[Officium] Praefectus Vehiculorum Decima Lucilla

  • "Danke, ich bin Catus"


    Und ich setze mich mit den beiden auf den Stuhl.
    Beide waren erst etwas schüchtern, und sahen die junge Frau mit grossen Augen an.
    Aber der Entdeckerdrang siegte schnell. Livilla, die wagemutigere, wand sich aus meinem Arm und begann sofort den Schreibtisch zu erobern. Ungeachtet aller Papiere.


    "Livilla, lass da ... da sind sie den ganzen Tag an der frischen Luft und doch werden sie einfach nicht müde. Eine Energie haben die beiden. Wie ihre Mutter" :D :D


    Ich versuchte die Breife heil an Marciana zu übergeben.


    "Es sind zwei Briefe, beide nach Italia an die Villa Flavia."


    Markus hatte sich inzwischen etwas tiefer begeben und begann halb krabbelnd halb laufend den Boden zu erkunden.


    "Der Erste ist an Felix Flavius Scundus."



    Salve Felix,


    ich hoffe Du hast schon mitbekommen, das ich wieder aufgetaucht bin, wenn nicht .. dann weißt du es jetzt.
    Herzlichen Glückwunsch und gutes Gelingen bei deinen neuen Aufgaben.
    Du kannst dir sicherlich denken, warum ich schreibe. Messalina und ich ziehen nach Tarraco um. Ich habe Laodike beauftragt alles zusammenzusuchen und sich mit unseren Habseeligkeiten nach Tarraco zu begeben.


    Ich hoffe die Villa wird nicht zu ruhig ohne die Kinder. Aber ich vermute das du zur Zeit sowieso soviel um die Ohren hast, das du kaum Muse haben wirst Zeit in der Villa zu verbringen.


    Mach es gut.


    Vale
    Catus




    "Und hier der Zweite ... Livilla, pass auf. Gleich fällst du und dann ist das Geschrei wieder groß ..."




    Salve Laodike,


    pack alles zusammen, schau auch was noch in Misenum ist und nimm dann ein Schiff nach Tarraco.
    Wir werden ab jetzt dort wohnen.
    Den Kleinen geht es gut.
    Sie freuen sich schon auf dich.


    Vale
    Catus


  • "Meinen Namen kennst Du ja schon Catus."


    Ich schaffte es gerade noch die Briefe zu erwischen, bevor die Kleine sie in die Finger bekam.


    "Das geht in Ordnung, noch heute wird ein Bote mit den Briefen Richtung Italia aufbrechen und diese überbringen."


    Grinsend beobachtete ich dann die Kleinen.


    "Das schadet doch nichts, es ist doch schön, das sie so lebhaft sind."

  • Leise klopfte ich an die Türe und trat dann ein.


    "Salve Marciana, ich komme um die Post zu holen. Es wird Zeit für meine Reise nach Italia."


    Ich nahm die drei Briefe in Empfang, hob zum Abschied grüßend die Hand und war auch schon wieder verschwunden.

  • "Danke für die promte Erledigung"


    "Du hast recht, es ist schön die beiden so munter zu erleben, aber glaub mir manchmal ist es auch ziemlich anstrengend"


    Ich sammelte meine Racker wieder unter kreischen und Protestgeschrei ein.


    "Und jetzt wird es Zeit für die Beiden ins Bettchen zu gehen."


    "Nochmals Danke. Und ich bin mir sicher wir werden uns in nächster Zeit noch ab und zu begegnen. Hat mich gefreut Dich kennenzulernen"

  • "Die schnelle Erledigung ist doch selbstverständlich. Mich hat es auch sehr gefreut Dich kennenzulernen Catus und die beiden Kleinen."


    Lächelnd schaute ich den dreien hinterher, wie sie mein Büro verließen und grinste dann als ich meinen Schreibtisch sah.


    Vor mich hinsummend begann ich die Papiere wieder zu ordnen und kroch dann unter den Schreibtisch, in der Hoffnung dort noch einige zu finden.

  • Aquinas nahm platz.


    "Wie geht es dir? Ich habe schon mitbekommen, daß sich zwischen dir und Martinius eine Liason anbahnt. ;)
    Doch nun zum geschäftlichen: Wie lange dauert denn der Brieftransfer? Wer ist der Bote? Gab es in letzter Zeit Überfälle, also ist die Übersendung gesichert? Und was kostet es?"

  • Ich mußte lachen.


    "Ist es wirklich schon so offensichtlich Aquinas ?" :D


    Kommen wir aber nun zu Deinen Fragen.


    "Die Überstellung der Briefe ist kostenfrei, ein Bote überbringt die Briefe. Die Reisezeit richtet sich je nachdem wohin die Post gebracht werden soll, nach Germania und Italia sind normalerweise die üblichen Reisezeiten zu rechnen.
    Wo sollen Deine Briefe denn hin ? In die beiden Provinzen ist die Überbringung recht sicher, bislang gab es, den Göttern sei Dank, noch keine Probleme."

  • Nach der Geburt von Helenas Baby war ich sofort in mein Büro geeilt, obwohl ich mich eigentlich besser hätte vorher umziehen sollen, aber das war mir egal.


    Auf dem Flur hatte ich einen Sklaven angehalten, er sollte nach Vortex und Venusia suchen und beide bitten sofort herzukommen.


    Rasch begann ich zwei Briefe zu schreiben.

  • Mit dem ersten Brief war ich gerade fertig, da trat Venusia ein.


    Lächelnd überreichte ich ihr den Brief und sagte dann:


    "Dieser Brief muss unbedingt so schnell wie möglich an Cicero Octavius Anton überbracht werden."

  • Den Brief in der Hand, wollte ich mich schon auf den Weg machen, da wurde mir erst bewußt an wen er gerichtet war.


    Oh nein, dachte ich im Stillen, nicht schon wieder. An die letzte Begegnung mit seinem Sklaven konnte ich mich noch zu gut erinnern.


    "Ich werde mein Bestes geben." sagte ich dann und verabschiedete mich.

  • Auch mit dem zweiten Brief war ich inzwischen fertig, er unterschied sich vom Inhalt her nicht wesentlich vom ersten.


    Vortex klopfte an und kam herein. Seine Aufgabe würde schwieriger und leider auch weitaus gefährlich sein, doch ins absolute Ungewisse würde ich ihn natürlich niemals schicken.


    "Bring bitte diesen Brief so schnell es geht zu Publius Tiberius Maximus und überreiche ihn, wenn es Dir möglich ist auch persönlich. Maximus hält sich meines Wisses nach im Feldlager seiner Legion auf. Du wirst Ihn schon finden. Doch riskiere bitte nichts, sollte es zu gefährlich werden, dann komm zurück. Und nimm Dir das beste Pferd aus dem Stall mit."

  • Ich nahm den Brief und nickte dann Marciana beruhigend zu.


    "Das werde ich schon schaffen, nur keine Sorge, ich werde ihn finden."


    Mit diesen Worten verabschiedete ich mich und holte mir ein Pferd sowie Proviant und Wasser.

  • Endlich wieder zurück, brachte ich zuerst mein Pferd in den Stall und ließ es von einem Sklaven versorgen, dann brachte ich Marciana den Antwortbrief.


    "Salve Marciana, ich bin wieder zurück mit dem Antwortbrief. Hier bitte sehr, Du wolltest ihn ja persönlich abgeben."


    Ich überreichte Marciana den Brief, dann verabschiedete ich mich und würde mich erst einmal selber um mein Pferd kümmern.



    Liebe Helena, ich freue mich ja so, dass wir nun die Eltern eines Mädchens sind, auch wenn ich nichts gegen einen Sohn einzuwenden gehabt hätte. Ich freue mich sehr auf den Tag, wo ich wieder heim kehre und euch in meine Arme schließen kann. Noch mehr freue ich mich, dass du die Geburt überstanden hast. Mir geht es hier ganz gut und ich integriere mich gut in der Truppe. Ich werde nun noch mehr auf mich ach geben. Alles liebe..


    Dein Publius

  • Aquinas zog einen Papyrus aus der Tasche und legte ihn Marciana auf den Tisch.


    "Dies ist ein wichtiger persönlicher Brief an Cicero Octavius Anton, bitte sorge für seine diskrete Überbringung."



    Mein lieber Anton,


    bestürzt mußte ich die Kunde von deinem allgemeinen Rücktritt aus allen Ämtern wahrnehmen. Aber die Politik fordert seinen Preis, das weiß auch ich, der sich auch nicht lange in der Öffentlichkeit hat blicken lassen.
    Trotzdem hoffe ich, daß du einen angenehmen Lebensabend haben wirst. Ich werde dich alsbald besuchen.


    Es grüßt dich dein Freund
    Aquinas Matinius Crassus

  • Wie gewöhnlich holte ich abends die Post aus Marciana's Büro ab. Ich mußte lächeln, als ich den Empfänger sah, nun der Weg dorthin war mir mittlerweile bestens bekannt.

  • Letter to: Flavius Duccius Germanicus
    Legio II Numantia


    Dear Friend Germanicus,


    I hope You are fine and soon will have a possibility to return to Your home and also visit Your beloved Hestia.


    I'm writting this letter to You, just to inform, that we moved back, to Hispania. Now we are in Casa Scribonia, in Tarraco. Hestia is also in Hispania and soon will come back to Casa.


    Once again, wish to see You soon, together with Hestia.
    Best wishes and good luck.


    Sincerly Yours,
    Scribonia Helena

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