert werden, er würde die Ernennung vor der angetretenen Legion publik machen. Der neue Legatus sollte unter dem Zuruf der Soldaten in sein Amt eingeführt werden. Vermutlich wusste sie noch nicht einmal etwas von ihrem Glück...


    Aber wie ginge es mit Sinona weiter? Er konnte sich nur schweren Herzens von zu Hause wegreißen, das Gesicht seines Sohnes und die Augen dieser jungen Frau standen vor seinem geistigen Auge. "Verdammter Krieg!" dachte er und spuckte aus, während Caligula mit raumgreifendem Gang das Tempo der beiden Turmae vorgab.

  • Ich tat mich schwer den langen Ritt über auf dem Pferd zu bleiben, zuviel Zeit war seit meinem letzten ausgedehnten Ausritt vergangen. Dennoch blieb mir nicht verborgen, daß Meridius in Gedanken versunken war. Verständlich, würde ich nicht darum kämpfen Schritt zu halten würde ich die Zeit der Reise auch zum Nachdenken nützen.

  • In Celsa angekommen lenkten die Männer ihre Pferde in das Versorgungskastell. Es war Zeit sich eine kleine Pause zu gönnen, sich die Hände und Füße zu wärmen und vielleicht eine halbe Stunde zu schlafen, bis frische Pferde bereit stehen würden.


    Meridius musterte Lucidus und fand, dass er sich bis hierher ganz gut geschlagen hatte.


    "Du bist Dir sicher, dass Du auf die alten Tage nicht doch noch vielleicht bei der Legio IX einstiegen willst?"


    Meridius lachte und klopfte ihm auf die Schulter.

  • Nach einiger Zeit waren wir in Celsa angekommen. Es war kalt und ich war sehr müde. Meridius meinte das wir uns eine Pause gönnen. Ich war sehr erleichtert und hoffte ein bisschen Schlaf zu finden.
    Allerdings war ich genau so darauf erpicht von Meridius ein paar Neuigkeiten zu erfahren.


    Würde mich interessieren was es neues im Imperium gibt! Aber ich werde besser warten bis wir wieder unterwegs sind. Meridius sieht auch sehr müde aus.


    Außerdem fragte ich mich die ganze Zeit wer unser stiller Begleiter war.


    Meridius hat mir zwar gesagt der er Proconsul sei aber ich kenne ihn nicht! Nun ja ich werde ihn wohl ansprechen wenn wir wieder auf den Pferden sitzen.

  • Die Männer kamen gut vorran. Meridius ließ seinem Pferd freien Lauf und versuchte sich ein wenig im Sattel auszuruhen. Sie würden bis nach Numantia noch gut sechs Stunden brauchen. Er hoffte inständig, dass nichts mehr dazwischen kommen würde...

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