[Officium] Praefectus Vehiculorum Decima Lucilla

  • "Sehr schön. Dann füge ich noch kurz die Adresse bei und schicke ihn dann ab."


    Sie zog den Brief hervor, schrieb die Adresse oben drauf und gab ihn Lucilla.


    Medicus Germanicus Avarus
    Casa Germanica
    Mogontiacum


    Salve Senator Avarus,


    ich schreibe euch, da ich dringend einen Architekten benötige und ihr mir wärmstens empfohlen wurdet.
    Es geht dabei um einen großen Tempelbau in Tarraco. Es ist bereits alles soweit geregelt, lediglich ein fähiger Architekt, wie ihr einer seid, fehlt noch.


    Ich würde mich freuen, wenn ihr mir eine positive Antwort senden würdet und ich auf eure Arbeit hoffen kann.


    Vale,

  • Lucilla nimmt das Geld entgegen und legt es zur Seite. "Verpasst? Nein, ich denke nicht. Ich war auch einige Tage in Rom, doch bedeutende Ereignisse gab es wohl nicht."


    Da fällt ihr noch etwas ein. "Ach so, sag mal, hast du schon etwas bezüglich der Societas Veneris gehört? Was genau... werden wir nun tun?"

  • "Naja. Alle beim Plenum Anwesenden wurden zu Sorores gemacht. Und danach wurden die Magistra und die Amatae gewählt. Mehr wurde eigentlich nicht getan. Was genau wir tun sollten weiss ich leider auch nicht."

  • "..." Gerade rechtzeitig kann sich Lucilla noch daran hindern, schon wieder 'Oh' zu sagen.


    "Nunja, ich werde sehen, was sich ergibt." In Gedanken ist sie bei den Bemühungen um eine Societas Felicitas. Die Societas Veneris würde in ihrem Leben dadurch sowieso noch mehr in den Hintergrund rücken, als sie es eh schon ist. Andererseits ist noch immer fraglich, ob sich eine solche Societas überhaupt jemals gründen lassen würde.


    "Es steht also nicht nur um den Cultus Deorum in Hispania so schlecht?"

  • "Nein, leider nicht. Der Cultus steht im gesamten Reich, ja sogar in der ewigen Stadt, auf tönernen Füßen. Ich glaube noch ein oder zwei Skandale und wir werden endgültig zusammenbrechen."

  • Nun kann sie es doch nicht lassen. "Oh."


    Betrübt blickt Lucilla über ihren Schreibtisch. "Das ist schlimm." Auch wenn sie sich selbst nicht vorstellen könnte, in den Dienst der Götter zu treten, so ist es doch eine seltsame Vorstellung, dass das Imperium und seine Götter irgendwann ohne Priester dastehen sollte. Andererseits, in Erinnerung an ihre Audienz beim Pontifex Maximus kann sie die nicht vorhandenen Interessierten schon verstehen...

  • "Nun ja, ich möchte dich nicht weiter mit diesen Problemen belasten." sagte sie lächelnd und stand auf.


    Sie schaute Lucilla an und sagte: "So, ich werde mich jetzt mal meinem Dienst an den Göttern widmen. Mach es gut, bis zum nächsten Brief."


    Grinsend ging sie zur Tür.

  • Lucilla ist sich sicher, dass das nicht lange dauern würde.


    "Vale, bis bald."


    Nachdem Claudia das Officium verlassen hat, schickt Lucilla einen Scriba hinüber zur Mansio, der Iulia Venusia den Brief bringt.

  • Obwohl es eigentlich nicht viel zu tun gab in letzter Zeit, hatte ich es wie üblich dennoch geschafft, in Arbeit zu versinken. Ich konnte mir wirklich nicht erklären, wie dieser Papierkram immer zustande kam und ich fragte mich, ob die Praefectus Vehiculorum auch immer so viel zu tun hatte, wenn sie da war.


    Zum Glück klopfte endlich jemand an der Türe um mich aus meinem Papierkrieg zu befreien. Froh über die Ablenkung sprang ich auf und eilte zur Tür um diese zu öffnen.


    "Salve und einen wunderschönen guten Tag!" Ich erkannte den Proconsul, wusste jedoch nicht, ob er mich kannte. "Mein Name ist Postumius Vortex, ich bin Tabellarius Dispositus und vertrete die Praefectus Vehiculorum in ihrer Abwesenheit. Was kann ich für dich tun?" Ich bat ihn in das Officium hinein.

  • Zitat

    Original von Juba
    Juba kam am Officium an und klopfte an die Tür.


    Mein Kopf sank schon fast bis auf den Schreibtisch herab, als mich ein Klopfen aus dem Dahindämmern riss. Meine Jüngste zahnte gerade und die Nächte waren um so länge, je lauter das Kind schrie. Ich hatte schon überlegt, in der Mansio zu schlafen um am Tage fit zu sein, doch ich konnte mein Weib auch nicht ruhigen Gewissens alleine lassen. So schlugen wir uns die Nächte damit um die Ohren, dem Kind Kamille-Tinktur auf das kleine Zähnchen zu schmieren und die anderen Kinder wieder zu beruhigen und ins Bett zu schicken. Wer konnte da erwarten, dass ich am Tag nicht ab und an in ein kleines Schläfchen verfliel.


    Ich setzte mich auf, so dass ich nicht ganz so verschlafen wirkte, und sagte mit fester Stimme: "Ja, bitte, nur herein!"

  • Der Mann musste wohl ein Sklave sein, doch wenn er einen Brief brachte und ihn auch bezahlte, dann war er für mich ein Kunde wie jeder andere. Daher antwortete ich ihm freundlich wie stets auch.


    ["Salve! Es kommt darauf an, wie dringend es deinem Herrn ist, dass der Brief sein Ziel erreicht. Wir bieten den normalen Transport eines Briefes an, dann geht er mit einem Reiter raus, sobald genügend Post für die entsprechende Zielprovinz zusammen ist. Der Vorteil dieser Versandart ist, dass sie nur lächerliche fünf Sesterzen kostet. Soll es schneller sein, so bieten wir die Möglichkeit eines Eilbriefes an. Dieser geht noch heute auf die Reise zu seinem Ziel, kostet dafür aber auch zwanzig Sesterzen." Ich blickt ihn fragend an. "Was also darf es sein?"

  • Der Brief eilt nicht so sehr, dass er schon morgen an seinem Bestimmungsort sein muss. Ein Normalbrief wird genügen. Der Brief geht nach Germanien:



    An Maximus Decimus Meridius
    -Legatus Legionis- Legio IX.Hispania
    Castellum der Legio IX.Hispania,
    Colonia Claudia Ara Agripensium


    Salve Meridius,
    deinen Brief habe ich erhalten und mich sehr gefreut, etwas von dir zu hören. Ich finde es aüßerst schade, dass du vorerst in Germanien stationiert bleibst. Ich sähe es lieber, würde die Legio wieder nach Tarraco kommen.


    Ich werde ein Auge auf das Haus haben und es gut pflegen.
    Verus habe ich wie du gewünscht hast freigelassen. Er hat sich noch nicht genau geäussert, was er jetzt machen möchte, aber ich bin zuversichtlich, dass er im Dienste der Familie verbleiben wird.
    Zurzeit bin ich ganz alleine in der Casa, abgesehen von Sklaven, da alle anderen nach Rom gereist sind, um sich die Gladiatorenspiele anzusehen. Ich weiß nicht, wann sie wieder heim kommen werden.
    Um auf deine Bitte mit Lucilla zu kommen: Ich versuche mich so gut wie möglich um sie zu kümmern, nur ist sie eine erwachsene Frau und ich kann nicht mehr so viel Einfluss auf sie nehmen, wie früher. Aber ich tue mein Bestes.


    Ansonsten verbleibe ich mit herzlichen Grüßen und freue mich schon auf unser nächstes Treffen.


    Bis dahin, vale


    Gaius Decimus Maior



    Sim-Off:

    5 Sz. werden auf das entsprechende Konto des CP überwiesen.

  • Ich nahm Brief und Sesterzen entgegen, legte die Nachricht zum Ausgangsstapel für Germania und die Sesterzen bei Seite.


    "Danke sehr. Damit wäre das geklärt. Kann ich sonst noch etwas für dich tun?"


    Ich verzichtete darauf, ihm von den Wertkarten zu berichten. Die Decima waren in dieser Hinsicht wohl am besten unterrichtet. Nahm ich zumindest an.

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